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Schlagwort: Testspiel

Luxemburg also – II

Ich hatte schon davon gesprochen. Luxemburg wird der Gegner für das zusätzliche Testspiel der Deutschen, Liechtenstein war ebenfalls im Gespräch. Zum selben Thema äußert sich jemand in der FR. Dem Urheber dieses Beitrags, in welchem die deutschen Kantersiege der letzten Jahre gegen Liechtenstein und Luxemburg aufgezählt werden, scheint aber etwas durchgegangen zu sein: Liechtenstein ist im Gegensatz zu Luxemburg kein Kanonenfutter mehr.

Deshalb hat Oliver Bierhoff ja auch Luxemburg für das zusätzliche Testspiel der Deutschen ausgewählt und nicht Liechtenstein.

Die Liechtensteiner Ergebnisse in der WM-Qualifikation 2006 verdeutlichen dies:

18.08.2004 Liechtenstein – Estland 1:2 (0:1)
08.09.2004 Slowakei – Liechtenstein 7:0 (2:0)
09.10.2004 Liechtenstein – Portugal 2:2 (0:2)
13.10.2004 Luxemburg – Liechtenstein 0:4 (0:2)
17.11.2004 Liechtenstein – Lettland 1:3 (1:1)
26.03.2005 Liechtenstein – Russland 1:2 (1:2)
04.06.2005 Estland – Liechtenstein 2:0 (1:0)
08.06.2005 Lettland – Liechtenstein 1:0 (1:0)
17.08.2005 Liechtenstein – Slowakei 0:0 (0:0)
03.09.2005 Russland – Liechtenstein 2:0 (1:0)
07.09.2005 Liechtenstein – Luxemburg 3:0 (1:0)
08.10.2005 Portugal – Liechtenstein 2:1 (0:1)

Eine einzige Klatsche ist mit dem 0:7 gegen die Slowakei dabei, was die Liechtensteiner aber nicht daran hinderte, sich im Rückspiel gegen eben jene Slowaken mit einem 0:0 einen Punkt zu sichern. Überhaupt verloren sie nur vier (!) von zwölf Partien gegen so Gegner wie Russland, Portugal oder die Slowakei mit mehr als einem Tor Unterschied. Gleichzeitig ließen sie Luxemburg mit insgesamt 7:0 Toren (Grüße an Jeff Strasser) bei zwei Siegen in zwei Partien reichlich alt aussehen.

Ich verstehe nicht, warum Journalisten unfähig sind, aktuelle Ereignisse in ihr von Klischees scheinbar nur so vollgestopftes Hirn einzubauen. Liechtenstein ist sicher ein „Kleiner“, um mal auf den Einwurf von Anita Bezug zu nehmen, aber genauso sicher kein Kanonenfutter mehr.

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Luxemburg also

Nach dem 1:4 in Italien riefen alle nach einem weiteren Testspielgegner, da die deutsche Mannschaft noch unter Wettkampfbedingungen üben müsse. Olli Bierhoff hörte auf diese Stimmen und besorgte noch einen weiteren Gegner: Luxemburg.

Da kann man auch gegen den FV Luckenwalde statt 2×30 Minuten 2×45 Minuten antreten, der „Wettkampfcharakter“ wäre ähnlich.

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Road to Germany

Komisch, dass die Amis von einer „Road to Germany“ berichten, wenn das Spiel doch schon in „Germany“ stattfand. Naja, man nimmt es dort nicht so genau mit den Fakten, Hauptsache, der Slogan stimmt.

Ursache für die verspätete Bilderlieferung ist übrigens, dass WordPress nicht mit Opera kooperieren mag — oder umgekehrt, das habe ich noch nicht herausgefunden.

Eine meiner Klientinnen war auch bei dem Spiel in Dortmund. Sie hatte mehr „roughness“ im Stadion erwartet und zeigte sich positiv überrascht von der tollen Stimmung im Fußballstadion zu Dortmund. Ähnliches gilt wohl für Clinsifornia. Weil sie aber so weit vom Stadion entfernt geparkt hatte, ging meine Klientin vor dem ersten und einzigen Tor der USA. Pech gehabt.

Ihre erste Frage heute war allerdings: „When Germans whistle, does it mean that they boo?“ — ja, genau das bedeutet es. Hat bei mir mal wieder Erstaunen ausgelöst. Bedeutet pfeifen nicht überall in der westlichen Welt Ablehnung?

Bis ich mein Erstaunen überwunden habe, widmet Euch bitte diesen Impressionen von Hoffotografin Paula, die, in den USA weilend, sich leider den Arm gebrochen hat. Von hier aus beste Genesungswünsche und während Du da so faul im Sessel rumlümmelst, könntest Du Dir eigentlich mal ein neues Gimmick für das WM-Special von überlegen. Also los.

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Hurra, wir haben gegen einen Großen gewonnen!

Okay, nicht sehr originell, diese Schlagzeile, aber so sieht’s doch aus. Wir haben gegen den fünften der Weltrangliste gewonnen. Ist doch ein „Großer“, oder nicht?

Naja, wie das zumindest auf Seiten des Großen im Fernsehen aussah, könnt Ihr dank Paula hier unten sehen. Ein paar Screenshots aus dem US-amerikanischen Fernsehen. Meine Meinung zum Spiel und die Konsequenzen desselben lest Ihr morgen hier an dieser altbekannten und -bewährten Stelle. Gute Nacht.

Okay, leider funktioniert das mit den Fotos gerade nicht, also werden diese morgen nach Behebung aller technischen Unzulänglichkeiten auf meiner Seite nachgeliefert. Trotzdem gute Nacht. Gut schlafen können jetzt zumindest all jene, die auf einen deutlichen Sieg gehofft hatten.

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Leichter Gegner gesucht und gefunden

Für ein zusätzliches Vorbereitungsspiel — möglicherweise gar unter Ausschluss der Öffentlichkeit — während des Trainingslagers in Genf wird noch ein leichter Gegner gesucht. Angesichts der deutschen Europapokalergebnisse muss man sagen: die Auswahl ist groß. Einfach ein Bundesligateam nehmen, schon hat man den gewünschten leichten Gegner.

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Das sind Dinge, die

Michael Skibbe wird nach der Niederlage in Italien mit den Worten zitiert:

„Rudi Völler und ich waren vor zwei Jahren in einer ähnlichen Situation beim Spiel in Rumänien. Das sind Dinge, die passieren können.“

Jetzt mache ich mir doch tatsächlich Sorgen…

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Über den Brenner

Die italienische Zeitung Giornale titelt zum gestrigen Spiel:

„Lächerliche Deutsche, die wahren Panzer sind die Italiener.“

Endlich sind wir diese Metapher los. In Italien ist sie auch viel besser aufgehoben.

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Italien 4 ARD 0

Zuallererst muss man als Fußball-Zuschauer des Spiels Italien-Deutschland sagen, dass dieser Kommentator, wie immer er auch heißen mag, unerträglich ist. Ich weiß nicht, wer diesen Kerl, dieses arme Würstchen, das überhaupt nichts von Fußball versteht, ausgesucht hat, aber er sollte schleunigst wegen Ahnungslosigkeit entlassen werden. Ich fürchte, das Gegenteil wird der Fall sein. Er bekommt vielleicht 40.000 Euro pro Live-Kommentar eines Deutschland-Spiels. Und weil das natürlich lukrativ für ihn ist, wird er all seine Klauen und Zähne einsetzen, seinen Job als Kommentator an dieser Stelle zu verteidigen. Das ist peinlich für ein System wie das der ARD, wäre aber auch beim ZDF und auch bei RTL oder SAT1 nicht anders. Es geht nicht, so wie niemals, wo Menschen zusammentreffen und Entscheidungen fällen, rein um die fachliche Kompetenz, es geht auch immer um Strategien, wie man Leute für sich gewinnt, wie man Leuten Zucker in den Arsch bläst, wie man seine eigenen Interessen verkauft. Jedenfalls geht es nicht um die fachliche Qualifikation. Anders wäre nicht zu erklären, wie dieser unfähige Kommentator von gestern überhaupt ans Mikro kommen konnte.

Weder hat er in 90 Minuten eine einzige Bemerkung zur Aufstellung, Strategie oder Spielweise der beiden Gegner fallen lassen, die über die vom Zettel ablesbare Aufstellung hinausging, noch hat er sich in irgendeiner Weise mit den Gründen für den Spielverlauf beschäftigt, abgesehen von der Tatsache, dass er ständig daraufhinwies, dass der Mannschaft in Rot irgendwie die „Körperlichkeit“ bzw. der „Einsatzwille“ fehle.

Das ist peinlich und es ist eigentlich nicht nur beschämend für den Kommentatoren, der ja nun mal nichts dafür kann, für eine Sportart ausgewählt worden zu sein, von der er keine Ahnung hat, sondern vor allem ist es peinlich für jenen Sender, der uns diesen lächerlichen Kommentator ans Herzen legt.

Wer da auswählt und nach welchen Kriterien, will ich auch gar nicht wissen, interessiert mich nicht. Es kann jedenfalls nicht jener Faktor enscheidend sein, dass jemand ausgewählt wird, der etwas von dieser Sportart versteht. Ausgewählt wird offensichtlich nach dem Faktor „Begeisterungsfähigkeit“ – und zwar immer für jene Mannschaft, der gerade etwas gelingt. Hätte dieselbe Mannschaft in Rot gestern 3-0 gegen eine Mannschaft in Grün gewonnen, was hätte der Kommentator sich an den gelungen Ballstaffetten, an der intelligenten Art, sich in den richtigen Momenten zurückzuziehen und in den richtigen Momenten auf das imaginäre Gaspedal zu drücken, berauscht.

So aber muss man enttäuschend konstatieren, da hier jegliche fachliche Analyse fehlt, dass dieser Kommentator eine totale Fehlbesetzung war. In Ermangelung jeglicher Sachkenntnis zog er sich immer wieder am Spielstand hoch, und war vollkommen unfähig, auch nur im Entferntesten eine sachliche Analyse bzw. einen erläuternden Kommentar zum tatsächlichen Spielverlauf abzugeben.

Während einfache, schematische Spielzüge bei der Mannschaft in blau mit den Worten „So einfach kann Fußball sein, und die Deutschen haben immer noch nicht verstanden, dass es immer nach demselben Schema abläuft“ kommentiert wurden, bedachte derselbe Kommentator genau dassselbe Geschehen auf Seiten der roten Mannschaft mit den Worten „Alles viel zu schablonenhaft, viel zu leicht durchschaubar“. Ein und derselbe Sachverhalt, aber der Kommentar orientiert sich einzig und allein am Spielstand.

Es ist nicht nur peinlich, es ist geradezu grotesk, dass in der Deutschen liebsten Sportart eine solche Banause ans Mikrofon gesendet wird.

Weiterhin peinlich, wenn dann auch dem Spielverlauf durchaus angemessen, war seine Begeisterung für die vermeintliche clevere Überlegenheit der Mannschaft in blau. Natürlich war diese Mannschaft haushoch überlegen. Dass er selbst aber von den Vorgängen während solcher 90 Minuten, welche mit einem Rückstand von 0-2 beginnen, keine Ahnung hat, bewies er immer wieder, indem er nicht müde wurde, zu betonen, wie sehr die Mannschaft in rot erstarrt war.

Seine Berauschtheit für die Mannschaft in blau hingegen kann keine andere Ursache haben als jene, die auch das Player-Magazin dazu veranlasste, zu behaupten, dass in der zweiten Liga alle Plätze Rübenacker seien: seine große Begeisterung für Klischees. Eins davon lautet nämlich, dass Nationalmannschaften in blau aus dem südlichen Europa immer total clever spielen und bei Führung den Gegner beherrschen.

Nachdem 2 Tore für die Mannschaft in blau gefallen waren, war es dem Herrn am Mikrofon gänzlich unmöglich, auch nur noch einen – wenn auch mißlungenen, wie sie gar nicht so selten vorkamen, wie uns das Endergebnis glauben machen will – Spielzug der Mannschaft in blau zu kommentieren, ohne in totale Verzückung zu geraten. Das ist einfach nicht die Aufgabe eines Kommentatoren, sich an „Haben Sie’s gesehen?“ einzelnen Details, Kniffen oder Tricks zu berauschen. Das ist das, wieso der Fan ins Stadion geht. Ein Kommentator sollte kommentieren, analysieren, einordnen und erläutern.

Der Kommentator dieser Partie beschränkte sich darauf, dem den aktuellen Klischees durchaus angemessenen Spielstand einfach seine noch weiter gehenden Vorurteile aufzudrücken. Mehr wollte der Kommentator auch nicht erreichen. Zu keinem Zeitpunkt versuchte er, abgesehen von Platitüden wie „die Körperlichkeit fehlt“ oder „es mangelt an Einsatzwillen“ die Unterlegenheit der Mannschaft in Rot näher zu beleuchten bzw. zu erklären.

Peinlich ist dieser Auftritt nicht für den Kommentator selbst (jedenfalls nicht peinlicher als seine anderen Auftritte), wie bereits festgestellt, denn natürlich tat er sein Bestes, was wie gestern gehört eigentlich ungefähr nichts an fachlicher Leistung ist, aber verantwortlich für die Auswahl dieser Person ist eine gesamte Sportredaktion.

Und diese Sportredaktion scheint mit dem Kommentar des gestrigen Spiels nichts anderes bewiesen zu haben, als dass es vollkommen ausreichend ist, dem Zuschauer Platitüden hinzuwerfen. Eine echte Analyse, eine Einschätzung, eine Bewertung habe ich völlig vermisst. Wenn dieser Kommentator auch bei der WM kommentieren sollte, dann sollte man in Erwägung ziehen, für eine Übertragung ohne Kommentar Geld zu bezahlen.

Sofern man an Fußball interessiert ist — und nicht daran, stundenlang repitierte Klischees der vermeintlichen Fußball-Historie zu hören.

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Die Schmeißfliege Lehmann

Im Interview mit dem Herrn kicker sagt Oliver Kahn u. a. dies hier:

„Ich bin nicht der Bundestrainer. Im Großen und Ganzen bin ich aber von unserer Defensive überzeugt. Vor dem Spiel in Frankreich herrschten auch Diskussionen wegen der Abwehr, und dann ließen die Jungs dort nur eine echte Chance zu, als Thierry Henry den Ball freistehend am Tor vorbeischoss. Ansonsten war da nichts. Im Gegenteil: Wir hätten das Spiel sogar gewinnen können.“

Ich habe das mal für Euch ins Deutsche übersetzt:

„Jens Lehmann hatte nichts, aber auch gar nichts zu tun in diesem Spiel. Also konnte er sich auch nicht, wie Ihr, die Medien behauptet, besser positionieren im Kampf um die Nummer eins im Tor. Die einzige echte Chance wurde neben das Tor geschossen. Jens Lehmann hat nicht einmal entscheidend ins Spiel eingegriffen und war eigentlich überflüssig. So wie er überhaupt überflüssig ist wie eine Schmeißfliege. Sagen kann ich das aber nicht, weil Klinsmann dann endlich einen Vorwand hat, mich rauszuschmeißen.“

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Wir zittern vor Ekuador

Wir zittern vor Ekuador (warum schreibt das eigentlich jeder Hanswurst mit „c“?). Ekuador hat ein Testspiel gegen die Fußballgroßmacht Honduras verdient mit 1-0 gewonnen.

Honduras ist die Mannschaft, die in der vorletzten Runde der CONCACAF-Qualifikation mit den beeindruckenden Ergebnisssen von

    Costa Rica - Honduras 2:5 (2:2)
    Kanada - Honduras 1:1 (0:0)
    Honduras - Guatemala 2:2 (0:1)
    Honduras - Kanada 1:1 (0:0)
    Guatemala - Honduras 1:0 (1:0)
    Honduras - Costa Rica 0:0 (0:0)

als Gruppendritter scheiterte. Na gut, ein hoher Sieg gegen Costa Rica. Ansonsten aber: kein weiterer Sieg. Remis gegen Kanada, gegen Guatemala, gegen Costa Rica… und so weiter.

Nun will ich nicht so klingen, als wäre Deutschland in irgendeiner Form besser als es die hondurianischen Ergebnisse zeigen. Nur finde ich einen solchen Testspielsieg gegen einen Zwerg nicht gerade angsteinflößend. Aber Testspiele gehören ja ohnehin zur Kategorie der überbewerteten Spiele. Oder hab ich letztens das Gegenteil behaupt? Falls ja, dann bleib ich dabei.

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