Wieder tagesaktuell, wie angreifbar sich jemand macht, der nicht dauerhaften, stetigen Erfolg nachweisen kann. „Es wird so erwartet, von den großen Mannschaften wird es so erwartet.“ Na, da hat Klinsmann ja Glück. Weiß doch jeder, dass Bayern nicht zum Kreise der Chelseas, Milans, Juves und Madrids zählt.
Einen Kommentar hinterlassenSchlagwort: Real Madrid
Während sich alle Welt, nicht nur die WELT, aber auch, fragt, ob denn ein Torhüter, der kein Stammspieler ist, überhaupt in der Nationalmannschaft das Tor hüten dürfe, hat Christoph Metzelder seit dem 11. Spieltag keinen Einsatz mehr für Real Madrid absolviert. Dennoch fragt sich niemand und schreibt auch niemand darüber, ob denn ein Innenverteidiger, der kein Stammspieler ist, in der Nationalmannschaft das Innere verteidigen dürfe.
Wir sagen: gut so.
Der Einfluss von Spielpraxis ist ähnlich überbewertet wie Christoph Metzelder selbst.
Einen Kommentar hinterlassenIch weiß, manchmal ist man einfach zu „foul“ zum Googlen. Dass man aber bei Spiegel Online so etwas einfach ungeprüft online stellt, riecht schon fast nach Privatblog.
Ein gewisser Elmar schreibt über seinen FC Bayern und die Gründe dafür, deren Fan geworden zu sein eine Serie die wir nun schon seit Wochen über jeden x-beliebigen Bundesligaverein ertragen müssen.
Dabei schreibt er über die relative Harmlosigkeit der Reaktionen, die ein Fan des VfL Wolfsburg im Vergleich zu einem Fan des FC Bayern angeblich auslösen würde:
„Für die Einen bin ich ab sofort Abschaum, war das Verhältnis zuvor auch noch so herzlich. Die Anderen reagieren begeistert, was allerdings eher selten vorkommt. Dazwischen gibt es … nichts. Aber wer will schon die neutrale Mitte? Die soll mal schön in Wolfsburg bleibe.“
Selbst der letzte Hinterwäldler muss hier leicht keuchen, wenn nicht gar hüsteln, wenn nicht gar aufhusten: Gibt es ein größeres Sinnbild für republikweite Unbeliebtheit als den VfL Wolfsburg? „Neutral“ sind Vereine (jeweils außerhalb ihrer direkten Nachbarschaft) wie Hannover, Stuttgart oder Bochum. Den VfL Wolfsburg verachtet jeder normale Fußballfan, dem noch nicht der gesunde Menschenverstand abhanden gekommen ist.
Zweiter Fauxpas, der leichter zu beheben gewesen wäre:
„Dafür haben wir Real dann wie immer aus dem Europacup gekegelt.“
Ein kurzer Blick in die auch von mir gestern bemühte Bilanz bei fussballdaten.de hätte genügt, um zu wissen, dass bei einem zweitmaligen „Rauskegeln“ nach einem erstmaligen „Rauskegeln“ nur willentliche Verfremder von einem „wie immer“ sprechen können.
Aber was soll man schon von einem Artikel eines Fans erwarten, wenn selbst die Redakteure manchmal zu foul sind?
10 KommentareObwohl sie sich ständiger Einschüsse erwehren müssen, schutzlos im Ganzen und ohne Verbündete, geht der Kelch des Irrsinns an den Toren vorüber wir sind erleichtert, das zu hören. Ohne sie würde das Spiel nicht funktionieren.
Später hingegen wird eines von ihnen in Madrid zur Unzeit umfallen. Wer danach anderthalb Stunden lang von Marcel Reif und Günter Jauch beschworen wird, muss eigentlich verrückt werden.
Einen Kommentar hinterlassenRonaldo, das war mal ein Ausbund an Kraft, Präzision und Sprintstärke. Später war er eher eine Witzfigur, „Pummelinho“ von Beckmann getauft, und selbst der brasilianische Präsident Lula sah sich genötigt, etwas zur Frage abzusondern, ob Ronaldo jetzt übergewichtig sei oder nicht. Er war es offensichtlich. Nach seiner wenig geschmackvollen Ausbootung bei Real Madrid Tore erzielt hatte er nämlich weiterhin noch ist er beim AC Mailand jetzt wieder etwas schlanker und scheint begriffen zu haben, dass er in Form sein muss, wenn er Erfolg haben will.
Im bekannten Castelldefels, nicht fern von Barcelona gelegen, residiert ein Herr der gerade im Begriff ist, das zu missachten, ständige Feierei wird ihm nachgesagt. Bei allem Künstlersein hat er wohl vergessen, dass auch Künstler täglich üben müssen, nicht wahr, Herr Horovitz?
„Wenn ich einen Tag nicht übe, merke ich es. Wenn ich zwei Tage nicht übe, merken es meine Kritiker. Wenn ich jedoch drei Tage nicht übe, merkt es mein Publikum.“
Die Quittung fürs seltene Üben bekommt Ronaldinho im Moment: Drei Mal wurde er schon ausgewechselt in der kurzen spanischen Saison, beim letzten Spieltag stand er gar nicht mehr in der Startelf. Über Ronaldinho sagen die Leute jedenfalls etwas, was für einen Berufsfußballer tödlich ist:
Und Marca schreibt:
Barca spielt ohne Ronaldinho besser.
Vom heimischen Wohnzimmer aus gesehen rief Ronaldinho schon immer das Gefühl hervor, dass er total überhypet ist. Eher ein Mann für eine besondere Einzelaktion, für einen tollen Freistoß oder ein Tor ohne Ansatz mit der Picke als ein großer Spielgestalter, das, was man so gerne „Regisseur“ nennt. Allerdings sehe ich ihn auch außerhalb der Nationalmannschaft geschätzte 210 Minuten im Jahr spielen, was ein bisschen wenig ist, um jemanden beurteilen zu können.
Wie es aber häufig so ist bei der Recherche vom heimischen Rechner aus, weiß man nicht, wem man Glauben schenken darf. Die FAZ schreibt nämlich vor gerade mal 11 Tagen das genaue Gegenteil:
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Zur Abwechslung spielt in dieser Saison mal Werder Bremen gegen Real Madrid. Sonst sind es Jahr für Jahr die Bayern, die uns dann in einem „ewigen Klassiker“ von den gerade übertragenden Sendern präsentiert werden. Man muss daran erinnern, dass vor dem Jahre 2000 Bayern und Real Madrid im Europapokal der Landesmeister nur drei Mal aufeinandertrafen. Und dass Deutschland erst 2002 bei einer WM auf Brasilien traf, obwohl doch beide Teams diejenigen mit den meisten Spielen bei einer WM sind.
Es wird nicht langweiliger, wenn Bayern mal nicht gegen Brasilien und Deutschland nicht gegen Real Madrid spielt. Das wiederum ist aber nur für jene zu verstehen, die sich intensiv mit Fußball beschäftigen. Also nicht für die UEFA.
2 KommentareEin alter Song-Untertitel von U2, zu deutsch: Was geschah wirklich mit Klemen Lavric?
Ich verlinke das, weil ich dem womöglichen Schwindel ebenfalls aufgesessen bin.
2 KommentareWas heißt eigentlich „Burschenschaft“ auf spanisch?
4 KommentareIch als großer Investigativreporter habe ohnehin nur das zur Verfügung, was google und Konsorten mir so anbieten. Dass das, was man auf diesem Wege so liest, nicht immer den Tatsachen entspricht, ist klar. Stefan Niggemeier hat aber hier mal wieder eins der beeindruckenderen Beispiele beschrieben.
Einen Kommentar hinterlassen… Aberdeen.
1983 gewann der FC Aberdeen den Europapokal der Pokalsieger mit 2:1 n. V. im Endspiel gegen eine damals kleine Mannschaft namens Real Madrid. Das ist wahrscheinlich bekannt, sind doch Europapokalsiege von schottischen Mannschaften so selten wie Auswärtssiege von Borussia Mönchengladbach, und deshalb um so leichter zu merken.
Weniger bekannt hingegen ist der Trainer, der an der Seitenlinie des FC Aberdeen stand und diesen zum Sieg trainierte: ein gewisser Alex Ferguson. Nicht verwandt und nicht verschwägert mit Fergie, dafür aber auch unter dem Namen „der Fön“ bekannt, was diese Werbung aufs Korn nimmt.
Übrigens war dies der letzte schottische Europapokalsieg bis heute.
2 KommentareRoberto Carlos verlässt Real Madrid und wechselt zu Fenerbahce Istanbul. Elf Jahre war er bei Real Madrid und für mich völlig überraschend gewannen er und Real Madrid in dieser Zeit lediglich drei Meistertitel. Somit ist Real vielleicht doch nicht der 1. FC Köln des Ostens, sondern eher die Borussia Dortmund des Südens, um im Bild zu bleiben.
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