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Schlagwort: Ottmar Hitzfeld

Was Liza & Uli & Jupp & Mehmet wissen — und Robbéry nicht

Letztens war es wohl 40 Jahre her, dass Franz Beckenbauer nach seiner Zeit bei Cosmos New York sein Comeback in der Bundesliga gab. Bekanntlich geschah dies für den Hamburger SV, nicht für seinen Heimatclub FC Bayern München. Anderthalb Jahre blieb er an der Alster, war allerdings oft verletzt. Immerhin 28 Einsätze wurden es dann unter Manager Günter Netzer, darunter auch exakt einer gegen jenen FC Bayern München, den er zuvor stark geprägt hatte und hinterher noch ebenso prägen würde.

4:1 gewann sein Hamburger SV damals, nachdem er im heimischen Volksparkstadion zunächst mit 0:1 zurücklag, als Franz Beckenbauer gegen so Spieler wie Klaus Augenthaler, Karl-Heinz Rummenigge und andere antrat.

Franz Beckenbauer

31.10.1981 Hamburger SV - FC Bayern München 4:1

Das inspiriert, doch gleich einmal zu schauen, wie die übrigen Granden der Vereinsgeschichte sich in den Partien gegen den FC Bayern schlugen, wenn sie diesen einmal verlassen hatten – oder noch nicht da waren. Da gibt es doch einiges zu berichten. (Unterschiedliche Detailtiefe beim Spieldatum ist phlegmabedingt unterschiedlich. Und Supercup und Ligapokal bleiben wie immer auf dieser Seite unberücksichtigt. Nur Spiele als Spieler sind gelistet, sonst wäre es bei Rehhagel und Heynckes dann doch sehr ausgeufert.)

Zum Titel also: All die folgenden Spieler wissen, wie es ist, gegen den großen FC Bayern zu verlieren und manche auch, wie es ist, zu gewinnen. In jedem Fall kennen sie aber das Gefühl, gegen diesen meist als stärker eingeschätzten Gegner aufzulaufen – Arjen Robben und Franck Ribéry hingegen (noch) nicht.

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Uli Hoeneß in jung (und unsicher)

40 Jahre ist es heute her, dass er Manager beim FC Bayern wurde, Texte dazu gibt es satt und genug. Davor war Uli Hoeneß auch mal jung, wie man im Video ziemlich deutlich sieht und hört. Und dass er äußerst erfolgreicher Fußballer war, geht ja allen Nachgeborenen in der Bewertung der gesamten Person meist völlig ab. Einer von nur, äh, knapp unter 100 deutschen Weltmeistern im Fußball ist er und das wird er immer bleiben. Und dass er bei Olympia 1972 in München im Fußballwettbewerb (u. a. an der Seite von Ottmar Hitzfeld) mitspielen durfte, verdankte er dem Umstand, dass er zu seiner Anfangszeit beim FC Bayern München noch kein Profi war, sondern Vertragsamateur. Wie man von einem reichlich devoten Uli Hoeneß bei seinem ersten Auftritt im Aktuellen Sportstudio 1971 erfährt, herausgequetscht von Dieter Kürten, seines Zeichens gebürtig aus Duisburg-Wanheimerort, was man Kürtens Sprachmelodie allerdings nicht anmerkt. Dafür umso mehr, wie unsicher Uli Hoeneß, der Ulmer, gerade 19 Jahre alt geworden vor diesem Auftritt, insgesamt und auch in Bezug auf das, was da noch kommen möge, wirkt.

(Zur eingangs erwähnten Spielabsage wegen eines Tribünenbrands im Stadion an der Grünwalder Straße gibt es hier mehr: „Abgebrannt und abgesoffen“.)

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Der General macht eben keinen unmenschlichen Druck

Wenn man die beiden Wörter „unmenschlich“ und „Druck“ in einer Kombination liest, weiß man schon seit geraumer Zeit automatisch, um wen es geht. Oliver Kahn natürlich, der auch als Experte im Prinzip nur diese eine Platte kennt. Doch zu Oliver Kahn mehr weiter unten. Zunächst ein Blick auf einen seiner langjährigen Vereinstrainer.

Den „General“ Ottmar Hitzfeld.

Die Wikipedia schreibt, dass man Ottmar Hitzfeld den Beinamen General „wegen seiner sachlichen Art“ verpasst habe. Moment mal: Ein General sollte zwar sicher kühlen Kopfes abwägen, keineswegs zu viel riskieren und immer mit klarem Verstand handeln. Aber sollte er in seinem Auftreten besonders „sachlich“ sein? Ein General, der auf seine Truppe wie ein Orthopäde oder ein Landschaftsgärtner wirkt(, um nicht immer die armen Buchhalter mit diesem Etikett zu strapazieren)? Würde man von einem General nicht eher Eigenschaften wie Entschlossenheit, Zähigkeit, Durchsetzungsvermögen und nicht zuletzt Härte gegen die Umwelt, vor allem die feindliche, sowie seine Untergebenen erwarten?

Härte gegen Untergebene ist allerdings sicher nicht das, was man dem verbindlichen Hitzfeld zuschreiben kann. So berichtet Stefan Wessels im Interview mit 11Freunde:

Stimmt es eigentlich, dass Ottmar Hitzfeld seine Nummer Eins nie kritisiert hat?

Nur sehr selten. Das kann man natürlich kritisch sehen, aber die Menschenführung zeichnete diesen Trainer immer aus. Oli hatte seinen unantastbaren Status, auch innerhalb der Mannschaft. Falls ihm Fehler unterliefen, wurde in den ganzheitlichen Mannschaftssitzungen nie darüber gesprochen. Das hat Hitzfeld sicherlich berechnet, aber die groben Patzer blieben ja eigentlich auch immer aus.

Denkbar wäre es wohl eher, dass man Ottmar Hitzfeld einen „General“ nannte, weil es da diesen Otto Hitzfeld gab, der General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg war und noch dazu aus Schluchsee stammte, also unweit von Ottmar Hitzfelds Heimat Lörrach aufwuchs und sicher dort kein Unbekannter war. Doch dazu ist nichts Genaueres bekannt. Figuren aus dem Zweiten Weltkrieg mögen aus begrüßenswerten Gründen heute kaum noch präsent sein, aber damals waren sie es möglicherweise, siehe auch den Spitznamen von Friedhelm Konietzka, der da nach dem russischen General Timoschenko lautete.

Moderne Menschenführung ist es jedenfalls sicher nicht, so wie Ottmar Hitzfeld, jemanden nie zu kritisieren. Auch wenn man das bei einem der weltbesten Torhüter natürlich für sich so entscheiden kann, ohne dass das grundsätzlich falsch sein müsste. Es wirkt aber eben so, wie man Hitzfeld auch sonst kennen gelernt hat, auch jetzt als TV-Experte: nie anecken, keine harten Äußerungen, keine Straightheit, also kurz gesagt: alles andere als wie ein General.

Kommen wir dann zum Rezipienten dieser Nichtbeachtung, zum mehrfachen Welttorhüter (der IFFHS) Oliver Kahn. Der ständig diesen unmenschlichen und so weiter spürte. Eins wird jetzt jedenfalls klar: Vom Trainer kann er ihn nicht gespürt haben. Im Gegenteil wurde er von diesem fast nie (!) kritisiert. Was für eine unglaubliche Vogelfreiheit er genossen haben muss. Und wie wenig sich Hitzfeld wahrscheinlich überhaupt mit dem Torwartspiel beschäftigt haben wird, wenn er dessen Wirken nie bemängelte. Man kann sich vorstellen, dass es einem auch im negativen Sinne leicht zu Kopf steigt, wenn man ständig als Welttorhüter geehrt, aber nie kritisiert wird, nicht mal vom eigenen Vereinstrainer. Ein Schlaraffenland, welches aber zu Megalomanie verführt, wie dann ja auch mehr oder weniger geschehen.

Während diese Sprach- und Kritiklosigkeit Hitzfelds uns wieder zur Frage bringt, wo eigentlich überhaupt der Druck in solchen Situationen herkommt: Von innen oder von außen? Wie hier gerne zitiert, kannte Wolfgang Kleff als Torwart keinen Druck, sondern sah sich als Helfer in der Not. Wenn der Vordermann einen Fehler gemacht hatte, konnte er als Torwart ihn wieder ausbügeln, so seine Einstellung. Und man denke über all die anderen Torhüter nach, die mit Freude, mit Respekt oder mit Angriffslust ihrem Job nachgehen, aber nie von dem unmenschlichen und so weiter sprechen, weil er für sie nicht in dieser extremen Form existiert.

Ob Hitzfeld, der vielleicht kein General, aber sicher kein schlechter Menschenkenner ist, ahnte, dass man dem ohnehin schon innerlich unter unmenschlichem Druck leidenden Torhüter nicht noch ein Pfefferminzplättchen mehr Druck hätte auferlegen dürfen, ohne dass er geplatzt wäre?

Merkwürdig jedenfalls, dass jemand, der — auch wenn es nur ein gut gepflegtes Image gewesen sein mag, welches als Torhüter nach außen schließlich nicht schaden kann — Härte gegen sich im Training, Härte im Zweikampf mit dem Gegner und Härte gegen eigentlich alles, was so kreucht und fleucht in der Welt, als sein Credo propagierte, vom Trainer mit Samthandschuhen angefasst werden musste. Zur Erklärung dieser fiesen Entrücktheit, die Kahn in vielen Phasen ausstrahlte, trägt es jedenfalls ein Scherflein bei.

Zu einem Bild davon, wie es in einer Kabine unter Hitzfeld zugeht, aber auch. Ob Ottmar Hitzfeld sich auch nicht an Matthias Sammer als seinen Spieler gewagt hat?

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Philipp Lahm: „Der feine Unterzzzzz…

Sollte sich jemand gefragt haben, ob es sinnvoll ist, dass ein nicht mal 30-Jähriger, nicht durch übertriebene Helligkeit oder Mut zum offenen Wort aufgefallener Fußballer ein Buch schreiben lässt, dann ist diese Überlegung mit dem Erscheinen von Philipp Lahms „Der feine Unterschied“ hinfällig. Die Antwort lautet: Nein.

16 Kapitel hat er sich — wahrscheinlich in wörtlicher Rede, von Christian Seiler in Schriftform gepackt — aus dem Gedächtnis geleiert und dabei sind gerade vier wirklich lesenswert. Das ist jenes, in welchem er über die Gründung seiner Stiftung nach einem Aufenthalt in Südafrika abseits des Protokolls berichtet. Dazu jenes, in welchem er von seiner ersten längeren Verletzung schreiben lässt, das bekannte, von dem Besuch des sich in ihn verliebt Habenden erzählende und eventuell noch jenes Kapitel zu seinem nicht autorisierten Interview mit der SZ.

Grundsätzlich krankt das gesamte Werk daran, dass Lahm eben nicht erklärt, wie man Fußballer wird. Er erklärt lediglich, was ihm passiert ist, während er es wurde und während er es ist, aber nicht warum die Dinge diesen Lauf nehmen. Was natürlich daran liegen könnte, dass das niemand erklären kann, ohne solche Konstrukte wie Schicksal oder Zufall zu bemühen. Schade, dass Lahm, wie auch der olle Kahn, stets in diese Falle tappen, den mehr oder weniger zufälligen Ausgang von Ereignissen ihren eigenen Entscheidungen zuzuschreiben und damit später auf „Managerseminaren“ die Menschheit zu nerven. Immerhin hat Philipp Lahm den Titel nicht ausgewählt. Bei der dafür verantwortlichen Dame bedankt er sich im Vorwort des Buches. Wer einen etwas gescheiteren, aber auch etwas gescheiterteren Fußballprofi über sein Wirken, seine Machtlosigkeit, seine Entwicklung im Profifußball reden hören möchte, dem sei dringend zu „Tom meets Zizou“ über Thomas Broich geraten.

Sachliche Fehler im Buch muss sich wohl eher das Lektorat ankreiden lassen. Löws Singsang ist bei Lahm „schwäbisch“, er nennt die Engländer einmal im Fußball „die Briten“ und Franck Ribéry, geboren und aufgewachsen in Boulogne-sur-Mer, attestiert er eine „südländische Mentalität“, obwohl Boulogne-sur-Mer auf der selben Breite wie Portsmouth, Köln und Dresden liegt. Das wäre nicht der Rede wert, wenn es nicht darüber Auskunft gäbe, wie Worthülsen gerne mal Realitäten erzeugen. Ein Nord-Nord-Franzose ist bei Lahm ein „Südländer“ — was ist er selbst aus dem 400 Kilometer weiter südlich gelegenen München dann? Ein Pinguin steht zu vermuten.

Denn Pinguine können nicht so gut reflektieren, und in diesem Buch, das als Ratgeber verpackt ist — wer hat sich das nur ausgedacht? — erzählt Lahm fleißig an der seinigen Realität entlang. Das ist für all jene ermüdend, welche all die Länderspiele und Bayernspiele selbst gesehen haben, die Lahm nacherzählt. Denn wenn es eine Erkenntnis aus Lahms Schilderungen dieser Spiele gibt, dann jene, dass Fußballer tatsächlich nichts denken, während sie spielen, und Trainer tatsächlich nur Platitüden in der Pause absondern à la „Konzentriert Euch!“ oder „Wollt Ihr ins Finale? Dann zeigt es auch!“. Was alles so weit in Ordnung ist, nur hätte man diese Banalitäten eben nicht in einem Buch aufschreiben müssen.

Während des Elfmeterschießens gehen Spielern wie Lahm folgende Gedanken durch den Kopf: „Der geht rein, rein, REIIIIIN [sic]. Den hält er, hält er, NEINNNN [sic], doch nicht.“ Derartige überwältigende introspektive Einsichten sind durchaus mal 20 Euro im Originalpreis wert.

„Seit ich beim FC Bayern spiele, hatte ich nie 3 Spiele in Folge verloren.“ Lahm nach 3 Niederlagen in Folge.

Hat er ein Tor verschuldet, so zum Beispiel im EM-Finale 2008 wie auch im Halbfinale zuvor, räumt er dies freimütig ein, was Philipp Lahm wirklich ehrt. Noch mehr würde es ihn allerdings ehren, wenn er nicht sofort ein „aber die anderen“ nachschieben würde. Wenn er nicht sofort im Duktus des großen Fußballverstehers erklärte, dass solche Gegentore immer die Verkettung ganz vieler Fehler auch anderer Spieler seien. Womit er natürlich prinzipiell Recht hat, und doch will sein Schuldeingeständnis klingen wie das eines, naja, Unter-30-Jährigen, was er, siehe da, tatsächlich auch ist.

Zu Philipp Lahms Verteidigung darf man vorbringen, dass er, was doch wirklich überrascht, zur Zeit der WM 2010 gerade mal 26 Jahre alt war. Weshalb auch mein Tweet von letztens Gültigkeit behält, dass er mit dem Buch wenigstens bis nach dem Ende seiner Karriere hätte warten sollen. Dann wäre etwas mehr zu erzählen gewesen und er hätte eine größere Distanz dazu, vielleicht wäre ihm sogar der eine oder andere lesenswerte Gedanke bis dahin gekommen.

So ist das Buch auch deshalb extrem wenig erhellend zu lesen, weil er außer dort, wo es sich nicht vermeiden lässt — Völler bei der EM 2004, Magath, Hitzfeld, Klinsmann, van Gaal als die in Frage kommenden Trainer — keine Namen nennt. Bei der EM 2008 soll schlechte Stimmung im Team geherrscht haben, Streitereien, vergebliche Aussprachen, man sei sich nicht besonders grün gewesen. Aber Namen fallen keine. Einerseits wiederum ehrenvoll, andererseits dann auch ein überflüssiges Buch.

Böse Zungen behaupten, Lahm habe das Buch vor allem deshalb schreiben lassen, um der Frage zu begegnen, dass er schwul sei. Das hätte er auch kürzer haben können, mit einem öffentlichen Brief à la Arne Friedrichs Freundin. Der Rest ist bis auf die vier genannten Kapitel reinste Nacherzählung von Ereignissen, die jeder selbst am TV gesehen hat — ohne dass sich irgendein Mehrwert ergibt. Mal abgesehen davon, dass Lahm immer wieder mal heult, wenn er verletzt wird oder ausgewechselt oder Beides. Aber selbst das ist ja seit dem TV-Interview nach dem Halbfinal-Aus 2010 gegen Spanien keine neue Erkenntnis mehr. Und ja, das ist uns allen am Ende lieber, dass einer heult, als wenn er keine Regung bei einem Misserfolg zeigt.

„Der FC Bayern ist der einzige deutsche Verein, der die Champions League gewinnen kann.“

Die wenigen Sympathien, die er damit sammelt, zerstört er allerdings wieder, indem er sich ausgiebig dem ebenfalls von seinen Äußerungen bekannten Phänomen der kognitiven Dissonanz hingibt. (Man denke an seine Aussage nach dem 2:5 im Pokalfinale gegen Dortmund, als er sicher war, dass sein Team die „bessere Mannschaft“ gewesen sei.) Als Schalke 5:2 in Mailand gewinnt, schaltet er zur Halbzeit den Fernseher aus, weil er es nicht erträgt, dass eine „schlechtere Mannschaft“ als die seinige gegen Mailand gewinnt. Diese kognitive Dissonanz ist für einen Profi sicher gesund, als nach außen getragene Realitätsverweigerung aber seinem Image eher wenig förderlich.

Seine Ausführungen zur Europa League machen gar beinahe die Wiedereinführung der Prügelstrafe zu einem akzeptablen Tagesordnungspunkt. Froh sei man im gesamten Club gewesen, als man 0:4 in St. Petersburg verlor, dass dieser ungeliebte Wettbewerb endlich zu Ende sei. Als man in Braga antrat und Werder zeitgleich gegen Real Madrid spielte, habe man sich kaum motivieren können, denn: „Der FC Bayern ist ein Champions-League-Verein.“ Und seiner Auffassung nach werden Gruppendritte der Champions League in die Europa League „strafversetzt“. Man wünschte sich wieder und wieder Saisons, in denen der unmotivierte kleine Bengel aus der Vorstadt von nun an ständig in der Europa League antreten muss, auf dass er Demut gegenüber dem Fußballsport lerne.

Der FC Bayern ist aber ohnehin der tollste Verein überhaupt, das quillt an allen Ecken und Enden aus dem Buch heraus. Was natürlich einer, der gerade mal bei einem anderen Club (VfB Stuttgart) gearbeitet hat, am allerbesten beurteilen kann. Bei all den Zeilen sieht man Lahm förmlich vor sich, wie er die Dinge seinem Texter mündlich erzählt, wie er dabei bübisch lacht und strahlt, wenn er von seinen Erfolgen erzählt und wenn er in Schlaumi-Schlau-Manier den Fußball erklärt, gerade so, wie man es aus seinen Interviews kennt. Und wie man es aus seinen Interviews kennt, dass da nichts an Wort- oder Gedankenwitz aufblitzt, auch keinerlei Befähigung zur Betrachtung von außerhalb, so ist auch das komplette Buch ein ermüdendes Nichts, ein stating-the-obvious auf 265 Seiten.

Um es mit dem Titel des 11. Kapitel dieses Buches auszudrücken, der da, nur echt ohne Fragezeichen, lautet: „Wie geil ist das denn …“ — leider gar nicht.

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Svizra — Germania 5:3

Eigentlich gelten keine blöden Ausreden, nur weil eine Partie etwas anders verlief als sonst. In diesem Fall aber muss der Spielbericht zum 5:3 der Eidgenossen ausfallen, weil der Autor sich nicht daran erinnern konnte, wann die deutsche Nationalmannschaft zum letzten Mal einen Doppelschlag hinnehmen musste, wie in dieser Partie zum Spielstand von 0:2.

Daraufhin musste der Autor zum Abkühlen des Gemütes erstmal kurzzeitig die Lokalität — vollgestopft mit ingesamt 3 (!) Besuchern, wo sich noch eine Woche zuvor über 100 diverse Körperteile aneinanderrammten, ein Eventfan geht eben nicht zu einem Testspiel — verlassen, weshalb der Faden der Partie im Auge des Betrachters völlig verloren ging und nie mehr aufgenommen werden konnte. Dazu die vielfachen Personalwechsel, kein Spielfluss, zumindest nicht von den Grünen, Stückwerk allerorten. Und weil man über Stückwerk nur in ebensolchem berichten könnte, fällt dieser Spielbericht also aus.

Wie auch jegliche Form von Hochstimmung in Bezug auf die Chancen der Deutschen bei diesem EM-Turnier seit dieser Partie ausfällt, auch wenn das nicht mal der B-Anzug war, sondern nur Teile des B-Anzugs mit Flicken zusammengenäht. Wenn man so stolze Serien hat wie „seit 1956 nicht mehr gegen die Schweiz verloren“, dann ärgert es den Serien-Nerd maßlos (und er weiß, dass es tatsächlich maßlos ist), wenn diese Serie nur wegen irgendwelcher Testspiel-Anforderungen sinnlos auf dem Altar der nicht vorhandenen Testsspielerkenntnisse geopfert wird.

Wissen diese Leute eigentlich, wie lange 1956 her ist? Unverantwortlich! Und wenn man schon so mit einer solchen Serie umgeht: Warum testete man nicht gleich gegen Ägypten oder gegen Algerien? Gegen beide hat man nämlich noch nie gewonnen, da hätte man also mal etwas für die Bilanzen tun können. Stattdessen dieses nutzlose Muster ohne Wert, Serie zerstört, und wir erinnern uns, woran das eigentlich lag: Daran, dass Arjen Robben bei der WM 2010 eingesetzt wurde, obwohl er möglicherweise schon angeschlagen war.

Zu dieser Entschädigungspartie pilgerten doch tatsächlich 33.000 Zuschauer und das ÖR übertrug diese Partie auch noch. Da könnte man sich gleich weiter in Rage schreiben, aber das liest sich nicht so gut, deshalb ist jetzt hier Schluss.

Seit 2008 nicht mehr gegen die Schweiz gewonnen.

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Trainer, die ihren Meistertitel verteidigten

Nur bezogen auf die Bundesliga

Okay, dass Mannschaften ihren Titel verteidigen gibt es oft und bleibt auch gerne im Gedächtnis haften. Gerade bei der Suche danach, wer vor den Bayern höchstselbst seinen Titel verteidigte, fiel mir aber auf, dass es Borussia Dortmund war. Mit: Ottmar Hitzfeld, der danach mit den Bayern den Titel verteidigte. Zwischen Jürgen Klopp mit Borussia Dortmund und Ottmar Hitzfeld mit den Bayern und Borussia Dortmund gelang das allerdings auch noch Felix Magath. Mit den Bayern.

Hier die Liste der Trainer, die ihren Meistertitel verteidigten.

Nach einer Meisterschaft den Verein zu wechseln und seinen Titel zu verteidigen gelang bislang noch niemandem. Kommt noch. Irgendwann.

Titel Trainer Verein
1970 und 1971 Hennes Weisweiler Borussia Mönchengladbach
1972 und 1973 Udo Lattek FC Bayern München
1973 und 1974 Udo Lattek FC Bayern München
1976 und 1977 Udo Lattek Borussia Mönchengladbach
1980 und 1981 Pal Csernai FC Bayern München
1982 und 1983 Ernst Happel Hamburger SV
1985 und 1986 Udo Lattek FC Bayern München
1986 und 1987 Udo Lattek FC Bayern München
1989 und 1990 Jupp Heynckes FC Bayern München
1995 und 1996 Ottmar Hitzfeld Borussia Dortmund
1999 und 2000 Ottmar Hitzfeld FC Bayern München
2000 und 2001 Ottmar Hitzfeld FC Bayern München
2005 und 2006 Felix Magath FC Bayern München
2011 und 2012 Jürgen Klopp Borussia Dortmund
2014 und 2015 Josep Guardiola FC Bayern München

Jürgen Klopp befindet sich also mittlerweile in recht exquisiter Gesellschaft, zumindest in der Liste der Trainer, die es schafften, in der Bundesliga ihren Titel zu verteidigen. Zum all-time-leader Udo Lattek mit fünf erfolgreichen Titelverteidigungen sind es aber wohl doch noch einige Jahrzehnte zu gehen.

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Improtheater mit Ottmar

Na gut, nicht wirklich improvisiert. Definitiv aber nicht auswendig gelernt!



Man muss ihn einfach lieben für seinen Esprit, seine Verve und nicht zuletzt die Aura eines Briefkastens.

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Der General in der Höhe ganz entspannt

[photopress:ottmar_hitzfeld_gspon_arena_01.jpg,full,alignleft] Aus der nicht existenten Rubrik „Sportplätze, die wie Ottmar Hitzfeld heißen“ gibt es heute keinen Google-Maps-Link, weil der Platz erst vor Kurzem umgebaut wurde, sondern ein paar direkte Fotos. Jemand hat seinen Sportplatz in eine Arena umbenannt. Weil das Wort „Arena“ allein aber so wenig aussagekräftig und auch für etwaige Besucher wenig zielführend ist, hat man zwecks besserer Unterscheidung noch einen Menschen gesucht, der seinen bürgerlichen Namen für diese Arena hergeben möchte. Und da Ottmar Hitzfeld so schlecht nein sagen kann (gell, Rosi?), hat er sich dazu breitschlagen lassen, künftig als Namenspatron zu fingieren. Deshalb heißt der Sportplatz eines Schweizer Klubs, beheimatet auf über 2000m Höhe (mind the FIFA-Regularien!) nicht mehr Sportplatz, sondern seit neulich:

Ottmar-Hitzfeld-Gspon-Arena.

[photopress:ottmar_hitzfeld_gspon_arena_02.jpg,full,alignright] Wer sich wundert, was diese unaussprechliche Buchstaben-Kombination zwischen Ottmar-Hitzfeld- und -Arena. bedeuten soll, dem kann geholfen werden. Gspon ist ein Dorf in den Schweizer Alpen, wo es so schön ist, dass man gleich das ganze Land nach Touristenfallen im platten mecklenburgischen Bereich benannt hat.

Laut Auskunft der Betreiber ist es der am höchsten gelegene Fußballplatz in ganz Europa. Dem Autoren wird schon beim Betrachten der 2D-Bilder schwindelig. Da hat Ottmar Hitzfeld diesem etwas voraus, da er im Gegensatz zu sonst bei der feierlichen Platzeröffnung völlig entspannt wirkt.

(Fotos mit freundlicher Genehmigung des FC Gspon, vielen Dank, einst weitergewilft von hier.)

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Das einzige Fußballspiel zwischen der BRD und der DDR

… das gab es nie.

Allerdings nicht, weil man nie gespielt hätte und das Sparwasser-Tor sowie das gesamte Spiel im Volksparkstadion 1974 so etwas wie eine inszenierte Mondlandung gewesen wären.

Sondern weil die BRD und die DDR bereits 1972 bei den Olympischen Spielen von München aufeinandertrafen, wenn auch von BRD-Seite natürlich nur mit der Olympia-Auswahl und nicht mit der A-Nationalmannschaft angetreten.

Dennoch bemühten sich gerade mal kümmerliche 80.000 Zuschauer zu dieser aus der öffentlichen Wahrnehmung des Westens verschwundenen Partie, obwohl da mit Derwall an der Linie und Worms, Nickel sowie zwei minder bekannten Torschützen doch einiges an Holz aufgeboten war.

Ihre Vorrundengruppe gewann die BRD gegen Marokko, Malaysia und die USA. Die DDR wurde in ihrer Gruppe Zweiter hinter Polen vor Kolumbien und Ghana.

In der Zwischenrundengruppe 1 trafen somit Ungarn, die DDR, die Bundesrepublik und Mexiko aufeinander. Die DDR gewann gegen, äh, Deutschland, wie man damals gerne sagte, und schwupps war es das mit dem Weiterkommen bei der Heim-WM den Heim-Olympischen-Spielen, denn auch gegen Ungarn und Mexiko wurde nicht gewonnen.

 
Land Tore Punkte
1 Ungarn 8:1 6:0
2 DDR 10:4 4:2
3 BR Deutschland 4:8 1:5
4 Mexiko 1:10 1:5
 
 

Teil dieser Gruppe war auch die Partie vom 8. September 1972, welche im Olympiastadion stattfand:

BR Deutschland – DDR 2:3 (1:1)

Wobei die BR Deutschland mit der folgenden Aufstellung antrat:

Hans-Jürgen Bradler – Heiner Baltes, Reiner Hollmann (75. Rudolf Seliger), Egon Schmitt, Friedhelm Haebermann, Hermann Bitz, Uli Hoeneß, Jürgen Kalb, Ottmar Hitzfeld, Bernd Nickel, Klaus Wunder (59. Ronald Worm)
Trainer: Jupp Derwall

Und die DDR mit ein paar Leuten, die man 2 Jahre später bei einem anderen großen Turnier wiedertreffen sollte:

Jürgen Croy – Manfred Zapf – Bernd Bransch, Konrad Weise, Frank Ganzera – Jürgen Pommerenke, Wolfgang Seguin, Hans-Jürgen Kreische – Jürgen Sparwasser, Peter Ducke, Joachim Streich (70. Eberhard Vogel)
Trainer: Georg Buschner

Torverlauf:
0:1 Jürgen Pommerenke (12.)
1:1 Uli Hoeneß (31.)
1:2 Joachim Streich (53.)
2:2 Ottmar Hitzfeld (68.)
2:3 Eberhard Vogel (82.)

Und wie um dem ganzen die Krone der Legenden vom „einzigen Spiel“ aufzusetzen, spielten die Olympia-Mannschaften der BRD und der DDR bereits 1964 eine Vor-Ausscheidung vor den Olympischen Spielen von Tokio, bei denen wiederum die Olympia-Auswahl auf westdeutscher Seite zum Einsatz kam. Die ebenfalls verloren ging, wobei immerhin der einzige Sieg gegen die DDR gelang. Im Endergebnis kam aber die Mannschaft der DDR weiter und flog nach Tokio.

Somit erhöht die DDR in unserer Wahrnehmung nun von 1:0 Siegen auf 3:1 Siege.

Dass man in der BRD nicht besonders stolz auf die beiden weiteren Niederlagen ist, ist nachvollziehbar. Sie nie zu erwähnen, riecht dennoch nach wohlgefälliger Geschichtsklitterung. Schließlich hört und liest man schon seit Jahrzehnten vom Fußball und muss erst in einer sehr späten Nacht im Jahr 2011 in diese Wikipedia-Abgründe hinabsteigen, um davon zu erfahren. Mag sein, dass die Älteren unter uns das alles wussten, weil sie es selbst (am TV) miterlebt hatten; und ein weiterer Grund für die Nichterwähnung dieser beiden Partien mag auch die ohnehin latent an Stiefmütterchen erinnernde Behandlung des Fußballs im Zusammenhang mit Olympia sein. Das wäre bei Spielen gegen Australien, Schweden, Belize oder wer sonst noch Gegner bei Olympia war, verzeihlich. Bei innerdeutschen Vergleichen allerdings mutet es äußerst merkwürdig an.

Uli Hoeneß. Ottmar Hitzfeld.

Update: Natürlich gibt es auch Farbbilder vom Spiel.



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Ohnegleichen

Hätte Manuel Neuer doch mal etwas früher mit Ottmar Hitzfeld gesprochen. Achnee. Falsche Farbe.

Klar, das war ein emotionaler Höhepunkt für mich. Für die Fans im Ruhrgebiet ist Fußball Religion, vor der schwarz-gelben Südtribüne hatte ich eine Gänsehaut. Unser Meisterkorso führte stundenlang durch die Stadt, die Identifikation der Leute ist riesig – bis ins hohe Alter, quer durch alle sozialen Schichten, das kann man mit München nicht vergleichen.

Sagt dennoch einer, der es wissen muss. Im Übrigen ist das Interview auch ansonsten lesenswert, was ja wiederum erstaunlich ist, wenn Ottmar Hitzfeld spricht.

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Rätsel um Hitzfelds Falten gelöst

Es liegt dermaßen auf der Hand, man hätte es seit geraumer Zeit schon ahnen müssen. Hat man aber nicht. Ottmar Hitzfeld hat deshalb so viele Falten (allgemein) und vor allem auch so wenig Inhalt (speziell) bei Interviews im deutschen Fernsehen beizutragen, weil er sich so sehr konzentrieren muss. Schließlich ist Hochdeutsch für ihn eine Fremdsprache, wie dieses Trailerlein beweist. Odrr Trailerli?

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Interaktive Fortsetzungsgeschichten

[Update 25.3. 15.00h] Der Jupp wird zum Dreier.
[Update 24.3. 17.00h] Der gefeuerte Georghe Hagi.
[Update 21.3. 22.00h] Viele Neueinträge aus der nicht ganz so jungen Vergangenheit.
[Update 20.3. 13.00h] Noch mehr Neueinträge, darunter ein echter Gentlemen und drei Verwandte.
[Update 18.3. 20:00h] Viele Neueinträge in der Liste und alphabetisch sortiert.

„Bei interaktiven Fortsetzungsgeschichten weiß man am Anfang noch nicht, wie es dann am Schluss aussehen wird.“

So schreibt lernen-mit-spass.ch über das heutige Thema. „Fortsetzungsgeschichten“. McP hatte in den Kommentaren gefragt, wie denn wohl die Verlaufschancen solcher Fortsetzungsgeschichten sind, angesichts des Return of the Rolf zu seinem früheren Marzipanschneckengeber. Wir wollen heute mal sammeln, wie solche Rückkehren verlaufen sind, weshalb es nett wäre, wenn der Kommentierende auch gleich ergänzen würde, nicht nur wer und wann mehrmals den selben Verein trainierte, sondern auch, was dabei rauskam. Ob das überhaupt sinnvoll ist, weil sich Muster oder wiederkehrende Handlungsstränge ergeben oder eben nicht, wird sich zeigen.

Meine Vermutung — allerdings durch nichts gestützt — geht in die Richtung, dass solche Fortsetzungsgeschichten ähnlich einer wiederaufgewärmten Liebesbeziehung verlaufen: Man merkt dann nach kurzem und als schön empfundenen Aufflackern der alten Leidenschaft, dass die Gründe, aus denen man sich beim ersten Mal trennte, beim zweiten Mal immer noch vorhanden und zu schwerwiegend für eine Fortführung der Gemeinsamkeit sind. Allerdings gibt es sicher Regel bestätigende Ausnahmen, bzw. ist die Regel ja noch gar nicht nachgewiesen. Außerdem stellen eine Fußballmannschaft und ihr Trainer keine Liebesbeziehung dar.

Ob dann jeweils die Liste hier oben aktualisiert wird oder nur in den Kommentaren verbleibt, hängt auch von der Zahl der Fälle ab.

Bitte gleich mal um Unterstützung bei der Beschreibung des Tätigkeitsverlaufs der einigen mir zu Beginn eingefallenen Rückkehrern.

+++++

5x beim selben Verein

Uwe Klimaschefski FC Homburg 1970-1971, 1972-1974, 1974-1980, 1987, 1993-1994

+++++

4x beim selben Verein

Helmut Kronsbein Hannover 96 1953-1957, 1963-1966, 1974-1976, 1976-1978

Max Schäfer TSV 1860 München 1937-1938, 1941-1945, 1946-1951, 1953-1956

A. W. Turner Hamburger SV 1920-1921, 1922-1923, 1925-1926, 1932-1933

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3x beim selben Verein

Rudolf Agte Hamburger SV 1919-1920, 1923-1925, 1927-1929

Jürgen Heinsch Hansa Rostock 1978-1979, 1981-1985, 1993-1994

Jupp Heynckes FC Bayern München 1987-1991, 2009, 2011-?

Eckard Krautzun SV Darmstadt 98 1986-1987, 1989, 1999-2000

Dr. K. Michalke 1. FC Nürnberg 1927-1928, 1935-1936, 1946-1947

Ernst Middendorp Arminia Bielefeld 1988-1990, 1994-1998, 2007

Benno Möhlmann SpVgg Greuther Fürth 1997-2000, 2004-2007, 2008-2009

Alv Riemke 1. FC Nürnberg 1939-1941, 1945-1946, 1952-1954

Aleksandar Ristic Fortuna Düsseldorf 1987-1990, 1992-1996, 2000-2001

Rolf Schafstall VfL Bochum 1982-1986, 1991, 2001

Jürgen Sundermann VfB Stuttgart 1976-1979, 1980-1982, 1995

Dietrich Weise 1. FC Kaiserslautern 1969, 1971-1973, 1983

Hennes Weisweiler 1. FC Köln 1949-1952, 1955-1958, 1976-1980

Frantisek Zoubec Arminia Bielefeld 1922-1923, 1924-1925, 1926-1933

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2x beim selben Verein

Hannes Bongartz SG Wattenscheid 09 1989-1994, 1998-2004

Josef Braumüller TSV 1860 München 1919-1925, 1936-1937

Max Breunig TSV 1860 München 1925-1928, 1930-1934

Jeno Csaknady 1. FC Nürnberg 1963-1964, 1965-1966

Christoph Daum 1. FC Köln 1986-1990, 2006-2009

Horst Ehrmanntraut 1. FC Saarbrücken 2002-2003, 2004-2006

Willi Entenmann 1. FC Nürnberg 1991-1993, 1996-1997

Willi Entenmann VfB Stuttgart 1986, 1990

Karl-Heinz Feldkamp 1. FC Kaiserslautern 1978-1982, 1989-1992

Karl-Heinz Feldkamp Arminia Bielefeld 1976-1978, 1983-1984

Dieter Ferner 1. FC Saarbrücken 1991, 2008-2010

Diethelm Ferner FC Schalke 04 1983-1986, 1988-1989

Wolfgang Frank 1. FSV Mainz 05 1995-1997, 1998-2000

Horst Franz Arminia Bielefeld 1980-1982, 1986

Fritz Fuchs SC Freiburg 1983-1984, 1989

Uwe Fuchs Wuppertaler SV 2005-2007, 2008-2010

Werner Fuchs Alemannia Aachen 1984-1987, 1966-1999

Robert Gebhardt 1. FC Nürnberg 1978-1979, 1979-1980

Hermann Gerland 1. FC Nürnberg 1988-1990, 1995-1996

Falko Götz Hertha BSC 2002, 2004-2007

Wenzel Halama TSV 1860 München 1981-1982, 1984-1986

Jupp Heynckes Borussia Mönchengladbach 1979-1987, 2006-2007

Ottmar Hitzfeld FC Bayern München 1998-2004, 2007-2008

Ivica Horvat FC Schalke 04 1971-1975, 1978-1979

Kuno Klötzer Fortuna Düsseldorf 1953-1957, 1963-1967

Georg Knöpfle Hamburger SV 1949-1954, 1969-1970

Lorenz-Günther Köstner SpVgg Unterhaching 1994-1997, 1998-2001

Friedhelm Konietzka Bayer Uerdingen 1983-1984, 1990-1991

Willibert Kremer MSV Duisburg 1973-1976, 1989-1992

Helmut Kronsbein Hertha BSC 1966-1974, 1979-1980

Anton Kugler 1. FC Nürnberg 1932-1933, 1954-1955

Udo Lattek Borussia Dortmund 1979-1981, 2000

Udo Lattek FC Bayern München 1970-1975, 1983-1987

Gyula Lorant 1. FC Kaiserslautern 1965-1967, 1969-1971

Jürgen Luginger Rot-Weiß Oberhausen 2004, 2008-2010

Felix Magath VfL Doofsburg 2007-2009, 2011-?

Uli Maslo Eintracht Braunschweig 1979-1983, 1992-1993

Reiner Maurer 2004-2006, 2010

Max Merkel TSV 1860 München 1961-1966, 1974-1975

Hans Meyer Borussia Mönchengladbach 1999-2003, 2009-2010

Hans Meyer FC Carl Zeiss Jena 1971-1983, 1993-1994

Benno Möhlmann Eintracht Braunschweig 1995-1997, 2007-2008

Peter Neururer Hannover 96 1994-1995, 2005-2006

Frank Pagelsdorf Hansa Rostock 1994-1997, 2005-2008

Fritz Pliska Borussia Mönchengladbach 1951-1953, 1957-1960

Ralf Rangnick FC Schalke 04 2004-2005, 2011-?

Friedel Rausch Eintracht Frankfurt 1979-1980, 2001

Otto Rehhagel Werder Bremen 1976, 1981-1995

Willi Reimann FC St. Pauli 1986-1987, 1999-2000

Uwe Reinders Eintracht Braunschweig 1987-1990, 2002-2004

Erich Ribbeck Bayer Leverkusen 1985-1988, 1995-1996

Rolf Schafstall MSV Duisburg 1976, 1978-1979

Klaus Schlappner SV Darmstadt 98 1979, 1987-1988

Hans Schmidt 1. FC Nürnberg 1941-1945, 1950-1952

Günter Sebert SV Waldhof Mannheim 1988-1991, 1996-1997

Fred Spiksley 1. FC Nürnberg 1913, 1926-1927

Dragoslav Stepanovic Eintracht Frankfurt 1991-1993, 1996

Ferdinand Swatosch Arminia Bielefeld 1939-1940, 1946-1947

Hans Tilkowski Werder Bremen 1970, 1976-1977

Giovanni Trapattoni FC Bayern München 1994-1995, 1996-1998

Thomas von Heesen Arminia Bielefeld 1998-1999, 2005-2007

Georgi Wassilew Union Berlin 1999-2002, 2005-2006

Dietrich Weise Eintracht Frankfurt 1973-1976, 1983-1986

Martin Wilke Hamburger SV 1954-1956, 1962-1964

Karl Wunderlich Arminia Bielefeld 1942-1945, 1947-1948

Andreas Zachhuber Hansa Rostock 1999-2000, 2009-2010

Rainer Zobel Stuttgarter Kickers 1990-1992, 2000-2001

+++++

Ausland

Kenny Dalglish FC Liverpool 1985-1991, 2011-?

Christoph Daum Beşiktas 1994-1996, 2001-2002

Christoph Daum Fenerbahçe 2003-2006

Karl-Heinz Feldkamp Galatasaray 1992-1993, 2002-2003

Georghe Hagi 2004-2005, 2010-2011

Jupp Heynckes Athletic Bilbao 1992-1994, 2000-2003

Kevin Keegan Newcastle United 1991-1997, 2008

Friedhelm Konietzka Grashopper Club Zürich 1980-1982, 1985-1986

Rinus Michels Ajax Amsterdam 1965-1971, 1975-1976

Holger Osieck Urawa Red Diamonds 1995-1996, 2007-2008

Guy Roux AJ Auxerre 1963-2000, 2001-2005

Fatih Terim Galatasaray 1996-2000, 2002-2004

Giovanni Trapattoni Juventus 1976-1986, 1991-1994

Louis van Gaal FC Barcelona 1997-2000, 2002-2003

Zum Verlauf von Rolfs Rückkehr ist naturgemäß noch nicht keine Aussage zu machen. Zu den anderen allerdings schon und da wird es ja noch wesentlich mehr Fälle geben.

32 Kommentare

Albtraum Gottmar

Hach, da geht einem eigentlich das Herz auf. Natürlich etwas boulevardesk, dennoch außerhalb der üblichen Schablonen formulierte eine schweizer Zeitung vor der für dessen weitere Zukunft sehr wichtigen Partie der Schweiz von Ottmar Hitzfeld gegen Wales — und dann isses den Alteingesessenen auch wieder nicht Recht.

Mit den Worten „außer Kontrolle irrlichternd“ straft die NZZ die famosen Wortspiele ab, welche sich ein Blättchen ausdachte, um ein bisschen Stimmung zu machen. Wortspiele, die man so hier nie läse — weil hier kaum jemand französisch versteht.

Man vergisst ja immer wieder gerne, welch Glück es für den Fußballinteressierten ist, dass es noch grob gerechnet zwei weitere Länder gibt, deren Fußballpresse und -interviews man auch noch ohne Google Translate zu bemühen einfach so lesen kann.

Vor allem welsche Medien übten nach der 0:1-Niederlage in Montenegro harte Kritik – auch an Ottmar Hitzfeld. Ein ausser Kontrolle irrlichterndes Gratisblatt schrieb von «Witzfeld» und verwandelte den Übernamen «Gottmar» vor dem Wales-Spiel in «coachmar» – in Anlehnung an das französische Wort für Albtraum («cauchemar»).

Es lohnt sich häufig, über den Bodensee zu surfen und am virtuellen Kiosk einzukaufen zu stöbern.

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