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Schlagwort: Wiederholungsspiel

Die EM-Finals 1960, 1964 und 1968 in voller Länge

Der erste spielfreie Tag nach einer intensiven Vorrunde ist bei einem großen Turnier immer ein Einschnitt. Man wird daran erinnert, dass es tatsächlich noch Tage ohne Fußball am Abend gibt und in Bälde sogar wieder die Regel sein werden (allerdings nur, bis der Europapokal wieder beginnt).

Damit dieses Gefühl nicht allzu bedrohlich wirkt, kann man Surrogate nachschieben, die allerdings zugegebenermaßen nicht ganz das echte Fußballgefühl zu vermitteln vermögen. Wie man diese Krux beim Nachschauen von bereits gespielten Partien auflöst, dass man immer schon das Ergebnis kennt, weiß ich leider auch nicht.

Dennoch natürlich fantastische Highlights der Fußballhistorie.

Für den ersten fußballfreien Abend hier also gleich vier Surrogate namens „EM-Finals 1960-1968 in voller Länge“. Warum es vier Endspiele bei drei Turnieren sind, wird nicht verraten, das nähme ja die Spannung.

1960 UdSSR — Jugoslawien



1964 Spanien — UdSSR



1968 Italien — Jugoslawien

Erstes Spiel



Zweites Spiel



Gefunden vom und beim Blog „Männer unter sich“, das ein lesenswertes, tägliches EM-Tagebuch führt.

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Play it again, Sam

„Play it again, Sam“ gilt als eines der am häufigsten verwendeten Filmzitate, welches in diesem Wortlaut im Film gar nicht vorkommt. Tatsächlich sagt der Charakter Ilsa Lund — geschauspielert von Ingrid Bergman — zu jenem Sam im Film lediglich „play it once, Sam“ sowie später noch einmal „play it, Sam“.

Eine Zeitlang gab es im DFB-Pokal Hin- und Rückspiele, später änderte man den Modus zu lediglich einem Spiel, welches aber bei Gleichstand nur verlängert, nicht jedoch im Elfmeterschießen entschieden wurde. Stattdessen wurde in jenem Fall ein Wiederholungsspiel angesetzt.

Wenn es also nach 120 Minuten keinen Sieger gab, wurden weitere 90 und falls nötig auch 120 Minuten im Stadion des Gastes anberaumt. Im dramatischsten Fall kam es dann also nach 240 Minuten Spielzeit — und nicht wie im Europapokal nach 210 Minuten — zum Elfmeterschießen, um schließlich doch eine Entscheidung herbeizuführen.

Der Fokus dieses kleinen Beitragleinchens soll aber ohnehin auf der generellen Existenz der Wiederholungsspiele liegen. Wie kommt es denn, dass trotz dieser Einrichtung nie ein Halbfinale im DFB-Pokal wiederholt werden musste, stattdessen nur Spiele der weniger verheißungsvollen ersteren Runden?

Dies kommt daher, dass es gar nicht so kam, sondern anders.

Ein Halbfinale wurde in jener Zeit nämlich tatsächlich wiederholt, und dabei waren sogar zwei damals und heute große Klubs beteiligt. Eins der beiden Halbfinals aus dem Jahr 1976 fand nämlich zwei Mal statt.

Zunächst traf der Hamburger SV zu Hause auf den FC Bayern München, das Spiel endete 2:2 nach Verlängerung.

Im Wiederholungsspiel gewann der Hamburger SV im Olympiastadion zu München mit 1:0 nach regulärer Spielzeit (Tor in der 90. Minute durch Kurt Eigl — der berühmte „Bayern-Dusel“) und zog ins Finale ein.

Ein Finale, welches er gegen den 1. FC Kaiserslautern im Frankfurter Waldstadion mit 2:0 „siegreich gestalten konnte“, was wiederum den Grundstein für den ersten Europapokalsieg des Hamburger SV 1977 im Europapokal der Pokalsieger darstellte.

An das zweite Halbfinale des DFB-Pokals, welches je wiederholt werden musste, erinnert sich kein Mensch. Außer Olaf Thon.

Erst im letzten Jahr der Durchführung von Wiederholungsspielen im DFB-Pokal, 1991, trat schließlich der Fall ein, dass gleich beide Halbfinals wiederholt werden mussten.

Daran wiederum erinnert sich ein gewisser „Otze“ — damals wohnhaft in Köln — wohl ganz gut; und auch das 6:3 der Werder Bremer gegen Eintracht Frankfurt dürfte trotz der vielen weiteren torreichen Spiele im Weserstadion noch in Erinnerung sein.

Den Anfang der wiederholten Halbfinals aber hatte der HSV mit seinem Sieg in München gemacht.

Danke, Sam.

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