Normalerweise nähme man an, dass es eher die Männer sind, die ihren Frauen bestimmte Musik näherbringen oder deren Geschmack in gewisser Weise mitbestimmen und -formen. Unter Anderem nimmt man dies deshalb an, weil man so wenige Menschen mit ausgeprägter Plattensammlung kennt, die Weibchen sind, und so viele davon, die Männchen sind. *
Profi-Fußballer, Berufsfußballer hingegen haben ohnehin schon wenig, sehr wenig Zeit. Noch dazu bleibt gerade in jener Lebensphase, in der der Wunsch nach einer ausgeprägten Plattensammlung reift, der Phase des Heranwachsens, wenig Zeit, sich mit irgendetwas Anderem als Fußball zu beschäftigen. Also auch nicht mit Musik. Und was eine patente Berufsfußballerfrau ist, die weiß, was sie dann tun muss. Sie muss dem Manne die Entscheidung abnehmen. Neben den Maßnahmen, die man ohnehin schon kennt. Natürlich weiß auch die Frau des älteren Rummenigges, dem Berufsfußballer, was sie für ihren götterbeknieten Gatten tun muss, berichten 11Freunde im SPON über das Lied „Rummenigge, sexy knees“ von einem Treffen der beiden Interpreten mit dem Besungenen selbst:
Frage: Und wie fand er das Lied?
Denise: Als wir ihn trafen, fragte ich ihn gleich nach seiner Meinung. Er sagte, als er das Lied das erste Mal hörte, sei er sich nicht sicher gewesen, was er davon halten sollte. Als seine Frau dann aber sagte, sie würde es unheimlich gut finden, mochte er es schließlich auch.
So muss Karl-Heinz Rummenigge sich also von seiner Frau bevormunden lassen, weil er keinen eigenen Musikgeschmack entwickeln konnte. Ein hoher Preis, den man fürs Berufsfußballertum zahlen muss. Oder er ist einfach immer noch nicht genesen von seinem langfristigen Weißbierkonsum. Wobei Bier ja, wie man weiß, normalerweise den Musikgeschmack sagen wir: entintellektualisiert. Da hätte er also selbst drauf kommen können, dass dieses schöne Lied doch eigentlich „unheimlich gut“ ist.
Man darf sich gerne selbst überzeugen, was dabei herauskommt, wenn Berufsfußballerfrauen die Rubrik „Musikgeschmack“ für ihre Berufsfußballerehemänner übernehmen:
* Ausnahmen bestätigen die Regel.
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