Die Typen sterben ja aus, wie man weiß, und das tun sie ständig und allezeit. Also schon immer eigentlich. Und jetzt gerade wieder besonders. In der Bundesliga, und daneben auch.
Aktuell stirbt einer aus, den man für jener alten Schule zugehörig gehalten hatte, von der in diesen Breiten eigentlich nichts mehr über ist. Es sei denn, man begibt sich in die Niederungen der Eckkneipen oder Kreisligavereinsheime. Einer jener Schule, in der Mann die Hosen anhat, der niemals nicht im Haushalt helfen würde und der seine Frau vermeintlich liebevoll als „Alte“ tituliert. Um zu kaschieren, dass er als anscheinend harter Hund zu so nem Quatsch wie Romantik und Intimität ohnehin nicht in der Lage ist. Tot ist er noch nicht, aber seine detailliert inszenierte Rolle des Paschas muss er jetzt wohl dran geben, sofern man diesem Zitat glauben schenken darf:
Rudi Assauer hatte zuletzt in einem Interview mit „Park Avenue“ zugegeben, dass er immer abhaut, wenn es mit Simone Streit gibt. „Sie wird ziemlich laut und in ihrer Wortwahl dann auch sehr deutlich.“
Rudi Assauer also nur ein ganz gewöhnlicher Pantoffelheld, der in die Kneipe flüchtet, wenn es zu Hause dicke Luft gibt? Der dann lieber im Stadion an seiner Zigarre nuckelt, statt sich zu Hause dem Konflikt zu stellen und Tacheles zu reden? So wie die vielen einsamen Gestalten, die beim Frühschoppen am Sonntag lieber mit ihrem Herrengedeck reden als mannhaft eine konstruktive Auseinandersetzung zu führen? Rudi Assauer kein Kommissarin-Mann mehr, weil er genau das nicht hat, was er so aktiv vorzugeben bemüht ist: Selbstsicherheit?
Well, es gäbe überraschendere Erkenntnisse als diese.
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