Zum Inhalt springen

Schlagwort: Sprache

Die unsäglichen Panzer

Auch wenn man mich gerne für einen Rechtsradikalen hält, bin ich keiner. Ich bin auch nicht nationalkonservativ. Ja, ich wähle noch nicht mal CSU!

Und der Grund für diesen unsäglichen Vergleich [Link leider tot], den der ekuadorianische Nationaltrainer anstellt, liegt trotzdem im zweiten Weltkrieg und beim alten Adolf. In Ekuador scheint man noch nicht mitbekommen zu haben, dass der Krieg schon aus ist. Und dass seitdem 60 Jahre vergangen sind und wir eigentlich kein Land mehr überfallen haben und deshalb auch gar keine Panzer mehr eingesetzt haben. Aber mit so billigen Klischees muss man halt leben, wenn die Leute, die da sprechen, keine Ahnung haben.

In Kolumbien werden die Linien auf dem Spielfeld von den Spielern weggekokst, in Uruguay bricht man dem Gegner lieber die Beine als selbst ein Tor zu schießen und die Italiener spielen immer auf Remis. Und die Deutschen spielen halt wie Panzer. Unkreativer geht es kaum als dieser Einfallspinsel aus Ekuador es formuliert.

Es weiß doch jeder, dass die Deutschen heutzutage nicht mehr wie Panzer spielen, sondern wie Bratwürste [Link leider tot].

20 Kommentare

wm-teilnehmer togo, die ZuKunft und die deutsche sprache

Togo ist zum ersten Mal für die WM qualifiziert. Die Hauptstadt von Togo heißt Lomé und dort gibt es wie überall auf der Welt Menschen, die die deutsche Sprache lernen. Letztens gab es an der Universität Lomé eine besondere Aktion, die für das Deutsche warb und natürlich gibt es davon auch ein Foto [Link zum Bild leider tot].

Nun ja, vielleicht sollte man den Togolesen das mit der Großschreibung mal erklären. Wäre doch schade, wenn sie so viel Zeit fürs Lernen aufwenden, und dann ist die Hälfte falsch.

6 Kommentare

Schwytzerdütsch

Ich kann zwar nicht so richtig süddeutsch bis schwytzerdütsch, aber für dieses T-Shirt reicht es noch. Ob ich das wirklich lustig finden soll, weiß ich nicht.

Aber vielleicht weiß es ja die Diskussion in den Kommentaren.

5 Kommentare

Blau und Grün, wie lieb ick Dir

Blau und Grün werden die WM-Farben der Stadt Berlin sein.

Jede Stadt bekommt neben einem eigenen WM-Poster auch noch eigene WM-Farben. Das heißt, es gibt keine einheitliche Erkennungsfarbe (die dann wahrscheinlich Magenta wäre) für alle Veranstaltungen der WM. Wer also eine dieser Teamserien gekauft aus der Lottoziehung erhalten hat und seiner bevorzugten Mannschaft quer durch die Republik hinterherreist, muss an jedem Ort nach anderen Farben suchen, um auf WM-Bezogenes aufmerksam zu werden.

Das ist clever, denn einheitliches Design all dessen, was mit WM zu tun hat, wäre ja langweilig. Genauso wie ein einfaches System bei der Ticketvergabe zu einfach gewesen wäre. Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht?

Laut Berliner Stadtvertretern sollen die Farben zusammen mit anderen Aktionen dann das „City Dressing“ der Stadt bilden. Ich dachte, in Berlin ist das Dressing obligatorisch Currysoße? Seit wann ist Curry blau und grün? Echte Currysoße ist natürlich gelb. Gelb aber ist die Farbe von der BVG, und die hat schon angekündigt, dass sie bei dem Schmarrn, Entschuldigung, Unsinn nicht mitmacht. Zwar werden Flughäfen, U- und S-Bahnstationen mit Plakaten in diesen Farben ausgestattet. Die großen kommunalen Betriebe in Berlin wie das Verkehrsunternehmen BVG, die Straßenreinigung und die meisten anderen machen aber nicht mit: kein Geld. Wäre wohl niemandem zu vermitteln, dass man für eine farbliche Gestaltung von Mülleimern im WM-Look Leute auf die Straße setzen muss.

La Ola ist bei all diesen Aktionen übrigens das Motiv. Das ist so, weil man in Deutschland schon seit 30 Jahren unter einem kulturellen Minderwertigkeitskomplex leidet. Das WM-Maskottchen ist ein Tier aus Afrika mit einem englischen Namen. Und jetzt nimmt man als Symbol für die Städte etwas, was aus Spanien stammt und auch so heißt, wie die Spanier reden: spanisch.

La Ola also.

Mir wären auf Anhieb 5 Sachen eingefallen, die wesentlich besser gepasst hätten:

  • das Dosenpfandsymbol
  • das LKW-Mautsymbol
  • das Böklunder-Logo
  • Otto Schily (ist nicht mehr dabei, sein Geist aber wird durch jede Einlasskontrolle wehen)
  • das Köttelhaufensymbol von ‚Du bist Deutschland‘

Warum kann in diesem Gott (weiß man nicht) Goethe verlassenen Land niemand auch nur ein einziges Mal ein Wort für irgendwas in der eigenen Sprache verwenden? Wenigstens könnte man Dinge als Logos und Symbole und Bezeichnungen verwenden, die hier wirklich existieren.

Klar, la Ola gibt es auch hier. Endet aber immer an der Haupttribüne. Typisch deutsch wäre, die drei lachenden Fratzen auf dem WM-Plakat „Arschloch“, „Wichser“ und „Hurensohn“ zu nennen.

2 Kommentare