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Schlagwort: Nigeria

Live-Blog zur Gruppen-Auslosung der WM 2018 im Kreml

Gruppe A

A1 Sbornaja
A2 As-suqur al-hadra (Grüne Falken)
A3 Fara‘ina (Die Pharaonen)
A4 La Celeste

Gruppe B

B1 Seleção das Quinas
B2 La Furia Roja
B3 Lions de l‘Atlas
B4 Team Melli

Gruppe C

C1 Les Bleus
C2 Socceroos
C3 La Blanquirroja
C4 Danish Dynamite

Gruppe D

D1 Albiceleste
D2 Strákarnir okkar
D3 Vatreni
D4 Super Eagles

Gruppe E

E1 Seleção
E2 Nati
E3 Los Ticos
E4 Beli Orlovi

Gruppe F

F1 Mannschaft ohne Spitznamen
F2 El Tri
F3 Tre Kronor
F4 Taeguk Warriors

Gruppe G

G1 Rode Duivels/Diables Rouges
G2 Los Canaleros
G3 Les Aigles de Carthage
G4 Three Lions

Gruppe H

H1 Bialo-Czerwoni
H2 Les Lions de la Teranga
H3 Los Cafeteros
H4 Samurai Blue

[16.58] Das häufig vorhandene Losglück hat die Deutschen diesmal verlassen. Mexiko und Schweden sind schon eine Konstellation, an der man auch gut scheitern kann. Insofern stimmt das nicht, was unten steht: dass man ohnehin durchkommt. Aber mit Schweden und Mexiko konnte man ja nicht unbedingt rechnen (jedenfalls nicht in den ca. 57 durchgeführten Probeauslosungen). Dazu mit Südkorea ein Team, das immer mal für eine Abnutzungsschlacht gut ist – soweit jedenfalls das Klischee. Es hätte wirklich deutlich einfacher kommen können, zum Beispiel mit der Prognose Peru, Ägypten und eben Südkorea. Immerhin einen Treffer bei diesem Glücksspiel, würde man jetzt aber doch lieber gerne gegen Saudi-Arabien oder Iran tauschen. Geht aber nicht mehr. Die „deutsche“ Gruppe steht fest und könnte schon ein echtes Zähneausbeißen werden, zumal man zuerst gegen Mexiko und dann gegen Schweden spielt. Da könnte man auch gut und gerne bei nur 2 oder 3 Punkten stehen und hätte den Druck, gegen vielleicht noch weiterkommen könnende Südkoreaner (sofern bis dahin noch existent) gewinnen zu müssen. Natürlich sind ebenso 9 Punkte aus diesen drei Gruppenspielen möglich. Dennoch darf man vor allem eins nicht tun: diese Gegner unterschätzen, nur weil Mexiko ja „noch nie weit gekommen“ (Bela, meinte aber das Viertelfinale) ist oder Schweden sich gegen Italien 90 Minuten nur eingeigelt hat. Aber hier nimmt man es sportlich: besser so als eine Gruppe, bei der man schon vorher einschläft, weil es nur um die Höhe des Sieges geht. Spannend wird aber in jedem Fall, wer neben den Deutschen weiterkommt, sofern diese es doch schaffen, ihrer Favoritenrolle in 2,5 Spielen gerecht zu werden. Tippe da am ehesten auf Schweden, aber da spielt wohl vielleicht auch zu viel Sympathie mit rein.

[16.32] Das Prozedere wird erklärt. Dürfte dem hiesigen Publikum allseits bekannt sein. „The explanation is over“. Gut. Los geht’s schon. Jetzt kommt dann das Tableau nach oben.

[16.30] Jetzt kommt endlich Gary Lineker. Die 15 Minuten bislang waren zumindest alles andere als zäh. Das war früher schon mal schlimmer.

[16.26] Pelé erscheint doch nicht. Erster Lospate ist der Engländer Gordon Banks. Russland hat auch einen Lospaten, obwohl noch nie Weltmeister. 91 Jahre alt. Name nicht verstanden. Shame on me. Für Uruguay ist es Diego Forlan, für Argentinien Diego Maradona. „Sah auch schon mal frischer aus“, ätzt Bela. Dabei sieht Maradona eigentlich ganz gut aus. Für Frankreich kommt Laurent Blanc. Cafu für Brasilien. Carlos Puyol, immer noch ohne Frisur, erfrischend, für Spanien. Fabio Cannavaro, der einzige Italiener, der an der WM – in dieser Form als Lospate – teilnimmt.

[16.23] Bela erwähnt die PK heute morgen, bei der die Dopingvorwürfe zur Sprache kamen. Bela nennt den für das Doping verantwortlich gewesen seienden Witali Mutko zunächst Witali Klitschko. Das ist dieses Phänomen, dass Nachrichtensprecher auch Jahre nach dessen Demission immer noch von Bundeskanzler Kohl, äh Schröder sprachen. Einschlägige Berichterstattung zum Verlauf dieser PK gibt es bei Twitter.

Jetzt ein paar nette Jubilbilder von vorigen WM. Am Ende jubelt die deutsche Mannschaft.

Der Kommentator ist aber immer noch nicht Lineker, sondern ein anderen Mann. Begleitet von einer einigermaßen züchtig gekleideten Frau.

[16.21] Die acht Lospaten werden vorgestellt. Der erste ist Pele. Nicht Wollitz, der aus Brasilien. Die Musik wird melancholischer, aber wohl nicht wegen Pelé. Eher nimmt man wohl schon das Scheitern der Russen bei der WM vorweg. Jetzt geht es doch noch rund. Hat man vielleicht noch schnell was eingeworfen.

[16.19] Okay, jetzt wird doch noch ein bisschen Show gemacht. Russischer Volkstanz. Oder so. Jedenfalls immer noch besser als der Schuhplattler bei der Eröffnung der WM 2006. Was aber auch nicht schwierig ist. „Darf ich mal?“, fragt Bela, als er wohl glaubt, sein Mikro ausgeschaltet zu haben. Was will er wohl gedurft haben wollen?

[16.15] Immerhin verschont uns das ZDF mit dem Showteil. Geht direkt los mit „Miroslava Klose“, wie er auf Russisch von der Moderatorin genannt wird. Gefragt, „how did you like the show?“, antwortet Klose auf Deutsch. Hm. Okay, hat ja auch nie in England gespielt. Klose erwähnt auch das dreimalige Scheitern, 2002, 2006, 2010, was er ja als einziger (?) so erlebt hat, mit der Krönung 2014. Lahm kam doch erst später dazu, nicht wahr?

Außerdem gibt er zu, dass ihm auch sein Torrekord bei der WM tatsächlich etwas bedeutet. Leichten Einschlag ins Pfälzerische. Nach knapp einer Minute ist sein Auftritt aber schon wieder vorbei. Zu Kloses großer Erleichterung offenbar.

[Präludium] Auch wenn „Wetten, dass..?“ nicht mehr existiert: Es gibt sie noch, die Lagerfeuer-Momente in deutschen Landen. Natürlich dann, wenn WM oder EM ist und die Nationalmannschaft spielt – oder die Gruppen für ein solches Turnier ausgelost werden. Heute steht wieder die ganze Nation hinter den Live-Streams und wird den ersten schmerzhaften Moment schon vor Beginn der Auslosung hinnehmen müssen. Miroslav Klose, zur Zeit Trainerhospitant ohne Geschäftsfeld bei der DFB-Elf, wird in seiner Eigenschaft als Weltmeister von 2014 den WM-Pokal an den Ausrichter Russland übergeben. Weltmeister bleibt die deutsche Mannschaft zwar bis zum Abpfiff des Finals der WM 2018 im Olympiastadion Luschniki in Moskau. Den Pokal ist man aber schon mal los. (Wobei man den originalen ohnehin nie länger als ein paar Stunden besaß. Den kassiert die FIFA nach der Verleihung nämlich direkt wieder ein, der Sieger geht mit einem Duplikat nach Hause und foppt auf der Reise durch seine Dörfer und Landstriche mit Menschen darin diese und lässt sie im Glauben, sie sähen das Original.)

Moderieren wird der wohl schlagfertigste Ex-Profi am Twitter, Gary Lineker, dessen Bonmot von den 22 Männern und den 90 Minuten schon 1990 von dieser Schlagfertigkeit kündete. Etwas erstaunt sein darf man dennoch, dass dieser ansonsten kein Blatt vor den Mund nehmende kritische Geist sich vom russischen Fußball vereinnehmen lässt. Steht Russland doch in allen erdenklichen Sportarten unter scharfem Dopingverdacht, so auch im Fußball, wie man sich explizit hier noch mal vor Augen führen kann und auch sollte. Der Thread beginnt schon mit den Worten:

„Absurd, dass Gastgeber Russland dabei ist. Denn noch nie waren die Dopingindizien stärker gegen eine aktive Fußballmannschaft.“

Lineker, eingeladen als Torschützenkönig der WM 1986 und eben jener gewandte Moderator, der er inzwischen ist, wird es sich gut bezahlen lassen, und doch wirft seine Teilnahme einen Schatten auf diese Lichtgestalt der Fußballberichterstattung.

Apropos Schatten: Nichts anderes als das, schwarz nämlich, würden die TV-Zuschauer im Iran zu sehen bekommen, sollte Linekers russische Kollegin Maria Komandnaja aus Sicht der Zensoren des Staatsfernsehen im Iran zu unzüchtig gekleidet sein. Dann würde die Übertragung ausgesetzt, der Bildschirm schwarz. Wäre dies weltweit so, hätte man in Moskau genug Gelegenheit, dem trotz des vermeintlichen Dopings der Nationalmannschaft schwächelnden Team der Russen eine möglichst einfache Gruppe zuzuschanzen. Schließlich soll Russlands Nationalmannschaft nicht wie erstmals 2010 Südafrika als Gastgeber schon in der Vorrunde scheitern. Nicht zuletzt, da man im Eishockey-Land Russland ohnehin mangelnde WM-Begeisterung fürchtet. Im Land allgemein und auf den Rängen, die da doch recht leer bleiben könnten, wenn irgendwo in den Weiten Russlands kurz vor den Toren Sibiriens Neuling Panama gegen den Senegal antritt. Da eine solche Ausblendung des TV-Bildes aber nicht kommen wird, muss man zunächst mal annehmen, dass zumindest bei der Auslosung im Kreml alles mit rechten Dingen zugehen wird. Oder wie die SZ schrieb:

„Noch nie wird eine Entscheidung im Kreml so transparent gefallen sein wie diese WM-Auslosung.“

Hier wird diese Auslosung live begleitet, mit dem kleinen Extra-Service, das bei der Auflistung der insgesamt 8 Gruppen von A bis H direkt die Spitznamen der Nationalmannschaften eingetragen werden. Inzwischen ist so etwas ja eine Aufstellung, an der keine Zeitung online mehr vorbeikommt, die Spitznamen aller WM-Teilnehmer in einem eigenen Beitrag aufzulisten.

Hier schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe und präsentiert die Auslosung live und liefert dazu gleich die jeweiligen Spitznamen der 31 Nationalmannschaften, die teilnehmen plus jene eine Mannschaft, welche keinen Spitznamen besitzt, die zufällig amtierender Weltmeister ist. Beim DFB mag man das anders sehen (und im Ausland leider auch), doch hier kann man auf derlei fromme Wünsche keine Rücksicht nehmen und bleibt bei der Realität.

Man darf natürlich gespannt sein, wie die Gruppen nun schließlich aussehen werden. Ohne einen Tipp für die Gruppe der Mannschaft ohne Spitznamen geht es natürlich auch hier nicht. Es wird nicht Gruppe H, welche die einzige wäre, welche eine Partie im ehemaligen Stalingrad nötig oder je nach Sichtweise möglich machte, sondern Gruppe D. Eine Partie im nur 500km von Berlin entfernten Kaliningrad ist übrigens schon vor der Auslosung ausgeschlossen, da die Mannschaft von Jogi Löw als Gruppenkopf gesetzt ist, in Kaliningrad aber keine Partie eines Gruppenkopfes vorgesehen ist.

Gegner in dieser, wie man ganz teutonozentristisch gerne formuliert, „deutschen“ Gruppe werden sein: Peru, Ägypten und Südkorea.

Das klänge immerhin doch ziemlich nach einer _Welt_meisterschaft. Sportlich stellt sich die Frage ohnehin nicht, ob die DFB-Elf die Vorrunde übersteht, selbst für den Fall, dass die „Furia Roja“ in ihre Gruppe gelost würde.

Wer selbst noch seinen Tipp abgeben will, kann das gerne noch in den Kommentaren tun, auch wenn anzunehmen ist, dass das alles längst bei Twitter geschehen ist.

(Anders als früher bei Live-Blogs üblich werden die weiteren Beiträge jetzt nicht oben angefügt werden, sondern hierunter.) Nee, doch oben. Während der Auslosung rutscht dann auch diese Auflistung hier nach oben:

Stand der Dinge bei der WM-Auslosung 2018

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Gewinnspiel: Das sind doch alles Amateure

Heute: Eines der beliebten Gewinnspiele ohne Gewinne bei Trainer Baade.

Gesucht: Alle Bundesliga-Trainer, welche selbst keine Profifußballer waren. Dürften nicht allzu viele sein, allerdings müsste man jetzt 52 Vereine überprüfen. Wenn Ihr so nett wärt und diese Suche für Euren eigenen Lieblingsverein übernehmen würdet und das Ergebnis in den Kommentaren hinterließet, würde ich daraus sukzessive eine schicke Liste basteln.

Regeln: Der Trainer muss einen Verein in der deutschen ersten oder zweiten Bundesliga trainiert haben, wobei er das nicht als so genannter Interimstrainer getan haben darf. Hierfür lege ich keine Höchstzahl an Spielen fest, meist ergibt sich dieser Umstand aus seiner raschen Ablösung. Dazu darf ein Kandidat für diese Liste selbst nie höher als drittklassig Fußball gespielt haben, egal in welchem Land.

Name Trainer bei aktiv bei/in
Andreas Bergmann FC St. Pauli, Hannover 96, VfL Bochum 1. FC Köln II, Wuppertaler SV, Bonner SC, VfB Remscheid
Gerd vom Bruch SpVg Olpe, SSV Dillenburg, Rot-Weiß Lüdenscheid, Eintracht Haiger, Sportfreunde Siegen, Borussia Mönchengladbach, Borussia Mönchengladbach, Wuppertaler SV, Alemannia Aachen, Rot-Weiß Oberhausen Sportfreunde Siegen, VfL Klafeld-Geisweid 08
Christoph Daum 1. FC Köln, VfB Stuttgart, Besiktas Istanbul, Bayer 04 Leverkusen, FK Austria Wien, Fenerbahçe Istanbul, Eintracht Frankfurt, FC Brügge Hamborn 07, Eintracht Duisburg, 1. FC Köln Amateure
Heribert Deutinger SpVgg Unterhaching TSV Neubiberg
Robin Dutt TSG Leonberg, TSF Ditzingen, Stuttgarter Kickers II, Stuttgarter Kickers, SC Freiburg, Bayer 04 Leverkusen SVGG Hirschlanden, TSV Korntal, TSV Münchingen, TSV Korntal, FV Zuffenhausen, SKV Rutesheim
Seppo Eichkorn FC St. Pauli, MSV Duisburg FV Gallmannsweil, Borussia Köln-Kalk, BC Efferen, SV Hürth-Kendenich
Michael Feichtenbeiner Stuttgarter Kickers, RW Erfurt, SF Siegen, VfB Stuttgart (Jugend), TSF Ditzingen, Bayer Uerdingen, Darmstadt 98 TV Gültstein, SV Vaihingen, FV Germania Degerloch
Volker Finke TSV Stelingen, TSV Havelse, 1. SC Norderstedt, SC Freiburg, Urawa Red Diamonds TSV Havelse, Hannoverscher SC, TSV Stelingen, TSV Berenbostel
Horst Franz Union Solingen, Karlsruher SC, Arminia Bielefeld, Borussia Dortmund, fC Schalke 04, RW Essen, FSV Mainz 05, SV Babelsberg unbekannt
Markus Gisdol TSG Salach, FTSV Kuchen, SC Geislingen, VfB Stuttgart U-17, SG Sonnenhof Großaspach, SSV Ulm 1846, TSG 1899 Hoffenheim II, FC Schalke 04 (Co-Trainer), TSG 1899 Hoffenheim SC Geislingen, SSV Reutlingen 05, SC Geislingen, 1. FC Pforzheim
Lutz Hangartner SC Freiburg unbekannt
Bernd Hoss FV Ebingen, 1. FSV Mainz 05, FK Pirmasens, Wormatia Worms, Karlsruher SC, Wuppertaler SV, Freiburger FC, VfL Osnabrück, Tennis Borussia Berlin, Blau-Weiß 90 Berlin, SC Freiburg unbekannt
Peter Hyballa Borussia Bocholt, 1. FC Bocholt, Preußen Münster (Jugend), Arminia Bielefeld (Jugend), Ramblers Windhoek, VfL Wolfsburg (Jugend), Borussia Dortmund (Jugend), Alemannia Aachen, RB Salzburg (Jugend), SK Sturm Graz Borussia Bocholt
Frank Kramer SpVgg Greuther Fürth FC Memmingen, FC Bayern München II, TSV Vestenbergsgreuth, SC Weismain, 1. FC Nürnberg II, SpVgg Greuther Fürth II, 1. SC Feucht, SpVgg Greuther Fürth II, SpVgg Greuther Fürth (Jugend), TSG 1899 Hoffenheim II
Kurt Koch VfB Oldenburg, Altonaer SV, Hamburger SV, FC Schweinfurt 05 unbekannt
Sascha Lewandowski Eintracht Dortmund (Jugend), SG Wattenscheid 09 (Jugend), VfL Bochum (Jugend), VfL Bochum II, Bayer 04 Leverkusen (Jugend), Bayer 04 Leverkusen VfR Sölde
Michael Lorkowski Hannover 96, St Pauli, Holstein Kiel, Wuppertaler SV, VfB Lübeck, Eintracht Braunschweig, VfL Osnabrück, SSV Vorsfelde, MTV Wolfenbüttel, SC Norderstedt, SV Eichede Phönix Lübeck, BU Hamburg
Martin Luppen Bonner SC, Fortuna Köln, Hertha BSC SC Jülich 1910
Karl-Heinz Marotzke SF Hamborn 07, FC Schalke 04, Nationalmannschaften Ghana, Nigeria, Botswana unbekannt
Ernst Middendorp Eintracht Nordhorn, Arminia Bielefeld, VfB Rheine, FC Gütersloh, Arminia Bielefeld, KFC Uerdingen 05, VfL Bochum, Asante Kotoko, FC Augsburg, Hearts of Oak SC, Tractor Sazi Täbris, Kaizer Chiefs, Arminia Bielefeld, Changchun Yatai, Rot-Weiss Essen, Anorthosis Famagusta, Maritzburg United, Golden Arrows, Maritzburg United SG Freren, TuS Lingen, VfB Rheine, VfB Alstätte
Elmar Müller Hessen Kassel, Preußen Münster, FSV Salmrohr, SF Siegen, VfB Wissen, FV Bad Honnef, VSV Wenden, Bonner SC, SuS Niederschelden-Gosenbach SF Siegen, SV Setzen
Peter Neururer TuS Haltern, SV Westfalia Weitmar 09, Rot-Weiss Essen, Alemannia Aachen, FC Schalke 04, Hertha BSC, 1. FC Saarbrücken, Hannover 96, 1. FC Köln, Fortuna Düsseldorf, Kickers Offenbach, LR Ahlen, VfL Bochum MSV Duisburg SpVg Marl, DJK Gütersloh, VfB Remscheid, STV Horst-Emscher, ASC Schöppingen
Michael Oenning Verbandssportlehrer Württemberg, Deutschland U-18/U-20 (Co-Trainer), Borussia Mönchengladbach (Co-Trainer), VfL Wolfsburg (Co-Trainer), VfL Bochum (Jugend), 1. FC Nürnberg (Co-Trainer), 1. FC Nürnberg, Hamburger SV (Co-Trainer), Hamburger SV, Deutschland Studenten DJK Eintracht Coesfeld, SV Wilmsberg, Preußen Münster, Hammer SpVg, TSG Dülmen, SC Pfullendorf
Klaus-Dieter Ochs Hamburger SV, VfL Osnabrück SV Höntrop
Tomas Oral FSV Frankfurt, RB Leipzig, FC Ingolstadt SG Egelsbach, Viktoria Aschaffenburg, Germania Horbach, FSV Frankfurt
Marco Pezzaiuoli Karlsruher SC (Jugend und Co-Trainer), Suwon Samsung Bluewings (Co-Trainer), Eintracht Trier
Deutschland U-16, Deutschland U-15, Deutschland U-17, Deutschland U-18, TSG 1899 Hoffenheim (Co-Trainer), TSG 1899 Hoffenheim
SV 98 Schwetzingen, VfR Mannheim
Armin Reutershahn Bayer 05 Uerdingen (Co-Trainer), Hamburger SV (Co-Trainer), Eintracht Frankfurt (Co-Trainer), 1. FC Nürnberg (Co-Trainer), 1. FC Nürnberg Preußen Krefeld, SV Schwafheim, TuS Xanten, VfB Homberg
Ralf Rangnick FC Viktoria Backnang, VfB Stuttgart Amateure, TSV Lippoldsweiler, SC Korb, VfB Stuttgart (A-Jugend), SSV Reutlingen 05, SSV Ulm 1846, VfB Stuttgart, Hannover 96, FC Schalke 04, TSG 1899 Hoffenheim VfB Stuttgart Amateure, FC Southwick, VfR Heilbronn, SSV Ulm 1846, FC Viktoria Backnang, TSV Lippoldsweiler
Kosta Runjaic Landesverband, 1. FC Kaiserslautern II, SV Wehen Wiesbaden (Jugend), SV Wehen Wiesbaden II, VfR Aalen (Co-Trainer), SV Darmstadt 98, MSV Duisburg Türk Gücü Rüsselsheim, SV 07 Raunheim, FSV Frankfurt
Reinhard Saftig Borussia Dortmund, Hannover 96, VfL Bochum, Bayer 04 Leverkusen, Kocaelispor, Galatasaray Istanbul, 1. FSV Mainz 05 TuS Mayen, FV 04 Godesberg, Sportfreunde Eisbachtal, TuS Mayen
Stephan Schmidt Hertha BSC(Jugend-Co-Trainer), VfL Wolfsburg (Jugend), SC Paderborn 07 Füchse Berlin Reinickendorf, SV Babelsberg 03, Preußen Münster, SV Babelsberg 03, Hertha BSC Amateure, Tennis Borussia Berlin
Rico Schmitt Altchemnitzer BSC 97, VfB Fortuna Chemnitz, FC Erzgebirge Aue II, FC Erzgebirge Aue, Kickers Offenbach FC Karl-Marx-Stadt (Jugend), BSG KKW Greifswald, FSV Grüna 08/FSV Modul Chemnitz
Josef Schneider Hertha BSC, Hamburger SV unbekannt
André Schubert SC Paderborn 07, FC St. Pauli TSV Rothwesten, FSC Lohfelden, TSV Wolfsanger, OSC Vellmar, KSV Baunatal
Werner Schuhmacher RW Lüdenscheid, SV Ottfingen, SpVg Olpe, VfL Klafeld-Geisweid, SuS Niederschelden-Gosenbach, SF Siegen TuRa Altenhundem
Helmut Schulte FC St. Pauli, Dynamo Dresden, FC Schalke 04 SSV Kirchveischede, SSV Elspe, Fortuna Köln II
Mirko Slomka Hannover 96 (A-Jugend), Tennis Borussia Berlin (A-Jugend), Tennis Borussia Berlin, Hannover 96 (Co-Trainer), FC Schalke 04 (Co-Trainer), FC Schalke 04, Hannover 96 Hannover 96 II
Bernd Stange Hertha BSC, VfB Leipzig Vorwärts Bautzen, DHfK Leipzig
Hans-Dieter Tippenhauer Fortuna Düsseldorf, Arminia Bielefeld, Bayer Uerdingen, Borussia Dortmund unbekannt
Karsten Wettberg SpVgg Unterhaching, TSV 1860 München FC Mainburg, TSV Elsendorf
Wolf Werner Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen II, Fortuna Düsseldorf CfR Hardt-Mönchengladbach, TuRa Bremen
Prof. Dr. Elmar Wienecke 1. FC Schweinfurt 05 unbekannt
Martin Wilke Hamburger SV, SC Concordia Hamburg, Landesverband Hamburg unbekannt
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Nach der Gender- die Gerontoproblematik

Wer sich an ansprechenden Betrachtungen zu den Spielen der Frauen-WM mit deutscher Beteiligung laben will, sollte sein Internetinhaltewiedergabegerät zum Beispiel zu freitagsspiel oder zu angedacht lenken.

Hier kann es das nicht geben, denn die Schwierigkeiten beim Eröffnungsspiel haben sich noch verschärft. Jener nämliche Laden vom Tag der Partie im Berliner Olympiastadion ist pleite gegangen und hat mit Stichtag 30.6. die Pforten geschlossen. Bleiben nicht mehr allzu viele, die überhaupt in Frage kommen, Frauenfußball zu zeigen. Die erste Alternative überzeugte beim Spiel gegen Nigeria deshalb nicht, weil der Laden — obschon nicht allzu barock in der Aufmachung — nur von Menschen jenseits der 50 besucht wird. Die zweite Alternative, gestern gegen Frankreich getestet, überraschte beim Annähern mit großem Lärm und Unmengen an, auch jungen, Menschen, die sich trotz der Temperaturen freiwillig im Innern der Kneipe und nicht im Biergarten an der frischen Luft aufhielten. Heißa, das versprach ein Spaß zu werden, endlich WM-Stimmung, wie man sie sich als passiver Teilnehmer wünscht.

Noch dazu mit Frankreich ein spielstarker Gegner, in Mönchengladbach eventuell sogar etwas dem Fußball näheres Publikum als in Berlin, die passenden Zutaten also. Das Publikum in der Kneipe selbst schien in höchst freudiger Erwartung zu sein, alle sprachen durcheinander, sicher ging es um die Frage, ob Birgit Prinz in der Startelf stünde oder wer ihr Ersatz sein würde, die Stimmen drangen laut nach draußen, zu verstehen waren sie aber nicht. Außerdem war die Lokalität sogar von außen erkennbar mit einigen Länderfahnen geschmückt — es war also alles angerichtet für einen perfekten Fußballabend.

Bis man die Tür des Gewerbes öffnete, die Augen schon wieder keine Leinwand erblickten und der Quizmaster des Abends sein Mikro ergriff, die erste Frage in die Runde warf, woraufhin das Diskutieren und der dazugehörige Lärmpegel weiter anschwollen und man wiederum ohne Bewegtbilder der WM von dannen ziehen musste. Merke: Wenn man Kneipiers eine Woche vor der Frauen-WM fragt, ob sie denn wirklich alle deutschen Spiele der Frauen-WM übertragen, gilt das Bejahen dieser Frage nur für jene Tage, an denen nicht andere, alteingesessene und definitiv publikumsträchtige Veranstaltungen stattfinden.

Erneut verpasste der Autor also auf dem Weg zur dritten Alternative den Beginn des Spiels und seine Laune wollte sich angesichts des sich stets wiederholenden Procederes des hektischen Ortswechsels vor Anpfiff auch nicht allzu schnell erholen, obwohl die Partie selbst alles Nötige dazu bereit stellte.

Wieder nur ältere Herren im Publikum dieser Schänke, von eher 60 Lenzen aufwärts, war immerhin hier das WM-Spiel tatsächlich das Zentrum des Interesses. Eine kleine Entschädigung, das Publikum schaute endlich das Frauenfußballspiel und zwar nur das Frauenfußballspiel. Nicht unter dem Tisch heimlich die Apothekenrundschau und auch nicht in Wahrheit die Frauen. Einem besonders lauten Exemplar an Zuschauer war neben den vielen Toren für die Deutschen auch noch jede gelunge Flanke einer deutschen Spielerin ein „So geht Fußball!“ oder „Das ist Fußball!“ wert, kaum zu überhören, dass er es im elendigen Vergleich mit dem Männerfußball verstanden wissen wollte. Dennoch erhöhte seine Begeisterung für das Gesehene auch diese der Umstehenden dramatisch.

Jene Begeisterung, die beinahe überzukochen drohte, als nach dem 3:1 auch noch der Anschlusstreffer fiel, welcher wiederum mit einem Tor beantwortet wurde. Ehe die Gefahr zu groß wurde, dass einer der Anwesenden wegen der berechtigten Aufregung mit Herzinfarkt umkippte, entschied der Chef der Gaststätte allerdings mit einem kurzem „So, das reicht jetzt“, dass man zwar gerne Frauenfußball schauen könne, Interviews mit den Spielerinnen nach Abpfiff dann aber doch niemanden mehr interessieren.

„Mach doch mal wieder Heino an.“

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Goldene Generation

Neue Ausgabe des beliebten Gewinnspiels ohne Gewinne. Kurz und ohne eine Aktivierung der Nozizeptoren:

Die Nationalmannschaften welcher Länder verfügten in welchem Zeitraum über eine von vielen Seiten als „Goldene Generation“ bezeichnete Ansammlung von Spielern?

Niederlande 1998-2002
Kluivert, Bergkamp, Seedorf
Bulgarien 1994-1998
Stoitschkov, Letschkov, Balakov
Portugal 1991-2006
Luis Figo, Rui Costa, Nuno Gomes
Kroatien 199x-200x
Boban, Suker, Soldo, Prosinecki
England 200x-2010
Terry, Gerrard, Cole, Lampard
Ungarn 1950er
Puskas, Grosics, Kocsis, Bozsik
Tschechien 1996-2006
Nedved, Poborsky
Spanien 1999-2010-?
Iniesta, Xavi, Xavi Alonso, Puyol, Casillas
Mexiko ?-2010-?
El loco, el loco und der andere el loco
Spanien 1999-2010-?
Iniesta, Xavi, Xavi Alonso, Puyol
Österreich 1931-1933
Sindelar, Meisl
Schweden 1992-1994
Brolin, Larsson, Andersson, Ravelli
Frankreich 1998-2000
Zidane, Blanc, Desailly, Barthez
Frankreich 1950er
Kopa, Fontaine, Wisnieski
Belgien 1980-1986
Scifo, Ceulemans, Gerets, Pfaff
Paraguay 1990-2006
Chilavert, Ayala, Gamarra
Nigeria 1994-2002
Kanu, Okocha, Ikpeba, Oliseh
Elfenbeinküste 2006-2010
Drogba, Touré, Zokora
Burkina Faso 2001-?
?
Kolumbien 1990-1994
Valderrama, Rincon, Asprilla
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Wir warten auf das Christkind aka WM-Auslosung

20.36h Wenn man Serbien als Nachfolgestaat Jugoslawiens sieht, ist es vielleicht sogar ein gutes Omen, wer glaubt schon an Omen, denn jedes Mal, wenn Deutschland Weltmeister wurde, spielte es im Laufe des Turniers gegen Jugoslawien. 1954 im Viertelfinale, 1974 in der 2. Finalrunde, 1990 in der Vorrunde. Ist aber ein wenig überzeugendes Omen, denn auch wenn man gegen Jugoslawien spielte, wurde man schon mal so dann und wann kein Weltmeister.

20.17h Während des Bierhoff-Interviews legt dieser den Fahrplan der deutschen Mannschaft bis zur WM dar. Während des Bierhoff-Interviews wurde es dem Zuhörer unmöglich gemacht, weitere Allgemeinplätze noch aufzunehmen und wiederzugeben.

20.05h Interview mit dem ghanaischen Trainer, was er nach der Auslosung gedachte habe. „Kein Glück für Ghana.“ Was sagt der australische Trainer: „Was hatten Sie für ein Gefühl?“ Pim Verbeek kommt aus Holland. Spricht deutsch. Sehr gutes Deutsch. Er weiß nicht viel über Serbien, man müsse sich erst auf Deutschland konzentrieren. Er ist sehr zufrieden, insgesamt, mit der Auslosung.

20.00h Katrin Müller-Hohenstein fügt sich schön in die davor gelaufene Werbung ein, indem sie Oliver Bierhoff, Hausmütterchen, das sie ist, fragt, ob er jetzt angesichts der deutschen Gruppengegner „erstmal einen Schnaps“ brauche. Bierhoff wirkt nicht so, als bräuchte er einen, aber was weiß man hier schon? Das ZDF glaubt, die Schwierigkeitsgrade der Gegner lauteten absteigend so: Serbien-Ghana-Australien. Das Trainer-Baade-Backoffice ist der Meinung, dass man Australien unterschätze, wenn man sie als schwächstes Gruppenmitglied einschätzt.

19.49h In der italienischen Gruppe sind tatsächlich beste Voraussetzungen geschaffen, um den Italienern problemlos ihre übliche Schnarchvorrunde zu ermöglichen, um dann später zu größerer Form aufzulaufen. Natürlich, Fußball, kommt es immer anders und zweitens als man denkt.

Die Zielgruppe des ZDF scheint übrigens schwer medikamentenabhängig.

19.33h Die Stimmen sind eindeutig: Nach 1986 ist das die härteste aller deutschen Vorrundengruppen (siehe unten, dazu angemerkt, dass Argentinien in den 1960ern nicht die Klasse von heute hatte). Drei Gegner, gegen die man verlieren kann. Kein einziges Fallobst dabei, kein Honduras, kein Neuseeland, kein Algerien, wo man sich eines Sieges – nahezu – sicher sein könnte. Beim letzten Spiel gegen Ghana wäre es schön, schon qualifiziert zu sein. Ausscheiden kann man übrigens auch. Südafrika ist seit heute, tja, Motto des Abends, Gott sei’s geklagt, ausgeschieden. Mexiko, Frankreich, Uruguay. Mit ein bisschen Pech der erste Gastgeber einer WM, der keinen einzigen Punkt in seiner Gruppe erreicht.

19.22h Die 8 Gruppen stehen fest. Der Hauptpreis des Abends geht allerdings an Bela Rethy, der Uruguay schon als deutschen Gruppengegner verkündet hatte, weil er natürlich mit dem hochkomplexen Auslosungssystem total überfordert war und ja, das ZDF hatte ihn ja geschult, mehrmals sogar, zuletzt noch vor Ort, extra Trainer einfliegen lassen, die das alles noch mal mit ihm durchgehen, aber er hat es einfach nicht geschafft. Weshalb er in ca. 30 Minuten im Fernsehen verkünden wird, dass er seine Karriere beim TV beendet.

Gruppe A
A1 Südafrika
A2 Mexiko
A3 Uruguay
A4 Frankreich

Gruppe B
B1 Argentinien
B2 Nigeria
B3 Südkorea
B4 Griechenland

Gruppe C
C1 England
C2 USA
C3 Algerien
C4 Slowenien

Gruppe D
D1 Deutschland
D2 Australien
D3 Serbien
D4 Ghana

Gruppe E
E1 Niederlande
E2 Dänemark
E3 Japan
E4 Kamerun

Gruppe F
F1 Italien
F2 Paraguay
F3 Neuseeland
F4 Slowakei

Gruppe G
G1 Brasilien
G2 Nordkorea
G3 Elfenbeinküste
G4 Portugal

Gruppe H
H1 Spanien
H2 Schweiz
H3 Honduras
H4 Chile

18.58h Afrikanische und südamerikanische Teams können nicht in einer Gruppe landen, weshalb eventuell die eine oder andere Gruppe nach einer Ziehung übersprungen werden muss. Es kommen jetzt die einzelnen Loskugelzieher.

18.54h Das Prozedere der Aufteilung auf die Töpfe wird erklärt. Südafrika hat die rote Kugel. Die FIFA-Fanta-Weltrangliste sei Grundlage der Topfzusammensetzung gewesen. Warum das so ist, sagt Jérôme Valcke, Fifa-Generalsekretär, der jetzt auf der Bühne ist, natürlich nicht. Das ist klar. Denn niemand weiß, warum das so ist.

18.47h Während wir gedacht hatten, der Ball hieße Jabulani, wie in „Jubiläum“, sagt Charlize Theron gerade, dass er in Wirklichkeit „Dschabelani“ heißt. Nun, das ist eigentlich Jacke wie Hose, denn Bafanageist spricht man wie Bafanageist.

Jetzt die hoffentlich nur 90-sekündige Musik-Passage. Ich muss sagen, mir ist eine WM in Afrika dann irgendwie doch lieber als eine WM in Finnland. Komischerweise bewegen sich die Menschen in Südafrika häufig in Zeitlupe, wie das Video zeigt. Das erklärt auch die schlechten Leistungen von Bafana Bafana.

18.42h Bela Rethy übernimmt. „Ich habe 10 Jahre in Brasilien gelebt.“

18.38h Katrin Müller-Hohenstein hat sich dem Motto des Abends entsprechend als Betschwester gekleidet. Es erfolgt ein Interview mit einer Dame, die so gut deutsch spricht und auch fröhlicher, irgendwie afrikanischer gekleidet ist. Man könnte sich da einen Rollentausch vorstellen. Das ZDF behauptet, Frankreich sei wegen des Handspiels von Henry nur im vierten Topf (statt im ersten), was allerdings niemand bestätigen wolle.

18.33h Die politische Lage in Honduras ist übrigens immer noch angespannt. Das gilt für einige weitere Nationen, die heute in den Lostöpfen sind (die Nationen selbst sind da nicht drin, sondern nur Zettel mit den Namen der Nationen drauf, weshalb man die Kugeln aufmachen kann, auch vorher schon, was wiederum Verschwörungstheorien Tür und Tor öffnet), wie USA oder auch Deutschland.

18.30 Aber davon lassen wir uns die Stimmung natürlich nicht kaputt machen.

Die Tipps im Trainer-Baade-Backoffice reichen von Neuseeland, Nigeria, Schweiz über Nordkorea, Kamerun und Frankreich bis zu Honduras, Algerien, Griechenland. Offensichtlich hat da jemand nicht richtig zugehört bei dem Telefonat gerade.

18.22h Eine traurige Nachricht. Ante Sapina hat gerade angerufen, Nordkorea hat nicht geklappt.

18.16h Die Töpfe noch einmal aufzulisten, hieße Eulen nach Altenessen zu tragen, weshalb wir darauf verzichten und die Eulen stattdessen auf den Grill werfen. So möge Sepps Wille geschehen.

18.12h CNN hat gerade Ronald de Boer zu Gast, der Werbung für seine krude Idee einer WM in Katar machen darf. Interessant heute sei, gegen wen Frankreich und Portugal antreten müssten. Von Deutschland kein Wort, von den anderen aus Topf 1 allerdings auch nicht.

18.00h Es ist 18.00h. Jogi Löw legt gerade sein Nivea auf.

17.52h Die Webseite des Waterfront-Stadtviertels wartet mit einem originellen URL zum Thema auf: http://www.waterfront.co.za/play/events/Pages/CocaCola2010FIFAWorldCupDrawEntertainment.aspx

Aber David Beckham ist doch bei Pepsi oder nicht? Er scheint sich langsam an des Franzens Manieren zu gewöhnen: immer schon gegenstinken.

17.45h dogfood, Jannik und Felix stehen auch schon in den Startlöchern.

[Nachtrag: Jens Weinreich war zu spät am Tisch, aber immerhin live vor Ort.]

17.38h Hier noch mal alle deutschen (und zwangsläufig auch ostdeutschen) Vorrundengruppen der viel zitierten Historie:

WM 1954: Ungarn, Türkei (und Südkorea, gegen die aber wegen des seltsamen Modus nicht angetreten werden musste)
WM 1958: Argentinien, Nordirland, Tschechoslowakei
WM 1962: Chile, Schweiz, Italien
WM 1966: Schweiz, Argentinien Spanien
WM 1970: Peru, Bulgarien, Marokko
WM 1974: Australien, Chile, DDR
WM 1978: Tunesien, Mexiko, Polen
WM 1982: Algerien, Chile, Österreich
WM 1986: Schottland, Dänemark, Uruguay
WM 1990: Jugoslawien, VAE, Kolumbien
WM 1994: Südkorea, Spanien, Bolivien
WM 1998: Jugoslawien, USA, Iran
WM 2002: Kamerun, Irland, Saudi-Arabien
WM 2006: Costa Rica, Polen, Ekuador

17.31h Die Kugeln werden gerade aus den Öfen und Tiefkühltruhen entnommen. Ob das mal nicht zu früh ist?

17.25h Roy Keane fand übrigens nach dem Handspiel von Thierry Henry, dass die Iren, wozu er selbst auch zählt, aufhören sollten zu weinen, denn Shay Given im Tor der Iren hätte den Freistoß auch einfach abfangen können, dann wäre das alles nicht passiert. Möglicherweise sagt er das, weil er so viel Ahnung von Fußball hat, möglicherweise aber auch nur, weil er Shay Given nicht leiden kann. Sagt der Guardian. Und der Guardian sagt auch, dass ihm niemand Geringeres als Bono, der große Bono von U2, widersprochen hätte: „Roy Keane – you are wrong.“ Wir dürfen ja schon dankbar sein, dass Bono heute nicht auch noch bei der Auslosung der Vorrundengruppen auftaucht. Der große Bono, der für den Schuldenerlass afrikanischer Nationen kämpft, der aber kaum Steuern bezahlt, weil es in den Niederlanden eine tolle Klausel für Großverdiener gibt. Der große Bono, der übrigens nur 1,68m groß ist und deshalb häufig Schuhe mit megadicken Absätzen trägt. Nun, der große Bono wird heute nicht dabei sein. Der andere Zwerg von 1,66m übrigens auch nicht, obwohl der wiederum gut zum göttlichen Motto des Abends gepasst hätte. Maradona ist immer noch nach seiner ausgeklügelten und rhetorisch überzeugenden „Ihr könnt mir alle einen blasen“-Rede vor dem Weltpublikum gesperrt. Schade, und das wo doch, nun gut, wir werden nicht zotig hier.

17.15h Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass der Ball einem Hornissenkopf nachempfunden ist. Weshalb man ihn eigentlich ganz gut bei den Things that look like faces einsortieren könnte

17.12h Der neue WM-Ball ist raus, er heißt „Bafanageist“. Die Fifa behauptet zwar, dass er „Jubilani“ heiße, Trainer-Baade-Leser wissen aber schon seit Langem, wie er heißt und auch wie er aussieht. Ganz klar dort zu erkennen: Das ist wirklich der rundeste Ball ever. Der perfekteste und der schwangerste übrigens auch. Jens Lehmann hat ihn noch nicht getestet, weiß aber, dass er unheimlich flattere und unheimlich schwer zu berechnen sei, weshalb er, Lehmann, nicht der Ball, eben manchmal schlecht aussehe, klar, das ist dann natürlich Bafanageist schuld. Oliver Kahn fügte an, dass besonders bei diesem Ball der Druck immer stimmen müsse.

16.57h Nun, nicht ganz das Christkind, denn das Christkind ist in dem Fall nur wahlweise David Beckham, Sepp Blatter, Franz Beckenbauer oder Charlize Theron, also mit Ausnahme der letzten all diejenigen, die wir sowieso immer sehen und nicht mehr können. Man kann es einem aber auch nicht Recht machen, denn die ganzen unbekannten südafrikanischen Musiker, die uns für heute Abend bevorstehen, will man dann auch wiederum nicht sehen, jedenfalls nicht länger als in einem Zusammenschnitt der besten drei Songs in einem Clip, möglichst unter 90 Sekunden.

Bis es soweit ist, bis die Auslosung im „Victoria-&-Alfred-Waterfront“-Viertel von Kapstadt unter den Augen von nicht weniger als 1.200 Sicherheitskameras und 3.000 Augen von Sicherheitsbeamten, die sich paarweise auf 1.500 Besitzer aufteilen, beginnt, vertreiben wir uns hier ein wenig die Zeit. Um die Einstimmung auf Afrika zu schaffen jetzt also erstmal, wer mag, „Die Götter müssen verrückt sein“, der erste, ursprüngliche Teil, den ich schon immer mal sehen wollte, obwohl ich nach dem Lesen der Kritik bei Wikipedia ein wenig die Lust verloren habe. Aber nun gut, es sind noch fast 2h bis zu Beginn der Auslosung, da passt so ein Film ganz gut rein, auch wenn das „Lexikon des internationalen Films“ sagt:

Die vielversprechende satirische Ausgangsparabel wird mit einer Liebesgeschichte und einer actionhaften Verfolgungsjagd verschnitten, bis sie zur anspruchslosen Klamotte verkommt.

Obwohl der ja dann doch nicht selbst ernannte Gott („Ich habe nur gesagt, dass ich nie krank werde“) van Gaal heute erst nach 20h eine Rolle spielt, passt das doch ganz gut, die FIFA und die Götter, die verrückt sein müssen.


Ganz besonders heute gilt übrigens der Name dieser Kategorie: „WM 2010 – So möge Sepps Wille geschehen“.

Die Auslosungskugeln müssten sich zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits ordnungsgemäß in den Öfen und Tiefkühltruhen befinden.

Jetzt aber erstmal Film ab.

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Fifa führt Wildcards für die WM 2010 ein

[photopress:all_star_team.jpg,full,alignleft] Nach dem Ausscheiden einiger fußballerisch großen Größen in der WM-Qualifikation hat die FIFA entschieden, sich ein Beispiel am Basketballverband FIBA zu nehmen und vier Wildcards an auf sportlichem Wege nicht qualifizierte Nationen zu verteilen.

Die erste total wilde Wildcard geht überraschend an Argentinien, obwohl mit Maradona der größte Star dieser Auswahl längst gefeuert ist und wenn überhaupt, dann nur als Fan anrollen anreisen wird. Die Fußballkünste eines gewissen Menschen mit dem Namen, der wie eine Störung klingt, bei der man Berge an leeren Butterdosen, vollständig abgerollten Toilettenpapierrollen, Pfandflaschen, Tageszeitungen (seit 1986), Disketten, Foto-Alben, Pizza-Kartons und Büromaterial so kunstvoll neben- und übereinander arrangiert, das einzig der Weg vom Sofa zur Haustür und zur Toilette noch begehbar bleibt, sollen laut Insidern auch eine Rolle bei dieser Entscheidung gespielt haben.

Die zweite Wildcard geht an Deutschland, das sich in den Playoff-Spielen der europäischen Qualifikation ebenso überraschend Griechenland geschlagen geben musste. Aktive Weltstars besitzt diese Mannschaft zwar keine, dafür aber einen der größten Märkte für Sportartikel, Rasierzubehör, Kreditkarten, japanische Autos, Coca-Cola, Elektronikgeräte und Fast-Food-Mahlzeiten, auf den die FIFA aus verständlichen Gründen („For the good of the game“) nicht verzichten wollte.

Die dritte Wildcard geht an Nigeria, das sich nicht minder überraschend hinter Tunesien nicht qualifiziert hatte. Stimmen, die sich für Portugal mit dem tatsächlichen Weltstar Cristiano Ronaldo aussprachen, wurden mit dem Argument abgewiesen, dass Ronaldo in wichtigen Spielen ohnehin immer übermotiviert sei und die Bälle übers Tor schieße, weshalb zwangsläufig mit einem Vorrundenaus der Portugiesen zu rechnen und eine Wildcard somit vergebliche Liebesmüh sei.

Die vierte Wildcard geht an ein Allstar-Team, zusammengestellt aus Spielern, die zwar Weltstars sind, aber per Schicksalsschlag einen Pass eines Landes besitzen, in dem außer ihnen selbst nur ausgemachte Holzfüße und Für-die-Gasse-Blinden vor den Ball treten (sofern sie ihn treffen), weshalb ihnen ohne diese tolle Idee eines Allstar-Teams die Teilnahme an einem Weltturnier für immer verwehrt bliebe. Trainiert werden solle diese Auswahl der Besten vom Rest, für die trotz seines hohen Alters der nimmermüde Jari Litmanen genauso feststeht wie Ryan Giggs, George Best, Alexander Hleb, George Weah und Ole Gunnar Solskjær, von einem gewissen Trainer Baade, der ohne diese Allstar-Auswahl auch nie an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hätte.

Was im Basketball schon lange Usus ist, wird nun also endlich auch beim Fußball eingeführt. Und alle Fans so: „Yeaahh“

photo credit: A.Kuzminski

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Zur Frage der Nachwuchsförderung

Die deutsche U21-Nationalmannschaft spielte am Mittwoch 2:2 gegen die Niederlande, lag dabei aber bis zur 90. Minute in Front.

„Durch das Remis ist die deutsche U21 nun seit 14 Jahren ohne Niederlage gegen den Nachwuchs aus dem Nachbarland.“

Viel mehr muss man dazu eigentlich nicht mehr sagen. Seit 14 Jahren ungeschlagen gegen Holland — und was nützt es in der A-Nationalmannschaft? Nix.

Deshalb sollten wir auch weiter Abstand davon nehmen, so Nationen wie Ghana, Nigeria, Spanien oder sogar Irland, die im Nachwuchsbereich regelmäßig starke Leistungen und Resultate erzielen, hochzujubeln. Wenn am Ende dann doch nix dabei rauskommt, ist solch eine Serie auch für die Katz.

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