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Schlagwort: Roque Santa Cruz

Turm, der Jüngere

Der eine Rocker ist gerade erst weg zu den Blackburn Rockers, da wird der andere, zwischenzeitlich still gelegte Rocker Dschunior reaktiviert.

El roque ist übrigens spanisch für „Turm“, ob der portugiesische Vorname das auch bedeutet, weiß ich nicht, Santa Cruz kommt aus Paraguay.

Ein Turm in der Schlacht muss Roque Junior allerdings auch sein, hat der MSV doch bereits die meisten Niederlagen aller Teams erlitten. Ob der Weltmeister von 2002, der sich bei Bayer Leverkusen nie richtig durchsetzen konnte, dafür der richtige ist, sagt uns bald das Licht (in Form von Rockel Junior von Strafstoss.net.)

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Hoch gerechnet, doch verloren

Nein, die Bayern schießen keine 100 Tore in dieser Saison. Wie jeder weiß, wird auch das beste Spitzenteam im Laufe einer Saison mal ein kurzes bis längeres Tief erleben — frag nach beim Werder Bremen der Rückrunde der letzten Saison. 47 Tore hatte Bremen bis dahin erzielt, dann ging alles die Weser runter.

Die Optionen zu scheitern sind vielfältig, eine davon wurde vom Schicksal heute schon gezogen: Luca Toni ist angeschlagen, nachdem Klose erst in der Vorwoche verletzt wurde. Prinz Poldi, der anscheinend ähnlich lange wie sein Namensvetter Charles auf die Inthronisierung wird warten müssen, könnte diese Lücke nicht füllen, selbst wenn er fit wäre.

Weitere Option wäre ein Techtelmechtel einer der in Liebesdingen so eisern disziplinierten Herrn Rummenigge oder Hitzfeld mit einer Spielerfrau, für diese Option reichte auch schon ein diesbezügliches Gerücht.

Nächste Option: Die Entdeckung, dass der bereits als Nachfolger von Zidane ausgerufene Ribéry dabei erwischt wird, dem großen Meister mit Blick auf dessen Turiner Zeit doch ein wenig zu sehr nachgeeifert zu haben. Angesichts vermehrter Kontrollen zumindest inzwischen im Bereich des Möglichen, wenn auch noch immer verschwindend gering.

Oliver Kahn lassen wir heute mal undiskutiert, bis jetzt bekam er abgesehen von ein paar Schüsschen ja noch nichts Ordentliches zu halten; sollte es hart auf hart kommen, wird er sicher noch den einen oder anderen Punkt kosten und auch die Torbilanz versauen.

Zuletzt bleibt uns die sichere Gewissheit, dass es auch beim noch so großen Kader Momente geben wird, in denen man auf die Jungs aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen muss. Wie Sandro Wagner heute gezeigt hat, muss das kein Nachteil für die Verfolger sein. Und der in der U17 überragende Toni Kroos wird sich in jener Reihe von Spielern gut machen, die in einer der U-Auswahlen noch groß aufspielten, in der Bundesliga aber über Klubs wie den Karlsruher SC oder Arminia Bielefeld nicht hinauskamen. Frag nach bei Eberl, Auer, Schindzielorz, Schlicke, Lottner (!), Tiffert, Poschner oder — Hanke.

Zwei Optionen, den glatten Durchmarsch zu verhindern, bestehen hingegen nicht mehr: Die eine hätte Felix „Wo ist der Deinhardt die Taktik?“ Magath geheißen. Die andere wäre ein als Mittelfeldmotor aufgestellter Roque Santa Cruz gewesen, in der irrigen Annahme, er könne Michael Ballack ersetzen. Schade eigentlich.

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Vermaledeite "Fanfreundschaften"

Wie mir erst jetzt zu Ohren kommt, verfügt Energie Cottbus über eine Fanfreundschaft mit dem VfB Stuttgart. Da würde ich aber jetzt mein Geld zurückhaben wollen, wenn ich in Stuttgart oder auf Schalke oder auch in Wolfsburg Eintritt bezahlt hätte für den kommenden Spieltag. Vergessen wir die letzte Spannung, die letzten Zweifel, ob nicht vielleicht doch das Unmögliche noch hätte möglich werden können. Fanfreundschaft.

76% Ballbesitz für Bayern im Spiel bei Cottbus. Nur 0:3, nur weil auch Roque Santa Cruz mitspielte, gewann Bayern nicht höher. Es ist vorbei, bye, bye Junimond.

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Ich Roque

Ich würde gerne ausführlich über „Ich Roque“ Santa Cruz schreiben. Doch leider hat sich mit diesen paar Buchstaben schon alles erschöpft, was er verdient hätte.

Einzig, dass Ottmar Hitzfeld bezüglich Roque so zitiert wird, dass dieser „sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat“, sollte man hinzufügen. Möglicherweise hat Hitzfeld ja auch recht: Roque, der große Fußballstar, nur wissen wir alle das noch nicht. Die Frage, wie jemand es sieben (!) Jahre lang schafft, sein Talent (oder möglicherweise sogar seine Fähigkeiten) so geschickt zu verschleiern, dass nur Hitzfeld diese sehen kann, darf uns allerdings schon in Erstaunen versetzen. Nun ist Roque-Bashing noch billiger als Kahn-Bashing, man kann hier eine lange Liste von Spielern oder Trainern oder Managern oder Sportdirektoren anlegen, auf denen immer alle rumhacken, witziger oder lesenswerter wird es dadurch trotzdem nicht:

Roque („Ich“) himself, David Jarolim, Lukas Podolski, seit er bei den Bayern spielt, Thomas Strunz, Dieter Hoeneß, Holger Fach, Marco Pantelic, Peter (jaja) Neururer, Carsten Ramelow, Oliver Bierhoff und neuerdings auch Lars Ricken.

Es gibt so viele am Fußball Beteiligte, die nie ein gutes Haar an sich wachsen sehen, weil eben keiner ein solches an ihnen lässt. Ob das immer gerechtfertigt ist, wage ich in den meisten Fällen nicht zu beurteilen. Bei („Ich“) Roque sind die Verhältnisse allerdings so klar wie ich den Nachthimmel über der Antarktis wähne: Vollkommen überschätzt, und das inzwischen fast seit Jahrzehnten. So kann man natürlich auch Rekordmeisterspieler der Bundesliga werden. Einfach immer auf der Bank sitzen, 15-20 Spiele pro Saison als Einwechselspieler haben und früher oder später Mehmet Scholl mit seinen 8 Titeln als Rekordmeisterspieler ablösen.

Ich würde noch nicht mal annehmen, dass Roque sich wirklich daran störte. Er hat schon 50% der Zeit seiner Karriere im Hinterstüberl der Showbühne verbracht, warum sollte er das alles plötzlich anders sehen? Nun, er tut es offenbar, was mir nicht ganz verständlich ist: Woher dieser plötzliche Sinneswandel, wenn er schon vor fünf Jahren hätte wechseln sollen?

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You have to win Spiel

Die Sportfreunde Stiller haben vor ein paar Tagen eine neue Platte herausgebracht. Wie der Bandname schon sagt, sind die Sportfreunde Stiller relativ Sport- und im Besonderen Fußball-affin. Da sie aus München stammen, kann man sich denken, mit welchen Oberfuzzies des deutschen Fußballs sie viel zu tun haben. Einen Sampler, von Mehmet Scholl selbst zusammengestellt, haben sie angeregt. Danach haben sie ein Lied mit dem Calle Del‘Haye dieses Jahrzehnts gemacht: mit Roque Santa Cruz, Titel des Stücks ist: „Ich Roque“. Nun ist das neue Album nach einem Originalzitat von Bixente Lizarazu benannt:

„You have to win Zweikampf“

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Wenn der Bixente (und die Sportfreunde) sich da mal nicht irren. Das ist eine dieser vielen mythisch anmutenden Fußball“weisheiten“, die noch nie überprüft wurden. Ich bin der Meinung, die gewonnenen Zweikämpfe nützen einem nicht viel, wenn man danach einen Fehlpaß spielt. Gut, das ist jetzt etwas sehr polemisch, aber ob man in erster Linie über gewonnene Zweikämpfe das eigentliche Ziel des Spiels erreicht — es zu gewinnen — da bleibe ich skeptisch. Wir werden das in Kürze ausführlicher diskutieren.

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