Die Schweinsteiger’sche Zahl wird hier schon länger vermisst, die Redaktion arbeitet mit Kärcher-Hochdruckreinigern daran, dass dieses Manko endlich behoben wird. 68 Länderspiele hat der gerne „Sebastian“ genannte Bastian Schweinsteiger bereits auf dem Buckel, die Hoffnung bleibt, dass er das Schandmal namens Lothar Matthäus aus den Rekordlisten verdrängt. Zwar betätigt sich Swein-äh-steig-a, wie er in China gerne genannt wird, nicht gerade aktiv darin, sein Image zu verbessern, wenn er innerhalb eines Jahres an die 80 Knöllchen für Falschparken (auf dem Gehweg vor dem Szenelokal, in das er unbedingt muss) seiner lächerlich überdimensionierten Karre sammelt. Dennoch hat Swein-äh-steig-a durchaus ein normal zu nennendes Hirn, wenn man von diesem Promi-Kram, in den er zu trudeln scheint, absieht. Und ist damit eben ein um Längen besserer Vertreter unserer „Farben“ als es der Mann mit dem Faible für Teenies je gewesen sein könnte. Wenn man mal mit Auswärtigen spricht, könnte das durchaus ganz anders wirken, als Antwort auf die Frage, wer unser Rekordnationalspieler sei, „Swein-äh-steig-a“ antworten zu dürfen, statt dieses Kind im Mannespelz erwähnen zu müssen.
Was bei all dem Ballyhoo, das hier um die Schweinsteiger’sche Zahl gemacht wird, fast aus den Augen, aus dem Sinn geraten wäre, ist die Podolski’sche Zahl.
33 Tore hat der junge Affekttäter schon für die Nationalmannschaft erzielt. In nur 64 (! (wer hätte gedacht, dass auch dieser Prinz schon so viele Länderspiele hat?) Partien erzielte er 33 Tore. Wenn man zugrunde legt, dass der nun 24-Jährige seit 6 Saisons für diese Auswahl aufläuft, dann kommt man auf 5,5 Tore pro Spielzeit. Nimmt man an, dass Podolski bis er 30 ist Stammspieler in der Nationalmannschaft bleibt und seine Torquote halten kann (was man hier eher für unwahrscheinlich hält, aber nicht unmöglich), so wird er im Alter von 30 Jahren bei 66 Toren liegen.
Die zwei, drei schlappen Tore bis zur 68 schafft er dann auch noch, vielleicht im ihm gegönnten Abschiedsspiel gegen Grönland, wo er easy-peasy noch mal fünf Mal einnetzt, womit er der neue Rekordtorschütze der Nationalmannschaft wäre.
Hat man bei Schweinsteiger keine Bedenken, ihn dem Kind im Mannespelz vorzuziehen, sieht das bei Lukas Podolsk im Vergleich zu Gerd Müller schon anders aus. Gleich zwei lebende Beweise, dass ein Stürmer möglichst nicht denken soll, braucht man eigentlich nicht. Ein Stürmer, der auch sprechen kann, wäre da schon lieber. Was für die Rekordlisten leider unwahrscheinlich ist, denn Mario Gomez zum Beispiel liegt nach 26 Einsätzen erst bei 10 Treffern.
Lukas Podolski also gilt es ebenso im Auge zu behalten wie Sebastian Schweinsteiger. Der eine für den einen Rekord, der andere für den anderen Rekord.
Nur leider ist auch die Kombination „Podolski’sche Zahl“ zu lang für die hiesige Sidebar. Falls jemand einen guten Vorschlag hat, wie das darzustellen ist, ohne die Versmaße zu sprengen, bitten wir um Lautgebung in den Kommentaren.
Wir halten also erstmal hier in diesem Beitrag fest:
Schweinsteiger’sche Zahl: 83 (bis zum Rekord)
Podolski’sche Zahl: 35 (bis zum Rekord)