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Schlagwort: Stecktabelle

Der Zauberer von Oss (Timo am Fernsehturm)

Blicken wir zurück auf das Geschehen in der Bundesliga an diesem Wochenende, dann bleibt zuvorderst eins zu vermerken.

*Trainer Obi-Wan spricht mit einer Handbewegung zu Euch*

Niemand von Euch wird von nun an jemals wieder ein Kicker- oder ein Sport-FOTO-Sonderheft kaufen (müssen). Die Teamfotos gibt es meist in angemessen aktuellem Zustand auf der Webseite der jeweiligen Vereine, die Stecktabelle ist eh schon lange fürn/vorn Arsch. Und was die Inhalte angeht, so ist ein Sonderheft (zwei Sonderhefte, drei Sonderhefte, vier Döner, fünf Döner), dessen Veröffentlichungszeitpunkt noch knappe 5 Wochen vom Schließzeitpunkt des legendären Transferfensters, das noch nie ein Mensch mit eigenen Augen gesehen hat, entfernt ist, vollkommen sinnlos. Wer Sonderheftinhalte lesen möchte, surfe von nun an hier entlang oder auch dort entlang.

Ungefähr genauso sinnlos, wie es ist, Ruud van Nistelrooy zu heißen und den Wunsch zu äußern, noch einmal eine richtige Herausforderung zu erleben. Dann darf man als solcher nicht in die Bundesliga wechseln, denn einem fitten RvN sind die meisten Bundesliga-Verteidiger einfach unterlegen. Gar nicht bezogen auf die Sprintgeschwindigkeit, auch nicht allzu sehr aufs Verständnis dieser neumodischen 4-2-3-1’s, oder auf die 4-2-2-2’s und so weiter und so fort. Sondern einfach gedanklich. Der Zauberer von Oss mag altern, gedanklich ist er aber immer noch allzu oft einen Schritt schneller als die anderen. Ein Wechsel zurück in die Premier League würde sich für Ruuds Selbstbewusstsein anbieten. Immer nur gegen Anfänger Tore schießen macht ja auf Dauer auch keinen Spaß.

Apropos Anfänger: Felix Magath hat damals beim FC Bremerhaven als Trainer angefangen. Hat sich dann von Bremen (Werder) über Nürnberg und Frankfurt irgendwie bis zur Säbener Straße hinauf geschlafen gewürgt. Seitdem glaubt er, genauer gesagt, seit er dann auch in Wolfsburg Meister wurde, dass er die Nr. 1 der Trainer in Deutschland sei und ohnehin sein Stil der einzig Wahre sei. Das mag in Bezug auf die Fitness seiner Spieler zutreffen. Nicht aber in Bezug darauf, wie man einen Verein, der — anders als der VfL Doofsburg — auch Fans hat, führt.

Die Zeitbombe Magath tickt schon lauter als jene in Hannover, von der man eigentlich annahm, dass sie längst explodiert sei. Explodiert sind in Hannover aber nur die Frankfurter Großmannsträume von einem „internationalen Platz“, am Saisonende. Während man in Stuttgart mit Vuvuzelas und mit Schweigemärschen gegen den Umbau des Bahnhofs demonstriert, findet in Frankfurt eine Demonstration ohne Füße statt. Bzw. ohne Fäuste. Denn die hatte Nikolov beim 1:2 in der Kabine vergessen.

Timo Hildebrand trainiert übrigens momentan bei den Stuttgarter Kickers mit. Ein gutes Zeichen, vielleicht, schließlich verlor der andere Ex-Stuttgarter-Kicker gerade mit 0:2 in Mainz. Möglicherweise braucht der Fredi bald einen neuen Torwart. Da wären die Wege kurz.

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Kicker-Stecktabelle

Bald ist es wieder soweit: Das Kicker-Bundesliga-Sonderheft wird erscheinen. Und weil man an dieser Stelle ausgeprägte hellseherische Fähigkeiten besitzt, weiß man auch schon, welche Farbe das Cover haben wird: rot.

Dazu wird dann gehören: Ein großes Interview mit einem der Bayern oder mit Magath oder mit Hitzfeld, seines Zeichens Ex-Bayer, der aber noch nie in der Lage war, überhaupt etwas zum Thema Fußball zu sagen. Dafür, dass er keine Ahnung vom Spiel hat, hat er tatsächlich ziemlich viel erreicht. Möglicherweise wäre diesmal auch Jürgen Klopp für ein großes Interview an der Reihe, dann aber müsste man fürchten, dass der Kicker nahezu Neu-68-er-Pfade beschritte. Könnte sein. Könnte aber auch nicht sein. Ist an dieser Stelle aber auch egal, weil man ohnehin jetzt nicht mehr das Kicker-Bundesliga-Sonderheft kauft. Nur wer wirklich sehr religiös veranlagt ist, würde das Sonderheft zum 2x. Mal kaufen, obwohl er immer wieder durch die nahezu heftumfassende Inhaltsleere enttäuscht wurde. Was hier nicht der Fall ist. Die Enttäuschung schon, das sehr Religiöse nicht.

Weshalb man an dieser Stelle getrost auf jemanden verweisen darf, der früher auch sehr viel und an jedem Samstagabend steckte, dann aber auch irgendwann nicht mehr wollte:

So oder ziemlich verwandt hätte man nämlich diese Betrachtung auch geschrieben, nur mit etwas höheren Jahrgängen statt jenen im Beitrag erwähnten.

Als die eigenen dann aber erreicht waren, war es ähnlich desillusionierend.

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