Zum Inhalt springen

Schlagwort: Maskottchen

Rothosen am Rhein – #msvhsv

Keine 48h sind es mehr bis zum Anstoß. Dem Anstoß der Partie zwischen zwei Gründungsmitgliedern der Bundesliga, mittlerweile in der 2. Bundesliga um Punkte kämpfend. In der linken Ecke des Gastgebers: der MSV Duisburg. In der Ecke des, naja, Herausforderers: der Hamburger SV in seinem ersten zweitklassigen Jahr seit Bestehen überhaupt. Um 18.30h geht es los am Freitag im Wedaustadion und alles andere als ein Sieg und damit die Herbstmeisterschaft für die Gäste aus dem Norden wäre eine Überraschung zumindest von der Größe einer Frikadelle. Glaubt man hier wenigstens, wenn man dazu befragt wird.

Und befragt wurde man hier, nämlich von Krischan1887, der den schnuckelig benannten Podcast HSV Klönstuv betreibt und neuerdings sogar auch auf dem #tkschland herumstromert, wie am Ende herauskommt. Mehr als eine Stunde Klönschnack über #MSVHSV und auch sonst noch über Fußball, die Geschichte der beiden Clubs, Fanfreundschaften, Stadionnamen und alles Mögliche weitere rund um Fußball.

Hier geht’s zum Gespräch zwischen meiner Wenigkeit und der HSV Klönstuv. Natürlich auch per Podcatcher, bei iTunes etc. abzurufen.

Einen Kommentar hinterlassen

Die Altersringe der Maskottchen der Bundesliga-Clubs

Sonntagmorgen, Zeit für ein bisschen Kinderprogramm. Und was ist im Fußball neben dem Fußball selbst für die Kinder? Die Maskottchen.

Aber wie alt sind die jeweiligen Maskottchen? Eine Frage, die nicht nur den Liebhaber seit Monaten nicht schlafen lässt, schließlich sind anhand der diversen Antworten auch Rückschlüsse auf weitere Eigenschaften des Vereins (Tradition ja/nein, Kreativität ja/nein, allgemein gut/böse) zu ziehen. So zeigt die folgende Aufstellung, sortiert nach dem Geburtsjahr des Maskottchens, welche Vereine im Sinne der Sozialromantik ein Maskottchen haben dürfen, weil schon immer existent, und welche nicht, weil gerade erst eingeführt.

1. FC Köln Hennes 1950
Borussia Mönchengladbach Jünter 1965
VfB Stuttgart Fritzle 1992
FC Schalke 04 Erwin 1995
VfL Wolfsburg Wölfi 1997
Hertha BSC Herthinho 1999
TSG Hoffenheim Hoffi 2000
Bayer Leverkusen Brian the Lion 2002
Hamburger SV Dino Hermann 2003
FC Bayern München Berni 2004
Borussia Dortmund Biene Emma 2005
FSV Mainz 05 Johannes 2006
Eintracht Frankfurt Attila 2006
SC Freiburg Füchsle (mind.) 2009
SC Paderborn Holli (mind. 2009)
Hannover 96 Eddi 2013
FC Augsburg -
Werder Bremen -

(Werder Bremen besaß mal Pico, die Heidschnucke und für kurze Zeit „Werdi“, eine Möwe, als Maskottchen, hat aber zur Zeit ebenso wie der FC Augsburg kein eigenes Maskottchen.)

Womit wieder einmal bewiesen wäre: Sozialromantische Wandlungen behaften alles, was vor der Pubertät eines Menschen bereits existierte. Was auch bedeutet, dass jeder selbst definieren darf, was ein Traditionsmaskottchen ist, und was nicht.

Dass man ein Maskottchen nicht einfach nur nach einer Koseform des Stadtnamens benennen darf, darf hingegen nicht jeder selbst beurteilen, das ist weltweit und schon immer so.

Jedenfalls ist der 1. FC Köln in der Frage der Maskottchen der traditionsreichste Club der Bundesliga. Wer hätte das gedacht?

11 Kommentare

Das Maskottchen der EM 2016 ist da

Hier ist es: ohne Worte.

(Es bleiben jedenfalls keine Fragen über, wer die Zielgruppe von solch Design ist. Und über Einheitsbrei bei allen Gestaltungen ohne jeglichen Charakter rund um den Fußball zu nörgeln ist nach dem x-ten Mal auch nur noch das Selbe: Einheitsbrei. Deshalb: ohne Worte. Nur zur Kenntnisnahme. Und auch als kleinerer Fingerzeig, falls man sich irgendwann mal wieder, aus Nachlässigkeit oder doch aus einer gewissen Sehnsucht heraus, irgendwelchen Illusionen hingeben könnte, dass man das tunlichst unterlassen sollte. Merken muss man sich das noch namenlose Ding — in der Lostrommel befinden sich Driblou, Goalix und Super Victor — allerdings nicht. Es wird sich schon mit Anpfiff des Turniers niemand mehr an es erinnern können. Was in dem Fall wieder mal besser so ist. Und ja, „Tor“ heißt auf französisch bekanntlich „goal“, aber Denglisch und Frenglisch zu kritisieren ist ja eh so 2006.)

Hier noch mal in besonders schön, besonders offen für alle denkbaren Projektionen. Frei von Inhalten oder Ausdruck. Ist das ein Lachen? Ist es Entsetzen? Erstaunen? Hat er gerade Aliens gesehen? Hunger? Ist er eingefroren? Liegt er bei einem Zahnarzt auf dem Stuhl? Ein jeder möge sich seine Interpretation heraussuchen oder auch schlicht: weitermachen, hier gibt es nichts zu sehen. Jedenfalls nichts von Belang.

(Filed under: Chronistenpflicht.)

3 Kommentare

Interview mit einem der großen Verlierer der WM

Hallo Herr, äh, muss ich eben nachschauen, ah, Herr Fuleco.

So ist mein Name, ja. Guten Tag.

Eigentlich sollten Sie das Gesicht der WM werden. Im Nachklapp kann man sich nicht mal erinnern, dass Sie irgendwo in Erscheinung getreten wären.

Doch, ich lag massenhaft in den Supermärkten dieser Welt aus und bei der Gruppenauslosung hat man mich auch noch wahrgenommen. Während des eigentlichen Turniers war meine Medienpräsenz dann, sagen wir, suboptimal.

Eine Idee, woran es lag?

An meinem Aussehen sicher nicht. Gut, ein Gürteltier ist jetzt nicht gerade ein Löwe, aber ich fand mich doch ganz gut designt. Vielleicht war der Fußball einfach zu gut, so dass solche Äußerlichkeiten nicht so sehr zählten

Aber wenn die WM gut war und Sie mit dieser verbunden werden, dann können Sie doch froh sein.

Das geht ja nicht Hand in Hand. Die WM 2010 war nicht so dolle, trotzdem kennt jeder noch diesen Jabulani.

Äh, Verzeihung, so hieß der Ball, nicht das Maskottchen.

Ach, naja, gut, aber an dessen Aussehen kann sich jeder erinnern. Ich bin ja scheinbar jetzt schon wieder vergessen. Und die Müllcontainer werden bald voll von mir sein, wenn sie das nicht jetzt bereits sind.

Die Stimmung ist also nicht allzu gut. Dabei grinsen sie doch immer so fröhlich.

Das ist ja eines der Probleme. Ich war für eine WM in Brasilien gemacht. Fröhlich, mit Tanz im Blut und wie endete die WM für Brasilien? Genau. Da wollte niemand mehr ein fröhliches Gürteltier sehen. Zumal die Bedeutung des Fußballs in Brasilien ohnehin abgenommen hat.

Also kein Eingang in die Geschichtsbücher oder wenigstens in die brasilianische Kultur?

Gott bewahre, bevor man mich in Brasilien mit diesem Turnier verbindet, ist es besser, man vergisst mich ganz. Das darf mir zwar eigentlich nicht schmecken, aber in dem Fall ist es wirklich besser so.

Was schlagen Sie denn vor, wer oder was als Bleibendes mit dieser WM in Verbindung bleiben soll?

Da kann es nur einen geben: die riesige Heuschrecke, die passenderweise auf der Schulter des späteren Torschützenkönigs James Rodriguez landete. Fügt sich ja auch sonst ganz gut als Bild in diese WM ein.

Sie meinen die 1,6 Milliarden Euro Gewinn für die FIFA, während Brasilien nur Kosten hatte?

Nur Kosten und dann auch noch Trauer am Ende. Dabei hab ich’s so nicht gemeint.

Okay, dann mal gutes Verschwinden im Orkus der Geschichte. Auf Wiedersehen, Herr äh …

Fuleco. Was übrigens nicht „Arsch“ bedeutet, wie in ihrem Land fälschlicherweise die Medien behaupteten. Doch als solcher fühle ich micht jetzt, mit so viel Brimborium eingeführt, nur um nicht mal eine Nebenrolle zu spielen. Aber Danke für die Wünsche, mit dem Verschwinden bin ich ja fast schon durch.

3 Kommentare

Die Maskottchen der EM 2012:
Lolek und Bolek

Nein, leider sind es eben nicht Lolek und Bolek (auf polnisch übrigens Bolek i Lolek, umgekehrte Reihenfolge also), sondern es sind — über-demokratisch, wie Fußballverbände nun mal vom Wesen her sind, hat die UEFA die Leser ihrer Webseite abstimmen lassen, welcher der drei Namens-Vorschläge von den meisten Menschen bevorzugt wird —

Slavek und Slavko.

Unter dankenswerter Mithilfe von Saumselig — genauer gesagt hat er dabei alles gemacht und ich gar nichts — haben wir uns diesen Vorschlag genauer angesehen und sind dabei zu folgendem, eher faden Ergebnis gekommen:

Slavek und Slavko sind wohl Diminuitive, jeweils polnisch und ukrainisch, des Vornamens „Miroslav“, was wiederum Frieden (hierzulande in seiner Bedeutung auch bekannt durch den Namen der Raumstation „Mir“) sowie Ruhm und Ehre („Slava“) bedeutet.

Eine Bezeichnung der Maskottchen fast ohne Erinnerungswert, unterscheiden sich die beiden Namen doch kaum. Wie hießen noch die beiden Maskottchen der Europameisterschaft 2008 in Österreich und der Schweiz? Weiß kein Mensch mehr aus dem Gedächtnis heraus, zumal ihr Erscheinungsbild [Link leider tot] jenem vom Slavek und Slavko so unerhört ähnlich ist, dass man meinen könnte, die beiden wären einfach noch mal recyclet und in den Osten geschickt worden.

Eine fade Bezeichnung ohne Markanz. Dabei — warum in die fernen Ideenwelten schweifen — hätte das Gute doch so nahe gelegen. Wer kennt schließlich nicht „Lolek und Bolek“, Helden diverser Kindheiten und zumindest auf diesem Kontinent ziemlich weit bekannt?

Absoluter Starfaktor schon gegeben, zudem sprechen sie alle möglichen Zielgruppen an, zum Beispiel mich, zumindest jene Teile meiner Persönlichkeit, die noch in der Kindheit verharren. Dass Lolek und Bolek beide polnisch sind, ja mein Gott, dann hätte man denen halt noch ein ukrainisches Haus hingebaut oder einen ukrainischen Schiedsrichter an die Hand gegeben oder was auch immer.

Ihr erinnert Euch?



(Ich geb zu, ich konnte mich einfach nicht zwischen den beiden Folgen entscheiden …)

Bezogen auf die Namen der Maskottchen und die Maskottchen selbst:

Chance vertan, jetzt werden es Slavek und Slavko und somit langweiliger Klimbim sein, den man mit Abpfiff des Finales in Kiew schon wieder vergessen haben wird.

So wie man noch jedes Maskottchen von Europameisterschaften bislang einfach wieder vergessen hat.

6 Kommentare

Goleo hat sich operieren lassen

… und heißt jetzt nicht mehr Goleo, sondern Karla Kick.

Wir sind ja aufgeschlossen bei sowas. Also viel Erfolg, Pussycat, beim Maskottieren der Frauen-WM 2011, diesmal mit Höschen.

„Pille“ als Sidekick war wohl bei einem weiblichen Maskottchen nicht mehr so angebracht …

5 Kommentare

WM-Maskottchen 2010

Das WM-Maskottchen für die ©®™€€$$$-Irgendwas im Winter 2010 ist raus:

Es heißt Jakamoto Iza Zakumi. Ein typisch afrikanischer Name, ganz so wie Sami Hyypiä auch ein typisch europäischer Name ist oder Nesat Gülünoglu oder wenn man es wirklich auf die Spitze treiben will: Pierre Littbarski.

Nun, Jakamoto Iza Zakumi also heißt das WM-Maskottchen. „So ist der Afrikaner“, speziell der von der FIFA™ finanzierte.

ZA steht für ZüdAfrika, kumi für die Zahl 10, eine Zahl, die uns, so die Massen wollen, in Sportfreunde-Stiller-weise beim nächsten großen Turnier möglicherweise wieder zum Halse raushängen könnte.

Im südlichen Südafrika — das Pendant zum östlichen Ostwestfalen — soll „kumi“ sogar ungefähr „komm her“ oder „komm her zu mir“ bedeuten oder zumindest so verstanden werden können, was zwei grundverschiedene Dinge sind, uns aber nicht davon abhält, anzunehmen, dass wir vor allem wegen des Geldes kommen sollen, welches wir selbst entweder mit warmer oder mit kalter Hand abdrücken.

Ein Leopard also ist das Maskottchen der WM in Südafrika. Das ergibt wohl mehr Sinn als für einen Löwen das WM-Maskottchen für eine WM in Deutschland zu sein. In Afrika hat man sicher mal den einen oder anderen Leoparden gesehen, einen Löwen ganz bestimmt sogar. In München und oder Deutschland hat man den letzten echten Löwen erst beim Verhandhandlungstermin von Wildmoser Jr. vor dem Amtsgericht München gesehen, als er zu x Jahren Freiheitsstrafe verurteilt wurde. Andere Löwen, ob nun 1860er oder andere, gibt es in Deutschland eigentlich nicht.

Leoparden hingegen gibt es, wie gesagt, durchaus einige in Südafrika. Davon abgesehen muss man sich schämen, dass Deutschland ein Non-Maskottchen wie Goleo und/oder Pille in die Bildergalerien der Onlinemagazine dieser Welt geschickt hat, während Zakumi tatsächlich Charme besitzt. Noch kein Brüller, der Leopard, aber das muss er auch nicht sein, er muss nur schnell rennen. Vor allem über die Theken der Merchandising-Shops dieser Welt. Könnte gelingen.

(Dass der (Süd-)Afrikaner an sich damit mehr Mut zur eigenen Kultur beweist als der Deutsche ™ an sich, muss man gar nicht verwundert zur Kenntnis nehmen.)

Alles zum Thema Goleo gibt’s hier.

Alles zum Thema Maskottchen gibt’s hier.

2 Kommentare

Mittags in die Mensa?

Man kann wohl nur schwerlich „Fan“ einer Uni sein. Darum geht’s der Uni aber auch nicht, vielleicht geht’s dem VfL auch nicht darum. Dennoch bringen beide zusammen den Ruhr-Uni-und-VfL-Bochum-Fan-Schal heraus, etwas, was man nur schwerlich mit weniger Worten beschreiben kann und trotzdem als fürchterliches Wortungetüm daher kommt.

Mit der Wandlung der Zusammensetzung des Publikums sicher eine clevere Idee, auf diese Weise gerade bei den Studis noch ein bisschen was abzugreifen, die zwar gerne in die Fankurve gehen, dabei aber auf die Zurschaustellung ihres Stundentenstatus nicht verzichten wollen.

[photopress:fanschal_vfl_bochum_ruhr_uni_bochum2.jpg,full,centered]

Wie die ebenfalls erwähnte „Kooperation“ zwischen der Uni und dem VfL Bochum aber aussehen soll, kann man sich nur schwer vorstellen. Mittags nach dem Training in die Mensa? Ballstaffetten über die seit Jahrzehnten kaputten Betonplatten des Campus? Oder doch eher Studenten im VfL-Maskottchen-Kostüm und als Ballstudenten im Stadion?

Und werden andere Clubs jetzt nachziehen und ebenfalls eine Kooperation mit den örtlichen Universitäten eingehen? Wie wird Leverkusen dieses Manko ausgleichen können?

9 Kommentare

Ostwestfalen Maskottchenheinis — Idioten

Im Interview mit den Maskottchendarstellern des MSV und von Schalke 04 kommt Folgendes ans Tageslicht:

Werdet ihr entlohnt für euren Job?

Holger: Ja.
André: Nein, für ein Heimspiel gibt es nichts. Aber für ein Event oder eine Feier bekommen wir eine Entlohnung. Die Anreise zum RevierSport-Termin wird erstattet.

Der eine von den beiden hampelt da neben dem Platz herum, so dass er für seinen freien Eintritt das Spiel nicht schauen kann, bekommt aber nicht mal Geld dafür?

Leute gibt’s …

3 Kommentare

Goleo war gestern, heute ist Hanniball

Das Maskottchen der Handball-WM 2007 in Deutschland heißt „Hanniball“. Das hat schon mal mehr Esprit als der Name „Goleo“ und „Pille“ zusammen, inklusive der Äußerungen, die Goleo und Pille so von sich geben. Ein nettes Wortspielchen, von dem Fußballfans nur träumen können, schließlich sind Fußballfunktionäre und -organisationskomiteemitglieder komplett ironiebefreit.

3 Kommentare