Das Leben, Streben, Wirken und in aller Regel Versagen einer Bundesliga-Mannschaft ist ein hartes.
Erst ist die Mannschaft nicht eingespielt. Sie wird sich sicher im Laufe der Saison noch finden, aber am Anfang kann man natürlich keine Wunderdinge erwarten: Die Neueinkäufe sind Schuld respektive das im Sommer gespielte große Turnier respektive die Freundschaftsspiele in Timbuktu und Santiago de Chile, die nun mal gespielt werden mussten, um die Neueinkäufe erst zu finanzieren. Sie ist nicht eingespielt und hat wirklich verdammt schlechte Karten, obwohl die selben Argumente eigentlich für alle anderen Teams in der Liga auch gelten müssten. Aber trotzdem wie die fußballerische Intuition hier gerne ohne Stichhalt zu besitzen einwirft.
Es folgt die Phase in der Mitte der Runde. Nun ist das Team zwar eingespielt. Dummerweise sind es die anderen Teams mittlerweile auch. Und natürlich wollte es der Spielplan so, dass man die leichten Gegner am Anfang hatte, als man noch nicht eingespielt war (der Gegner allerdings auch nicht), jetzt hat man nur noch die mittelschweren und schweren Gegner vor der Brust. Die natürlich noch dazu eingespielt sind! Das ist man selbst mittlerweile zwar auch aber ach, die vielen schweren Gegner in dieser Phase! Wenn man jetzt drüber nachdenkt, hätte man die schweren Gegner vielleicht doch lieber am Anfang gehabt, dann wären sie wenigstens nicht eingespielt gewesen. Auch wenn man das dann selbst ebenfalls nicht gewesen wäre. Der Spielplan ist also Schuld. Mindestens Teilschuld. Möglicherweise ist es auch der Ausfall eines oder zweier Spieler, so als hätte es im Fußball noch nie Ausfälle gegeben und wären Spieler noch nie verletzt gewesen. Da man schließlich das ganze System auf diese zwei Spieler ausgerichtet hatte, kann per se nicht alles so funktionieren, wie es sollte. Eingespielt ja, aber nun fehlt die Kreativität/Durchschlagskraft/Motivation/charakterliche Stärke/Unterstützung/Erfahrung, die diese ein oder zwei Spieler hätten einbringen können. Der Spielplan, die Ausfälle.
Dass das letzte Drittel einer Runde eingeläutet wird, erkennt man daran, dass die Verantwortlichen beginnen, das Argument zu bemühen, dass das Team nun „müde“ sei, weil schließlich schon so viele Spiele absolviert seien. Was selbstredend für die anderen Teams auch gilt, aber wen interessiert schon Logik in diesen Alibis? Natürlich sei man jetzt eingespielt und hätte auch den Ausfall der Kreativen/Erfahrenen ad lib verkraftet und adäquat umgestellt, aber die „Müdigkeit“ bei etwa 1 bis 2 Spielen pro Woche ist für Leistungssportler, die nichts Anderes tun als Fußball zu spielen und sie tun außer Glücksspielen und Prostituierten Guten Tag zu sagen wirklich nichts Anderes dennoch eindeutig zu viel. Es bliebe dem Team zwangsläufig nichts übrig, als sich mit letzter Kraft noch in die Winterpause zu retten, aus den letzten paar Partien vielleicht noch einige wenige Pünktchen mitzunehmen. Man dürfe aber nicht zu viel erwarten, bekanntlich sei man (sehr) müde. Um schließlich in der Winterpause die ominösen Akkus, die noch nie ein Mensch im Menschen gesehen hat, wieder aufzuladen.
Dumm nur, dass in der Winterpause neu eingekauft wird und der Zyklus aufs Neue beginnt.
13 Kommentare