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Schlagwort: Pokalsieger

Unbekanntes aus … der CSSR

Der tschechoslowakische Pokalsieger wurde von 1969 bis zum Ende dieses Bundesstaates in zwei getrennten Vorläufen ermittelt. Es wurde je ein tschechischer und ein slowakischer Pokalsieger ermittelt.

Die beiden jeweiligen Sieger bestritten im Anschluss ein Finale um den tschechoslowakischen Pokalsieg, welcher alleine zur Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger berechtigte.

Es gab also in dieser Zeit nie ein innertschechisches oder innerslowakisches Pokalfinale in der CSSR. Einzig von 1961/62 bis 1968/69 wurde ein gesamttschechoslowakischer Pokalwettbewerb durchgeführt.

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Als Stahl Eisenhüttenstadt an Werder Bremen scheiterte

Dies geschah im Halbfinale des DFB-Supercups 1991, der einzigen Ausgabe des offiziellen Supercups, welche je mit einem zusätzlichen Halbfinale ausgetragen wurde. Nach der Wende traten jeweils der Ost-Pokalsieger und Ost-Meister gegen ihr Pendant aus dem Westen an. Stahl Eisenhüttenstadt verlor vor 4.000 Zuschauern in Osnabrück gegen Werder Bremen, im anderen Halbfinale zog Hansa Rostock gegen den 1. FC Kaiserslautern das kürzere Hölzchen.

Stahl Eisenhüttenstadt hatte das FDGB-Pokalfinale gegen den Double-Sieger der DDR, eben Hansa Rostock, zwar verloren, nahm aber dann als Vertreter für den Pokalsieger am Supercup teil. Am Ende gewann der 1. FC Kaiserslautern den Supercup gegen Werder Bremen im Finale in Hannover.

Wie immer also gab es für den Ostfußball nichts zu gewinnen, nachdem sein Verband sich aufgelöst hatte und dem DFB beigetreten war. In nun 20 Saisons nach dem Beitritt zum DFB stehen zu Buche: null Titel.

Dabei waren in der gesamten Zeit die Chancen nie größer als in diesem Sommer 1991, sofern man, was natürlich niemand tut, den Supercup als Titel wertet. Chance vertan, und diese kommt auch in absehbarer Zeit nicht wieder.

(Einzige Ausnahme, wenn man es denn so zählen will: Turbine Potsdam, wo sogar noch der Trainer aus der Vorwendezeit tätig ist. Aber man wollte ja nicht mehr vergleichen …)

Damals spielte man übrigens im Supercup vor einem Elfmeterschießen noch eine Verlängerung aus. Erst seit der Wiederbelebung im Jahr 2010 hat man sich für die Variante zum Schutze der Leistungsfähigkeit der arbeitenden Bevölkerung entschieden.

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Das Drama von Furiani

Meist denkt man beim Gebrauch des Wortes „Drama“ im Zusammenhang mit Fußball an Spiele wie die Mutter aller Niederlagen oder an Uerdingen — Dresden. Bei der Nennung von Orten wie Hillsborough und Heysel wird aus dem sportlichen Drama jedoch sofort ein wahrhaftiges. Hillsborough und Heysel sind in dieser Kategorie die bekanntesten Fälle, doch es gibt noch weitere. Das „Drama von Furiani“ ist eines dieser kaum erwähnten Dramen, obwohl es sich genauso wie die zuvor genannten Desaster in der Prä-Internetzeit ereignete.

Am 5. Mai 1992 sollte das Halbfinale des französischen Pokals auf der Insel Korsika zwischen dem heimischen SC Bastia und Olympique Marseille ausgetragen werden. Der ausrichtende Klub witterte das Geschäft seiner Existenz und die Präsidentschaft des Klubs ließ ohne die erforderlichen Genehmigungen und in Windeseile eine Stahlrohrtribüne errichten, so dass das Stadion wesentlich mehr Zuschauer fasste als vor dieser Erweiterung. Trotz enormer Zeitnot genehmigte der französische Verband schließlich die Austragung, wenn auch nur mit einer einwöchigen Verschiebung der Partie.

Eigentlich erforderliche Gründungsarbeiten im Boden, auf dem die Tribüne errichtet wurde, fanden nicht statt und so nahm das Unheil seinen Lauf: Noch vor Anpfiff der Partie brach die weder durch Beton- noch durch sonstige Stützen gesicherte, mit 9.000 Menschen besetzte Tribüne zusammen, 17 Menschen verloren ihr Leben, es gab über 2.000 Verletzte.

Zu einem Prozess gegen den mutmaßlichen Hauptverantwortlichen, den Präsidenten von SC Bastia, kam es nicht mehr. Er wurde wenige Tage vor Beginn der Verhandlung vor seinem Haus erschossen. Ob diese Tat in Zusammenhang mit dem Tribünenunfall stand, konnte nicht geklärt werden, die mutmaßlichen Täter starben wenig später ebenfalls durch ein Attentat.

13 weitere für den Tribünenbau und seine Genehmigung Verantwortliche wurden angeklagt und zum Teil auch verurteilt. Der SC Bastia trat von einer Wiederholung des Halbfinals zurück, woraufhin der französische Verband im Jahr 1992 überhaupt keinen Pokalsieger ermittelte.

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Abstiegs-Double?

Ob der 1. FC Nürnberg wohl das Abstiegs-Double schafft?

Als erster Verein, der als aktueller Meister (1967) und als aktueller Pokalsieger (2007) aus der Bundesliga absteigt — das wäre auf lange Sicht unwiederholbar. Wir drücken die Daumen, dass dieser Rekordversuch klappt.

Übrigens würde der 1. FC Nürnberg bei einem Abstieg in dieser Saison bei gleichzeitigem Nichtabstieg Arminia Bielefelds mit 7 Abstiegen auch noch alleiniger Rekordabsteiger der Bundesliga.

Also, wenn man mit so wenig (1 Abstieg) so viel (gleich 2 Rekorde) auf einmal abräumen kann, sollte man sich diese Chance doch nicht entgehen lassen.

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Johan-Cruyff-Schaal

Die Johan-Cruyff-Schaal ist kein Elefant Schal, und anders als man vermuten würde auch keine Schale. „De Schaal“ ist ein „Maßstab“, eine „Skala“, und in den Niederlanden nichts Anderes als das Pendant zur gemeinhin als Supercup bekannten Einrichtung im Fußball. Der Meister eines Landes spielt in diesem Ein-Spiel-Wettbewerb gegen den Pokalsieger desselben Landes derselben Saison. In den Niederlanden ist dieser Supercup eben nach dem Profi von Ajax Amsterdam, Feyenoord Rotterdam und des FC Barcelona benannt (und übrigens auch der Los Angeles Aztecs, der Washington Diplomats und des UD Levante, was schon fast wieder einen „little-known-facts-Beitrag“ wert wäre).

Schade eigentlich, dass es den Supercup in Deutschland nicht mehr gibt. Natürlich hätte bzw. hat er einen ähnlichen Stellenwert wie der aktuelle Ligacup: fast gar keinen. Während man beim Supercup aber noch so etwas wie eine sportliche Logik erkennen kann (die beiden Titelträger einer Saison duellieren sich), ist der aktuelle Ligapokal vollkommen — man muss diese strapazierte Vokabel benutzen — hanebüchen.

Der Pokalsieger, der Meister und ein paar Besserplatzierte spielen mit dem Meister der zweiten Liga um ein von Grundschülern in der „Textil AG“ zusammengebautes Etwas. Wer kann bei der Zusammenstellung dieses Teilnehmerfeldes irgendetwas Sinnergebendes erkennen?

Und wer ist der deutsche Johan Cruyff? Natürlich der Dummschwätzer. Der Franz-Beckenbauer-Cup ist aber noch wertloser als der niederländische Supercup. Ein Pokal für Freundschaftsspiele. Eigentlich peinlich, aber: der Franz ist Weltmeister, Johan nicht. In 30 Minuten geht’s los, das spannende Endspiel um den Franz-Beckenbauer-Cup.

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Live vom Ende der Sommerpause

22:49h Jetzt aber doch Peter Lustig. Der Name war heute zum Glück Programm, einen besseren Saisonauftakt wünschen sich wohl nur hoffnungslose Perfektionisten.

22:37h Ich spreche meine Bekannten übrigens auch nur noch mit Vor- und Nachnamen an: „Wie ist das hier mit der Schmökerei im Stadion, Armin Veh?“ „Da sag ich jetzt nix zu, Monica Lierhaus.“ Kommst Du mal zu Kasse 4, Frau Obermeyer?

22:28h Ich bin sehr angetan. Das war ein sehr guter Start in die Saison, vier Tore, volles Haus, zwei Spitzenmannschaften der vergangenen Saison, es hat Spaß gemacht, es ging hin und her, auch was die Führung anging. Diese Legendenbildung, wenn ein Spieler in seinem ersten Spiel direkt für seinen neuen Club trifft, haben wir schon hundert Mal erlebt, es ist aber immer wieder nett. Das Beste heute: Wolfsburg bleibt weiter Letzter.

22:22h Oha, diese Demut. „In den großen Ligen wird noch nicht gespielt. Daher volle Konzentration auf die Bundesliga.“ Fünfjahreswertung hin oder her, dass es so schlimm um unser geliebtes Kind steht, war mir neu und erschüttert mich jetzt auch ein bisschen.

22:18h Es mag hier vielleicht so wirken, als würde ich auf Tom Bartels rumhacken, sein Kommentar ist abgesehen von der üblichen leichten Überhöhung des Ganzen aber durchaus mehr als nur „erträglich“. Besonderes Kompliment dafür, dass er seine Stimme nur alle 3-4 Minuten höhepunktartig reizt und vor allem, dass er sehr beim Spiel bleibt. Etwas, was ihm offensichtlich besser gelingt als mir.

22:17h Okay, ich geh ins Bett. Wie sagte eine Ex-Freundin doch immer? „Okay, dass Du gerne Fußball schaust, versteh ich ja. Aber reicht es nicht, wenn Du nur die ersten 70 Minuten schaust?“

22:10h Hab ich da gerade im Hintergrund des ARD-Kommentars bei Schalkes Ausgleichstor Günther Koch „Sensationell“ sagen hören oder höre ich inzwischen Stimmen aus dem Nirvana bzw. sind das schon die Vorboten meiner Tiefenanalyse? Das Remis geht in Ordnung, so wie aber auch jedes andere Ergebnis — siehe Glücksspiele — zu diesem Zeitpunkt in diesem Spiel in Ordnung ginge.

22:02h El Phrasenschein wird wieder gut durchgefüttert heute: Elfmeter ist bekanntlich, wenn der Schiri pfeift. Aber ob man da so hingehen muss wie Neuer, wenn man noch ne halbe Abwehr hinter und um sich herumstehen hat, weiß ich genauso wenig, wie die Frage, ob man diesen Elfmeter unbedingt pfeifen muss, wenn ein Stürmer da einfach nur auf den Torwart zuläuft und sich den Elfmeter „nimmt“. Um es kurz zu sagen: Ich diskutiere solche Entscheidungen nicht. Nach Bartel’scher Logik müsste Stuttgart jetzt aber bereits gewonnen haben. Da ich euch versichern kann: So ist es nicht, möchte ich hier quasi mit dem Anti-Peter-Lustig mahnen: Nicht abschalten.

21:57h Auch das zweite Tor des Tages wird nur abgefälscht erzielt. Wir müssen uns wieder mal von dem Glauben verabschieden, dass die Gesetze zur Regulierung von Glücksspielen nicht für Fußball gelten würden. Ich bitte alle Leser unter 18 Jahren, jetzt das Blog zu verlassen.

21:55h Kuranyi wieder ganz der alte: als Chancentod. Für Bartels ist ein 2:0 Mitte der zweiten Halbzeit schon eine „Entscheidung“. Da hat er wohl noch nicht so viele Spiele gesehen wie ich.

21:49h Tom Bartels wird noch tiefenanalytischer als ich: Nach dem Foul von Boka, das zur Gelben Karte führt, fragt er: „Was wollte er damit sagen?“ Wird jetzt schon via Foulspiel kommuniziert, seit das Didgeridoo-Spielen aus der Mode gekommen ist?

21:47h Es gibt völlig neue Fangesänge in der Saison 2007/08. Die Stuttgarter haben sich etwas umwerfend Kreatives ausgedacht: „Auf geht’s, Stuttgart, schieß ein Tor.“ Irgendwo habe ich das allerdings schon mal gehört, eventuell doch ein Plagiat.

21:44h Ich werde morgen mit einer Tiefenanalyse beginnen, um mir darüber klarzuwerden, warum ich bestimmte theatralische Gesten z. B. bei Collina als gelungen und stimmig und bei Fandel einfach nur als hinterwäldlerisch-inszeniert und ihre Wirkung völlig verfehlend empfinde.

21:39h Erwähnte ich schon, dass man im Gottlieb-Daimler-Stadion auf bestimmten Plätzen eine ganz beschissene Sicht hat? Und atmosphärisch ist da auch nicht viel los.

21:33h Ganz stark heute: unser Pausen-pundit Dülp. Merkt als erster, dass ich gar nix zum Spiel geschrieben habe.

21:25h Monica Lierhaus und dieser komische düdelnde Dudelsack der Krombacher-Werbung. Vielleicht war die Sommerpause doch nicht so schlecht.

21:21h Das Spiel gefällt insgesamt, es ist auch ordentlich anzuschauen. Nur wo bleibt der Stromausfall mit folgender einstündiger Übertragung von Discosendungen aus den frühen 1980ern, für die wir uns eigentlich heute Abend verabredet hatten?

21:17h Der Typ, der in meiner Heimatstadt wohnt, sieht die erste Gelbe Karte der Saison. (Okay, schon ein paar Minuten her.) Das geschieht ihm recht. Dieser Makel wird nicht mehr aus seiner Biografie zu tilgen sein. (Welchen der beiden ich jetzt meine, kann man sich aussuchen.)

21:13h Ich hätte einen innovativen Spruch zu verkaufen, den man nach Abschluss des ersten Spiels des ersten Spieltags dieser Saison als siegreicher Trainer in die Mikrofone sagen könnte: „Ich hätte nichts dagegen, wenn die Saison jetzt zu Ende wäre.“ Bei einem Remis verschenke ich ihn allerdings.

21:10h Der häufig allerorten erwähnte Manuel Neuer wirkt auf manchen Fotos, als wäre er der legitime Nachfolger des Nachfolgers des eigentlichen kinderschokolade®-Bubis.

21:07h Nolookpass nölt ohne Ende, erst will er verlinkt werden, dann soll ich weiterbloggen. Na gut, damit ich nicht ohne Butterbrot ins Bett muss: Kobiashvili führt im Moment die Torjägerliste an. Warum schreibt man Namen in Deutschland in englischer Schreibweise? (Dazu wollte ich schon immer mal was schreiben, es ist aber nie fertig geworden, außerdem ist Voronin ja jetzt weg. Voronin. Ute Vollmer. Jürgen Vogel. Sven Väth. Wolfgang Völz. Voronin halt, so wie Kobiashvili.)

20:30h Bundesliga, we have liftoff.

20:29h Obwohl nicht im Stadion, rieche ich schon wieder die Melange aus Bratwurst und Pommes-Geruch mit von Flutlicht angestrahltem Rasen. Alte Synapsenmatritzen verschwinden nicht so schnell.

20:28h Meister Stuttgart, Pokalsieger Nürnberg, das ist in zwei Minuten schon wieder passé. Die Würfel werden neu gezinkt.

20:27h Wenn die Sommerpause wenigstens ihren Namen verdient gehabt hätte, dann hätten wir nicht die auf das Fensterdach prasselnden Regentropfen zählend den Blues geschoben.

20:26h Die Motorik, die gleichzeitig Liveticker, Livetabelle, Livestream und Tastatur bewältigt, ist noch weniger eingerostet als die Liveticker selbst. Sofort voll da, als wäre sie nie weg gewesen.

20:25h Die Erinnerung an die Phase der 30 Jahre ohne Fußball beginnt zu verblassen.

20:24h Nur noch 6 Minuten, das bedeutet, die elendige Eröffnungsfeier mit Nationalhymne ist schon vorbeigerauscht, glücklich, wer drumherum gekommen ist.

20:23h Plötzlich fällt auf, dass zur Hälfte der Neueinkäufe der Bundesliga noch das passende Gesicht im Speicher fehlt. Das wird gleich behoben werden.

20:22h Ein kurzes Zucken aus den Tiefen des Gedächtnis erinnert an die Kaskaden schlechter Wortspiele und belangloser Interviews, die jetzt wieder auf uns abgefeuert werden werden. Das Zucken wird abgelöst vom Pochen des Herzens. Was ist das?

20:21h Noch 9 Minuten um die Tipps für Herbstmeister, Meister, Absteiger und so weiter in den diversen Tippspielen zu ändern. Wer jetzt noch ändern muss, ist zu spät. Gut Vorbereitete fahren nicht ohne Fahrplan in Urlaub.

20:20h Es ächzt und knarzt beim Hochfahren der alten, lange unbenutzen Liveticker, aber nach einigen Fehlversuchen und zwischenzeitlichem Empfang von Störsendersignalen steht die Verbindung.

20:19h Die Stecktabelle sieht so jungfräulich aus. Könnte daran liegen, dass sie noch im Laden liegt.

20:18h Adrenalin besiegt seinen Antagonisten an mehreren entscheidenden Stellen im Körper.

20:17h Noch 13 Minuten. Wenn das mal kein Unglück bringt. Noch kann alles schief gehen, wie nolookpass weiß.

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Wimpernschläge der Zeitgeschichte

Europapokalsieger der Landesmeister, Pokalsieger, deutscher Meister und auch einen Aufstieg in die erste Liga, das alles erreichte Thomas von Heesen. Da er aber die meiste Zeit seiner Karriere beim in den späten 1980ern und frühen 1990ern reichlich mäßig dahindümpelnden HSV verbrachte, kennt er auch die Schattenseiten seines Gewerbes. Und an dieser großen Lebenserfahrung lässt er uns in der Pressekonferenz nach dem verlorenen Pokalspiel beim SC Pfullendorf mit weisen Worten teilhaben: Manchmal scheint die Sonne, manchmal regnet es. Für seine Arminia Bielefeld regnete es an diesem Tag, doch letztlich sind das alles nur „Wimpernschläge der Zeitgeschichte“.

Wer viel Ausdauer mitbringt, hört auch noch folgendes Schmankerl: Eine Alternative für den Ausdruck „Zuschauer“ hat der Pfullendorfer Trainer parat — für ihn waren die Anwesenden bei dieser Pokalpartie „Zeitzeugen“. Ich war heute auch Zeitzeuge, wie sich eine müde Gestalt am Morgen ins Bad gequält hat.

Ich bin immer wieder erstaunt, an welch grotesker Selbstüberschätzung Fußballer leiden [1]. Ein Erstrundenpokalspiel im hintersten Pfullendorf endet mit einer Niederlage von Arminia Bielefeld (!) und die Beteiligten benutzen Vokabeln wie „Zeitgeschichte“ und „Zeitzeugen“, als wäre hier gerade der Westfälische Frieden ausgehandelt worden. Es ist ein Erstrundenpokalspiel, das schon zwei Monate später keinen mehr außer den Beteiligten Pfullendorfern interessiert. Und — so platt das klingen mag — nichts weiter.

[1] Wahrscheinlich gilt das aber für alle Menschen.

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Lok Leipzat

Die taz schreibt über das Leipziger Zentralstadion und damit auch über Lok Leipzig. Leider schreibt sie Folgendes:

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Und damit begibt sie sich in die illustre Reihe der vielen Veröffentlichungen, in denen irgendwo ein unverzeihlicher Fehler steckt. Denn Lok Leipzig war nie im UEFA-Pokal-Finale. 1987 stand Lok Leipzig im Finale des Europapokals der Pokalsieger.

Achja, mit dabei damals war übrigens Olaf Marschall, der damals noch so aussah (obere Reihe, dritter Fußballer von links) [Link leider tot.]. Schöne Trikotwerbung auch bei Lok Leipzig im Jahre 1987. Erinnert mich fast an diesen Brauch, den eigenen Teamnamen auf dem Shirt, der Jacke, der Lederhose zu tragen.

Der taz allerdings sei verziehen, schließlich ließ sie einmal die FOTO-Zeitung ihre Titelseite montieren. Klar, dass dabei eine Menge Fehler zum Konzept gehört.

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