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Schlagwort: Radio

Augen auf

Man hätte schon erwartet, dass jemand, dessen Job das Betrachten und Berichten ist, genau dies beherrscht. Vielleicht nicht zu 100%, aber durchaus doch so sehr, dass es ihm keine größeren Probleme bereitet. Offensichtlich ist dem bei Radioreporter Wolfgang Reichmann nicht so:

Schönste Panne bei einer Übertragung [Link leider tot]
Keine Panne, aber extrem schwierig: das Spiel Köln-Bayern, als die Bayern kein Ersatztrikot dabei hatten, mit weißen Leibchen spielten und man die Spieler am Gang oder an der Frisur identifizieren musste.

Wohlgemerkt hatte nur der FC Bayern kein Ersatztrikot dabei — und er arbeitet für den Bayrischen Rundfunk. Schon etwas merkwürdig, aber vielleicht hat man hier auch keine Vorstellung davon, wie das ist, wenn im Alter die Augen nachlassen, man aber zu eitel ist, eine Brille zu tragen.

Gesehen bei der Vorstellung der aktuell vier Radio-Reporter des BR [ehemaliger Link tot], die Fußball kommentieren. (Und die Rede ist von diesen Szenen.)

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I ♥ Radio

Ein schöner Kommentar unter dem SZ-Interview mit Günther Koch, der für meinen Geschmack dann doch immer die Nuance zu viel dick des Dicken aufgetragen hatte, als er noch im ÖR-Radio zu hören war. Findet der Kommentator offensichtlich auch, denn er schreibt:

Schön waren sie die Radioberichterstattungen von Koch. Irgendwann war er dann bei Arena und man konnte Kommentar mit dem Bild vergleichen. Was auch immer für Spiele der Mann moderiert hat, es waren nicht die gezeigten. Im Radio kann man halt erzählen, was man will.

Wie passend, dass Manni Breuckmann der Nachfolger von Günther Koch bei 90elf werden wird. Denn Ersterer bekannte beim Abschied vom Parkstadion, noch nie so viel gelogen zu haben wie bei seinen Reportagen von der Haupttribüne jenes Parkstadions aus.

Obwohl ich beinahe Jahrzehnte samstags am Radio hing (hängen im Sinne des Junkies an der Nadel, nicht im Sinne von rumhängen, rumlungern), fühle ich mich durch dieses Geständnis nicht nachträglich getäuscht noch betrogen. Die Übertragung war echt, die Worte, die Spannung, die Atmosphäre auch, die Suppe muss halt gesalzen werden, und wenn am Ende das Ergebnis das tatsächliche war, dann habe ich am Radio einen spannenden Nachmittag gehabt, während die Zuschauer im Stadion aus dem Gähnen nicht mehr rauskamen.

Der Wunsch, auf Kosten der Realitätstreue betrogen zu werden, entstand schließlich in mir — der Reporter war dann nur dienstbarer Erfüllungsgehilfe. Funktioniert aber eben nur im und am Radio.

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Sven Pistor und Burkhard Hupe sind Vereinsfans

Die beiden Namen sind eventuell nur Hörern des WDR2-Radios und der Bundesliga-Sendung „Liga live“ bekannt. Wie sich die samstägliche Fußball-Sendung bei anderen beteiligten Sendern genau darstellt, hat man hier immer noch nicht begriffen.

Man kann wohl diesen Beruf, Sportjournalist, schlicht nicht ergreifen, wenn man nicht irgendwann mal Fan eines Vereins war. Und so ist es logisch, dass man die Zahl derjenigen, die keine Leidenschaft für einen bestimmten Klub hegen, immer noch an einer Hand abzählen kann. Dass man den meisten während ihrer Arbeit nicht anmerkt, wessen Fan sie sind, spricht für ihre Professionalität.

Diese Geheimniskrämerei während der aktiven Zeit bezüglich des Lieblingsvereins mag ein wenig albern wirken, ist aber durchaus im Sinne des Autoren. Denn wenn man es einmal erfährt, gibt es kein Zurück mehr. Derjenige welche ist für immer in einer bestimmten Kammer des Hirns respektive des Fußballherzens abgespeichert.

Man sollte sich also gut überlegen, ob man auf den folgenden Knopp draufklickt, denn danach sind die beiden für immer beliebt oder verbrannt. Oder beides, gemischt, gar, halbgar, englisch, gut durch, wie auch immer, neutral jedenfalls können sie nicht mehr wahrgenommen werden. Weshalb der Autor selbst auch lieber vermieden hätte, es zu erfahren, aber die beiden gehen ja selbst damit auf der Seite ihres Stimmtrainings-Unternehmens hausieren.

Ob er oder sie das nun ebenfalls wissen möchte, sollte aber jeder Leser selbst entscheiden.

“Vereinsfans“

Burkhard Hupe ist Fan von Borussia Mönchengladbach. Sven Pistor ist Fan des 1. FC Köln.
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[Update] Hörtipp: Trainer Baade live im DRadio

Update: Hier gibt es das komplette Gespräch nun auch zum Anhören, falls man nicht live dabei war. Weitere Informationen zum Beitrag allerdings weiterhin unter dem Link ganz unten.

DRadio

Morgen, Samstag, 13.8. 2011, gibt es eine Stunde Trainer Baade live im Radio — bei DRadio Wissen. Praktischerweise kollidiert der Termin nicht mit Bundesligaanstoßzeiten, denn Beginn des einstündigen Gesprächs ist bereits um 11h. Wir werden nicht nur über meine kleine Webseite diskutieren, sondern auch allgemeiner aufs Fußball-Blogosquarium in Deutschland blicken und weitere nicht nur Fußball-relevante, sondern auch Online-Themen behandeln. Denn so heißt die Sendung: „Online Talk“. In dieser Ausgabe also mit Trainer Baade. Ich bin gespannt.

Am Samstag Vormittag ab 11h folglich DRadio Wissen einschalten.

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Himbeerner-Gold-Preisträgerin über die Schulter geschaut

Normalerweise bekommt sie hier stets nur Fett weg (in Form eines echten Ehrenpreises), diesmal schauen wir der Himbeernes-Gold-Preisträgerin bei der Arbeit über die Schulter und stellen fest, dass man zwei Dinge nicht geahnt hätte: Dass die Reporterin mitten im ohrenbetäubenden Torjubel sitzt und dass sie sich tatsächlich noch handschriftliche Aufzeichnungen machen muss. Das erklärt vielleicht teilweise, warum sie stets die entscheidenden Quäntchen zu überdreht wirkt, denn natürlich kann da nur etwas schief gehen, wenn man reportieren und gleichzeitig auch noch Tore, Chancen und Karten selbst aufzeichnen muss.

Der WDR über sich selbst, in einer kleidsamen Eventbox.

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Das himbeerne Gold

Das himbeerne Gold geht in diesem Jahr wie in allen anderen Jahren zuvor auch an Sabine Töpperwien. Der Preis wird ihr verliehen für die einfallslosesten Sprachbilder, für die ausgewrungensten Adjektive in den immer gleichen Phrasen in Kombination damit, auch bei unterschiedlichsten Spielsituationen mehr oder weniger alles, was auf dem Platz passiert, schlicht auf die drei Vokabeln „UN-FASS-BAR“ mit allerdings überdeutlich artikuliertem Ausrufezeichen zu reduzieren.

Die mark- und beinerweichend quäkende und stets selbst fürs Radio überdramatisierende Stimme, die noch jeden zufällig der Bundesliga-Konferenz akustisch beiwohnen müssenden Nicht-Fußballinteressierten dazu bewogen hat, am Verstand des selbst der Konferenz Lauschenden zu zweifeln, ist dabei nicht mal in die Wertung eingeflossen. Die hat sie sich ja abgesehen von der Intonierung nicht selbst ausgesucht.

Wohl aber die Tatsache, dass sie seit 20 Jahren in immer den selben Bildern quäkt, und damit so viel Phantasie beweist, wie es auch der Name des Preises zu würdigen weiß:

In ihrem Fall ist Reden schließlich Silber.

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Programmhinweis: 18mal18 bei 90elf

Heute um 20h bei 90elf:

„Das Hauptthema der Sendung ist das Blogprojekt 18mal18, Deutschlands erstes Blogger-Netzwerk über Fußball.

18mal18 ist ein Experiment. 18 Autoren widmen sich je einem 18-jährigem Nachwuchsspieler aus einem der 18 Bundesligavereine. Die Autoren adoptieren den hoffnungsvollen Jungprofi für ein Jahr und begleiten ihn auf dem Weg vom Talent zum etabliertem Bundesligaprofi oder beim Zerplatzen der großen Träume.”

So beschreibt Robert vom liga.parkdrei.de Blog das Projekt 18mal18 und auch wenn bisher noch nicht alle Vereine abgedeckt werden konnte, verspricht es interessante Einblicke in den Spieleralltag. Zu Gast im Studio haben wir zu diesem Thema Autoren des Projekts und sprechen über Ihre Eindrücke und erfragen die ein oder andere Anekdote.“

18mal18 ist zwar mitnichten Deutschlands erstes Blogger-Netzwerk über Fußball, aber humanum est, wie gesagt.

Reinhören wird sich dennoch lohnen, wie auch die Webseite von 18mal18 zeigt.

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1. Mai, Berlin-Kreuzberg: Hilfe

Lahm. Wirklich lahm. Oder auch: Hilfe!

Da versucht derjenige, der hier Werbung macht, sich irgendwie aus seiner ältere-Herren-die-sich-noch-für-gerade-so-eben-jung-halten-Dire-Straits-Ecke (mit Tipps von „Schnäuzer dem Großen“ und Jeans als probatem Kleidungsstück in jeder Lebenslage, wo der Fußball noch nach Autobahnraststätte und Pommes riecht, wo man sich die Tipptabellen noch vom Hausnerd auf Papier hat ausrechnen lassen) herauszumanövrieren und das geht dann völlig in die Hose:

Polizisten, die sich am 1. Mai in Kreuzberg mit nicht näher identifizierten Gegenübern eine Straßenschlacht liefern, spielen plötzlich gegeneinander, miteinander Fußball — man weiß es nicht genau — der Ball explodiert, natürlich, viel Feuer und Action ist immer gut in einer Werbung und am Ende steht man ratlos da, wo die Verknüpfung sein soll zwischen dem gewählten Szenario und dem Produkt, das beworben wird.

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Famous vorlast words

Manni Breuckmann hatte es angekündigt, seine letzten Worte würden ganz normale sein, die vorletzten allerdings, da sollte man hinhören. Wir haben es getan:

Das war’s für mich. Ich hab geschrien, ich hab geflüstert, ich hab gegähnt, ich hab gefroren, geschwitzt und gezittert. Aber ich habe Spaß gehabt in den 36 Jahren, meistens jedenfalls. Danke fürs Zuhören, bleiben Sie der ARD-Radiokonferenz weiterhin treu.

Und so verabschiedeten sich die Kollegen von Manni Breuckmann, sinngemäß, war zu langsam beim Tippen:

Sabine Töpperwien: Als ich einen Karnevalsorden durch Manni Breuckmann bei der Bürgergesellschaft Olpe erhielt, durch einen Pfannenschlag auf den Po verliehen, bei einer Kälte wie hier in Leverkusen, das war das überraschendste all unserer gemeinsamen Erlebnisse.

Holger Dahl: 19. Mai 2001, Parkstadion, hier stand ich, direkt vor der Kabine, sollte eigentlich Meisterinterviews führen, aber Schalke wurde nur Meister der Herzen, Manni Breuckmann saß völlig fertig irgendwo im Pressebereich.

Armin Lehmann: Ich werde unsere Zwillingsgeburtstage vermissen, wir haben oft an exotischen Orten gefeiert, zuletzt in der Schweiz, davor in Japan.

Burkhard Hupe: Manni gehört hier zur Familie, meine Mutter ist ein riesengroßer Fan von Manni, schreibt alle Sprüche auf, liest sie mir später vor, wenn ich mal vorbeikomme. Manni Breuckmann ist sozusagen mein Ziehvater.

Stefan Kaussen: Ich erinnere mich an eine Reportage über Schalke in Trondheim, das halbe Stadion voll mit Schalkern, die tolle Stimmung schufen. Manni sagte zu mir: Sing bloß nicht auffem Sender. (singt) Zeig mir den Platz in der Kurve, wo alle Schalker zusammenstehen, immer ein Platz frei für dich […]

Noch mal Sabine Töpperwien: Die vielen persönlichen Erlebnisse, von uns allen, von deinen Kollegen, stelltvertretend für das ganze Team, Tausende von Torschreien hast du geliefert, Du hast eine ganz besondere Note, Du bist die „Fußballstimme des Ruhrgebiets“, deshalb sage ich im Namen aller: Du hinterlässt eine große Lücke, genieße Dein Privatleben.

Manni Breuckmann himself: Oh, ich bin sehr gerührt. Und wenn es noch weitergegangen wäre, hätte ich den Tränen nicht ausweichen können. Ich habe mich entschieden, Schallplattenproduzent zu werden und Stefan Kaussen zu produzieren. […]

Moderator: Was ist dir durch den Kopf gegangen?

Manni Breuckmann: Dass es saukalt ist, ich hatte keinen gesamten Überblick, ganz prosaisch war das, keine schwerwiegenden Gedanken, dazu war es am Ende auch zu wild bewegt, zwei rote Karten, der Sieg für Köln, aber das alles wird mir, und ist es vorher auch schon, noch in den nächsten Tagen und Wochen sicher oft durch den Kopf gehen.

Moderator: Schön, dass wir uns schon in einer Woche wiederhören, dann können wir das alles noch mal ausführlicher besprechen. Ich freu mich drauf.

Manni Breuckmanns famous wirklich last words:

„Danke auch so, tschüß.“

Ansonsten ist sein Abschied passend grau gewählt: beim VfL Bochum. An einem kalten und ausnehmlich grauen Dezembersamstagnachmittag. Grauer als heute ist das Wetter sonst nie. Bei einer Niederlage des VfL Bochum. Auf einem Abstiegsplatz.

Wie das Wetter, wie die Tabellenlage, so die Musik. Der WDR spielt Werbung und dann typische WDR2-Schwuppi-Kacke: Tina Turners „I‘m ready“.

Ich bin auch fertig, aber nicht, weil es weitergeht, sondern weil etwas zu Ende geht. Das ist ein bisschen so, als wenn man selbst stirbt.

Le petit mort.

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Mit der Startnummer „Manni“

Wer sich zur Zeit nicht alles bei Schalke ins Gespräch bringt: Nach dem unvermeidlichen Heißeluftblaser nun auch der zukünftige Vorruheständler Manni Breuckmann. Gefragt — allerdings von der NRZ, einer Einrichtung, die in Kürze verschwunden sein wird — was er denn mit seiner vielen Zeit dann anfangen wolle, antwortet Breuckmann:

„Stadionsprecher bei Schalke 04 — das wäre ein Traumjob für mich.“

Dass er dann hinterm Mikro nicht mehr so offenherzig die Leistungen der Seinen kommentieren könnte, wie er das zur Zeit noch kann, hat er sich hoffentlich gut überlegt. Ansonsten wäre es schön, Manni Breuckmann auf diese Art dann doch noch, dann und wann mal, ganz selten, in der Radiokonferenz vernehmen zu können. Aber: Das Ganze ist wohl eher unter Imagebildung zu verbuchen. Schade.

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Fehlersuchbild

Der altehrwürdige Manni Breuckmann sagt gerade mit seiner noch altehrwürdigeren Stimme zum Spiel des FC Bayern bei Bayer Leverkusen:

„Die zwei-, dreitausend Fans des FC Bayern, die mitgekommen sind […]“

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Wie froh sind wir über den Wahlsieg der CSU!

„Wissen Sie, dass Sie die ganze Bundesliga glücklich gemacht haben?“, fragt der WDR-Reporter namens Unbekannt den Trainer von Arminia Bielefeld, Michael Frontzeck, nach dem Sieg seiner Mannschaft gegen Bayer Leverkusen.

„Wieso?“, entgegnet dieser.

„Sie haben den Tabellenführer gestürzt.“, ist die Antwort des WDR-Reporters.

Und da darf man sich dann kurz fragen, ob dieser Reporter Anweisungen oder einen Dachschaden hat. Mindestens die Hälfte der Bundesliga ist überhaupt gar nicht glücklich, wenn der Verein des Sohnes von DFB-Präsident Theo Zwanziger wieder Tabellenführer ist. Diese Hälfte ist inzwischen sicher eher geneigt, sich den ältesten der drei vorhandenen Werksklubs als Tabellenführer zu wünschen, bevor es „hochgejubelt“ Hoffenheim wieder wird.

Die Gründe für die Abneigung mögen nieder sein, sie sind inzwischen auch vieldiskutiert. Nur ist die Abneigung nun mal vorhanden. Dann solch eine Frage wie eingangs dieses Beitrags geschildert zu stellen, grenzt an Realitätsverweigerung respektive Zuhörer-Nicht-Ernstnehmung. Es ist nur ein Mosaiksteinchen, und es mag ja für die andere Hälfte auch zutreffend sein, für all jene, die sich lieber frischen, offensiven, viele-Tore-erzielenden Fußball erwünschen und bei Eintreffen dann auch begrüßen.

Und es ist vielleicht auch nur so dahingesagt gewesen. Oh, irgendwas Reißerisches muss ich ja jetzt sagen. Aber:

Nein, Bielefeld hat nicht die ganze Bundesliga glücklich gemacht. Sondern die halbe Liga (in Bezug auf Fans) unglücklich. Dass man sich so ein hanebüches Zeug mehr oder weniger spieltäglich anhören muss, erhöht nicht gerade die Bereitschaft, Radio- oder sonstwelche Reporter auch in Zukunft ernst zu nehmen.

Eine Randnotiz nur, aber eine, die deutlich macht, wie sehr man sich die gewünschten — an jedem Spieltag eine neue Sensation, ein neuer Stein vom Herzen, ein neuer Tabellenführer — Realitäten an den realiteren Realitäten vorbei zurechtzimmert.

Dann noch viel Spaß bei den Wandersjahren, hoffentlich demnächst nicht mehr am Mikro.

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Kringe — voll normal

90elf ist noch nicht so wirklich in der Fußballszene angekommen. Auch dieserorts hörte man dann und wann mal rein, ohne wirklich Begeisterung empfinden zu können. Da merkt man eben den Unterschied zwischen Vollblut-Reportern und jenen Leuten, die nur kurz abseits der Reling angeheuert wurden, früher war das die Fremdenlegion, heute ist es eben 90elf, für das man mit volltrunkenem Kopf unterschreibt. Und so klingen die Reporter dann eben auch. Kehlige heiser, sich ständig wiederholend, ohne die Grundlagen der Radio-Reportage verstanden zu haben. Der eine verliert sich in Aufzählungen der bisher gezeigten gelben Karten, der andere lamentiert über die Farbe der Trikots oder das schlechte Wetter. Allein, ein halbweg plastisches Bild vom Spiel vermag kaum einer von ihnen vor das geistige Auge zu zaubern, worauf es doch nun mal ankäme, wenn man Radio und nicht TV macht.

[photopress:kringe_normal.jpg,full,centered]

Wir nehmen das so hin und stellen fest, dass es auch an anderer Stelle noch ein wenig hapert auf Seiten von 90elf: „Normale“ Kringes gibt es nicht, „normale“ Tore erst recht nicht. Und wenn man lediglich festhalten will, dass ein gefallenes Tor weder ein Eigentor noch ein Strafstoß noch ein direkt verwandelter Freistoß war, dann lässt man das dazugehörige Feld einfach frei. Normales Tor. Hat doch noch nie jemand gesehen, nicht mal vorm geistigen Auge.

Tor schreibt sich übrigens mit einem „O“, aber das will ja schon Dülp in seinen Live-Tickern nicht einsehen.

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