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Schlagwort: LTU-Arena

Janus: Dritte Liga war schön

[photopress:dritte_liga_war_schoen_zeit_fuer_uns_zu_gehn.jpg,full,alignleft] Weil es justament bei mir eintraf und als Sonntagmorgen-Lektüre dienen wird, sei es hier auch noch einmal erwähnt: Janus greift wie man weiß immer noch regelmäßig in die Tasten, wann immer er die Fortuna live auf dem Platz verfolgt. Diese Fortuna wiederum war Gründungsmitglied des „Premiumprodukts“ des DFB, der 3. Liga nämlich. Und genauso schnell wie sie dort reingekommen war, hat sie sich auch schon wieder in Richtung 2. Liga verabschiedet, nach einem dramatischen Finale samt Zuschauerrekord. Zur Zeit schnüffelt sie gar an den Aufstiegsplätzen zur — man mag es kaum glauben: Fortuna Düsseldorf! — ersten, ja, zu jener Bundesliga, in der man den „richtigen“ Fußball verortet, der zumindest die größte Aufmerksamkeit bundesweit erhält. Doch auch darunter spielt man Fußball, in den meisten Fällen, dürfen wir immer noch annehmen, sogar ohne gekaufte gegnerische Verteidiger oder Schiedsrichter. Janus war nicht erst in jener 3.-Ligasaison von Anfang bis Ende dabei, er hat es ja auch schon in der Oberliga mitgemacht, nun gibt es seine gesammelten Werke aus der 3. Liga als Buch zu kaufen.

Zur Einstimmung der Klappentext:

Nach zehn Jahren Abstinenz steigt Fortuna Düsseldorf wieder in die 2. Fußball-Bundesliga auf. Mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen. Einer macht es trotzdem und lässt die gesamte Saison 2008/2009 der Fortuna in der neu gegründeten 3. Liga Revue passieren. Über schöne Siege, blöde Niederlagen, unglaubliche Unentschieden und die ein oder andere abwechslungsreiche An- und Abfahrt.
Sandhausen, Burghausen, Emden, Aalen … aber auch Braunschweig, Dresden, Offenbach, Berlin. Ein nostalgischer Rückblick. Mit Fußball.

Und um zu beweisen, dass neben ausführlichen Reisebeschreibungen tatsächlich Fußball drin vorkommt, hier ein kleiner Appetithappen:

1:0 Morabit (1.)
1:1 Christ (11., Foulelfmeter)
1:2 Jovanovic (12.)

Melka hält Foulelfmeter von Dogan (20.)
Melka hält Foulelfmeter von Boland (40.)

2:2 Lenze (49. Foulelfmeter)
2:3 Lambertz (51.)
3:3 Lenze (52.)
3:4 Costa (54.)
4:4 Boland (64.)
4:5 Christ (85.)
5:5 Banser (90.)

Was soll man über solch ein Spiel schreiben? Eigentlich wäre ein Roman angebracht. Denn mal Hand aufs Herz – wie oft im Leben bekommt man so etwas geboten? Wie viele Kilometer reißt man für seinen Verein ab, bevor man einmal bei einem solchen Spiel im Stadion sitzt? Ein Spiel, welches im Minutentakt zu völlig unterschiedlichen Gefühlsausbrüchen hinreißt, um einen hinterher fassungslos verstummen zu lassen, weil wirklich jede Steigerung, die man sich während des Spiels vorstellen kann, dann auch tatsächlich eintritt? Ja, gut, wenn ich mir genug in- und ausländische Ligen im Bezahlfernsehen zusammenkaufe, dann sehe ich im Laufe einer Saison vielleicht einige Spiele der Kategorie „unglaublich“, ist ja rein statistische Wahrscheinlichkeitsrechnung. Man mag sich dann auch immer glänzend unterhalten fühlen und der Meinung sein, das entsprechende Abo habe sich doch voll gelohnt. Meinetwegen. Aber eins, das kann man dann nicht: am Ende eines Spiels fassungslos nach oben aufs Tribünendach starren, weil der letzte Höhepunkt des Spiels dann doch einer des Gegners war — und trotzdem gleichzeitig denken: „Schön, dass ich dabei war …“

Und da Weihnachten vor der Kabinentür steht und bestimmt jeder irgendwo ganz entfernt einen Fortuna- oder auch Janus-Fan kennt, wäre das Ganze ja eine nette Idee, für Auswärts- oder sonstige längere Fahrten. Bei BoD kann man das Buch kaufen. (Nein, keine Provision für mich, aber gute Unterhaltung für alle Empfänger, diesmal ja sogar mit Happy End.)

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Janus: Schlecht I, II, III, IV und dazwischen ein bisschen schönes München

Janus, Ihr kennt ihn schon, hat erneut das Land bereist, und schon wieder ging’s in den Süden der Republik. Erstaunlich, offensichtlich hat ihn Regensburg letztens so begeistert. Diesmal war fußballerisch allerdings alles schlecht, von Anfang bis Ende, mit einer kleinen Ausnahme in München in der „Hermann-Gerland-Arena“. Wie gut, dass janus immer wieder auch zur Seite blickt, wenn er über Fußball schreibt, so blieb dann doch noch etwas Positives:

Der Eindruck der Weltstadt München beginnt dann schon am Flughafen. Nach zwei anstrengenden Minuten gebe ich es auf, die Tarifbedingungen des Nahverkehrs zu verstehen, obwohl das entsprechende Poster groß genug ist. Was die da an Bestimmungen, Tarifen und Beispielen anführen, Zonen, Ringe, Tickets…das kann man sich nicht länger als zwei Minuten mit Verstand antun. Immerhin gelingt es mir, durch unfallfreies Abzählen der Zonen den Fahrpreis zum Münchner Hauptbahnhof zu ermitteln: satte 9,20 ¤ für eine eben so satte Dreiviertelstunde, schließlich ist der Flughafen dermaßen weit draußen und vom Hauptbahnhof entfernt, dass er Ede Stoiber einst zu seiner legendären „Flughafen, Hauptbahnhof…mir doch egal, ich steig überall ein!“-Rede inspirierte. Man rumpelt mit der S 8 also vorbei an so malerischen Orten wie dem Heizkraftwerk Unterföhring, unmittelbar neben der Bahnstrecke gelegen, dessen dichte Rauchwolken mir wirklich zu denken geben würden, würde ich in der Nähe wohnen. Oder am Leuchtenbergring, an dem der Ausblick auf Bürotürme und Lagerhallen, der schon seit einigen Minuten geboten wird, fast schon angenehm aufgelockert wird durch einen Betriebshof der Stadtwerke, auf dem sich dort gelagerte, leere Müllcontainer gefühlt bis an den Horizont erstrecken. Zwischendurch lässt die Fahrt aber noch nostalgische Gefühle in mir aufwallen, nämlich beim Passieren der Station Daglfing. Wer erinnert sich nicht an den legendären, unbestechlichen Adi Furler, wie er einst in der Sonntags-Sportschau regelmäßig die Zahlen eines ominösen Rennquintetts verlas? Ich hab früher nie kapiert, was es mit diesem Rennquintett auf sich hatte, aber eines ist mir noch in Erinnerung, nämlich dass der Adi bei der Ankündigung der Zahlen des Öfteren sprach „- ermittelt auf der Trabrennbahn Daglfing“. Weiß ich also dreißig Jahre später wenigstens, wo damals so eifrig ermittelt wurde.

Typisch Fortuna, sich immer wieder dann punktemäßige Auszeiten zu nehmen, wenn es drauf ankommt, weiß janus nur von schlechten und noch schlechteren Spiele zu berichten, trifft dabei so alte, hier besonders beliebte Bekannte wie Mario Basler und ist zeitgleich mit dem von der Partie twitternden Probek (oder probek?) in besagter Hermann-Gerland-Arena, wo er Zeuge einer besonders eingeübten Choreographie auf dem Platz wird.

Und so wie in der Stadt das Maggi Kochstudio nur einen Steinwurf vom altehrwürdigen Isartor entfernt liegt, so weiß auch das altehrwürdige Stadion mit einer Neuheit zu glänzen: sie kommt von links herangerauscht und heißt Sebastian „Heidi“ Heidinger. Sensationell, wie der den Abstauber zum Siegtreffer einnetzt und gleich zur Fankurve durchrennt. Sensationell deshalb, weil der Bewegungsablauf vom Ansetzen des Sprints bis zum Erreichen des Zaun so flüssig vonstatten geht, dass man den Eindruck gewinnen kann, der Heidi habe diese Aktion exakt so geplant, und den Ball unterwegs nur nebenbei rein gemacht, weil er ihm grad zufällig in den Weg rollt. Zu seinem allerersten Pflichtspieltor für Fortuna überhaupt. Dazu und zur gelungenen Performance, die einem schönen Ausflug die Krone aufsetzt, sag ich Glückwunsch und herzlichen Dank. Und noch die Liebeserklärung des Kapitäns oben drauf. Andreas Lambertz nach dem Spiel über den Torschützen: „Der Heidinger hat einen Pfeil im Arsch, so schnell ist der.“

Und jetzt wieder hin zum gesamten Reise- und Fußballbericht vom Original-janus. Zu schlechter Letzt erwähnt janus noch eine aktuelle Aktion bei der Fortuna, die das Ziel hat, mindestens 25.000 Zuschauer in die noch LTU-, bald Esprit-Arena zu bewegen. Einer dieser dann evtl. über 25.000 Zuschauer kenn ich wohl schon, sie wird ebenfalls zu diesem Spiel am Rhein erwartet. Man darf gespannt sein, was sich die beiden später im Netz von dieser Partie zu erzählen haben werden.

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Deutschland — Norwegen 0:2

Der Führer war überhaupt nicht amused und es war das erste und letzte Fußballspiel, welches er je in einem Stadion in voller Länge betrachtete (sagt die Legende).

Das Ausscheiden der deutschen Fußballmannschaft in der Zwischenrunde mit einem 0:2 gegen Norwegen in dem einzigen jemals von Adolf Hitler besuchten Fußballspiel der Nationalmannschaft trübte die Stimmung der Deutschen.

An dieser Stelle muss man konstatieren, dass es einem die Liebe zum Fußball ein nicht unbedeutendes kleines Wenig größer und größer und größer und größer werden lässt, dass Adolf Hitler sich einen feuchten Kehricht für Fußball interessierte.

(Was natürlich nichts damit zu tun hat, dass für diverse andere Nazi-Größen und deren Interessen daran, das Spiel erst zu kapern, dann zu manipulieren, später zu strangulieren und in letzter Konsequenz dann zu töten, das Gegenteil gilt. Aber bevor man hier jetzt ein in der Kürze der (heutigen) Zeit nicht zu bearbeitendes Fass aufmacht, beschränkt man sich auf die Feststellung:)

Die Niederlage gestern hingegen war einfach nur LTU, nicht annähernd Olympia.

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Now that’s what I call a marketing flop

I‘m an alien … I‘m a legal alien … I‘m Bayer Leverkusen in Düsseldorf.

Hat wohl alles nix genutzt, die ganze Plakatiererei in Düsseldorf (Bild vom Düsseldorfer Hauptbahnhof) in dessen LTU-Arena Bayer Leverkusen in der Rückrunde spielen wird und auch heute schon im DFB-Pokal antrat.

[photopress:werkself_bayer_leverkusen_in_der_ltu_arena_1.jpg,full,centered]

Schlappe 18.000 Zuschauer wollten das Spiel gegen Energie Cottbus sehen, somit trotz Kapazität von über 50.000 weniger als im Heimstadion von Bayer mit seinen 22.500. Diese 18.000 sahen einen ungefährdeten 3:1-Sieg der … nun ja, wie wollen wir sie nennen? Es ist ja nicht die Heimmannschaft, es ist aber auch kein Gast. Also die Gastheimmannschaft wohl. Diese zog ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein und niemand war dabei. Halten wir den Bayer-Sympathisanten und den Düsseldorfer Einwohnern zugute, dass es ein Spiel unter der Woche war, und dass Bayer Energie wahrlich nicht der attraktivste Club ist. Gleichzeitig bleibt zu konstatieren, dass man gegen Energie mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Sieg des eigenen Teams sieht und mit dem Viertelfinale nur noch 3 Siege vom Einzug in den Europapokal entfernt ist. Zudem bleibt der Pokalsieg 1993 der einzige nationale Titel, den Bayer Leverkusen je gewann. Und die Chancen auf die Meisterschaft waren für Leverkusen auch schon mal besser als zur Zeit. Dennoch nur 18.000.

Alien in Düsseldorf.

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Zweimal Pommes Rot-Weiß, bitte

Ahlen und Oberhausen.

Das muss nun wirklich nicht sein, wenn man in Düsseldorf erstens eine WM-taugliche „Arena“ stehen hat und zweitens in knapp 20 Minuten mit der U-Bahn da wäre.

In Ahlen ist man nie da.

Weil man da nicht hin will.

Da war man schon, da wurde einem aber das Handy geklaut und außerdem war das eine Atmosphäre wie damals bei den Bundesjugendspielen, als man den Staffelstab fallen ließ und der Arsch für alle war. Es gibt gar keine Laufbahn in Ahlen, es ist trotzdem trostlos, wie es nur dort trostlos sein kann, wo Mäzenatentum um sich greift und.

In Oberhausen ist es nicht besser, auch ohne Mäzen. Nur anders. Aber auch trostlos anders.

Guten Appetit und vielen Dank an die Union. (Sagt man „die“?)

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Man weiß, dass …

… Fußball in den USA endlich angekommen ist, wenn selbst ein neues Stadion in Atlanta für nur 3.000 Zuschauer [Link leider tot] mit denselben bunten Sitzschalen ausgestattet wird wie das Rheinstadion die LTU-Arena in Düsseldorf, damit man nicht sieht, wie wenig Zuschauer tatsächlich im Stadion sind.

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Eine LTU-Arena kann ganz praktisch sein

Vor allem dann, wenn man in der nächsten Saison gegen Köln und Mönchengladbach gleich zwei Derbies zelebrieren darf und noch dazu den HSV zum Punktspiel empfängt. Kaiserslautern nicht zu vergessen, so haben wir gleich fünf Stadien mit Kapazität für mehr als 40.000 Zuschauer in der zweiten Liga. Das riecht nach einem neuen, dann auf Jahrzehnte hinaus unschlagbaren Zuschauerschnittweltrekord für zweite Ligen.

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War da was?

Während ich so durch die Gegend rumliege, dräut es mir, dass doch heute Fußball in irgendeiner Form stattgefunden haben soll. Klar, auf zahllosen Fußballplätzen und Wiesen ohnehin, aber auch der Profifußball hat sein erstes „Pflichtspiel“ abgehalten. Die Bundesliga ruft, und die Massen strömen. Schlappe 15.000 Menschen konnten das nötige Interesse aufbringen, sich heute den Doppelspieltag des „Ligapokals“ in Düsseldorf anzusehen. Beim zweiten Spiel waren es ein paar mehr, denn um 18h kamen die ersten schon vom Schwimmen am See zurück.

[photopress:16_030.jpg,full,centered]
Hätte genauso gut auf dem Vorplatz der LTU-Arena neben den ganzen Freizeitfußballern stattfinden können: der Ligapokal

Passend zur sommerlichen Atmosphäre im Lande demonstrierten die Fußballer dann, dass sie das Spiel nicht wirklich ernst nahmen und legten eine Trinkpause Mitte der ersten Halbzeit ein. Ich will mich (mal wieder) nicht zum Gralshüter der Sportlichkeit aufschwingen, aber so ein Signal kommt eben an beim Publikum: Hey, das ist gar kein richtiges Spiel. Es ist nur so. Wir kicken ein bißchen rum, nach dem Spiel gehen wir vielleicht noch am Rhein grillen. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, dass unmittelbar nach 90 Minuten das Elfmeterschießen folgte, Verlängerung, nein, es ist wirklich zu heiß heute für 120 Minuten.

Am Reglement sind die Spieler zwar nicht schuld. Dass sie für solche Spiele nicht höchstmotiviert sind, ist ebenfalls nachvollziehbar. Warum aber muss man diesen Partien — die offensichtlich sportlich wertlos sind und nicht mal von den Beteiligten selbst ernst genommen werden — dann einen offiziellen Anstrich verpassen und solche lächerlichen Rumknickereien „Ligapokal“ nennen? Ah, okay, hört sich besser an. Der Fußball wird dadurch aber nicht spannender. Nennt das Kind doch bitte einfach wieder beim Namen: „Vorbereitungsspiel“.

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