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Schlagwort: Mazedonien

Auswertung der Prognosen der EM-Qualigruppen

Mit Aufstockung der Europameisterschaft von 16 auf 24 Teilnehmer fragten wir uns zu Beginn der Qualifikation dazu, ob diese Qualifikation wörklöch so schröcklöch öde werden würde, wie nach allgemeiner Einschätzung zu befürchten stand. 25 Menschen teilten ihre Tipps für die jeweils drei ersten Plätze mit.

So endete die EM-Qualifikation schließlich:

A: Tschechien, Island, Türkei, Niederlande, Kasachstan, Lettland
B: Belgien, Wales, Bosnien-Herzegowina, Israel, Zypern, Andorra
C: Spanien, Slowakei, Ukraine, Weißrussland, Luxemburg, Mazedonien
D: Deutschland, Polen, Irland, Schottland, Georgien, Gibraltar
E: England, Schweiz, Slowenien, Estland, Litauen, San Marino
F: Nordirland, Rumänien, Ungarn, Finnland, Färöer, Griechenland
G: Österreich, Russland, Schweden, Montenegro, Liechtenstein, Moldawien
H: Italien, Kroatien, Norwegen, Bulgarien, Aserbaidschan, Malta
I: Portugal, Albanien, Dänemark, Serbien, Armenien

Dabei fallen vor allem drei Gruppen heraus, die nicht das Erwartete brachten: Gruppe A mit dem Scheitern der Niederlande, der Direktqualifikation Islands, Gruppe F mit dem schwachen Abschneiden von Griechenland und Finnland sowie dem überraschenden Gruppensieger Nordirland und Gruppe I, in der weder Serbien noch Dänemark erreichten, was man allgemein erwartet hatte oder hätte.

Das Gegenteil stellten vor allem die Gruppen E (England – Schweiz – Slowenien) und H (Italien – Kroatien – Norwegen) dar, in der fast alle Teilnehmer sogar die endgültige Platzierung korrekt voraussagten. Ebenso wenig überraschen die Gruppensiege von Spanien und Deutschland, wobei es da bei den weiteren Platzierungen schon variabler zuging.

Nun also zur Auswertung.

Korrekt getippe Platzierungen

Ingesamt gab es 9 Gruppen à 3 Platzierungen zu tippen, macht 27 Tipps pro Teilnehmer. 25 Personen nahmen teil. Macht 675 Tipps. Davon waren – unten im Datenteil grün gekennzeichnet – 205 völlig korrekt. Dies entspricht einer Quote von 30,4 Prozent richtiger Tipps. Die Zahl der völlig richtigen Tipps schwankte dabei zwischen 7 (26 Prozent) und 14 (52 Prozent) von 27.

Direktqualifikanten

Interessanter als die Frage nach den genau richtig getippten Platzierungen war ja aber die Frage, wie genau man vorhersagen könne, welche Teams sich schließlich qualifizieren bzw. die Playoffs erreichen. Der Ausgang der Playoffs wurde in der gesamten Auswertung nicht berücksichtigt, weil deren Teilnehmer damals natürlich nicht bekannt waren und dementsprechend auch nicht eingeschätzt werden konnten.

Im zweiten Schritt wird also die Zahl der richtig getippten direkt Qualifizierten betrachtet. Hier gab es 9 Gruppen à 2 Qualifikanten, also 18 Tipps von 25 Teilnehmern, macht 450 Tipps. Davon waren 265 Prognosen korrekt, womit sich ein Prozentwert von 58,9 Prozent als zutreffend erwies. Die Zahl der richtigen Tipps variierte hier zwischen 12 (67 Prozent) und 8 (44 Prozent).

Korrekt getippte Qualifikanten

Doch im Kern war ja die Frage, ob man ahnen könne, welche drei Teams in einer Gruppe die für die Qualifikation relevanten Plätze erreichen würde. Hier waren also wiederum 675 Tipps nötig gewesen. Allein danach ausgewertet, wie viele dieser drei Teams, egal auf welcher Position die Qualfikation bewältigten, waren nicht weniger 534 Tipps von 675 zutreffend, somit 79,1 Prozent. Der Zahl der korrekten Tipps schwankte dabei zwischen 17 (63 Prozent) und 24 (89 Prozent). Im Schnitt wurden also nur 20,9 Prozent von 27 zu prognostizierenden Qualifikanten nicht korrekt prognostiziert.

Ob man das noch interessant nennt, muss trotz des unerwartet schlechten Abschneidens von vor allem Griechenland und den Niederlanden jeder für sich selbst entscheiden.

Hier würde man auch trotz der unerwartet spannenden Gruppe mit Deutschland darauf plädieren, die Eingangsfrage, ob die EM-Quali „schröcklöch öde“ werden würde, in Bezug auf die Ergebnisse mit ja beantworten.

Die Daten im Detail – vor allem interessant für die, die teilnahmen – folgen hier jetzt in drei Versionen, entsprechend der obigen drei Auswertungsverfahren. Kann man durchscrollen oder jeweils mit diesen Links ansteuern (funktioniert nur in der Komplettversion des Textes).

1. Platzierung genau richtig
2. Direktqualifikanten korrekt
3. alle sich überhaupt Qualifizierenden richtig

Unzweifelhaft natürlich, dass alle Werte noch wesentlich günstiger ausgefallen wären, wenn ein gewisser „Trainer Baade“ nicht mitgetippt hätte.

PS: Was hier erstmals auffiel, ist, dass eine solche Qualifikation gerade mal 13 Monate dauert – in diesem Fall von September 2014 bis Oktober 2015, also nicht annähernd die zwei Jahre, die die Pause zwischen zwei großen Turniere beträgt.

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Ene-mene-mu und raus bist du

Aber nur du. Die anderen bleiben drin.

Die Zahl der Woche lautet — die Spatzen pfiffen es schon länger von den Lostrommeln:

45%.

Durch die Aufstockung des Teilnehmerfeldes von 16 auf 24 werden rund 45% aller zur Zeit 53 UEFA-Mitgliedsverbände in Zukunft an einer EM-Endrunde teilnehmen.

Nehmen wir mal die anhand der Ergebnisse der letzten Jahre tatsächlich als Kleine zu identifizierenden Mannschaften raus: Andorra, Armenien, Aserbaidschan, Färöer, Georgien, Kasachstan, Liechtenstein, Luxemburg, Mazedonien, Malta, San Marino, Weißrussland (über Mazedonien in dieser Liste kann man genauso streiten wie über die Abwesenheit Montenegros in dieser Liste, aber Pi mal Daumen dürften das jene Mannschaften ohne Chance auf eine Qualifikation sein, plus evtl. Nordirland). Zieht man diese 12 Nationen von den 53 ab, bleiben noch 41, von denen sich 24 qualifizieren. Somit stiege der Wert auf: fast 59% und somit fast zwei Drittel aller Starter. Nur einer von drei ernsthaften Konkurrenten scheidet also überhaupt noch aus. Da kann man sich die Qualifikation in diversen Gruppen mit x Spieltagen auch gleich schenken und zwei kleine Vorturnierchen durchführen, die man pro Gruppe auch an zwei Wochenenden abgehandelt hätte. Noch ist natürlich nicht klar, wie der Modus schließlich aussehen wird. Wahrscheinlich ist, dass er an Spannung verliert und es deutlich weniger Partien oder zumindest Termine als zur Zeit geben wird.

Das zweite Problem stellt der Qualifikationsmodus für ein dann zusätzlich durchzuführendes Achtelfinale dar: 4 der 6 besten Dritten einer jeweiligen EM-Vorrundengruppe wären ebenfalls qualifiziert. Zu welch nervigen, intransparenten Rechner- und Schiebereien das auf und neben dem Platz führt, ist Zeitzeugen noch von den WM 1986 bis 1994 in Erinnerung. Einen solchen Modus kann niemand ernsthaft wollen, dem an einem sportlichen und nach einem schlüssigen System gestalteten Wettbewerb gelegen ist. Dass es trotzdem so kommt, wird ähnliche Gründe haben wie jene, dass in der Bundesliga die Relegation wieder eingeführt wurde: Den Großen die größtmögliche Wahrscheinlichkeit einer langen Verweildauer im Turnier zu ermöglichen. Je länger Nationen wie England oder Frankreich im Rennen sind, desto länger rollt der Euro und das Pfund bei der UEFA. Mehr Spiele, mehr Zuschauer, mehr Reichweite in den beteiligten, jetzt eben 24 Ländern.

Dass Platini bzw. die UEFA sich mit solchen Maßnahmen bei den „kleineren Verbänden“ beliebt macht, kommt natürlich noch dazu, ist für das sportliche Desaster dieser Änderungen aber eher irrelevant.

Jeder zweite ist demnächst qualifiziert. Goodbye Großkampftage in der europäischen Qualifikation, hello sportlich irrelevante Scheinqualifikation.

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Warum man auf keinen Fall der doppelten Verneinung nicht widerstehen sollte

Damit man nur noch Leser hat, die wirklich lesen und nicht scannen.

Mit den Realitäten ist es so wie mit dem schlechten Wetter beim Urlaub in Mazedonien. Man kann sagen, dass man das schlechte Wetter nicht mag, man kann auch beim nächsten Mal ein anderes Ziel suchen. Das Wetter in Mazedonien bleibt aber, wie es ist: schlecht.

Und so weiß ja jeder, der Jacob Nielsen kennt, dass man beim Publizieren im Netz unbedingt ein paar Geitleins beachten muss, weil die Leser es sonst nicht lesen und sich damit davon verabschieden, Leser zu sein. Sie sind dann nur noch Scanner.

Eine der Geitleins lautet, dass man die Schlüsselwörter besonders herausstellen soll. Ich habe das jetzt mal für den obigen Abschnitt hier gemacht:

Damit man nur noch Leser hat, die wirklich lesen und nicht scannen.

Mit den Realitäten ist es so wie mit dem schlechten Wetter beim Urlaub in Mazedonien. Man kann sagen, dass man das schlechte Wetter nicht mag, man kann auch beim nächsten Mal ein anderes Ziel suchen. Das Wetter in Mazedonien bleibt aber, wie es ist: schlecht.

Und so weiß ja jeder, der Jacob Nielsen kennt, dass man beim Publizieren im Netz unbedingt ein paar Geitleins beachten muss, weil die Leser es sonst nicht lesen und sich damit davon verabschieden, Leser zu sein. Sie sind dann nur noch Scanner.

Eine der Geitleins lautet, dass man die Schlüsselwörter besonders herausstellen soll. Ich habe das jetzt mal für den obigen Abschnitt hier gemacht:

Und während ich das tue, merke ich, dass es tatsächlich fast unmöglich ist, eines der Wörter herauszuheben und damit keine Aussage zu treffen. Selbst wenn man scheinbar überflüssige Wörter, die in jeder Satzstruktur vorhanden sind und kaum Information hinzufügen, sofern man nicht doch den ganzen Satz liest, optisch heraushebt, erleichtert man das Lesen von Texten.

Eine andere Geitlein ist, dass man unbedingt solche Listen in seinen Beiträgen haben soll. Anhänger dieser These gibt es sicher mehr als nur Jacob Nielsen nebst seiner Mitarbeiter.

Was das nun alles mit Fußball zu tun hat? Nichts. Aber mit Lesen, und so ist es doch erstaunlich, dass der eine oder andere, der sich dann auch so nennen darf, Leser, es bis hierhin geschafft hat, kommt man doch normalerweise hierhin (so nicht via Google), um etwas über Fußball zu lesen. Damit derjenige dann nicht gänzlich enttäuscht nach Hause gehen muss, sag ich es einfach noch mal, wie es webgerecht am besten präsentiert werden sollte:

  • Der
  • Baade
  • ist
  • rund

Genug davon. Hier gibt es weiterhin höchstens mal eine Kursivstellung, selten wird sie bleiben. Listen hingegen gibt es nur bei statistischen Daten. Wer nicht lesen mag, der muss ja auch nicht.

Das Wetter bleibt somit auch in Deutschland schlecht, man kann es aber auch einfach ignorieren. Das Wetter war ja ohnehin noch nie besser als es jetzt nicht ist.

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(EM-) Showtime

Da wir hier ja keinen Bundesliga- oder Kleintalentblog haben und Werder Bremen dann doch angetreten ist und auch keinen Protest einlegen wird, kommen wir zurück zu den wichtigen Dingen im Weltfußball. Heute ist die Auslosung der Qualifikationsgruppen zur EM. Vor der Auslosung der WM-Gruppen lag ich mit zwei richtigen von drei Gegnern noch ganz gut, einen Tipp versage ich mir dies mal aber. Schließlich werden heute der deutschen Mannschaft sechs weitere zugelost und wenn ich mich aus meiner kurzen Zeit der Lehre der wirtschaftswissenschaftlichen Statistik richtig entsinne, ist das ein sogenanntes „Ziehen ohne Zurücklegen“ (mit dem Zusatz, dass nur aus bestimmten Töpfen gezogen wird) und das bedeutet Möglichkeiten in Höhen, die ein Tippen fast verunmöglichen. Die Töpfe schauen wir uns aber trotzdem mal an:

Topf 1:
Griechenland
Niederlande
Portugal
England
Tschechien
Frankreich
Schweden

Topf 2:
Deutschland
Kroatien
Italien
Türkei
Polen
Spanien
Rumänien

Topf 3:
Serbien/Montenegro
Russland
Dänemark
Norwegen
Bulgarien
Ukraine
Slowakei

Topf 4:
Bosnien-Herzegowina
Irland
Belgien
Lettland
Israel
Schottland
Slowenien

Topf 5:
Ungarn
Finnland
Estland
Wales
Litauen
Albanien
Island

Topf 6:
Georgien
Mazedonien
Weißrussland
Armenien
Nordirland
Zypern
Moldawien

Topf 7:
Liechtenstein
Aserbaidschan
Andorra
Malta
Färöer
Kasachstan
Luxemburg
San Marino

Als Veranstalter qualifiziert:
Österreich
Schweiz

Dem geschulten Leser wird auffallen, das in Topf 7 acht Mannschaften sind. Das bedeutet, dass es sechs Gruppen mit sieben Mannschaften geben wird und eine Gruppe mit acht Mannschaften. Die pro Gruppe besten zwei sind für das Turnier in Österreich und der Schweiz qualifiziert. Wer dann Bundestrainer sein wird, steht noch in den Sternen.

Da es mich aber doch wieder in den Fingern juckt und mich mein Geschwätz von vorhin (ich war zwischendurch auf der Toilette) nicht kümmert, tippe ich folgende Gruppe für Deutschland:

Portugal, Deutschland, Russland, Slowakei, Wales, Mazedonien, Andorra und als Sahnehäubchen, falls wir in die Achtergruppe kommen, San Marino.

Es wird ohnehin Zeit, dass wir mal gegen San Marino spielen müssen. Die Spiele gegen Färöer fand ich schon schick, San Marino wäre ähnlich fein.

Glücksfeen bei der Auslosung werden zwei ehemalige Bundesligaprofis sein: Andreas Herzog und Stéphane Chapuisat. Na dann man tau.

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