Einen Kommentar hinterlassen„Ein Spieler kann keine Wünsche äußern“, sagte der Bayern-Coach am Freitag.
Schlagwort: Ottmar Hitzfeld
Wer hat eigentlich diese Bayern in den UEFA-Cup gelassen? Die versauen uns noch die komplette Fünf-Jahres-Wertung mit ihrem Schlendrian, der in alle Ritzen des nicht ganz zementierten Gefüges des heutigen Tages Einzug hielt. Danke, Ottmar. Da arbeitet er schon langsam daran, Schweizer Teams im Europapokal nach oben zu bringen.
Schade eigentlich, dass das Hinspiel nicht nur 0:2 oder ähnlich knapp ausging. Richtig zittern bereitet doch wesentlich mehr Vergnügen als nur eingebildetes Zittern. Geisterbahn, Zutritt ab 6 Jahre.
Einen Kommentar hinterlassen„Schmadtke kritisiert sich selbst“, titelt der kicker.
Unbestätigten Gerüchten zufolge möchte Lothar Matthäus seine nächste Kolumne in der Sport-FOTO ebenfalls seinen eigenen Schwächen und Unzulänglichkeiten widmen, der Verlag hat in folgedessen angekündigt, die kommende Ausgabe von 100 auf 200 Seiten zu erweitern.
Ähnliches wird vom kommenden DSF-Doppelpass berichtet, bei dem Udo Lattek eine Stunde lang zum Thema „Ich, wie es wirklich war“ dozieren möchte. Zur Sprache bringen wird der Altmeister dort die vielen, nirgendwo erwähnten und an die große Glocke gehängten Fehlentscheidungen seiner Trainerlaufbahn sowie die vielen verpassten Titel und wie es dazu nicht kam.
Erich Ribbeck sagt, er habe bereits alles gestanden, Paul Breitner hält nix von „diesem neumodischen Trend“ und Ottmar Hitzfeld möchte „erst die TV-Bilder abwarten“, bevor er sich äußert.
7 Kommentare… sind diese millionenschweren Bundesligatrainer immer dann, wenn sie gerade gefeuert wurden. In den ohne sie verplanten und gestalteten Alltag ihrer Familie brechen sie nämlich unaufgefordert ein und haben noch dazu keine Aufgabe mehr, außer vor dem Telefon zu sitzen und es anzustarren, auf neue Jobs wartend.
Nur weil es mittlerweile Handies gibt und man problemlos auch im Café am Marktplatz Kaffee schlürfend und Zeitung lesend auf einen Anruf warten könnte, bedeutet das nicht, dass das auch jemand tut: Apathie, Agonie, Machtlosigkeit übermannen entlassene Trainer laut diesem Interview in der Zeit. Und das Schlimme ist: nicht mal Erfolg schützt gegen solche Leiden, wie man uns am Beispiel Ottmar Hitzfeld erklärt.
Schmerzensgeld also im wahrsten Sinne des Wortes ist der Trainerlohn. Und bevor man aktuell wieder „Slomka raus“ oder „Frontzeck raus“ ruft, sollte man noch einmal über die Folgen einer solchen Entlassung nachdenken. An dieser Stelle wird jedenfalls nichts gerufen.
1 Kommentar„Aggressiv-Leader“
Abgesehen davon, dass das kein Wort ist, können wir keinen Wert in einer solchen Formulierung erkennen. Ein Aggressiv-Leader, was soll das sein? Einer, der wie einst Effe „Stinkenberg“ Claudia über den Platz balzte und seinen Gegner vor allem durch Blutgrätschen, Mimik, Gestik, was da sonst noch über ist an Körper-Sprache und Zeigefinger-Heben und in Richtung des Gegners drohen (fällt eigentlich auch unter Gestik, Entschuldigung) zu beeindrucken versuchte? Einer, der gelbwürdige Fouls an gegnerischen Spielern als „Aufrütteln“ der eigenen Mannschaft zu euphemisieren suchte, einer, der noch mit seinem Vokabular daran erinnerte, wo die deutschen Fußballer einst herkamen (von der Straße), einer, der auch gerne mal betrunkene Menschen auf seiner Garagenauffahrt zusammentritt (nicht verbürgt, insofern nur als Gerücht zu nehmen), der Polizisten angeblich mit „Arschloch“ beschimpft, als stünde er einem Schiedsrichter gegenüber, kurz, einer der wenigen, die auch im zumeist sozial gepflegten Deutschland Beweis für die These „You can leave the ghetto, but the ghetto never leaves you“ sind?
Einen Aggressiv-Leader erwarten wir an der Spitze eines totalitären, blutrünstigen, nach Expansion strebenden Regimes, einer, der gerne anderen an die Kehle will, um das Öl, das Gold, die Diamanten, das Erdgas oder die Frauen anderer Länder zu bekommen.
Die Realität der zivilen Gesellschaft ist aber eine andere:
Einen Aggressiv-Leader brauchen wir nicht auf dem Fußballplatz, an der Spitze einer Mannschaft erwarten wir einen Sportsmann durch und durch, der wenn er denn schon neudeutsch „Leader“ sein soll damit besticht, dass seine technischen, athletischen und strategischen Möglichkeiten so weit von denen der anderen abstechen, dass man nicht umhinkommt, ihn als herausragend zu bezeichnen. Wir erwarten jemanden, der eben gerade solche „aufrüttelnden Fouls“ nicht nötig hat, sondern lieber dem Gegner per Talent gegebenem Ballgefühl noch mal den Ball durch die Nase zieht, bevor er den entscheidenden Pass in die Gasse zum Siegtor spielt oder eben nach gekonntem Dribbling selbst vollendet.
Aggressiv-Leader, pah. Aggressiv ist was für Leute, die keinen Fußball spielen können.
7 KommentareMan spreche folgende universell einsetzbare, leicht zu merkende Zauberformel:
Fußball ist kein/e [hier ursprüngliche Profession des Trainers einsetzen].
Fertig.
4 KommentareHerrlich, was Herr Pabst, von dem noch nie jemand zuvor gehört hat, der aber immerhin so expertis ist, dass er von der Süddeutschen interviewt wird, über Max Merkel (und dessen Erbe, Werner Saint Laurent) zu sagen hat:
„Was Max Merkel gepredigt hat, diente dazu, einen Fußballer frühzeitig in Rente zu schicken. Zuckerbrot und Peitsche. Einmal ganz lieb, und dann sehr hart. Zehnmal 200 Meter laufen, fünfmal 400 Meter, zweimal 1000 Meter und dann übergeben sich die Spieler vor der Kabine. Das macht man nicht. Da brauchen sie 14 Tage, drei Wochen, bis man sich wieder erholt.“
Eigentliche Quintessenz des Interviews ist aber, dass man anders als das Gejammer von (ausgerechnet!) Huub Stevens, Ottmar Hitzfeld und Co. glauben machen soll durchaus zwei Spiele in 48h durchführen könne. Nur müsse man dann eben genügend Grundlagenausdauer haben sowie regenieren, statt hart zu trainieren. Außerdem empfiehlt er unterschiedliche Trainingsinhalte je nach Alter des Spielers.
Unabhängig von der Frage, wie viele Spiele man innerhalb eines bestimmten Zeitraums sinnvoll bestreiten kann, spricht er noch dem einen oder anderen die nötige Ausdauer ab:
„… als Voraussetzung die Ausdauer. Das heißt, ein Fußballer muss 90 Minuten laufen können. Und das, habe ich manchmal den Eindruck, können nicht alle: Die sind nach 60 Minuten platt.“
Auch wenn ich schon länger kein popeliges Bundesligaspiel mehr über 90 Minuten live gesehen habe und auch, wenn es „populistische Scheiße“ ist, über mangelnden Arbeitseinsatz der „Scheißmillionäre“ zu wettern erstaunt schon, dass jemand, der die ganze Woche nix anderes zu tun hat, als sich auf ein Spiel am Samstag vorzubereiten, es nicht schafft, 90 Minuten lang ohne Konzentrations- und Kraftverluste Fußball zu spielen.
Schließen wir mit Mario Baslers Worten nach seinem Abschiedsspiel: „Ich war genauso fit wie während meiner Karriere: nämlich gar nicht.“
5 KommentareKümmert eigentlich irgendjemanden in den Untiefen der Fußballinteressierten, was Valerien Ismael über Ottmar Hitzfeld palavert? Muss man diesem verständlicherweise Frustrierten, aber nie in München Angekommenen glatt eine Schlagzeile widmen, weil er Hitzfeld angeblich „attackiert“ (man stelle sich vor, wie er mit Mühe nur von Oliver Kahn und Daniel van Buyten daran gehindert werden kann, good ol‘ Ottmar (lange wird er nicht mehr da sein so oder so) direkt eine auf die Zwölf zu hauen) oder ist es einfach so, dass allen offensichtlich ist, dass Ismael nie in München ankam, nie ernsthaft eine Alternative darstellte und deshalb auch nie eine Chance bekam und nun nachkartet wie ein kurz vor dem Urlaub doch noch in seine unfreiwillige Freiheit entlassener vormaliger Non-Straßenköter?
3 Kommentarekicker:
„Hitzfeld: Wir haben gutes Vorchecking gespielt.“
Dieser Nachtaste in my mouth …
1 KommentarJetzt dürfen sich alle Trainer von Klubs in der Champions League noch sicherer auf ihren Schleudersitzen fühlen. Nein, Ottmar Hitzfeld nicht. Der spielt bekanntlich Verlierer-Cup.
1 KommentarWas am Dummschwätzer ironiefrei gefällt, ist, dass er so schlank bleibt. Während Hitzfeld anscheinend keine Wahl hat und sich seine aufgestauten Aggressionen abhungern muss (Laienpsychologie war schon immer Stärke dieses Blogs), Uli Hoeneß sein eigener bester Kunde ist und Frank Pagelsdorf immer mal wieder eine erfolglose Gummibärchendiät einschiebt, ist unser Außenminister ganz anders als sein rot-grüner Vorgänger stets rank und schlank. Die kolportierten Gerüchte sprechen davon, dass es an dieser Anekdote lag, dass dem Dummschwätzer die Lust auf Bier vergangen ist.
Diametraler können die weiteren Karrieren von einstigen Zimmergenossen aber kaum verlaufen als in Horst Szymaniaks und des Dummschwätzers Fall. Während der Dummschwätzer in der großen weiten Welt zu Hause ist und uns gut dotiert von jedem zweiten Werbeplakat angrinst, lebt Szymaniak in einer kleinen Wohnung im 9. Stock eines Hochhauses in der Nähe der Autobahn, geschieden, verarmt und [hier ein trostloses Wort einfügen].
Einen Kommentar hinterlassenNein, die Bayern schießen keine 100 Tore in dieser Saison. Wie jeder weiß, wird auch das beste Spitzenteam im Laufe einer Saison mal ein kurzes bis längeres Tief erleben frag nach beim Werder Bremen der Rückrunde der letzten Saison. 47 Tore hatte Bremen bis dahin erzielt, dann ging alles die Weser runter.
Die Optionen zu scheitern sind vielfältig, eine davon wurde vom Schicksal heute schon gezogen: Luca Toni ist angeschlagen, nachdem Klose erst in der Vorwoche verletzt wurde. Prinz Poldi, der anscheinend ähnlich lange wie sein Namensvetter Charles auf die Inthronisierung wird warten müssen, könnte diese Lücke nicht füllen, selbst wenn er fit wäre.
Weitere Option wäre ein Techtelmechtel einer der in Liebesdingen so eisern disziplinierten Herrn Rummenigge oder Hitzfeld mit einer Spielerfrau, für diese Option reichte auch schon ein diesbezügliches Gerücht.
Nächste Option: Die Entdeckung, dass der bereits als Nachfolger von Zidane ausgerufene Ribéry dabei erwischt wird, dem großen Meister mit Blick auf dessen Turiner Zeit doch ein wenig zu sehr nachgeeifert zu haben. Angesichts vermehrter Kontrollen zumindest inzwischen im Bereich des Möglichen, wenn auch noch immer verschwindend gering.
Oliver Kahn lassen wir heute mal undiskutiert, bis jetzt bekam er abgesehen von ein paar Schüsschen ja noch nichts Ordentliches zu halten; sollte es hart auf hart kommen, wird er sicher noch den einen oder anderen Punkt kosten und auch die Torbilanz versauen.
Zuletzt bleibt uns die sichere Gewissheit, dass es auch beim noch so großen Kader Momente geben wird, in denen man auf die Jungs aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen muss. Wie Sandro Wagner heute gezeigt hat, muss das kein Nachteil für die Verfolger sein. Und der in der U17 überragende Toni Kroos wird sich in jener Reihe von Spielern gut machen, die in einer der U-Auswahlen noch groß aufspielten, in der Bundesliga aber über Klubs wie den Karlsruher SC oder Arminia Bielefeld nicht hinauskamen. Frag nach bei Eberl, Auer, Schindzielorz, Schlicke, Lottner (!), Tiffert, Poschner oder Hanke.
Zwei Optionen, den glatten Durchmarsch zu verhindern, bestehen hingegen nicht mehr: Die eine hätte Felix „Wo ist der Deinhardt die Taktik?“ Magath geheißen. Die andere wäre ein als Mittelfeldmotor aufgestellter Roque Santa Cruz gewesen, in der irrigen Annahme, er könne Michael Ballack ersetzen. Schade eigentlich.
Ich würde gerne ausführlich über „Ich Roque“ Santa Cruz schreiben. Doch leider hat sich mit diesen paar Buchstaben schon alles erschöpft, was er verdient hätte.
Einzig, dass Ottmar Hitzfeld bezüglich Roque so zitiert wird, dass dieser „sein Potenzial noch nicht ausgeschöpft hat“, sollte man hinzufügen. Möglicherweise hat Hitzfeld ja auch recht: Roque, der große Fußballstar, nur wissen wir alle das noch nicht. Die Frage, wie jemand es sieben (!) Jahre lang schafft, sein Talent (oder möglicherweise sogar seine Fähigkeiten) so geschickt zu verschleiern, dass nur Hitzfeld diese sehen kann, darf uns allerdings schon in Erstaunen versetzen. Nun ist Roque-Bashing noch billiger als Kahn-Bashing, man kann hier eine lange Liste von Spielern oder Trainern oder Managern oder Sportdirektoren anlegen, auf denen immer alle rumhacken, witziger oder lesenswerter wird es dadurch trotzdem nicht:
Roque („Ich“) himself, David Jarolim, Lukas Podolski, seit er bei den Bayern spielt, Thomas Strunz, Dieter Hoeneß, Holger Fach, Marco Pantelic, Peter (jaja) Neururer, Carsten Ramelow, Oliver Bierhoff und neuerdings auch Lars Ricken.
Es gibt so viele am Fußball Beteiligte, die nie ein gutes Haar an sich wachsen sehen, weil eben keiner ein solches an ihnen lässt. Ob das immer gerechtfertigt ist, wage ich in den meisten Fällen nicht zu beurteilen. Bei („Ich“) Roque sind die Verhältnisse allerdings so klar wie ich den Nachthimmel über der Antarktis wähne: Vollkommen überschätzt, und das inzwischen fast seit Jahrzehnten. So kann man natürlich auch Rekordmeisterspieler der Bundesliga werden. Einfach immer auf der Bank sitzen, 15-20 Spiele pro Saison als Einwechselspieler haben und früher oder später Mehmet Scholl mit seinen 8 Titeln als Rekordmeisterspieler ablösen.
Ich würde noch nicht mal annehmen, dass Roque sich wirklich daran störte. Er hat schon 50% der Zeit seiner Karriere im Hinterstüberl der Showbühne verbracht, warum sollte er das alles plötzlich anders sehen? Nun, er tut es offenbar, was mir nicht ganz verständlich ist: Woher dieser plötzliche Sinneswandel, wenn er schon vor fünf Jahren hätte wechseln sollen?
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