Zum Inhalt springen

Schlagwort: Werder Bremen

Bremen, das neue Bayern

Zur Abwechslung spielt in dieser Saison mal Werder Bremen gegen Real Madrid. Sonst sind es Jahr für Jahr die Bayern, die uns dann in einem „ewigen Klassiker“ von den gerade übertragenden Sendern präsentiert werden. Man muss daran erinnern, dass vor dem Jahre 2000 Bayern und Real Madrid im Europapokal der Landesmeister nur drei Mal aufeinandertrafen. Und dass Deutschland erst 2002 bei einer WM auf Brasilien traf, obwohl doch beide Teams diejenigen mit den meisten Spielen bei einer WM sind.

Es wird nicht langweiliger, wenn Bayern mal nicht gegen Brasilien und Deutschland nicht gegen Real Madrid spielt. Das wiederum ist aber nur für jene zu verstehen, die sich intensiv mit Fußball beschäftigen. Also nicht für die UEFA.

2 Kommentare

Hoch gerechnet, doch verloren

Nein, die Bayern schießen keine 100 Tore in dieser Saison. Wie jeder weiß, wird auch das beste Spitzenteam im Laufe einer Saison mal ein kurzes bis längeres Tief erleben — frag nach beim Werder Bremen der Rückrunde der letzten Saison. 47 Tore hatte Bremen bis dahin erzielt, dann ging alles die Weser runter.

Die Optionen zu scheitern sind vielfältig, eine davon wurde vom Schicksal heute schon gezogen: Luca Toni ist angeschlagen, nachdem Klose erst in der Vorwoche verletzt wurde. Prinz Poldi, der anscheinend ähnlich lange wie sein Namensvetter Charles auf die Inthronisierung wird warten müssen, könnte diese Lücke nicht füllen, selbst wenn er fit wäre.

Weitere Option wäre ein Techtelmechtel einer der in Liebesdingen so eisern disziplinierten Herrn Rummenigge oder Hitzfeld mit einer Spielerfrau, für diese Option reichte auch schon ein diesbezügliches Gerücht.

Nächste Option: Die Entdeckung, dass der bereits als Nachfolger von Zidane ausgerufene Ribéry dabei erwischt wird, dem großen Meister mit Blick auf dessen Turiner Zeit doch ein wenig zu sehr nachgeeifert zu haben. Angesichts vermehrter Kontrollen zumindest inzwischen im Bereich des Möglichen, wenn auch noch immer verschwindend gering.

Oliver Kahn lassen wir heute mal undiskutiert, bis jetzt bekam er abgesehen von ein paar Schüsschen ja noch nichts Ordentliches zu halten; sollte es hart auf hart kommen, wird er sicher noch den einen oder anderen Punkt kosten und auch die Torbilanz versauen.

Zuletzt bleibt uns die sichere Gewissheit, dass es auch beim noch so großen Kader Momente geben wird, in denen man auf die Jungs aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen muss. Wie Sandro Wagner heute gezeigt hat, muss das kein Nachteil für die Verfolger sein. Und der in der U17 überragende Toni Kroos wird sich in jener Reihe von Spielern gut machen, die in einer der U-Auswahlen noch groß aufspielten, in der Bundesliga aber über Klubs wie den Karlsruher SC oder Arminia Bielefeld nicht hinauskamen. Frag nach bei Eberl, Auer, Schindzielorz, Schlicke, Lottner (!), Tiffert, Poschner oder — Hanke.

Zwei Optionen, den glatten Durchmarsch zu verhindern, bestehen hingegen nicht mehr: Die eine hätte Felix „Wo ist der Deinhardt die Taktik?“ Magath geheißen. Die andere wäre ein als Mittelfeldmotor aufgestellter Roque Santa Cruz gewesen, in der irrigen Annahme, er könne Michael Ballack ersetzen. Schade eigentlich.

7 Kommentare

Weserstadion, Platz 11

Es klingt ein wenig nach Wimbledon, wenn die II. Mannschaft von Werder Bremen ihr Pokalspiel gegen den 1. FC Köln auf „Platz 11″ austrägt. 4000 Zuschauer sind da, mehr Leute wollen die Kölner nicht sehen.

Trainer beim 1. FC Köln ist übrigens ein gewisser Herr Messias, den wir doch schon seit 1974 Jahren tot wähnten. Seine Kräfte scheinen geschwunden zu sein: 2:2 nach 90 Minuten, jetzt geht es in die Verlängerung. Womöglich gewinnt Dr. No langsam die Überhand.

2 Kommentare

Rekord! Delapan Mann ganz oben

Was es nicht alles gibt: Die Liste der Torschützenkönige des Ligapokals [Seite bei Wikipedia wegen Irrelevanz gelöscht, deshalb hier der Link entfernt]. Besonders interessant ist das Jahr 2005:

Zlatan Bajramović (FC Schalke 04)
Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart)
Ivan Klasnić (SV Werder Bremen)
Kevin Kurányi (FC Schalke 04)
Roy Makaay (FC Bayern München)
Ebbe Sand (FC Schalke 04)
Martin Stranzl (VfB Stuttgart)
Nelson Valdez (SV Werder Bremen)

waren gemeinsame Torschützenkönige des so traditionsreichen Bewerbs mit der sagenhaften Trefferanzahl von 1 (in Worten: eins).

Man könnte auch einen Torschützenkönig der ersten Halbzeit des Zweitligaspieltags vom 3. November 2006 küren. Oder einen Torschützenkönig der mittleren 20 Minuten der zweiten Halbzeit von irgendeinem anderen Spieltag. Wie wäre es mit einem Torschützenkönigbewerb unter den Torwarttrainern/Co-Trainern, die die Torhüter vor einer Partie warmschießen?

Delapan ist indonesisch für acht.

11 Kommentare

DFL Togo

Folgende Austragungsorte wurden für den ersten Spieltag der kommenden Saison festgelegt:

VfB Stuttgart — FC Schalke 04 in Nowosibirsk
VfL Bochum — Werder Bremen in Katmandu
Bayer Leverkusen — Energie Cottbus in Reykjavik
1. FC Nürnberg — Karlsruher SC in Princetown
Eintracht Frankfurt — Hertha BSC in Daressalam
Borussia Dortmund — MSV Duisburg in Anchorage
Hannover 96 — Hamburger SV in Valparaiso
VfL Wolfsburg — Arminia Bielefeld in Nha Trang Cam Ranh
Bayern München — Hansa Rostock in Lomé

18 Kommentare

Die wahre Tabelle

Ich habe hier mal nach allen verfügbaren Daten und Möglichkeiten die wahre Tabelle ausgerechnet. Ihr wißt schon, das, was es seit Jahren auf der www.blutgraetsche.de (R. I . P.) gab und was die Leute witzig finden, die sich nicht damit abfinden können, ein Spiel wegen einer – vermeintlichen – Fehlentscheidung verloren zu haben.

Wer sind denn die Leute, die entscheiden, was der Schiedsrichter nun angeblich falsch entschieden haben soll? Ausgebildete Profischiedsrichter aus Ländern, in denen es Profischiedsrichter im Fußball überhaupt gibt? Oder doch vielleicht nur kleine Schreiberwürste, denen nicht mal alle Regeln klar sind (man denke nur an dieses Ereignis)? Und denen soll ich mehr vertrauen als meinen eigenen, bescheidenen, nichtsdestotrotz aber vorhandenen Regelkenntnissen, vor allem aber mehr als den Schiedsrichtern, die 20 oder weniger Meter vom Ort des Geschehens entfernt waren? Warum sollte ich?

Hier also endlich die wahre Tabelle nach der Saison 2006/2007:

Mannschaft DFB Trainer Baade
1 VfB Stuttgart 70 70
2 FC Schalke 04 68 68
3 Werder Bremen 66 66
4 FC Bayern München 60 60
5 Bayer Leverkusen 51 51
6 1. FC Nürnberg 48 48
7 Hamburger SV 45 45
8 VfL Bochum 45 45
9 Borussia Dortmund 44 44
10 Hannover 96 44 44
11 Arminia Bielefeld 42 42
12 Hertha BSC Berlin 42 42
13 Energie Cottbus 41 41
14 Eintracht Frankfurt 40 40
15 VfL Wolfsburg 37 37
16 Alemannia Aachen 34 34
17 FSV Mainz 05 34 34
18 Borussia Mönchengladbach 26 26

Viel Spaß beim Studieren der Unterschiede zwischen meiner Wertung und der Wertung der DFL.

4 Kommentare

Der Weise aus dem Morgenland

Ist er nicht, ist er doch: Lesenwert wie immer und mit einer feinen, allerdings auch arg in Mode gekommenen Spitze gegen den FC Bayern, der Ingenieur aus der Baubranche:

„Bei welchem Klub in Deutschland erkennen Sie eine Spielidee?

Ich denke, Werder Bremen macht das jedes Jahr ganz geschickt. Sie spielen attraktiven Fußball.“

Einen Kommentar hinterlassen

Beton

Wenn ich einen solchen Teaser für einen Artikel in der Süddeutschen lese, dann begreife ich wirklich nicht, was einen Autoren solcher Zeilen reitet:

„Es wird immer deutlicher: Der Liga fehlt ein souveräner und würdiger Tabellenführer.“

Immer deutlicher wird, dass die Vorstellungen von manchen Menschen erstarrter sind als Beton.

Wer um alles in der Welt hat behauptet, dass man nur dann ein verdienter Meister ist, wenn man in 34 Spielen eine überzeugende Vorstellung abgibt und kein Spiel verliert, schon gar nicht gegen einen direkten Konkurrenten? Nur weil Bremen seit acht Spielen schlechter spielt als beim Ausnahme-Traumfußball der Hinrunde und nur weil Schalke bei den Bayern (!) verliert, sind diese Mannschaften nicht unberechtigt, am Ende der Saison Meister zu sein. Und gefehlt hat der Liga ein solcher „Dominator“ in den letzten Jahren ohnehin nicht. Sollte Bayern nur Vierter werden, wäre dies die schlechteste Platzierung seit 1995. Wer verlangt da noch nach einem souveränen Tabellenführer, wenn es endlich einmal, selten genug, anders ist?

6 Kommentare

Bluff Barbarez

Während Werder Bremen nicht doch nicht doch nicht für einen Wettanbieter werben darf, ist es anscheinend überhaupt kein Problem, dass ein Pokerturnierveranstalter unter den Sponsoren von Bayer Leverkusen ist. Und mittendrin statt nur dabei ist Sergej Barbarez. Dass Bayer Leverkusen immer noch so rote Zahlen schreibt, dass man mit Typen wie jenem, der rechts neben Barbarez sitzt, Werbung machen muss, hätte ich nicht gedacht.

Da gefällt mir diese Aktion von Barbarez deutlich besser, auch wenn ich mich im dortigen Eintrag ein wenig despektierlich äußere.

(Dass „Fussball Profi“ und „Poker Turnier“ im dortigen Beitrag ein schwerer Fall für das Deppenleerzeichen sind, soll hier unerwähnt bleiben.)

3 Kommentare

Musikunterricht

Vor dem Hinspiel der Paarung Werder Bremen — Ajax Amsterdam empfand ich es als eine gute Idee, dass der übertragende Sender die Gesänge der Zuschauer etwas hörbarer machen wollte. Auf dem Papier würde wohl jeder diesen Plan begrüßen. Die Vorfreude auf dieses Element der Übertragung hielt bei mir bis zu jenem Moment, in dem ins Stadion geschaltet wurde.

Die Mikrofone standen so nah an der Bremer Fankurve, dass man genau hören konnte, wie schief die Jungs ihre als Anfeuerung gedachten Melodien schmetterten. Es war so schief, dass es selbst mir als ungeübtem Sänger die Zehennägel hochrollte. Da diese selten kurz sind, rollte sich dort ordentlich was zusammen, und das über 90 Minuten lang.

Hoffen wir, dass die Tonregie das Phänomen der schlechten Gesangsausbildung pubertierender Fußballfans beim heutigen Rückspiel in Amsterdam im wahrsten Sinne des Wortes ausblendet.

5 Kommentare

Titan hinter Glatze?

Ich bin ja bekanntermaßen kein großer Fan der aktuellen Torwartleistungen von Oliver Kahn, aber den alternden Titan hinter der ebenso alten Glatze einzusortieren, ist schon ein starkes Stück. Barthéz dürfte in solchen Listen überhaupt nicht auftauchen, schließlich ist er ein echter Pannen-Fabi, während Kahn die damalige katastrophale Saison mit Fehlern gegen Madrid, Aachen und Bremen inzwischen vergessen gemacht hat. Die Namen der „Experten“ in der Jury möchte ich ohnehin nicht wissen, wahrscheinlich waren Berti Vogts, Fredi Bobic und Stefan Effenberg darunter.

3 Kommentare

Aufsteiger im Ligapokal?

Der Ligapokal ist so überflüssig wie ein Feiertag Anfang Oktober. Trotzdem scheint es noch den einen oder anderen zu geben, der da gerne mitspielen will. Im Interview mit keepersport.at äußert sich Georg Koch folgendermaßen:

„Dein Tipp für die Saison?

Platz eins bis drei, egal. Platz eins wäre geil, denn dann spielen wir im Ligapokal.“

Wenn man bedenkt, dass der MSV bislang noch keinen einzigen Titel gewonnen hat (sieht man von der Deutschen Amateurmeisterschaft ab), ist das für so einen relativ kleinen Verein vielleicht durchaus eine Chance, mal etwas für den Briefkopf zu tun. Mehr aber auch nicht, abgesehen davon, dass der MSV sicher nicht in Folge den VfB Stuttgart, Hertha BSC Berlin und Werder Bremen schlägt. Falls doch, sollte man sich diese Siege lieber für die Liga aufheben, um nicht erneut nach nur einer Saison wieder abzusteigen.

Einen Kommentar hinterlassen