Und schon wieder Tibet. Felix Magath trug für einige wenige Meter die olympische Fackel, die heute in Griechenland entzündet wurde. Wie kommt man nur an so einen unleugbar begehrten Job? Dass Magaths wichtigstes Tor, jenes zum 1:0 gegen Juventus 1983, in Athen fiel, wird wohl kaum der Grund sein. Ach, VW ist nationaler Sponsor der olympischen Spiele in Peking?
Da hätten wir auf der Vereinsseite eigentlich Schweigen bezüglich Tibet erwartet. Und im Endeffekt ist es dann auch Schweigen, mit dem Magath zitiert wird:
„Gerne hätte ich dieses Erlebnis in einem unbeschwerten Umfeld genossen. Wie viele Verantwortliche beobachte ich die Entwicklung in Tibet mit Sorge. Ich hoffe, dass die Aufmerksamkeit, die China im Umfeld der Spiele erfahren wird, einen Dialog weiter fördern und der Weltöffentlichkeit die notwendigen Druckmittel geben wird, Menschenrechte im Gastgeberland China einzufordern!“
Wie viele Verantwortliche? Ja, natürlich haben die Verantwortlichen Sorgen wegen der Vorfälle in Tibet. Worum sich diese Sorgen drehen, wissen wir allerdings nicht. Und ob Magath das genau so druckreif gesagt hat, wissen wir auch nicht. Und ob Magath.
Und wofür ist Magath eigentlich verantwortlich? In Bezug auf die Olympischen Spiele.
Ähm, nee, das ist jetzt so nicht gemeint. Er meint, er ist besorgt, so wie auch die Verantwortlichen.
achso. das las sich wie „wie viele (ebenfalls) Verantwortliche“, aber wahrscheinlich habe ich das wegen Magaths Schalten und Walten in Wolfsburg reininterpretiert. Schuldigung Felix…
Bin ich denn jetzt auch für irgendwas verantwortlich, weil ich die Entwicklung in Tibet mit Sorge beobachte?
Diese ausufernde Stellungnahme Magaths zum heiklen Thema darf natürlich nicht unerwähnt bleiben.
Via Direkter Freistoß.