Zum Inhalt springen

Schlagwort: Rafael van der Vaart

De groeten, Rafael!

Endlich isser weg. Das war ja nun wirklich nicht mehr zu ertragen, wie dieser Bubi, dieser Knilch (was ja mittlerweile auf fast alle Spieler aus dieser Perspektive zutrifft), sich noch in jedem Sommer-, Winter- oder Herbstloch mit Trikots von Bananenrepubliken oder Ähnlichem für die Zeitung ablichten ließ, diverse Spalten und Überschriften belegte und dann auch noch lächerliche Schauspielaufführungen gab, um potenzielle Wechsel nicht zu gefährden, ohne beim Abschied zu vergessen, dass er Hamburg — seine Perle — natürlich liebt und auch die Menschen dort.

Die übrigen Menschen in der Bundesrepublik scheint er nicht besonders zu mögen, ansonsten hätte er uns allen dieses jahrelange enervierende Theater inklusive herzerweichendem Gelaber von spanischen Großeltern elterlicherseits erspart, in deren Land er natürlich unbedingt spielen müsse, eines Tages. Wie schön für ihn, dass seine Großeltern nicht aus Lettland oder Albanien stammen. Sylvie van der Vaart hätte nie via OTTO-Katalog unsere Augen drangsaliert und man hätte noch tatsächliche Saure-Gurken-Zeit haben können. Und jetzt das! Da sind die Gurken mal seit dem verlorenen EM-Finale bis auf ein Streitchen zwischen Immer-noch-Heißsporn Sammer und Bundes-Jogi über eine Party extrem sauer, da wartet van der Vaart auch noch extra bis zum Ende dieser Spreewälder-sind-die-besten-Zeit, bevor er schließlich wechselt.

Es hätte doch alles so einfach sein können.

Nun sind wir froh, dass Ruhe eingekehrt ist bezüglich dieses Themas. Auch wenn wir wissen, dass das nächste leidige nicht weit sein kann. Siddharta Goppingen Gautama lauert schon darauf, dass ihm der Kopf von seinem steinernen Haupt abgeschlagen wird. Aber dazu später mehr. Sagen, wir, in einer Woche. Was ist schon eine Woche im Vergleich zum Kreislauf der ständigen Wiedergeburt?

9 Kommentare

Rafael schenkt Sylvie ein Trikot

Ja. Glaubt man kaum, aber angeblich hat er nach dem ersten gemeinsamen Date seiner Angebeteten ein Trikot geschenkt. Das Gerücht setzt eine Bilderklickhurerei-Galerie der Welt in ebenjene. Abgesehen davon, dass die Bezeichnung „article“ in diesem Link zu einer der vielen, allerorten beliebten Klickserien, hier bei der Welt, der reinste Hohn ist, macht diese Bildunterschrift bei Bild 12 doch etwas stutzig:

Herzensbrecher: Nach dem ersten Kennenlernen schenkte Rafael Sylvie zu ihrem 25. Geburtstag ein Trikot seines damaligen Klubs Ajax Amsterdam: mit ihrem Namen und der Nummer 25.

Sollte Rafael van der Vaart wirklich einer von diesen Fußballdeppen sein, die sogar noch beim Date und allem, was danach folgt, von Fußball labern, Fußballgeschenke machen und darauf rumreiten, dass sie letztens mal einen Freistoß direkt verwandelt haben? Das wäre peinlich.

Und kann man ernsthaft das Herz einer Frau brechen, indem man ihr ein Fußballtrikot mit ihrem Namen drauf schenkt? Da kann man wahrscheinlich viel eher das Herz einer Frau brechen, indem man laut rülpsend im Unterhemd mit einer Dose Bier vor dem Fernseher sitzt.

Kann man so deppert, wie Rafael sich da angestellt hat, überhaupt das Herz einer Frau brechen? Achso, ich vergaß van der Vaarts Kontostand, zumindest den damals schon zu antizipierenden.

7 Kommentare

Determiniert?

Macht euch keine Hoffnungen, dieser Beitrag endet sowieso 1:1.

Dennoch — auch wenn man an diesem Spieltag zum Oddsetkönig par excellence hätte aufsteigen können, hätte man das Lieblingsremis von Fortuna getippt — lohnt ein Blick auf den vergangenen Spieltag: Was ist passiert?

In Stuttgart zeigt uns Mario Gomez, dass er ein wirklich guter Kopfballspieler ist, etwas, was einem anderen Ex-Stuttgarter Stürmer, der zur EM möchte, leider gänzlich abgeht. Außerdem beweist Gomez, dass man auch mit Migrationshintergrund einige Sätze geradeaus hinbekommen kann. Scheißfrage aber auch.

In Frankfurt ist etwas Außergewöhnliches passiert: Cottbus ist auswärts in Führung gegangen. Dass das nur mit gütiger Mithilfe von Oka Nikolov gelang, ändert nichts daran, dass Cottbus danach trotzdem verlor, wie eigentlich immer. Und die Eventfans erklärten den Supportern das Spiel. Hurensöhne!

In Duisburg, wo man schon gegen 11 andere Spieler nicht gewinnen kann, wurde es dem MSV besonders schwer gemacht. Der alte Fuchs Mike Hanke ließ bereits nach 5 Minuten die strategische Bombe der dauerhaften Unterzahl platzen. Resultat: ein Remis. Nicht schlecht für Hannover 96, schließlich streitet man dort, auch wenn man es nicht wahrhaben will, mit dem VfL Bochum um den Titel der grauen Maus der Liga. Robert Enke erinnert mit seinem Kopfverband an den Hoeneß’schen Turban und uns daran, dass die T-Frage ja immer noch nicht entschieden ist.

Hertha kann die Saison endgültig abschreiben und sich fragen, wie viele „Aufbaujahre“ man eigentlich braucht, wenn man jeden Tag zusammen trainiert und ob ein Trainer nicht dazu da ist, die vorhandenen Spieler besser zu machen, statt ständig nur das Feinobst des Ex-Vereins zu kaufen.

Nürnberg tut alles dafür, tatsächlich das Abstiegs-Double hinzubekommen und Thomas von Heesen kann einem schon leid tun, wie schnell er seine vormals gute Reputation zerbröselt hat. Ein Trainer macht noch keinen Sommer und Zwetschge ist übrigens der dämlichste Spitzname der ganzen Liga.

Für Borussia Dortmund: siehe Hertha BSC, mit der Einschränkung, dass niemand ernsthaft von Thomas Doll erwartet, dass er seine Spieler besser macht und erst recht niemand erwartet, dass man in Dortmund noch eine solche Adresse wäre, dass man Rafael van der Vaart ins Team holen könnte.

Über den FC Bayern braucht man jetzt nicht mehr zu sprechen, zumindest bis zum Ende dieser Saison. Hitzfeld wird sanft und gemächlich — was ja bei Hitzfeld selbst ohnehin gar nicht anders geht — zu Ende arbeiten können. Wir haben also noch ca. 3 Monate Ruhe, bevor der mediale Sturm mit dem Thema Klinsmann über uns herniederbrausen wird. Kann sogar richtig gut tun, so ein geordneter, klarer Spieltag ohne Sensationen: das Geschrei bleibt aus.

1:1.

5 Kommentare

Wer wird deutscher Meister?

Komischerweise hat man gemeinhin beim Lesen der Überschrift, ganz gleich von welchem Verein man Fan ist, automatisch die Antwort:

„Nur der HSV!“

im Ohr. Nun gut, in diesem Jahr könnte das so sein, wie nicht ausgewiesene Propheten an Bahnhofswände kritzeln, es bleibt dem HSV nach dem heutigen Ausschieden im UEFA-Pokal aber auch nichts anderes übrig, wenn Rafael van der Vart sein Versprechen/seine Drohung noch wahrmachen will, den HSV nur mit einem Titel zu verlassen. Und dass er den HSV verlässt, ist ja schon beschlossen.

Die Frage, wer deutscher Meister wird, ist nicht ganz neu, wesentlich älter als die Bundesliga ist sie auf jeden Fall. Wer deutscher Meister wird, fragte Coca-Cola im Nazi-Deutschland von 1936 zum Beispiel schon per Werbeplakat, und darum sollte es hier eigentlich gehen. Die Antwort ist, well, rückblickend ist das immer einfach: der 1. FC Nürnberg. (Zu jener Zeit noch ohne Thomas von Heesen, dafür mit Heiner Stuhlfauth).

Welchem LSD-Trip das Plakat rechts neben unserem Zielplakat geschuldet ist, muss leider unklar bleiben.

19 Kommentare

Fanta Fart

Es gibt nur eine Antwort auf die Frage, wie mit dem schweren Verbrecher Fanta Fart umzugehen ist. Der Schirlingsbecher, dem Verräter.

Amüsant ist es immer wieder, zu sehen, mit welch extrem selektiver emotionaler Wahrnehmung Fans eines Vereins an die Diskussion solcher Wechsel herangehen. Mir stellt sich die Frage, wie schnell man vergessen kann, dass 98% aller Spieler überhaupt nur deshalb im eigenen, favorisierten Verein spielen, weil sie zuvor einen anderen Verein verließen. Es scheinen die selbe Naivität, Vergesslichkeit und vor allem der Wunsch danach, sich selbst zu belügen, im Spiel zu sein, die einen glauben lassen, dass die neue Freundin treu sein wird, obwohl sie doch nur mit einem selbst zusammenkam, indem sie vorher ihren alten Freund verließ. Warum sollte es einem selbst früher oder später besser ergehen als dem armen Vorgänger?

Die marginalen Unterschiede bezüglich der Frage, wie viel Treue die wechselwilligen Spieler respektive Geliebten vorher zu ihrem damals aktuellen Verein geschworen hatten, können doch keinen erwachsenen Menschen ernsthaft dazu bewegen, seine Zeit damit zu verbringen, vollkommen nutzlose Hassbeiträge in irgendwelchen Fan-Foren zu posten. Kinder bis 14 Jahre sind von dieser Schelte ausdrücklich ausgenommen, besteht ihre Realität doch nur aus der Gegenwart und ihre Enttäuschung ob eines Wechsels darf noch als angemessen bewertet werden. Wer die 15 Jahre vollgemacht hat, darf dann aber anfangen, sich den Realitäten des Gewerbes zu stellen. Und wer weit über die 15 Jahre hinaus ist, sollte sich fragen, wie lange er sich noch selbst belügen will.

4 Kommentare

Zum anderen.

Ungekürzte Wiedergabe eines Leserbriefs aus der Sport-FOTO:

Holt van der Vaart!

Lasst Owen Hargreaves ziehen. Mit 30 Millionen Euro lässt sich die Mannschaft super verstärken. Zum einen schlage ich Rafael van der Vaart vor. So bekämt ihr genau den Spieler, den ihr braucht.

Es ist ja nicht nur, dass jemand solch einen Leserbrief schreibt. Es ist auch eine Redaktion, die so etwas auswählt und veröffentlichen lässt.

Einen Kommentar hinterlassen