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Und Attacke

Nein, nein und nochmals nein. Man darf nicht. Das sollte klar sein.

Ich habe trotzdem mal wieder.

Man darf sich nicht dafür interessieren, welche Musik im Fußballgeschäft angesiedelte Menschen bevorzugen. Das war schon bei Philipp Lahm so. Und selbst bei einem, der doch qua Aufenthaltsort eigentlich Besseres gewöhnt sein müsste, werden wir schwer enttäuscht.

Dann haut man mal Scooter in den CD-Player und Attacke. Da bringe ich mich in Stimmung.

Sagt Holger Stanislawski.

(Dass er noch CD-Player benutzt, sagt auch Einiges über die nicht vorhandene Weiterentwicklung seines ebenso wenig vorhandenen Musikgeschmacks.)

22 Kommentare

  1. Schnellinger Schnellinger

    Scooter ist im Vereinsheim zu Sinsheim bestimmt immer noch der letzte Schrei und Gipfel der Progressivität. Da passt doch alles zusammen.

  2. faster, harder, hoffe. und so.

  3. Manfred Manfred

    Ich werde mal geschickt sternburgs Kommentaraussage zum Ebenholz-Schuh hier in meine Theorie einflechten:
    deshalb mußte Stanislawski auch von St. Pauli wech und aufs Dorf, Rest s. Schnellinger.

  4. xconroy xconroy

    Als Gebrauchsmusik für den Zweck, den er anführt, ist Scooter aber tatsächlich ganz ok.

    Zugegeben ist es kompliziert, im heutigen fallengespickten Spiel popkultureller Gutfindedürfungen und Distanzierungsverpflichtungen überhaupt zu wissen, ob und unter welchen Umständen man eine bestimmte Band oder eine bestimmte Musikrichtung tatsächlich mag, zu mögen glaubt, nicht mögen zu dürfen glaubt, mögen zu müssen annimmt oder ironisch-distanziert aus Protest gegen den Mainstream entweder annimmt mögen zu dürfen oder ablehnt mögen zu müssen. Oder so. Der Herr Lachmann hat Sinnvolles dazu geschrieben:

    http://www.argh.de/archives/2362/

    So ähnlich gehts mir auch, mit Scooter. In den 90ern als Teenager fand ich sie erst saugeil, dann hatte man sie plötzlich scheiße zu finden, dann fand ich sie tatsächlich lange Zeit scheiße, dann merkte ich, daß ich zumindest einzelne Songs durchaus mochte (auch wnen man auch diese doof zu finden hatte), dann versuchte ich meine Nichtkomplettdooffindung von Scooter durch eine theoretische Meta-Sichtwiese zu rechtfertigen (darauf bezogen, daß sie tatsächlich sowas wie eine perfekte „Pop-Formel“ gefunden haben und Wiedererkennungswert mit Variabilität kombinieren können wie kaum *irgendwer* anders, erst recht nicht in diesem Genre) und schlußendlich habe ich meinen Frieden mit ihnen gemacht und sage: ja, ich finde Scooter gut, zumindest einiges von ihnen, und ich finde auch Tyler The Creator und Slime und Herbie Hancock gut, und wer sagt „das paßt doch überhaupt nicht zusammen, voll inkosequent ey“ und „“eigentlich alles“ ist kein Musikgeschmack“, der kann mich mal.

    Der verbreitete St-Pauli-Gutfinde-Druck kann mich übrigens auch mal. Die sollen gegen Bremen verlieren, morgen. Das Hemd ist mir da näher als die Hose.

  5. Oh weh, wenn ich sage, was ich so alles für Musik höre, werde ich bei St. Pauli exkommuniziert, wenn nicht sogar exorziert, von Ihnen enterbt und eine Lachnummer auf ewig. Also dann lieber nicht.

  6. xconroy xconroy

    @SLogan

    [=b Gefällt mir ]

  7. Wobei die Benutzung eines CD-Players jetzt nicht zwangsläufig heißt, dass der Besitzer Scooter hört bzw. einen schlechten Musikgeschmack hat.

    Ich fänd es eher erstaunlich, dass man mit Scooter „Attacke“ verbindet. Knallbumm, ok, aber Attacke? Da würden mir ganz andere Bands einfallen.

  8. Stichwort Scooter: aus mir nicht näher bekannten Gründen ist dieses Döpdöpdöpdödödöpdöpdöp bei uns in Wiesbaden die Tormelodie (wie auch in einigen anderen Stadien, z. B. Gladbach). Zwischendurch meinte ein neuer Stadionsprecher mal was anderes einführen zu müssen, musste sich aber dem Protest der Fans beugen und wieder Scooter bringen. Und was soll ich sagen, ich fand’s gut. Ich kann mit Scooter eigentlich nicht viel anfangen und selbst mit besagtem Stück nicht, aber wenn gerade ein Stadion vor Freude über ein Tor explodiert (ja, selbst ein spärlich gefülltes), dann passt dieses Getröte einfach gut.

    Was Stanislawski betrifft, wundert mich hingegen seit Bekanntwerden seines Wechsels nix mehr.

  9. Eben jenes in Wiesbaden oder Gladbach nach Toren erklingende Döpdöpdöpdödödöpdöpdöp ist übrigens so etwas wie die heimliche Hymne der Anhänger von Steaua Bukarest. Zumindest war sie das im Frühjahr 2006 – keine Ahnung, ob das immer noch der Fall ist.
    Beim UEFA-Cup-Viertelfinale gegen Stadtrivale Rapid ist dieser Refrain gewordene Straftatbestand – ohne zu übertreiben -geschätzte 50-mal während des Spiels von den Fans angestimmt und manchmal sogar von der Stadionregie eingespielt worden.
    Man wünschte sich jedenfalls für 90 Minuten, der eiserne Vorhang wäre wenigstens für Kulturimporte aus Westeuropa nie gefallen.
    Und Stanislawski legt also auch Scooter auf. Soll er doch, kann ja nicht jeder die Pixies hören wie Frank Rijkard.

  10. Das ist dieses döpdöpdöp? Ich muss zugeben, dass ich davon noch nie etwas gehört hatte. Das waren schöne Zeiten.

  11. Ja, das ist es. 50-mal, Dude…

  12. hilti hilti

    Und da kommts her. War grad neugierig…

  13. Mahqz Mahqz

    Auch in Leverkusen ist Scooter Tormusik, allerdings J‘adore Hardcore. Ich finde Scooter als Stadionmucke persönlich sehr passend.

  14. sternburg sternburg

    DÖP DÖP DÖP DEDEDÖPPDÖPPDÖPP!

    ..aus aktuellem Anlass und auf vielfachen Wunsch einer Einzelperson. WHERE ARE THE BASE DRUMMS?!

  15. Was diese Fans sagen.

    Und ansonsten muss ich mich (bald) noch dazu äußern, wieso döpdöpdöp als Tormusik überhaupt nicht geht. Nicht weil es von Scooter ist, sondern aufgrund seiner musikalischen Eigenschaften, seinem nicht adäquaten Spannungsbogen und so weiter. Mal sehen, ob ich dafür einen Experten finde. Aber merkt Ihr das nicht selbst, dass döpdöpdöp keine Tormusik sein kann?

    Etwas ist falsch.

  16. Manfred Manfred

    Welche Basistrommeln sternburg nur meint? Snares? Oder die manoloschen Pauken?
    Wird von Song 2 auch nur der Refrain gespielt? Dann ist das als Lied zwar besser, geht aber an sich auch nicht.
    Scooter ist eh was für Döppen^^.

  17. Musikalische Eigenschaften? Spannungsbogen? Öhm, wir reden doch von Tormusik. Da kommt’s doch eher drauf an, dass eine euphorisierte Menschenmenge auch mit ein paar Bier in der Birne ein bisschen mitgröhlen und rumspringen kann. Finde ich zumindest. Von daher ist auch der Refrain von Song 2 so grandios dafür geeignet.
    Klar, man kann darüber debattieren, ob man nun überhaupt eine Tormelodie oder einen Jingle oder Ähnliches braucht, aber wenn schon sowas vorhanden ist, muss es nicht unbedingt musikalische Kriterien genügen, die man ansonsten für „gute Musik“ anlegen würde. Kann man aber auch anders sehen, wie immer.

  18. @Gunnar Alles richtig, aber döpdöpdöpdöpdöpdöp geht trotzdem nicht.

  19. Die RP hält das döpdöpdöp übrigens für ein Dipp-der-Dipp:

    +++17.11 Uhr: Hier kommt das Ergebnis: 335 Fans stimmen mit Ja. Das sind 7,2 Prozent für die Initiative. 4269 Fans stimmen mit Nein. Stehende Ovationen. Dipp-der-dipp-Rufe wie nach einem Tor bei Borussia.

  20. Ach herrje. Aber ich befürchte, die RP hält sich auch für ne Zeitung.

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