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Schlagwort: Werbung

One Million Dollar Hotel

Da hatte ein Typ aus — ich glaube — den USA eine tolle Idee, als er eine Million Pixel auf seiner Webseite gegen Geld verkaufte. Die Seite wurde im Netz ziemlich bekannt und wenn mich nicht alles täuscht, hat dieser Typ damit nun eine Million Dollar verdient.

Wie bei jeder guten Idee gibt es auch in diesem Falle nun Trittbrettfahrer: die Webpixelpage soll wohl so etwas Ähnliches zur WM darstellen. Mit deutlich niedrigeren Tarifen und deutlich beschissenerer Umsetzung.

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Das ist eine Antwort

Kann man besser antworten als es die Brasilianer auf die Herausforderung der Argentinier taten? Das Sexblog der Zeit zeigt uns eine wahrlich schöne Antwort von Werbenden auf Werbende.

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Baut die Mauer auf… baut die Mauer auf!

Ich bin sicher frei vom Verdacht übertriebener Political Correctness. Trotzdem finde ich die Idee, alte Mauerelemente als Wegweiser zu verwenden, seltsam. Klar, die Mauer ist schon länger ausrangiert, niemand muss mehr die Selbstschussanlagen fürchten, wenn er an ihr vorbei (oder drüberhinweg) möchte. Dieses Symbol eines totalitären Regimes nun aber lustig, in bunten Farben anzumalen und als Wegweiser für die „Freunde“, die zur WM bei uns zu Gast sein werden, zu verwenden, halte ich für keine gute Idee.

Ein Dokument der Zeitgeschichte wird verhohnepiepelt. Zwar ist es nicht das erste Mal, dass man mit Mauerelementen Werbung für irgendetwas davon weit Entferntes macht, es ist aber das erste Mal, dass es etwas mit Fußball zu tun hat.

Dümmliche Wortspiele mit der Mauer beim Freistoß während eines Fußballspiels erspare ich mir und sage stattdessen: Mit einer Einrichtung, die eine vierstellige Zahl an Menschen das Leben gekostet hat, die Sinnbild einer Diktatur ist, „Freunde“ begrüßen zu wollen, ist einfach ungeschickt.

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Poldi und Schweini XL

Das hätte man sich vielleicht überlegen sollen, bevor die beiden in ein Formtief fallen. Vorher hing hier am Radisson in Hamburg ein 70m großer Michael Ballack. Der macht ein Traumtor nach dem anderen, während Poldi und Schweini überhaupt nicht mehr treffen. Tja. So kann’s gehen.

[Link leider tot.]
Zusammen sind die beiden 1.300 Quadratmeter groß. Das ist fast so viel, wie ich Tore in Pflichtspielen erzielte in meiner aktiven Karriere.

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Die letzte Bastion ist gefallen

Aus der Rubrik „Nicht ganz neu, trotzdem erwähnenswert“:

Dass der Fußball und besonders die -weltmeisterschaft zunehmend kommerzialisiert werden, dürfte selbst dem Uninteressierten angesichts der medialen Dauerbeschallung mit dem heraufziehenden Ereignis zwangsläufig nicht entgangen sein.

Bis heute gab es im Profifußball aber immer noch eine Insel der Verweigerung: der FC Barcelona, mit über 100.000 Mitgliedern „mas que un club“, also mehr als nur ein Fußballklub, eine Institution, sozusagen der lebendige Ausdruck katalonischer Identität hatte sich seit jeher den Luxus gegönnt, auf einen Trikotsponsor zu verzichten. Wie gesagt, die letzte Bastion.

Seit Kurzem ist auch das Vergangenheit und der FC Barcelona wird ebenfalls auf seinem Trikot Werbung machen. Ohnehin war das nur eine halbgare Verweigerung gewesen, denn das Logo von Ausrüster Nike prangte natürlich trotzdem schon seit Jahren auf dem Trikot. Eine kleine Träne dürfen wir uns trotzdem heimlich aus dem Auge wischen, wenn die letzten lieb gewonnenen Besonderheiten im Profisport auf dem Altar des Mammons geopfert werden.

[Sozialromantik off]

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Kaffeesatzlesen for runaways

Lehmann, Jens, ist komisch.

Das war schon immer klar.

Jens Lehmann ist der Typ, der mal mit ziemlich vielen Stundenkilometern zu viel geblitzt wurde und zur deshalb anstehenden Gerichtsverhandlung seinen Bruder schickte. Der tarnte sich frimpenmäßig schlecht nur mit einer Sonnenbrille und der ganze Schmu flog sofort auf.

Jens Lehmann neigte früher dazu, seine Interviewpartner arrogant-larmoyant auflaufen zu lassen. Jens Lehmann ist ansonsten Torwart, von denen sagt einer der wenigen existierenden Fußballmythen, das diese ohnehin nicht ganz normal seien (ebenso wie Linksaußen — eine Position, die ich früher inne hatte).

Aus unerfindlichen Gründen muss er immer alles ein bißchen anders machen als andere. So auch wieder auf diesem Werbebild für die Lufthansa [Link auf Seiten der Lufthansa leider tot]. Alle halten brav ihre Händchen auf den Knien, nur Lehmann braucht wieder ne Extrawurst.

Aber machen wir uns doch mal an die Deutung des Bildes. Was soll die gelbe Linie? Die kennt man doch von Fernsehübertragungen, wenn das Bild angehalten wird. Steht Olli Kahn dann nicht leicht im Abseits? Warum trägt Andreas Hinkel Vollbart? Warum steht die Mannschaft nicht zentriert vor dem Flugzeug, sondern nach links versetzt? Bedeutet das das Aus im Achtelfinale? Warum trägt Oliver Bierhoff als einziger keine Sportklamotten, aber auch keine Krawatte zum Anzug? Ist er möglicherweise schon tot? Was macht Marco Engelhardt auf dem Bild? Der fährt doch nicht etwa mit zur WM? Und warum sitzt Lukas Podolski so angetrengt da, als säße er auf dem Klo?

Das sind alles Fragen, die man klären sollte, wenn man wissen will, wie es um die deutsche Mannschaft bestellt ist.

Da fällt mir gerade noch auf, dass der Ball auf der Nase des Flugzeugs ja ein stinknormaler Fußball ist und nicht der aus Slipeinlagen zusammengesetzte „Teamgeist“-Ball von adidas (siehe unten vor den Torhütern). Was die FIFA wohl dazu sagt? Und ist es sinnbildlich zu sehen, dass „Guru“ Günter Netzer rechts über der Mannschaft schwebt?

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u. v. m.

Ausnahmsweise bin ich mal faul und tippe den Kram nicht ab. Hier seht Ihr, was sich die WM-Stadt Gelsenkirchen so gedacht hat, wer alles Werbepartner bei der WM werden könnte.

[Link zum Bild leider tot.]

Wer ist denn „u.v.m“?

Und wieso dann überhaupt so eine Liste, wenn doch sowieso jeder Partner der WM-Stadt Gelsenkirchen werden kann?

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Wenn der Dummschwätzer sich aufregt (IV)

Der Dummschwätzer regt sich gerade mal wieder mächtig auf. Das kann er gut, der Dummschwätzer, das ist sozusagen seine eigentliche Berufung neben dem „So tun, als ob er diplomatisch veranlagt wäre“.

Heute sagt der Dummschwätzer:

„Solche Einrichtungen wie die Stiftung Warentest wollen doch nur Werbung für sich machen und zeigen: Schaut her, wir sind wichtig. Sind sie aber nicht!“

Nein? Wichtig ist ihm offensichtlich nur, dass alle nach seiner Pfeife tanzen, die er noch nicht mal selbst bläst. Leider ist es beim Dummschwätzer inzwischen wie beim Führer — er glaubt selbst an seinen Mythos.

Der Dummschwätzer glaubt wirklich, dass das „seine“ WM ist — und nicht die der FIFA.

Der Dummschwätzer glaubt wirklich, dass er die WM nach Deutschland geholt hat — und nicht die drei, vier, fünf Hauptsponsoren der deutschen WM-Bewerbung.

Der Dummschwätzer glaubt wirklich, dass die Stiftung Warentest so etwas wie ein Suppenküchentester ist — zumindest im Vergleich zu dem, was er so tut.

Ja gut, äh. Das muss man dem Dummschwätzer nachsehen. Wer inzwischen schon jahrzehntelang überall hört und liest, dass er nun mal die Lichtfigur des deutschen Fußballs ist, der glaubt es auch irgendwann selbst. Und empfindet jegliche Kritik als Majestätsbeleidigung. Ich verweise auf eins der vielen Zitate vom Dummschwätzer in der Zitatebox des WM-Specials, das da lautet:

„…und eine Stunde später hab ich gedacht: Was hast‘ da wieder für einen Blödsinn erzählt.“

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Premieres Totenmesse

Kaum hat Premiere den Kampf um die Bundesligarechte verloren, wuchert es mit seinem letzten Pfund. Zu erstaunlichen Preisen kann man alle 64 WM-Spiele live sehen: 64 Spiele für nur 64 Euro.

Dazu gibt es noch 7 Monate des normalen, eher witzlosen Premiere-Angebots obendrauf. Scheint so, als sei heute der Tag der Werbung im Blog.

Dieses Angebot klingt allerdings eher wie eine Totenmesse denn wie echte Werbung. Mit dem Begriff „Spottpreis“ ist es noch nett umschrieben. Vor allem spottet es jenen, die zu normalen Preisen das reguläre Premiere-Programm erworben haben. Nach 2006 werden wohl nur noch die Abonnenten übrig bleiben, die zu schludrig sind, rechtzeitig zu kündigen.

Dazu passt auch diese Meldung im tagesspiegel. Wenn die Bundesliga wegfällt und sich ohnehin niemand mehr — na endlich! — für die Formel 1 interessiert — was will Premiere dann überhaupt noch zeigen?

Zur sowieso zwielichtigen Entstehung und Amlebenhaltung dieses Senders passt dieser Abgang. Tschüß Premiere, wir werden Dich nicht vermissen.

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Eintrittskarten, heiße Eintrittskarten!

Ungerne nur mache ich so etwas wie Schleichwerbung, Werbung an sich oder auch Werbung. Heute muss ich aber mal gleich zwei größere Unternehmen erwähnen. Das eine, im Link versteckte, weil es non-personalisierte WM-Eintrittskarten verschenkt, das andere, weil man genau dort diese Karten ersteigern kann: eBay.

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Wer wird Millionär?

Ein wirklich unterhaltsames Quizspiel im Stile von „Wer wird Millionär?“ gibt es bei der Lufthansa zu spielen. Quizmaster kann natürlich kein Geringerer als die Eminenz des deutschen Fußballs sein: Günter Netzer. Und die Fragen sind wirklich was für Experten, ich habe noch keine imaginäre Million geschafft.

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Dank Panini habe ich lesen gelernt!

„Dank Panini habe ich lesen gelernt!“

Mit diesem debilen Spruch wirbt Christoph Metzelder für das Panini-Sammelalbum in einer Sonderbeilage der Bild am Nichteinkaufstag.

Was soll uns das jetzt sagen? Wenn wir Panini-Sammelalben kaufen und die Sticker dazu, lernen wir auch lesen? Oder falls wir nicht lesen können, dass wir dann doch bitte Panini-Sammelalben kaufen sollen? Falls wir aber nicht lesen können, können wir auch diese Werbung nicht lesen.

Versteh ich nicht.

In der selben Werbung wird auch Norbert Meier zitiert, dass er immer noch Fanpost mit den Bildchen von damals bekomme. „Mensch, wie wir damals ausgesehen haben.“

Ja, Mensch Meier!

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Von Üüüültje

Kennt jemand noch die Pautz-Prügelklamotte von Lycos? Immer neue Waffen, immer neue Tricks, um sich per Email in nem schönen Flash-Spielchen auf die Glocke zu hauen. Stundenlang konnte man so seinen Aggressionen freien Lauf lassen.

Sowas Ähnliches gibt es jetzt unter www.der-grosse-kick.de als Duell zwischen Elfmeterschütze und Torwart. Es gibt sogar ein Auto zu gewinnen. Natürlich ist jede Menge Werbung in dem Spiel. Und auf meinem angeblich schnellsten Rechner des ganzen Unternehmens läuft das Spiel auch arschlangsam. Aber Spaß macht es.

Zack! – verwandelt.

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