Im deutschen Fernsehen geriert sich während Sportübertragungen ein Mann, der vorgibt, ein gewisser Fritz von Thurn und Taxis zu sein. Wir haben ausgiebig ermittelt und stellen dazu fest:
1. Der Mann ist kein Deutscher, sondern Österreicher, gebürtig aus Linz. | |
2. Er heißt auch nicht Fritz von Thurn und Taxis, sondern Friedrich Thurn und Taxis. Um ganz genau zu sein heißt er Friedrich Leonhard Ignatius Josef Maria Lamoral Balthasar Thurn und Taxis, wobei sich durchaus ein Wilhelm oder Ähnliches eingeschlichen haben könnte. Das von muss also als Teil eines Künstlernamens durchgehen, welches wiederum in seinem Metier mit allzu vielen -inhos etc. durchaus gestattet wäre. Nur wissen tät man’s gerne vorher.
Der dritte Punkt hingegen besteht aus einer wichtigen Warnung: |
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3. Hier im Blog gibt es Leser, die öffentlich zugeben, diesem Mann bei Fußballübertragungen gerne zu lauschen. Seien Sie also vorsichtig, wenn Sie sich durch die Kommentarspalte bewegen. | |
Heute wird dieser Mann, der vorgibt, die Partie zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Kaiserslautern kommentieren. Was gerade ihn dazu qualifiziert, wissen wir auch nicht. Bleiben Sie wachsam.
Mir ist er lieber als die meisten anderen, was ihn aber noch nicht zu einem guten Kommentator macht…
Juhu, der Trainer hat das Kommentatoren-Bashing wiederentdeckt.
Ich war auch jedes Mal sehr abgestoßen, als ich besagtem Mann in einer Sky-Kneipe lauschen durfte. Wenn ich aber mal die letzten Champions League-Übertragungen auf Sat.1 Paroli laufen lasse, bin ich mir nicht sicher, ob er und der unsägliche Jan Henkel Wolff Fuss und JBK hinsichtlich der Verwiderlichung eines naiverweise freudig erwarteten Fußballabends bzw. -nachmittags selbiges bieten können.
Ja, manchmal muss man sich diese unangenehmen Begleiterscheinungen des Fußballbegeistertseins einfach von der Seele schreiben.
PS: Thomas Wark
„PS: Thomas Wark“?
Außerdem war das inhaltlich gar kein Bashing, darf man zwar gerne dazu machen, aber ich stellte nur fest, dass er weder „von“ heißt noch Deutscher ist, wie ich bis vor wenigen Stunden annahm.
Na gut, wenn ich in dieser Art wie geschehen darauf hinweise, dass andere Leute ihn gerne hören, ist es vielleicht doch ein bisschen Bashing.
Durch die Verschiebung meiner Fußball-Guck-Möglichkeiten hat sich aber – meistens, leider nicht immer – eine wirkliche positive Veränderung ereignet: meist kann ich den Kommentar gar nicht verstehen.
Von der Seele schreiben, im Grunde immer richtig … wollen wir dennoch hoffen, dass das zur Stunde an neuralgischen Orten nicht überhand nimmt.
Ist ja richtig, ausarten muss es nicht, aber ich muss mich zumindest hin und wieder vergewissern, dass es da draußen genügend Leute gibt, die das, was seit ran mit der Fußballberichterstattung passiert ist, ebenso verabscheuen und zumindest sich die Illusion erhalten, das nicht resignativ hinnehmen zu müssen.
Du hast mir allerdings mit deinem Fragezeichen hinter Thomas Wark die Steilvorlage für ein mir in Erinnerung gebliebenes, bashendes Beispiel gegeben:
WM 2010, Freistoß für Mexiko, ca. 30 Meter vor dem Tor, Cuauhtémoc Blanco läuft an, hält wider Warks Erwarten nicht voll drauf, sondern bringt den Ball per Heber in den Strafraum.
Wark: „Da hatten jetzt aber alle mit einem Volley gerechnet.“
Ich meine halt, wenn man seit ca. 20 Jahren Fußball kommentiert und nicht weiß, was ein Volley ist, und der Vater schon beim selben Sender Sportreporter war, dann gibt man eben Anlass zum Verdacht der Vetternwirtschaft.
Kritik an eben jener hatte ich einfach mal frei in deinen Beitag hineininterpretiert, eben wegen der Andeutung, dass er anscheinend wegen des Namens sich für die Aufgabe qualifiziert hat.
Steffen Simons Kamera ist hinüber:
http://www.youtube.com/watch?v=w_HtwJeZ9FA&t=33s