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Schlagwort: Marketing

Fußball ist nicht alles

Traurig, traurig. Beim VfL Wolfsburg kommt man immer wieder nur mit Negativ-Schlagzeilen in die Presse. So im Jahr 2009, als man sehr zum Ärger der neutralen Fans eine Meisterfeier im Fußball mit einer Auto-Präsentationsshow verwechselte, so auch wieder im Jahr 2014, in dem man die Chuzpe besitzt, dem Alt-DFB-Präsidenten Theo Zwanziger („Fußball ist nicht alles“) aufs Dreisteste, wenn nicht Ignoranteste zu widersprechen. Einfach so. Platt oder kalkuliert? Ahnungslosigkeit oder Provokation? Vielleicht gar Beides. Das Folgende empfängt jedenfalls zur Zeit den Besucher der Webseite des VfL Wolfsburg:



Es muss Schluss sein mit dem ständigen Provozieren und Aufmerksamkeitsheischen aus Wolfsburg, zu billig wirken die Versuche, auf diese Weise in die Presse zu gelangen. Hier fällt man nicht schon wieder darauf herein.

(Müsste dann wohl auch hier aktualisiert werden.)

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„Horizont“ widerruft

1999 wurde Uli Hoeneß von der Marketing-Zeitschrift „Horizont“ zum „Unternehmer des Jahres“ gewählt (und nicht zum „Manager des Jahres“, wie an vielen Stellen fälschlich behauptet). Diese Zeitschrift hat sich nun dergestalt geäußert, dass diesem Urteil eine große Verwechslung zugrunde gelegen habe und widerruft deshalb ihre Auszeichnung von 1999.

Man habe offensichtlich den Falschen gewählt, denn ein Unternehmensführer, der sein Führungspersonal einzig nach einem nicht näher zu begründenden Bauchgefühl auswähle, beweise auf diese Art weder besondere Weitsicht noch überhaupt unternehmerische Fähigkeiten. Man gebe zu, dass es durchaus Manager gebe, die auf solche Weise keinen geringen Erfolg produzierten. Im Falle Hoeneß käme aber hinzu, dass dieser seine per Bauchgefühl ausgewählten Führungskräfte im Anschluss stets dann systematisch demontiere, sobald sie kleinste Abweichungen vom Soll in einem naturgemäß starken Schwankungen im Ergebnis unterworfenen Metier zeigten.

Hoeneß‘ stete Ungeduld, unanständige Eitelkeit und vor allem die von ihm gewählten Wege der Kommentierung — über Kameras oder Printprodukte und nicht im direkten Kontakt — ließen zudem berechtigte Zweifel an seinem generellen Stil des Umgangs mit Menschen erkennen.

Diese ausgeprägte Form von Ziel-, Rückgrat- und Visionslosigkeit könne nicht einhergehen mit der von der Zeitschrift vergebenen Ehrung, weshalb sie diese zurückziehe.

Gerüchte, dass man stattdessen rückwirkend Michael Meier für seine weitsichtigen Meisterschaftsvorbereitungsgeldvernichtungsaktionen in den Jahren 1989 bis 2005 auszeichnen wolle, bleiben in diesem Zusammenhang Gerüchte. Zuverlässige Quellen berichten vielmehr davon, dass „Horizont“ davon absehen wolle, überhaupt noch jemals wieder irgendjemanden aus dem Bereich „Fußball“ auch nur in die Liste der Kandidaten aufzunehmen.

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Fahndung, Ermittlung, Vorbeugung *

Gudn Abend, meine Damen und Herren.

Heute beschäftigen wir uns mit einem ganz besonderen Fall der Nepperei, in der unschuldige und vor allem nichts ahnende Menschen hinters Licht geführt werden. Es geht um schlimme Marketingmaßnahmen, die den Betroffenen zwar angezeigt, in ihrer Deutlichkeit aber nicht klar gemacht werden.

Doch zunächst zum Hintergrund der Tat, die wir mit Ihrer Mithilfe aufklären zu hoffen:

Das dreiste Phänomen ist von Tagesspiegel, SPON, 11Freunde und der ZEIT, auch von der Süddeutschen und wahrscheinlich noch vielen weiteren, bei denen man es nur deshalb nicht mitbekommt, weil man nach der Lektüre von Tagesspiegel, SPON, 11Freunde und der ZEIT sowie der Süddeutschen nicht auch noch die Zeitung der holsteinischen Schweiz oder der Brandenburger Förde, des Sender Freies Saarland oder der Schülerzeitung vom Mädchengymnasium in Hof lesen kann, selbst wenn man es wollte, durchaus bereits bekannt. Ein Tag hat schließlich für rechtschaffene Bürger nur vierundzwanzig Stunden: gefährlicher doppelter Content.

Da wird ein Beitrag ein einziges Mal geschrieben und dann an zig Quellen verkauft, wovon nicht immer der Autor profitiert, sondern manchmal auch die Zeitungen, manchmal sogar der Leser, der jetzt zufällig heute keine Lust auf SPON hat, sich aber trotzdem noch den möglicherweise lesenswerten Beitrag an anderer Stelle zu Gemüte führen kann. Dies sind die harmloseren Fälle unter den Vermarktern, die nach der Devise „Viel‘ Quellen sind viel Ehr‘“ verfahren. Es gibt aber auch die schwerwiegenderen, die nicht davor Halt machen, einzelne Emails mit mehreren Empfängeradressen zu versehen und dann auf ihr Glück zu hoffen.

Für den gemeinen Internetkonsumenten ist dieser doppelte Content nur eine kleine Gefahr, er könnte ein paar Sekunden seiner wertvollen Zeit verlieren, wenn er an einen Text gerät, den er an anderer Stelle schon gelesen hat. Für den Betreiber der Seiten hingegen kann diese Sache schon etwas ungemütlicher enden. Manchmal wird ein und derselbe Text auch unter unterschiedlichen Überschriften dargeboten und so ist demjenigen, der ihn veröffentlicht, meist nicht klar, dass es einen identischen Text schon an anderer Stelle gibt.

Originärer Content ist jedenfalls gemeinhin das, wieso man die neue Erfindung von eigentlich harmlosen Internettagebüchern — im Fachjargon auch „das Blog“ genannt — aufsucht. Dort ist man normalerweise vor doppeltem oder getrippeltem Content sicher, kann sich darauf verlassen, dass man den Inhalt nicht schon so oder in anderer Form von dpa oder sid gelesen hat, und weiß sich eines originären Leseerlebnisses sicher.

Nun, eine so offene Herangehensweise ruft natürlich auch Nepper und Schlepper auf den Plan und so müssen wir uns heute fragen, was da bei Jogis Jungs passiert ist, was genauso beim Footage-Magazin passiert ist. Die Fahnder sind sich noch nicht sicher, ob der selbe Täter nicht auch für weitere dieser Anfragen verantwortlich sein könnte, von denen er eine beim effzeh. untergebracht haben könnte.

Mit Ihrer Hilfe können wir diesen Fall vielleicht aufklären und etwas Licht ins Dunkle dieser seltsamen Pseudonyme bringen, die in den letzten Tagen nicht nur den drei genannten Blogs eine Email mit Bitte um Veröffentlichung, immer mit der Verlinkung zu einem Wettanbieter verbunden, gesendet haben, sondern auch vielen anderen arglosen Teilnehmern des normalen, unduplizierten Lebens in einer Content-Gesellschaft ohne sich zu gleichen.

Unsere Telefone sind rund um die Uhr besetzt, die üblichen Telefonnummern entnehmen Sie unten stehender Einblendung.

* Dieser Beitrag ist nicht als Anprangerung der beteiligten Blogs zu verstehen, denen nicht klar sein konnte, dass diese Masche System hat. Und deshalb weisen wir noch mal auf eine Sendung hin, deren Verschwinden zu solchen Szenen im Blogosquarium führt, wie hier beschrieben.



(Nicht zu vergessen die gefährlichen fanatisierten Atombomben-Autobahnfeinde… ab Sek 45. Sowie die Grünen, denen man als „fortschrittsgeplagter Mensch ja durchaus Sympathien entgegen bringen kann“, aus der sich aber eine neue Szene der Gewalt und der Intoleranz bildet. Aber das ist ein anderes Thema.)

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Podolski wechselt zum KSC

Endlich ist das Wechseltheater um Prinz Pussy vorbei, er hat sich entschieden: Er geht zum Karlsruher SC. Der Vertrag wird allerdings nur dann wirksam, wenn der KSC in die 2. Liga absteigt. „Isch weiß noch, wie et war in der zwoten Liga, da hab isch viel öfter jetroffen. Deshalb jeh ich jetzt wieder in die zwote Liga. Jogi hat mir versprochen, dass er misch trotzdem noch berücksischtigen wird.“

Da es sozusagen schon beschlossene Sache ist, dass der KSC absteigt, hat man dort auch schon mit allerlei Marketingaktionen rund um die Rückkehr das Kommen des Prinzen in die Wege geleitet. Eine total einzigartige Idee begeistert Marketing-Experten wie einfache Fußballfans: Man kann sich jetzt ein Pixel von Poldi kaufen und damit den Verein („Alles für den Club“) unterstützen.

Allerdings ist Poldi nicht sonderlich gut getroffen auf dem Bild, auf dem die Pixel feilgeboten werden. Man erkennt ihn ja kaum in seinem ungewohnten blauen Trikot.

[photopress:podolski_wechselt_zum_ksc.jpg,full,centered]

Michael Schumacher hat sich angeblich schon erkundigt, wie viele Pixel er denn mieten könne, ebenso Heiner Brand.

Wenn das mal keine Bauernfängerei ist …

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