Zum Inhalt springen

Schlagwort: Zuschauerzahlen

Zahl der Woche – Folge XIX

225 Zuschauer.

Kann natürlich auch ein Tippfehler sein. Aber laut diverser „Quellen“, die offensichtlich alle dieselbe Quelle haben, wollten so viele Zuschauer das Spiel von Arminia Bielefeld gegen Shanghai Irgendwas sehen. Das ist nicht erstaunlich, schließlich kämen hierzulande bei Arminia Bielefeld gegen Shanghai Irgendwas auch nicht viel mehr Zuschauer.

Und so fragen wir uns, ob Arminia Bielefeld jetzt ein wenig eifersüchtig ist, dass man in China selbst Energie Cottbus interessanter findet als die Arminia.

Ist das der große Aufbruch in die neuen Zeiten, in denen man Manchester United dem FC Arsenal den Rang im Europapokal ablaufen will? Schließlich liegt es neben den TV-Geldern ja vor allem an den mangelnden „Auslandserlösen“.

225 Zuschauer — für Shanghaier Größenordnungen eine wahre Hysterie.

Lustig ist auf der Arminia-Seite auch noch der Zusatz „rund 225 Zuschauer“. Hat da jemand geschummelt? Waren es gar nur 219?

1 Kommentar

Zahl der Woche – Folge XVII

Mal wieder ein bisschen die alten „Serien“ auffrischen und einsetzen.

Heutige Zahl der Woche direkt neben der monatlichen Wochenziehung ist die:

786.

So wenige Menschen wollten letztens ein Erstligaspiel des FC Empoli in Italien gegen Cagliari Calcio sehen. Damit ist der Minusrekordbesuch der Bundesliga von 827 Zuschauern bei Tasmania Berlin gegen Borussia Mönchengladbach also unterboten. Dieser hatte aber eher sportliche Gründe, während die Zahl aus Italien aller Wahrscheinlichkeit nach mit der Freundlichkeit und Fairness der italienischen Zuschauer zu tun hat.

Einen Kommentar hinterlassen

Schock in und aus Klagenfurt

In Klagenfurt ist der Schock groß, weil die Deutschen kommen.

In Deutschland ist der Schock groß, weil man nach Klagenfurt muss.

Zwei Vorrundenspiele der EM finden in Klagenfurt statt und weil es dort nur 32.000 Plätze gibt, stehen dem DFB somit gerade mal 6.400 Karten für jene beiden Spiele zu.

Bei der WM hatten im Westfalenstadion zu Dortmund knappe 60.000 Zuschauer Platz, von denen die meisten Deutsche waren. In Klagenfurt werden es 6.400 (in Worten: sechstausendvierhundert) sein.

Klagenfurt hat mit 92.404 Einwohnern übrigens so wenige, dass sie fast alle in besagtes Westfalenstadion in seiner normalen Kapazität (80.708) hineinpassen würden. Lassen wird die Kranken und die Kleinkinder zu Hause, dann passt’s. Komische Vorstellung: ein ganzer EM-Austragungsort in einem Stadion versammelt.

1 Kommentar

Unbekanntes aus … Düsseldorf

… Düsseldorf.

Dieser Beitrag sollte lieber „Gruseliges aus den noch nicht allzu fernen Annalen“ heißen. Er muss angesichts der Kategorie aber heißen, wie er heißt.

Das Rheinstadion war nicht klein. Deshalb gab es dort auch mal ein Europapokalfinale. Es spielten das kleine Dinamo Tiflis und das noch kleinere Carl Zeiss Jena mit einem gewissen Hans Meyer an der Seitenlinie. Den kannte man damals im Westen nicht, deshalb kamen auch nur schlappe 4.700 Zuschauer zu diesem Finale.

Weniger als damals zu Fortuna Düsseldorf gegen Fortuna Köln, und bei diesem Spiel sah es schon finster leer aus im Rheinstadion.

Einen Kommentar hinterlassen

Augenreiben

Ich muss mir doch mal kurz die Augen reiben: An einem Wochentag abends kommen 68.000 Zuschauer in die Allianz-Arena, um eine Partie gegen Energie Cottbus zu sehen?

Und ich sag noch, schafft den Europapokal der Pokalsieger nicht ab, das Pendel schlägt bald um.

4 Kommentare

Man weiß, dass …

… Fußball in den USA endlich angekommen ist, wenn selbst ein neues Stadion in Atlanta für nur 3.000 Zuschauer [Link leider tot] mit denselben bunten Sitzschalen ausgestattet wird wie das Rheinstadion die LTU-Arena in Düsseldorf, damit man nicht sieht, wie wenig Zuschauer tatsächlich im Stadion sind.

2 Kommentare

Binge Eating im Juli

Während alle Welt über die Sinnlosigkeit des Betrachtens von Testspielen vor der Saison philosophiert, sahen das heute 45.000 Menschen anders und fuhren in den Borussiapark, um bei der Partie Mönchengladbach gegen FC Bayern dabei zu sein. Ungefähr drei Mal so viele Tore wie im Schnitt der letzten Saison erzielte die Borussia in diesem Spiel und kam so zur unglaublichen Zahl von zwei eigenen Toren. Das reichte für den Sieg gegen lucalose Bayern.

45.000 Menschen mitten zur Ferienzeit bei einem wurstigen Testspiel: Diese Zahl demonstriert uns, wie ausgehungert der gemeine Fußballanhänger ist. Da kann man sich auch mal an einem Testspiel sattsehen.

5 Kommentare

NIMBY

Es ist ja nun nicht so, als hätte ich an der Uni außer Klopapier Klauen überhaupt nichts gelernt. Zum Beispiel habe ich gelernt, dass man im angelsächsischen Sprachraum gerne aus allem Möglichen ein Akronym bildet. Klar, es gibt hier auch Haribo, Hanuta und Konsorten, aber die Zahl der mir bekannten englischen Akronyme übersteigt die der deutschen doch bei Weitem: DINK, YUPPIE, AIDS, BDSM (Dank an Anita und SLogan), und last not least NIMBY.

Sie kommen auch im Fußball vor, diese NIMBYs, die bei jeder vom Menschen geplanten Veränderung der Umwelt auf den Plan treten: sei es ein Hochsicherheitstrakt für psychisch kranke Schwerverbrecher, sei es eine Energie produzierende Windradfarm oder eben ein Emissionen jeglicher Couleur verursachendes Fußballstadion.

Im Wikipediabeitrag wird das Akronym „Not in my backyard“ sinngemäß mit „Das ist nicht mein Bier“ übersetzt, was zwar Sinn hat, aber nicht gemäß ist. „Das ist nicht mein Bier“ bedeutet, dass einen das Geschehen nicht interessiert bzw. nichts angeht. Ein Nimby hat aber großes Interesse an dem Geschehen, genauer gesagt will er es verhindern. Sinngemäß müsste es (wie dort allerdings auch erwähnt) „nicht in meinem Garten“ heißen oder besser: Natürlich will ich die Vorteile nutzen, aber mit den Nachteilen nichts zu tun haben.

„Der aus den USA stammende Begriff bezeichnet insbesondere eine Geisteshaltung von Personen, welche die Vorteile moderner Technologie zwar nutzen, im eigenen Umfeld aber keine Nachteile in Kauf nehmen wollen.“

Solche Nimbys machen jetzt auch den Ausrichtern der EM das Leben schwer. In exotischen Ländern wie Österreich ist es möglich, dass eine Handvoll Anwohner sich erfolgreich gegen die Interessen der ganzen Fußballnation wendet. Das Salzburger Stadion, soll nach der EM von 30.000 wieder auf 18.000 Zuschauer zurückgebaut werden und zudem schon während der kommenden österreichischen (hier irgendeinen abstrusen Markennamen, von dem man noch nie gehört hat und dessen Produkte man auch nie kaufen würde)-Bundesliga-Saison nur eben jene 18.000 Zuschauer zulassen. In Freiburg Magdeburg Deutschland wäre dergleichen natürlich völlig unmöglich.

Lauter NIMBYs also in Salzburg, die zugegebenermaßen nicht direkt von dieser Veranstaltung profitieren, denen man aber durchaus die Interessen von zig Tausend Fußballinteressierten gegenüberstellen darf. Und eine Veranstaltung alle 14 Tage wird wohl auszuhalten sein, sofern es sich nur um den Lärm, die Staus, die Abgase und das Pinkeln in Vorgärten handelt, wie es am Bökelberg üblich war. Für mich vollkommen unverständlich, wie Anwohner solche Macht erlangen können, bei einer Belastung von gerade mal 85 Stunden mit An- und Abfahrt im Jahr bei 17 Heimspielen.

Übrigens gibt es auch Yimbys und Pimbys. Und natürlich BANANAS, die eine eindeutige und wenig verhandelbare Position beziehen:

Build Absolutely Nothing Anywhere Near Anything

(Inspiriert von Fritten, Fußball und Bier, die auf obigen Kicker-Beitrag mit schönen Fotos der Stadien der EM verlinken. Meist nur knappe 30.000 Plätze pro Stadion, die Schwarzmarktpreise werden explodieren. Schade für mich Non-Krösus.)

6 Kommentare

Dyskalkulie ist therapierbar

Warum baut man eigentlich erst ein Stadion für 66.000 Zuschauer, um es dann wenige Monate später auf 69.000 aufzustocken? ADS? Dyskalkulie?

2 Kommentare

Eine LTU-Arena kann ganz praktisch sein

Vor allem dann, wenn man in der nächsten Saison gegen Köln und Mönchengladbach gleich zwei Derbies zelebrieren darf und noch dazu den HSV zum Punktspiel empfängt. Kaiserslautern nicht zu vergessen, so haben wir gleich fünf Stadien mit Kapazität für mehr als 40.000 Zuschauer in der zweiten Liga. Das riecht nach einem neuen, dann auf Jahrzehnte hinaus unschlagbaren Zuschauerschnittweltrekord für zweite Ligen.

7 Kommentare

„Neueste News“ zu Coffee & TV

Bezug nehmend auf diesen Beitrag von Trainer Baade möchte ich kurz anmerken, dass am vergangenen Sonntag doch tatsächlich nur schlappe 66.155 Zuschauer beim Bundesligaheimspiel des BVB gegen Bayer Leverkusen anwesend waren. Die Entwicklung der Zuschauerzahlen geht also weiter abwärts. Kann man bald gar die jüngst zugemauerten Ecken im Stadion wieder für den Wind freigeben? Bedeutet das, dass der BVB demnächst massig Geld sparen wird, welches er ansonsten alle drei Monate für einen neuen Rasen ausgeben muss? Ist das gar der Weg zum Erfolg? „The road to success“?

Ich denke: nein. Es ist einfach nur ein weiteres Indiz dafür, dass nicht nur der BVB, sondern die gesamte Bundesliga ihren Zenit bereits überschritten hat. Von nun an geht es auf Jahre hinaus nur noch abwärts. Gewöhnt Euch daran.

5 Kommentare

Coffee & TV

Beim BVB läuft es nicht mehr ganz so rund und nicht mehr ganz so wie von selbst. Der Zenit scheint überschritten. Nicht im sportlichen Bereich, da traue ich dem BVB durchaus zu, in mittelfristiger Zukunft mal wieder oben angreifen zu können. Doch bei den Zuschauern hat das eingesetzt, was ich auch von meinem Kontostand kenne: Schwund.

Es ist noch gar nicht allzu lange her, als die Tribünen des Westfalenstadions erweitert wurden, um die Kapazität auf stolze 83.000 Zuschauer zu erhöhen. Und die wurde auch fast immer ausgeschöpft, wenn die Graupeltruppe des BVB durch die Liga knickerte. Seit anderthalb Jahren setzt aber auch in Dortmund etwas ein, was man sich kaum vorstellen konnte: die Zuschauer bleiben weg. Letztes Jahr waren es nur noch 73.000 im Schnitt, in dieser Saison sind es sogar nur 70.500. So wie jeder Trend einmal zu Ende geht, scheint es in Dortmund und Umgebung nicht mehr ganz so hip zu sein, ins Stadion zu gehen, wie noch zu Matthias Sammers Zeiten.

Was macht man da als findiger Manager? Man schafft neue Angebote, einen Zusatznutzen, irgendetwas, wodurch man mehr bekommt als nur einen Stadionbesuch, also mehr als nur ein Fußballspiel zu betrachten: Die Tickets für den BVB werden jetzt bei Tchibo verkauft, als Paket mit Übernachtung und einem „Dortmunder Rosenkranz“. Das ist eine Bratwurst mit Bratkartoffeln, die man dann wohl mit nach Hause nehmen kann. Wenn das nicht attraktiv ist, weiß ich auch nicht.

Und der Erfolg ist dementsprechend umwerfend: 80 Karten sind auf diesem Wege schon verkauft worden. Da steigt der Schnitt mal eben von 70.500 auf 70.580, wenn diese 80 jetzt gehalten werden können. Und somit um 0,001 Prozent.

Aber gut, der Manager Eckhard wird mich schon aufklären, dass und warum das eine clevere Idee ist.

8 Kommentare