Jahr | Spieler | Partie | Gegner | Karte/Grund |
1928 | Hans Kalb |
Olympia-Viertelfinale | Uruguay | Meckern |
1928 | Richard Hofmann |
Olympia-Viertelfinale | Uruguay | ? |
1938 | Hans Pesser |
WM-Achtelfinale | Schweiz | Revanchefoul |
1958 | Erich Juskowiak |
WM-Halbfinale | Schweden | Revanchefoul |
1968 | Günter Netzer |
Freundschaft | Chile | ? |
1968 | Dieter Erler |
Freundschaft | CSSR | ? |
1979 | Konrad Weise |
EM-Qualifikation | N‘lande | Rot, ? |
1986 | Thomas Berthold |
WM-Viertelfinale | Mexiko | Rot, Tätlichkeit |
1986 | Lothar Matthäus |
Freundschaft | Österreich | Rot, Meckern |
1989 | Ronald Kreer |
WM-Qualifikation | Österreich | Rot, ? |
1990 | Rudi Völler |
WM-Achtelfinale | N‘lande | Rot, unsportliches Verhalten |
1991 | Thomas Berthold |
EM-Qualifikation | Wales | Rot, Tätlichkeit |
1992 | Ulf Kirsten |
Freundschaft | Österreich | Rot, grobes Foulspiel |
1996 | Thomas Strunz |
EM-Vorrunde | Italien | Gelb-Rot, wiederholtes Foulspiel |
1998 | Jürgen Kohler |
Freundschaft | Brasilien | Rot, grobes Foulspiel |
1998 | Christian Wörns |
WM-Viertelfinale | Kroatien | Rot, grobes Foulspiel |
2001 | Sebastian Deisler |
WM-Qualifikation | Gr‘land | Gelb-Rot, wiederholtes Foulspiel |
2001 | Carsten Ramelow |
WM-Qualifikation | Albanien | Rot, Tätlichkeit |
2002 | Carsten Ramelow |
WM-Vorrunde | Kamerun | Gelb-Rot, wiederholtes Foulspiel |
2002 | Christian Wörns |
Freundschaft | Bosnien – H. | Rot, Unsportlichkeit |
2005 | Robert Huth |
Freundschaft | Nordirland | Rot, absichtliches Handspiel |
2005 | Mike Hanke |
Confed-Cup um Platz 3 | Mexiko | Rot, grobes Foulspiel |
2006 | Lukas Podolski |
Freundschaft | Georgien | Rot, Tätlichkeit |
2008 | Bastian Schw’st‘ger |
EM-Vorrunde | Kroatien | Rot, Tätlichkeit |
2009 | Jérôme Boateng |
WM-Qualifikation | Russland | Gelb-Rot, wiederholtes Foulspiel |
2010 | Miroslav Klose |
WM-Vorrunde | Serbien | Gelb-Rot, Foulspiel |
2012 | Ron-Robert Zieler | Freundschaft | Argentinien | Rot, Notbremse |
2019 | Emre Can | EM-Qualifikation | Estland | Rot, Notbremse |
So, nach langer Pause: Heute mal wieder etwas aus der allseits beliebten Rubrik: Gewinnspiele ohne Gewinn außer Rum und Ähre. Wichtiger ist bei dieser Angelegenheit neben dem Rum ohnehin, dass Gewinnspiele bei Trainer Baade ohne zu googlen ablaufen sollten, für die Neulinge unter uns. Bei Zuwiderhandlung drohen Strafen nicht unter 2 Jahren Konferenzschauen Premiere/Sky, Tee-Irgendwas oder sonstige Anbieter, ohne je ein einziges Spiel in seiner vollen Länge sehen zu dürfen oder zur Not auch eine Zwangseinweisung in einen dieser Kanäle als Moderator der Halbzeitpausenkonferenz, wobei natürlich sofort lebensgefährliches Austrocknen des gesamten Körpers respektive Hirns droht, wenn man mit den immer selben Floskeln von Stefan Effenberg, Ottmar Hitzfeld oder Peter Alexander Kahn konfrontiert wird. Eine Zuwiderhandlung ist offensichtlich nicht besonders empfehlenswert, und, um es mit Louis van Gaal zu sagen: Die modernen Kommunikationsmittel werden mir schon dabei helfen, eventuelle Zuwiderhandlungen lückenlos zu entdecken.
Nun aber zum eigentlichen Spiel, nur zufällig gerade zum Wochenende beginnend: Dem populären „Gewinnspiel ohne Gewinn“.
Ich muss gar nicht viel Worte machen, die Überschrift erklärt eigentlich schon alles:
Welche deutschen Nationalspieler bekamen je in einem Länderspiel eine Rote Karte (oder einen Platzverweis!), in welchem Spiel, wann, wo, und warum?
Damit das nicht so einfach zu gewinnen ist, müssen natürlich alle gefunden werden, die es je gab.
Ich werfe den obligatorischen Christian Wörns in die Runde, im WM-Viertelfinale 1998 gegen Kroatien, in Lyon, wegen einer vermeintlich vom Schiedsrichter so interpretierten Notbremse. Obwohl es ja eigentlich des unsäglichen, damals schon viel zu alten Loddars Schuld war, mit seinem viel zu kurzen, wurschtigen Pass. Aber der Loddar geht doch immer vom Platz/aus der Verantwortung, wenn es drauf ankommt, das müsste man inzwischen gelernt haben.
Welche Roten Karten/Platzverweise gab es sonst noch für deutsche Nationalspieler?
Schwarmgedächtnis: go!
Damit man es auch sieht, steht die Zwischenbilanz jetzt oben.
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Auswertung der Prognosen der EM-Qualigruppen
Mit Aufstockung der Europameisterschaft von 16 auf 24 Teilnehmer fragten wir uns zu Beginn der Qualifikation dazu, ob diese Qualifikation wörklöch so schröcklöch öde werden würde, wie nach allgemeiner Einschätzung zu befürchten stand. 25 Menschen teilten ihre Tipps für die jeweils drei ersten Plätze mit.
So endete die EM-Qualifikation schließlich:
A: Tschechien, Island, Türkei, Niederlande, Kasachstan, Lettland
B: Belgien, Wales, Bosnien-Herzegowina, Israel, Zypern, Andorra
C: Spanien, Slowakei, Ukraine, Weißrussland, Luxemburg, Mazedonien
D: Deutschland, Polen, Irland, Schottland, Georgien, Gibraltar
E: England, Schweiz, Slowenien, Estland, Litauen, San Marino
F: Nordirland, Rumänien, Ungarn, Finnland, Färöer, Griechenland
G: Österreich, Russland, Schweden, Montenegro, Liechtenstein, Moldawien
H: Italien, Kroatien, Norwegen, Bulgarien, Aserbaidschan, Malta
I: Portugal, Albanien, Dänemark, Serbien, Armenien
Dabei fallen vor allem drei Gruppen heraus, die nicht das Erwartete brachten: Gruppe A mit dem Scheitern der Niederlande, der Direktqualifikation Islands, Gruppe F mit dem schwachen Abschneiden von Griechenland und Finnland sowie dem überraschenden Gruppensieger Nordirland und Gruppe I, in der weder Serbien noch Dänemark erreichten, was man allgemein erwartet hatte oder hätte.
Das Gegenteil stellten vor allem die Gruppen E (England – Schweiz – Slowenien) und H (Italien – Kroatien – Norwegen) dar, in der fast alle Teilnehmer sogar die endgültige Platzierung korrekt voraussagten. Ebenso wenig überraschen die Gruppensiege von Spanien und Deutschland, wobei es da bei den weiteren Platzierungen schon variabler zuging.
Nun also zur Auswertung.
Korrekt getippe Platzierungen
Ingesamt gab es 9 Gruppen à 3 Platzierungen zu tippen, macht 27 Tipps pro Teilnehmer. 25 Personen nahmen teil. Macht 675 Tipps. Davon waren – unten im Datenteil grün gekennzeichnet – 205 völlig korrekt. Dies entspricht einer Quote von 30,4 Prozent richtiger Tipps. Die Zahl der völlig richtigen Tipps schwankte dabei zwischen 7 (26 Prozent) und 14 (52 Prozent) von 27.
Direktqualifikanten
Interessanter als die Frage nach den genau richtig getippten Platzierungen war ja aber die Frage, wie genau man vorhersagen könne, welche Teams sich schließlich qualifizieren bzw. die Playoffs erreichen. Der Ausgang der Playoffs wurde in der gesamten Auswertung nicht berücksichtigt, weil deren Teilnehmer damals natürlich nicht bekannt waren und dementsprechend auch nicht eingeschätzt werden konnten.
Im zweiten Schritt wird also die Zahl der richtig getippten direkt Qualifizierten betrachtet. Hier gab es 9 Gruppen à 2 Qualifikanten, also 18 Tipps von 25 Teilnehmern, macht 450 Tipps. Davon waren 265 Prognosen korrekt, womit sich ein Prozentwert von 58,9 Prozent als zutreffend erwies. Die Zahl der richtigen Tipps variierte hier zwischen 12 (67 Prozent) und 8 (44 Prozent).
Korrekt getippte Qualifikanten
Doch im Kern war ja die Frage, ob man ahnen könne, welche drei Teams in einer Gruppe die für die Qualifikation relevanten Plätze erreichen würde. Hier waren also wiederum 675 Tipps nötig gewesen. Allein danach ausgewertet, wie viele dieser drei Teams, egal auf welcher Position die Qualfikation bewältigten, waren nicht weniger 534 Tipps von 675 zutreffend, somit 79,1 Prozent. Der Zahl der korrekten Tipps schwankte dabei zwischen 17 (63 Prozent) und 24 (89 Prozent). Im Schnitt wurden also nur 20,9 Prozent von 27 zu prognostizierenden Qualifikanten nicht korrekt prognostiziert.
Ob man das noch interessant nennt, muss trotz des unerwartet schlechten Abschneidens von vor allem Griechenland und den Niederlanden jeder für sich selbst entscheiden.
Hier würde man auch trotz der unerwartet spannenden Gruppe mit Deutschland darauf plädieren, die Eingangsfrage, ob die EM-Quali „schröcklöch öde“ werden würde, in Bezug auf die Ergebnisse mit ja beantworten.
Die Daten im Detail – vor allem interessant für die, die teilnahmen – folgen hier jetzt in drei Versionen, entsprechend der obigen drei Auswertungsverfahren. Kann man durchscrollen oder jeweils mit diesen Links ansteuern (funktioniert nur in der Komplettversion des Textes).
1. Platzierung genau richtig
2. Direktqualifikanten korrekt
3. alle sich überhaupt Qualifizierenden richtig
Unzweifelhaft natürlich, dass alle Werte noch wesentlich günstiger ausgefallen wären, wenn ein gewisser „Trainer Baade“ nicht mitgetippt hätte.
PS: Was hier erstmals auffiel, ist, dass eine solche Qualifikation gerade mal 13 Monate dauert – in diesem Fall von September 2014 bis Oktober 2015, also nicht annähernd die zwei Jahre, die die Pause zwischen zwei großen Turniere beträgt.