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Schlagwort: Stefan Kuntz

Hitzig auf dem Betze mit Co-Kommentator Franz Beckenbauer

Eine der vielen, man ist glatt geneigt, dieses Wort noch einmal zu wiederholen, vielen Rollen, die Franz Beckenbauer im deutschen Fußball ausfüllte, war jene des Co-Kommentators. Wie es der Zufall so will, lief einem just in diesen Tagen die Aufzeichnung eines kompletten Bundesligaspiels (mit Vorberichterstattung und sogar mit Werbespots) von 1992 über den Weg, das der Kanal Betze Retro zur Verfügung stellt. Darin gibt der „Kaiser“ eben jenen Co-Kommentator, allerdings nicht wie manchmal üblich, nur dann, wenn er gefragt wird. Es entwickelt sich über die Spieldauer ein ständiger Austausch und Beckenbauer brilliert in dieser Rolle, die er fortan eigentlich ständig ausfüllen würde. Also nicht jene des Co-Kommentators, sondern des den Fußball verbal begleitenden, sanft dahin schwadronierenden Grandseigneurs, der er 1992 allerdings eigentlich noch gar nicht war, schließlich war da sein WM-Titel noch keine zwei Jahre her und er übernahm danach noch zweimal den FC Bayern als Interimstrainer.

Anders als an dem eigentlichen Ort für solche Videos, „In voller Länge“, wo die Partie ebenfalls zu finden ist, wird an dieser Stelle darauf verzichtet, das Ergebnis des Spiels zu nennen. So kann man möglicherweise tatsächlich eine komplette alte Bundesliga-Partie nacherleben, in der versprochenermaßen ziemlich viel Pfeffer ist, und bei der man noch nicht weiß, wie sie ausgeht. Ein Fingerzeig für das viele Pfeffer könnte sein, dass der Trainer des FC Bayern in dieser Partie Sören Lerby hieß.

In welchem zeitgeschichtlichen Rahmen diese Partie stattfand, verdeutlicht vielleicht die Wahl des Schiedsrichters. Mit Karl-Heinz Gläser ist einer von fünf aus der früheren DDR ausgewählten Schiedsrichtern hier an der Pfeife, die erstmals für die Bundesliga-Saison 1991/92 nominiert worden waren.

Hörenswerter aber ist diese Partie wegen des sehr motiviert co-kommentierenden Franz Beckenbauer, der schließlich in dieser Konstellation nicht neutral ist, wie er selbst am Mikro zugibt, weshalb sich ein Nachmittag von ganz exquisitem Unterhaltungswert entfaltet.

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Gewinnspiel: Mit Coke zur EM — 2 Tickets samt Flug gewinnen

[Update] Eine Entscheidung ist schon gefallen: Es wird das Spiel gegen Dänemark sein, am 17. Juni 2012.

So, ein ganz besonders schöner Beitrag für die Kategorie „EM 2012 — Noch ist Polen nicht verloren“, jedenfalls aus Sicht des späteren Gewinners.

Entweder Ihr wohnt schon in relativer Nähe zum Flughafen Köln — oder Ihr seid so gierig auf die EM, dass Ihr auch eine Anreise zum Kölner Flughafen in Kauf nähmet. Hin- und Rückflug zum Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark in Lemberg (Lwiw) sind inklusive, solche 2 Tickets könnt Ihr hier bei Trainer Baade in Kooperation mit Coke gewinnen (und Ihr dürft drei Mal raten, wer dabei die Tickets stiftet.)

Schluss des Gewinnspiels — endlich einmal also mit echten Preisen — ist Dienstag, der 17.4. um 12h High Noon mitteleuropäischer Sommerzeit.

Von seitens Coke wünscht man sich, dass Ihr Euch als total verrückte Fans verkleidet, denn das Motto von Coke zur Euro 2012 ist „Fanfieber“.

Das möchte ich Euch nun nicht aufdrücken, denn die Hürde, ein Foto einzusenden, erscheint mir dann doch etwas hoch.

Machen wir es also wie bei den vielen Gewinnspielen ohne Gewinn, die es hier auf der Seite schon gab, die Älteren werden sich erinnern, die Jüngeren gleich aufgeklärt.

Der Titel des Beitrags ist übrigens nicht ganz richtig: „Mit Coke und Trainer Baade zur EM“ müsste es heißen, denn ich werde zum Spiel gegen Dänemark nach Lwiw mitfliegen, ebenfalls ab Köln. Der Gewinner sitzt dann wahrscheinlich im selben Flieger ab Köln zur Partie gegen Dänemark.

Gewinnspiel

Welche deutschen Spieler bestritten mindestens ein Endrundenspiel bei einer EM?

Ihr müsst nur einen richtigen Namen nennen, nur einen Namen pro Kommentar, und dann nehmt Ihr teil, sofern Eure Antwort richtig ist. Bitte aber immer Vor- und Nachnamen des Spielers nennen, es gab bekanntlich auch das eine oder andere Brüderpaar in der Nationalmannschaft. Ich gehe bekanntlich immer mit den einfachsten Antworten in Vorleistung, dann Ihr. Also, bitteschön:

Spieler Einsätze bei EM-Endrunden
Klaus Allofs 6
Markus Babbel 7
Michael Ballack 11
Frank Baumann 2
Franz Beckenbauer 4
Erich Beer 2
Thomas Berthold 1
Oliver Bierhoff 4
Manfred Binz 3
Fredi Bobic 5
Marco Bode 5
Rudi Bommer 1
Hannes Bongartz 1
Rainer Bonhof 2
Uli Borowka 4
Tim Borowski 2
Hans-Peter Briegel 7
Thomas Brdaric 1
Paul Breitner 2
Andreas Brehme 9
Guido Buchwald 6
Bernhard Cullmann 3
Dietmar Danner 1
Karl del‘Haye 1
Sebastian Deisler 2
Bernard Dietz 5
Thomas Doll 3
Dieter Eckstein 1
Stefan Effenberg 5
Dieter Eilts 6
Fabian Ernst 1
Heinz Flohe 2
Bernd Förster 5
Karl-Heinz Förster 7
Steffen Freund 4
Arne Friedrich 7
Torsten Frings 8
Clemens Fritz 4
Michael Frontzeck 1
Mario Gomez 4
Jürgen Grabowski 2
Thomas Häßler 11
Dietmar Hamann 6
Thomas Helmer 9
Mathias Herget 4
Jupp Heynckes 2
Thomas Hitzlsperger 5
Horst Hrubesch 3
Bernd Hölzenbein 2
Uli Hoeneß 4
Horst-Dieter Höttges 2
Bodo Illgner 5
Eike Immel 4
Carsten Jancker 2
Marcell Jansen 5
Jens Jeremies 3
Manfred Kaltz 4
Oliver Kahn 6
Ulf Kirsten 2
Jürgen Klinsmann 13
Miroslav Klose 8
Andreas Köpke 6
Jürgen Kohler 10
Erwin Kremers 2
Stefan Kuntz 5
Kevin Kuranyi 6
Philipp Lahm 9
Jens Lehmann 8
Pierre Littbarski 6
Thomas Linke 1
Sepp Maier 4
Felix Magath 2
Lothar Matthäus 11
Norbert Meier 2
Per Mertesacker 6
Christoph Metzelder 6
Frank Mill 3
Dieter Müller 2
Gerd Müller 2
Hans Müller 4
Andreas Möller 8
Caspar Memering 1
Günter Netzer 2
Oliver Neuville 1
Jens Nowotny 5
Hans Pflügler 1
David Odonkor 1
Lukas Podolski 3
Marko Rehmer 2
Stefan Reuter 8
Karl-Heinz Riedle 5
Paulo Rink 3
Simon Rolfes 2
Wolfgang Rolff 5
Karl-Heinz Rummenigge 7
Matthias Sammer 10
Mehmet Scholl 6
Bernd Schneider 3
Harald Schumacher 7
Bernd Schuster 2
Michael Schulz 1
Georg Schwarzenbeck 4
Bastian Schweinsteiger 8
Uli Stielike 7
Thomas Strunz 5
Olaf Thon 4
Andreas Thom 1
Rudi Völler 8
Berti Vogts 2
Mirko Votava 1
Herbert Wimmer 4
Christian Wörns 3
Wolfram Wuttke 1
Christian Ziege 8

Die Zahl der Einsätze ist nicht nötig, wird aber von mir ergänzt.

Ein“sende“schluss ist Dienstag, 17.4., um 11.59h, es gilt die Zeit des Servers von Trainer-Baade.de.

Viel Spaß.

Achso, ja, eine gültige Emailadresse müsst Ihr in dem Fall natürlich hinterlassen, anderenfalls kann der dann hier in der Redaktion ermittelte Gewinner ja nicht informiert werden, dass sie oder er 2 Tickets für die Vorrundenpartie der EM in der Ukraine erhalten wird, für das deutsche Spiele gegen Dänemark in Lemberg, samt Hin -und Rückflug von Köln aus.

Weiterhin viel Spaß, späterhin dann viel Erfolg.

Nachtrag Keine Doppelnennungen. Wer schon in der Liste steht bzw. in den Kommentaren erwähnt wurde, zählt nicht mehr als gültige Antwort.

Update Und hier haben wir den Gewinner. Vielen Dank an alle fürs Mitmachen und hoffentlich hat es auch ohne Gewinn ein bisschen Spaß bereitet.

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9:2 – eins zu wenig für die neue Anzeigetafel

Hohe Siege im DFB-Pokal sind leider selten geworden, denn die Kluft zu den Amateuren ist zumindest bei den physischen Voraussetzungen geschrumpft, anders als man eigentlich vermuten würde. Hohe Siege im DFB-Pokal gegen Teams aus der eigenen Liga sind noch viel seltener. Diese Angelegenheit mit den angeblich eigenen Gesetzen führt nicht mehr dazu, dass Pokalspiele im Rausch nach großem Rückstand noch umgedreht werden, sondern eher, dass überhaupt keine derartigen Rückstände mehr entstehen. Vielmehr spielt man auch im Pokal so, wie man es im Übrigen auch pflegt, diszipliniert, mit der nötigen Ernsthaftigkeit und wenn dann doch mal ein Unterhund gegen einen Großen gewinnt, ist es selten mehr als der im Fußball jederzeit statistisch mögliche Ausreißer.

Das war früher tatsächlich anders, und das 9:2 von Borussia Mönchengladbach im DFB-Pokalviertelfinale am 7. März 1987 gegen Mit-Erstligisten Bayer Uerdingen verdient trotzdem besondere Würdigung an dieser Stelle, weil es anders als viele andere hohe Pokalsiege vergessen ist. Oder nie bekannt war. In Gladbach selbst findet man es jedenfalls nicht bei den großen erinnerungswürdigen Siegen aufgelistet, möglicherweise weil schon wenige Tage nach dieser Partie das folgende Halbfinale ausgelost wurde und für die Borussia die wie sich zeigte zu schwierige Aufgabe eines Auswärtsspiels beim HSV erbrachte. Welcher im Finale gegen die Stuttgarter Kickers seinen bis heute letzten Titel errang, was, wie man unschwer erkennt, nur über das Ausschalten der Borussia möglich war.

Gleichzeitig erkennt man daran, wie lange dieser Titel des HSV tatsächlich schon her ist: Auf dem Bökelberg hatte man zwei Jahre zuvor eine neue Anzeigetafel installiert, deren besonderes Merkmal war, dass sie — man höre und staune — auch zweistellige Spielstände darstellen konnte. Weder Farbe noch Video noch tolle Feuerwerke waren darauf möglich, einzig zweistellige Spielstände. Und das war eine Nachricht wert zu jener Zeit bzw. eine Notiz in den Spielberichten.

Denn um diese Neuerung der nun möglichen zweistelligen Spielstände auch darzustellen, hätte Borussia Mönchengladbach an jenem Tag noch ein Tor mehr erzielen müssen. 9 Stück für eine Seite sind zwar eine enorme Hausnummer, sowas hätte aber auch die alte Anzeigetafel noch gepackt. Wieso die Uerdinger an jenem Tag, die immerhin mit 1:0 in Führung gegangen waren, derart auseinanderfielen, ihr Abstieg war schließlich noch einige Jährchen (1990/1991) entfernt, wussten sie selbst nicht zu beantworten.

Einen Sündenbock glaubte man im in dieser Partie schwachen Mathias Herget gefunden zu haben, allerdings wird Fußball von 11 Leuten gespielt. Früher hatten Liberos zwar etwas mehr Verantwortung für sich alleine als heute ein Innenverteidiger, aber einzig an Herget wird es nun mal nicht gelegen haben. Trainer Karl-Heinz Feldkamp bat die Mannschaft im Anschluss zur Aussprache, wobei nicht überliefert ist, was es bei einem 2:9 noch groß auszusprechen gibt. An solch einem Tag muss schließlich einfach alles Scheiße gewesen sein. Wirksam hin oder her, am Ende der Saison wurde Bayer Uerdingen noch guter Achter der Bundesligatabelle.

Auch auf Gladbacher Seite gab es nur ein kurzes Jubelfest. Zum Einen lag Übungsleiter Jupp Heynckes wegen seiner — vermeintlich — anstehenden Vertragsverlängerung im Clinch mit Manager Helmut Grashoff. Womöglich stand Jupp damals schon längst bei Uli im Wort, zu dem er am Ende der Saison, also knapp drei Monate später, an die Isar wechseln würde. In Gladbach konnte man sich derlei von einem Ur-Gladbacher wohl noch nicht vorstellen, der zuvor entfleuchte Matthäus war ja kein Ur-Gladbacher gewesen, womit man sich aber gründlich irrte, in Bezug auf Heynckes, nicht auf Matthäus.

Zum Anderen war man damals hohe Siege wohl noch etwas gewöhnter, zumindest im Pokal, zumindest in Gladbach, die schließlich schon vier Mal zweistellig in der Bundesliga gewonnen hatten: 12:0, 11:0, 10:0, 10:0. Da ist ein 9:2 fast schon mickrig, im Vergleich. Vielleicht aber auch, weil man schon in der 2. Runde mit 6:1 über Borussia Dortmund triumphiert hatte, nachdem in Runde 1 ein 7:0 beim FC Amberg herausgesprungen war. Torfabrik Borussia, eben, damals.

Die Lose fürs Halbfinale zogen Monika Koch-Emsermann und Jürgen Werner. Die eine Pionierin des Frauenfußballs, der andere DFB-Pokalsieger 1963 mit dem HSV, der hernach seine Karriere beendete, weil er das Berufsspielertum ablehnte (!). Dem DFB blieb er allerdings erhalten und trat immer wieder bei Auslosungen des DFB-Pokals auf, wohl auch im TV.

Wie die 28.000 Zuschauer am Bökelberg die Partie und die 9 Tore ihres Teams aufnahmen, ist mangels (mit Bordmitteln erhältlicher) Videoaufzeichnung nicht bekannt. Die Tore für Uerdingen an jenem für sie grauenhaften Samstag erzielten zwei spätere Nationalspieler: Stefan Kuntz und Marcel Witeczek.

0:1 Stefan Kuntz 17.
1:1 Hans-Jörg Criens 18.
2:1 Hans-Jörg Criens 25.
3:1 Hans-Georg Dreßen 45.
4:1 Uwe Rahn 49.
5:1 Hans-Günter Bruns 50.
6:1 Bernd Krauss 61.
6:2 Marcel Witeczek 68.
7:2 Hans-Georg Dreßen 76.
8:2 Christian Hochstätter 88.
9:2 Uwe Rahn 90.

Schiedsrichter: Wiesel (Ottbergen)

Der zur Pause eingewechselte Oliver Bierhoff konnte Bayer Uerdingen übrigens auch nicht mehr retten.

Einziger Trost für Uerdinger Spieler und Fans: Der Rückweg mit dieser steinernschweren Niederlage im Gepäck war denkbar kurz. Vom Bökelberg zur Grotenburg sind es nur 18 Kilometer. Und was würde man heute in Uerdingen dafür geben, überhaupt im DFB-Pokal mitspielen zu dürfen.

Ob der fanmäßige Wandervogel Torsten Wieland, in jener Zeit Bayer 05 Uerdingen-Sympathisant, Erinnerungen an die Partie hat, ist ebenso unbekannt.

Ermöglicht hat diesen Bericht die Webseite Strysio.de, auf der ein Sammler wirklich alles rund um Borussia zusammengetragen und in so großen Dosen online gestellt hat, dass einem schwindlig wird. Vor Details, in denen man baden kann, versteht sich. Danke an den dortigen Hausherrn. Er ist übrigens Mitglied in der „Deutsche Programmsammler-Vereinigung 1985 e.V.“.

Heute ist Borussia Mönchengladbach dann also schon einen Schritt weiter als während des 9:2 gegen Uerdingen, im Halbfinale nämlich, und wenn sie die erste zweite Mannschaft wird, die den FC Bayern drei Mal in einer Saison in Pflichtspielen bezwingt, kommt sie auch weiter als 1987 gegen den HSV — ins Finale des DFB-Pokals. Die aktuelle Anzeigetafel wird aber auf keinen Fall Probleme mit dem Ergebnis bekommen, egal, wie hoch das Ergebnis in einem eventuellen Elfmeterschießen geschraubt werden wird.

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Alle EM-Gewinner-Spieler als Karikaturen

[photopress:fussballspieler_karikaturen.jpg,full,alignleft]Es ist nie zu spät, sich gelungene Karikaturen aller bisherigen EM-Gewinner anzusehen. Auf der UEFA-Seite zur EM 2008 gibt es diese. Mir gefallen die aus dem Urlaub geholten Dänen am besten, aber auch die Russen Sowjets von 1960 wissen zu gefallen. Alle dabei, Otto Rehhagel, Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und sein Intimus Jürgen Klinsmann, Horst Hrubesch, Matthias Sammer, Berti Vogts, Klaus Allofs und ja, auch Jupp Heynckes. Offensichtlich bringt es einen im deutschen Fußball recht weit, mal eine Europameisterschaft gewonnen zu haben. Gerne hätte ich allerdings alle deutschen Spieler im Stile der Spanier von 1964 gesehen.

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Der Trainer ist sehr aggressiv

Der Trainer ist sehr aggressiv, aber privat ein Supertyp.

Es geht nicht um mich, sondern um Fatih „Termin“ Terim, und gesagt hat dies Rüdiger Abramczik, der wie viele andere Menschen mit Erfahrungen sowohl in Deutschland als auch in der Türkei von der Abendzeitung zu eben jenen befragt wurde.

Die Liste der bekannten Beine ist lang: Hans-Peter Briegel, Siegfried Held, Maurizio Gaudino, Horst Hrubesch, Stefan Kuntz, Thomas Berthold, Toni Schumacher und der unvermeidliche Karl-Heinz Feldkamp. Nur Jupp Derwall, den haben sie irgendwie vergessen zu fragen.

Necat Aygün demonstriert im selben Beitrag, warum er noch nicht so richtig im Fußball, ähem, Fuß fassen konnte:

Ich tippe auf ein Elfmeterschießen. Für wen kann ich nicht sagen.

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Nach Punktabzug Koblenz: Werder hofft wieder

„Die“ TuS Koblenz ist seit heute wieder in Abstiegsgefahr. Der Ex-Club von Stefan Kuntz und Milan ¦a¨ić — mittlerweile in Diensten des direkten Konkurrenten Kaiserslautern — wurde vom DFB zum höchsten Punktabzug aller Zeiten verurteilt: 8 Punkte, womit er auf dem letzten Übersommerungsplatz der zweiten Liga und nur noch 3 Punkte vor dem 1. FC Kaiserslautern liegt. Der kicker, Spiegel und andere Groschenromane haben ihre Tabellen bereits aktualisiert.

Nach Eintreffen dieser mittleren Wasserbombe macht man sich nun auch in Bremen wieder Hoffnungen, trotz einer ähnlich verkorksten Saison wie jener des 1. FCK doch noch ins Meisterrennen eingreifen zu können. Einer der Gründe dafür sei, dass Lothar Matthäus sein Praktikum an der Weser endlich beendet habe.

Noch mehr Grund zur Hoffnung soll aber ein möglicher Punktabzug für den Tabellenführer Bayern München sein. Uli Hoeneß habe in seiner Geschäftsstelle neben eBay und Google auch ähnlich neuartiges Teufelszeug wie Fax-Geräte oder Bildschirmtext verboten. Dies soll er seinen Mitarbeitern mit hochrotem „This is urgent“ Gesicht entgegengebrüllt haben. „Wenn ich das schon nicht draußen in der Welt verhindern kann, hier bei mir gibt es sowas nicht.“ In Ermangelung der nötigen Technik erfuhren die Münchner Bayern erst aus der Zeitung davon, dass der DFB Einsicht in die Verträge von Marc van Bommel und Oliver Kahn verlangt hatte.

Es wird vermutet, dass Marc van Bommel einen grob unsportlichen Passus in seinem Vertrag habe, nach welchem ihm fünfzehn Gelbe und drei Gelb-Rote pro Saison zustünden, bevor er mit einer Geldstrafe an den Club, Zahlung in die Mannschaftskasse oder mit einem Auftritt als Franz Beckenbauer-Double (inklusive später zu leistender Alimente) auf der Weihnachtsfeier bestraft würde. Ferner sei es möglich, dass Marc van Bommel per Vertrag dazu verpflichtet ist, einen auf gut Freund mit Oliver Kahn zu machen, weil Oliver Kahn immer einen zum Anbeißen braucht, ob Gegner oder Mitspieler spielt dabei keine Rolle.

Bei Oliver Kahn wird eigentlich nichts vermutet, außer, dass er den Schlag in Marc van Bommels Gesicht nach dem Jahrmillionensieg in Getafe nur angetäuscht und gar nicht bis zum Ende durchgeführt habe. Sollte sich dieser Verdacht erhärten, wären Millionen Fußballfans enttäuscht, einige drohten schon mit Austritt aus dem DFB, der Boxverband meldete sich kurz („Keine Eier, diese Fußballer“) zu Wort und der Imageverlust für den deutschen Fußball wäre riesig, speziell den Insassen des Herthaner Jugendinternats gingen so die Vorbilder verloren.

Die fristgerechte Antwort auf das Verlangen nach Vertragseinsicht seitens des DFB blieb man in München schuldig, so dass das DFB-Kontrollrückgrat zur Stunde tagt. Die mögliche Strafe solle zwischen Zwangszuweisung einer Email-Adresse an Uli Hoeneß‘ samt Pflichtteilnahme an einem Internetkurs (für Anfänger) bis hin zum zweistelligen Punktabzug liegen. Sollte es zum Äußersten kommen, werden exakt so viele Punkte abgezogen, wie Oliver Kahn in dieser Saison Spiele bislang „alleine gewonnen“ hat. Das wären … dann doch nicht so viele, womit Google endlich auch Zugriff auf Bayern-Interna erhielte.

Der per E-Mail befragte Jürgen Klinsmann äußerte sich nur knapp zum Thema: „Ich kann jetzt nicht. Ich chatte gerade mit eBay, ob sie nicht ab Sommer als Großsponsor bei uns einsteigen wollen.“

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† K-Town

Ob Stefan Kuntz gerade sein Adressbüchlein nach fähigen, ablösefreien Regionalligaspielern durchblättert? Oder doch eher nach ehemaligen Teilnehmern bei Borussia Banana? Die spielten doch Kreisliga, oder? Wie hoch war noch mal die Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern pro Jahr?

Interessanter als diese Fragen wird aber die Antwort auf die Frage sein, ob es einen neuen Fall „Borussia Dortmund“ geben und der DFB erneut mit ixerlei Maß messen wird.

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Stefan Kuntz has just left the building

Nachdem die Spatzen es schon tagelang von den Dächern Nizzas pfiffen, ist es nun amtlich: Stefan Kuntz beendet seine Tätigkeit beim VfL Bochum, wahrscheinlich schon innerhalb der nächsten zwei Wochen.

Selten hat mich in den letzten Jahren etwas (fußballerisch) mehr verwundert als dieser Rauswurf eines zumindest anscheinend erfolgreich arbeitenden Managers. Natürlich duldet kein König andere potenzielle Königsmörder neben sich. Hat Stefan Kuntz aber wirklich zu viel „Ruhm“ abgegraben, hat er eventuell die Tochter (oder gar Enkelin?) von Werner Altegoer auf der Weihnachtsfeier flachgelegt oder hat er vielleicht das eine oder andere Interview zu viel gegeben?

An dieser Stelle ist leider alles unbekannt, den Mund bekommen wir trotzdem erst morgen wieder zu, wie sich gerade so ein Mäuschen wie der VfL Bochum derart ins eigene Knie schießen kann.

Dennoch wohnt ja jedem Ende auch ein Anfang inne und vielleicht ist der nächste Manager noch treffsicherer als Stefan Kuntz. Peter Neururers „Datenbank“ (von der an dieser Stelle immer noch angenommen wird, dass sie lediglich ein Excel-Sheet mit ein paar Spalten bezüglich „Technik“, „Charakter“, „Püntklichkeit“, „Kopfballstärke“ und ähnlichem ist) ist ja legendär.

Gleichzeitig könnte dieser Sargnagel für die erfolgreiche Transfertätigkeit des VfL Bochum der Rettungsnagelanker für den angeschlagenen 1. FC Kaiserslautern sein, wo Kuntz aller Voraussicht nach bald einen Vertrag unterschreiben wird. Kaiserslautern hat allerdings bis jetzt noch jeden Ex-Aktiven verschlissen, hoffen wir, dass Stefan „cunt“ Kuntz dort nicht dasselbe Schicksal ereilt. Obwohl, dem 1. FC Kaiserslautern —

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Das Hui Buh des Bundesliga-Fußballs

Jenes „Who is Who“ findet sich in der Geschichte von Bayer Uerdingen. In der Geschichte des KFC Uerdingen jedenfalls findet es sich nicht. Wenn man aber liest, wer alles schon bei Bayer Uerdingen spielte, bevor es ihn zu größeren Vereinen zog, dann kann man schon eine ordentliche Bundesliga-Elf zusammenstellen (und die weniger bekannten Namen sind jetzt noch rausgestrichen):

Oliver Bierhoff
Rudi Bommer
Manfred Burgsmüller
Stéphane Chapuisat
Bernd Dreher
Holger Fach
Wolfgang Funkel
Friedhelm Funkel
Sergej Gorlukowitsch
Jan Heintze
Siegfried Held
Matthias Herget
Simon Jentzsch
Stefan Kuntz
Brian Laudrup
Marek Lesniak
Erik Meijer
Stephan Paßlack
Wolfgang Rolff
Wolfgang Schäfer
Ludger van de Loo
Marcel Witeczek
Claus-Dieter Wollitz

Herausstechend natürlich: Brian Laudrup und Stephane Chapuisat. Aber auch mit dem anderen Gemüse hätte man zur jeweiligen Zeit durchaus etwas reißen können. Wer wusste schon, dass Stefan Kuntz mal in Uerdingen spielte, von Manfred Burgsmüller ganz zu schweigen?

Grundsätzlich wäre das nicht erwähnenswert: Wer hat nicht schon alles bei Bayern München gespielt? Mindestens das Hans Clarin des Bundesligafußballs. Wer hat nicht schon alles bei Borussia Mönchengladbach gespielt? Eine ganze Menge fähiger Leute, würde man meinen und läge damit nicht falsch.

Im Falle von Bayer Uerdingen ist es aber erwähnenswert ist, weil Bayer Uerdingen nie über den Status der kleinen Stiefschwester von Bayer Leverkusen hinauskam. Und ja, ich weiß, dass früher beide Vereine gleichberechtigt nebeneinander existierten und auch mit ähnlich hohen Beträgen vom Konzern gefördert wurden. Dass Uerdingen aber neben einem Pokalsieg nur diverse Aufstiege in seiner Erfolgsliste aufführen kann, sagt doch alles, wenn nicht noch mehr.

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9 aus 7

9 aus 7, das ist kein Lottosystem, sondern das stolze Resultat von Theofanis Gekas in der Bundesliga, und das bei einem Abstiegskandidaten wie dem VfL Bochum.

9 Tore erzielte er in den letzten 7 Partien und hat zurzeit 3 Tore Vorsprung auf die drei Zweitplatzierten in der Torjägerwertung, Alexander Frei, Mario Gomez und Roy Makaay.

Es ist immer schön, wenn einer der kleineren Vereine irgendetwas gewinnt, und sei es nur die Torjägerwertung, was dem VfL Bochum damit aber nicht zum ersten Mal gelänge. Gekas‘ Vorgänger heißen Stefan Kuntz und Thomas Christiansen.

Schade zwar, dass Gekas dann für Bochum nicht zu halten sein wird, aber für einen Sieger der Torschützenwertung, der nicht von den großen Vereinen kommt, kann ich mich auch mit einem Verkauf Gekas‘ nach dieser Saison anfreunden. Hoffentlich bleibt er wenigstens in der Bundesliga.

Die vergleichbare Zahl für Miroslav Klose lautet übrigens: 0 aus 6, wahlweise auch 1 aus 9. Allerdings möchte ich betonen, dass ich mich nicht dem miesepetrigen Kollektiv der Minutenzähler anschließe. Solche Phasen sind rein statistische Zufälle und kein Beleg dessen, dass Klose das Toreschießen verlernt hat.

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