Nur, weil man x Spieler nominieren darf, heißt das noch lange nicht, dass man dies auch tun muss. Man kann sich auch mit weniger Spielern begnügen als das Reglement erlaubte. Fand jedenfalls Bundestrainer Jupp Derwall vor der WM1 1982 (als man zuvor am Schluchsee respektive „Schlucksee“ weilte, wozu Stadioncheck etwas zu erzählen hat). 22 Spieler hätten es sein dürfen, er nahm aber nur 19 mit. Einer der Daheimgebliebenen, obwohl zuvor nominiert, war Thomas Allofs, der im Tagesspiegel von diesem aus heutiger Sicht äußerst befremdlichen Vorgehen Jupp Derwalls berichtet.
Damit wandelte der „Häuptling Silberlocke“ getaufte Derwall auf den Spuren des Vorgehens der WM-Kader-Nominierung von El Salvador bei jener WM 1982. Warum dort ebenfalls zwei Kaderplätze nicht ausgeschöpft wurden, hatte allerdings ganz andere und wahrlich betrüblichere Gründe als im Falle des DFB. Dass El Salvador damals von schwerem Bürgerkrieg geplagt war, dürfte vielleicht noch bekannt sein. Nicht aber, dass die Spieler von El Salvador sich vor ihrem ersten Gruppenspiel gegen Ungarn (1:10) erst einmal Bälle von diesem leihen mussten, um richtig trainieren zu können Das dürfte genauso wenig allgemein bekannt sein, wie was denn nun mit den zwei nicht besetzten Kaderplätzen vom Team El Salvador geschah.
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