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Schlagwort: Österreich

Alle EM-Torschützenkönige von 1960 bis 2008

Die WM-Torschützenkönige sind ja weithin bekannt, Toto Schillaci, Miroslav Doofe, Gerd Müller, dieser alte, dicke Ronaldo und so weiter. Weiß ja jeder. Die EM-Torschützenkönige haben weitaus weniger Ruhm zu erwarten, wenn sie es werden. Das könnte daran liegen, dass bei einer WM immer großes Bohei (andernorts auch Ballyhoo genannt) um den Torschützenkönig gemacht wird, während bei einer EM eher Stillschweigen bis Ignoranz um diese Rolle herrscht. Hier also die Liste aller EM-Torschützenkönige, chrono- und anthropologisch:

1960 bei der EM in Frankreich:

Galic und Jerkovic für Jugoslawien, Heutte für Frankreich und Iwanow sowie Ponedjelnik für die UdSSR mit je 2 Toren.

1964 bei der EM in Spanien:

Pereda für Spanien und Novak für Ungarn mit je 2 Toren.

1968 bei der EM in Italien:

Dragan Dzajic für Jugoslawien mit 2 Toren.

1972 bei der EM in Belgien:

Gerd Müller für Deutschland mit 4 Toren.

1976 bei der EM in Jugoslawien:

Dieter Müller für Deutschland mit 4 Toren.

1980 bei der EM in Italien:

Klaus Allofs für Deutschland mit 3 Toren.

1984 bei der EM in Frankreich:

Michel Platini für Frankreich mit 9 Toren.

1988 bei der EM in Deutschland:

Marco van Basten für die Niederlande mit 5 Toren.

1992 bei der EM in Schweden:

Karl-Heinz Riedle für Deutschland, Henrik Larsen für Dänemark, Tomas Brolin für Schweden und Dennis Bergkamp für die Niederlande mit je 3 Toren.

1996 bei der EM in England:

Alan Shearer für England mit 6 Toren.

2000 bei der EM in Belgien und den Niederlanden:

Patrick Kluivert für die Niederlande und Savo Milosevic für Jugoslawien mit je 5 Toren.

2004 bei der EM in Portugal:

Milan Baros für Tschechien mit 5 Toren.

2008 bei der EM in Österreich und der Schweiz:

David Villa für Spanien mit 4 Toren.

Man sieht mal wieder, dass Michel Platini nicht nur damals, sondern auch im historischen Vergleich in einer eigenen Liga spielt(e). Beim EM-Turnier 1984 in Frankreich gab es anders als heutzutage noch kein Viertelfinale, womit Platini seine 9 Tore in nur 5 Partien (3 Vorrundenpartien, Halbfinale und Finale) erzielte, während alle Turniere ab 1996 inklusive Viertelfinale ausgetragen werden. Trotzdem erreichte als Höchstwert Alan Shearer gerade mal 6 Tore, die allerdings in 5 Spielen immer noch weit über dem liegen, was Stürmer und sonstige Fußballer zur Zeit an Torschnitt in Ligaspielen erreichen. 9 Tore in 5 Spielen werden allerdings auf lange Zeit unerreichbar bleiben.

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Österreich stinkt und ist faul

Nun ja, nicht überall, aber zumindest dort, wo es für uns wichtig ist: in seinen EM-Stadien.

Missglückt war in Salzburg eine „Generalprobe“ am 25. Juli 2007, als das ausgebaute EM-Stadion Wals-Siezenheim mit dem Spiel Red Bull Salzburg gegen Arsenal vor 30.900 Zuschauern eröffnet wurde. Der eigens dafür verlegte Naturrasen sorgte für Aufregung. Zu holprig, zu weich, ja faul sei er gewesen und gestunken habe er, hieß es.

Faul ist nicht nur der Rasen, sondern auch der Verband respektive die Stadionbetreiber. Während man nach der WM den Endspielrasen verkaufte und so noch ein bisschen Euro machte, wird er in Österreich nach der EM einfach liegen bleiben. Einfach liegen bleiben, ts.

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Fix: Matthäus nach נתניה

Mal sehen, wie lange „Uns Lodda“ es in der nur 173.000 Einwohner zählenden Mittelmeerstadt Netanya aushält. 400.000 Euro soll er pro Jahr bekommen, was sicher nicht ganz die Dimensionen sind, die er sich vorgestellt hat. Klar ist dadurch auch: weder in Italien noch in England noch in den Niederlanden noch in Österreich (!) wollte ihm jemand ein Angebot machen. Natürlich weiß der Interessierte, dass Israel fußballerisch nicht mehr tiefste Provinz ist, die Namen der Vereine kennt man auch, allerdings kennt man kaum Spieler und schon gar keine Erfolge des israelischen Fußballs. Das wird sich natürlich ab sofort ändern. Wir wünschen den größtmöglichen Erfolg, auf dass das Engagement so lange wie möglich dauern möge.

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Gastfreundschaft fehlinterpretiert

Summierte EM-Gastgeber-Testspiele — Deutschland 0:7

Womöglich nimmt die Ukraine jetzt doch Abstand davon, kurz vor der EM 2012 gegen Deutschland zu testen. Polen hat wegen Odonkors Flanke und Neuvilles Tor ohnehin schon vorzeitig abgewunken. Verständlich. Wer will sich schon so die Laune verderben lassen, wie es die Österreich und der Schweiz in den letzten Wochen taten? Niemand. (Rhetorische Fragen bedürfen keiner Antwort, das weiß aber im Internet niemand, deshalb hab ich sie noch mal hingeschrieben. Ein letztes Mal.)

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Ab heute nur noch Limonade

Manche Dinge wirken schriftlich einfach nicht, da kann man die Tastatur auf den Kopf stellen. Also: auf zum Audio-Fanguide zur Europameisterschaft in Österreich, der alle wichtigen Wendungen für uns Ausländer im originalen Wienerisch und in Übersetzungen nach Deutsch und Englisch darbietet.

„Ich geh noch einmal ins Bett“, „Ich will noch ein bisschen schlafen“ oder „Ich will nicht aufstehen“ — besonders die Kategorie „Am nächsten Morgen“ ist herrlich. Da hat jemand an alles gedacht.

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Schock in und aus Klagenfurt

In Klagenfurt ist der Schock groß, weil die Deutschen kommen.

In Deutschland ist der Schock groß, weil man nach Klagenfurt muss.

Zwei Vorrundenspiele der EM finden in Klagenfurt statt und weil es dort nur 32.000 Plätze gibt, stehen dem DFB somit gerade mal 6.400 Karten für jene beiden Spiele zu.

Bei der WM hatten im Westfalenstadion zu Dortmund knappe 60.000 Zuschauer Platz, von denen die meisten Deutsche waren. In Klagenfurt werden es 6.400 (in Worten: sechstausendvierhundert) sein.

Klagenfurt hat mit 92.404 Einwohnern übrigens so wenige, dass sie fast alle in besagtes Westfalenstadion in seiner normalen Kapazität (80.708) hineinpassen würden. Lassen wird die Kranken und die Kleinkinder zu Hause, dann passt’s. Komische Vorstellung: ein ganzer EM-Austragungsort in einem Stadion versammelt.

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Zum ersten und zum letzten

Was ein wenig untergegangen sein mag bei all dem Blasen ins Alphorn und dem sonstigen Firlefanz: Österreich nimmt, um den alten Kalauer zu bemühen, gleich zwei Mal an der EM teil, siehe Überschrift. Wir als alte Europameisterschafts-Hasen sagen: Herzlich Willkommen bei einer EM, Österreich, schaut Euch gut um, Ihr werdet so etwas nicht noch einmal erleben.

Hach, wie arrogant.

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Nicht nur narrisch

[photopress:schachner.jpg,full,alignright] Alle kennen den O-Ton zu den Toren von Hans Krankl in Cordoba bei der berüchtigten Schmach. Doch schon zuvor erzielte Krankl Tore bei der WM 1978 und auch diese wurden natürlich vom legendären Edi Finger akustisch begleitet. In dieser Hörgalerie hören wir, dass Edi Finger immer so ausgeflippt ist, wenn Österreich mal ein Tor erzielte. Verständlich.

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Rommedahl fordert Wildcard

Dennis Rommedahl spielt internationalen Fußball in Hummel-Sportkleidung. Der Kenner weiß nun, dass er für Dänemark antritt. Und für eben jenes Dänemark fordert Rommedahl eine Wildcard, die zur Teilnahme an der EM berechtigt, ohne dass Dänemark sich sportlich qualifiziert hätte.

So richtig ernst meint er sein Anliegen wohl nicht. Es würde jedoch hervorragend zu der bekannten Aktion Österreich zeigt Rückgrat (und nimmt nicht teil) passen. Österreich raus, Dänemark rein. Die Gefahr, bei schlechtem Fußball und schon früh entschiedenen Vorrundenspielen einzuschlafen, wäre dramatisch reduziert.

Warum die in ihrer Qualigruppe viertplatzierten Dänen eine Wildcard bekommen sollten, die so gut wie seit Jahren nicht mehr punktenden und deshalb vor ihnen auf dem dritten Platz rangierenden Nordiren hingegen nicht, lässt Rommedahl allerdings ebenso offen, wie wen er mit den „langweiligen“ Mannschaften meint, die statt Dänemark teilnähmen.

Ich tippe auf Deutschland. Langweilig, dieses ewige Gewinnen.

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Narzisstische Züge

Ein kleiner Gauner hat in Österreich einige Euro Schaden angerichtet, indem er ein paar Betrügereien versuchte, die aber rasch aufflogen. Jetzt bescheinigt ihm das Gericht eine „kombinierte Persönlichkeitsstörung mit vorwiegend narzisstischen Zügen“.

Die einen landen mit sowas vor Gericht, die anderen werden FIFA-Generalsekretär.

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Schweiz — Österreich revisited

Gestern wurde das 5:7 im WM-Spiel von 1954 zwischen Gastgeber Schweiz und Gast Österreich in der Türkei, damals selbst auch Teilnehmer, von Samsunspor und Orduspor neu aufgelegt.

Wann sieht man schon mal 12 Tore in einem Profispiel (hier in der zweiten türkischen Liga)?

Und jetzt weiter mit Nachrichten, ohne Videos, via 101greatgoals.

Dass einer der Torschützen der Schweiz „Ballaman“ hieß, hat ihn trotzdem nicht ins Halbfinale gebracht. Außerdem machen wir ja keine Witze mit Namen.

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Aus fernen Ländern

Die Liste aller von Österreich im Testspiel gegen Chile eingesetzten Spieler liest sich folgendermaßen:

Jürgen Macho, György Garics, Marin Hiden, Sebastian Prödl, Christian Fuchs, Joachim Standfest, Rene Aufhauser, Thomas Prager, Christoph Leitgeb, Roland Linz, Sanel Kuljic, Jürgen Säumel, Klaus Salmutter, Ronald Gercaliu, Jürgen Patocka, Michael Mörz, Erwin Hoffer.

Das nur zur Hand, damit es nicht passiert, dass man im Sommer 2008 gerade mal einen oder zwei Spieler des ÖFB namentlich kennt.

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Träum i?

Es wirkt wie eine Nachricht aus einer fernen, längst verlorenen Welt, aus einer, von der nicht mal Opa zu berichten weiß. Und doch ist es erst neun Jahre her:

1998 war Österreich noch für eine WM qualifiziert — auf legalem Wege, nicht als Ausrichter.

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