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Schlagwort: Köln

Die Welt* zu Gast an der Wedau

*meisterschaftsqualifikation

Zumindest jener Teil, der in Corona-Zeiten überhaupt irgendwo zu Gast sein kann. 23 Wikinger nämlich, deren Trainer samt Stab (früher sagte man „staff“ dazu) und anderthalb Gießkannen voll Journalisten nebst Übertragungsmenschen sind heute Abend zu Gast an der Wedau. Heute und am nächsten Mittwoch noch einmal, dann allerdings 23 Nordmazedonier statt Isländer.

Wer nicht an der Wedau weilt, ist Uli Hoeneß, der seine Expertise vom Studio in Köln aus einfließen lässt. Verständlich, erlebte er doch einige seiner weniger schönen Nachmittage an diesem Ort.

Wieso das alles aber auch noch eine Notiz wert ist, ist der Umstand, dass Duisburg damit als Austragungsort eines Länderspiels des DFB einen gehörigen Sprung nach vorne in jener Liste macht.

Schon heute Abend lässt man Bochum und Ludwigshafen mit ihren je 4 Länderspielen hinter sich. Am Mittwoch wird man mit den 6 Länderspielen in dieser Stadt auch Breslau, Augsburg und Freiburg hinter sich lassen. Dann liegt man nur noch ein Länderspiel hinter Dresden, Mönchengladbach und Karlsruhe und deren zwei hinter Leverkusen. Wobei ein weiterer Sprung in dieser Liste erst einmal nicht wahrscheinlich ist, sollten in den nächsten Jahrzehnten nicht wieder diverse Pandemien auftreten.

Hier der kurze Überblick über den Stand ab nächster Woche:

Stadt Länderspiele des DFB
Berlin 46
Hamburg 34
Stuttgart 33
Köln 28
Hannover 27
Düsseldorf 26
Frankfurt 25
München 25
Nürnberg 22
Dortmund 20
Gelsenkirchen 18
Leipzig 12
Kaiserslautern 10
Bremen 10
Leverkusen 8
Karlsruhe 7
Mönchengladbach 7
Dresden 7
Duisburg 6
Freiburg 5
Augsburg 5
Breslau 5
Ludwigshafen 4
Bochum 4
Mannheim 3
Altona 3
Wien 3
Essen 2
Mainz 2
Saarbrücken 2
Königsberg 2
Chemnitz 2
Rostock 2
Sinsheim 2
Wolfsburg 2
Beuthen 1
Krefeld 1
Stettin 1
Aachen 1
Erfurt 1
Wuppertal 1
Magdeburg 1
Kleve 1

Beim ersten Länderspiel in Duisburg, einem 0:3 gegen Belgien, konnte man übrigens noch Nationalspieler werden, wenn man eigentlich nur als Zuschauer gekommen war und ein bisschen kicken konnte, hier Näheres dazu.

Beim letzten Länderspiel an dieser Stelle 2007 gegen Dänemark hieß es hingegen noch (0:1, Kapitän damals: Kevin Kuranyi), dass dieses für immer das letzte Länderspiel an der Wedau gewesen sein werde. Fortan wolle man nur noch in größeren Stadien antreten. Kann man mal sehen, wie unvorhersehbar die Weltläufte sind.

Dann darf man also gespannt sein, wie die Analyse von Uli Hoeneß ausfallen wird. Gespannt auch, wie sich der neue Rasen machen wird, der extra für die Länderspiele als Mitbringsel des DFB verlegt wurde und dem MSV im Abstiegskampf der 3. Liga hilft oder vielleicht auch nicht. Und wie die beinahe letzten Pflichtspiele der Ära Löw verlaufen werden, nachdem man im bislang letzten tatsächlich die höchste Niederlage des DFB in Pflichtspielen überhaupt eingefahren hatte. Das 0:6 gegen Österreich 1931 war ebenso wie das 0:9 gegen England kein Pflichtspiel. Das 0:6 in Spanien schon.

Nun also Island an der Wedau, voraussichtlich ohne ihr charakteristisches Huh!

Die bisherige Bilanz gegen Island:

1960 Island – Deutschland 0:5, Testspiel
1979 Island – Deutschland 0:2, Testspiel
2003 Island – Deutschland 0:0, EM-Qualifikation („Die Isländer sind Tabellenführer, oder nicht?“)
2003 Deutschland – Island 3:0, EM-Qualifikation

Wer das Spiel mangels Interesse jedoch nicht schaut, kann ja mal diesen schönen Longread „Nationalmannschaft in der Krise“ von Andreas Rüttenauer zum Thema lesen, vielleicht findet er oder sie sich darin wieder.

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Save the date(s) — die nächsten Lesetermine in Köln, Stuttgart, Wiesbaden, München, Berlin und Bremen

UPDATE: Die aktuellen Termine finden sich hier: Lesetermine!

Wenn es hier in letzter Zeit nicht mehr ganz in der altbekannten Frequenz vor sich ging, dann hat das mehrere Gründe, von denen die meisten Positives an anderer Stelle bewirken.

Einer zum Beispiel war der hier erläuterte, eine andere Spielerei der Extraklasse wird in Kürze auf dieser Seite implementiert werden — und dann waren da auch noch die Vorbereitungen für weitere Lesetermine, was als Einmann-Betrieb immer etwas mehr an Zeit erfordert, als wenn man von Proffis (O. Hitzfeld) den Rollstuhl geschoben bekäme.

Herausgekommen sind die folgenden bundesweiten Termine für die Lesung „Drama Queens in kurzen Hosen“, andere werden folgen und sind ebenfalls schon in Arbeit. Also, save the date für die jeweils passende Region im eigenen Terminkalender und schwupps alle Freundinnen und Freunde zum Abend mit Trainer Baades Drama Queens eingeladen.

Kommende Termine

Köln Do, 28.2.2013, 20h Kalk für alle, Kalk-Mülheimer Str. 61
Beim Facebook-Event anmelden
Stuttgart Mi, 20.3.2013, 20h Libero, Olgastr. 137
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Wiesbaden So, 24.3.2013, 20h Café Klatsch, Marcobrunnerstr. 9
Beim Facebook-Event anmelden
München Do, 18.4.2013, 20h Stadion adSS, Schleißheimer Str. 82
Beim Facebook-Event anmelden
Berlin So, 5.5.2013, 20h Schwalbe, Stargarder Str. 10
Bremen Mi, 29.5.2013, 20h Eisen, Sielwall 9

Der Termin in Berlin am 5. Mai findet am Vorabend der diesjährigen re:publica statt, welche am 6. Mai beginnt — vielleicht also auch für den einen oder anderen interessant, der ohnehin plant, dorthinzufahren und einen Abend früher in der Hauptstadt aufzuschlagen.

Ich freu mich auf you, me, everybody!

Hier zur ausführlichen Übersicht.

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Was bisher geschah (II): Den #tkss entdecken

Der #tkss ist der „Tweet-Kick Schäl Sick“, wobei die letzteren beiden Vokabeln angesichts der medialen Übermacht, mit der Kölner Kulturgut im Unverhältnis zu tatsächlich existenten und dieses auslebenden Anteilen der Bevölkerung in die Lande gesendet wird, wohl nicht mehr erklärt werden müssen. Die „schäl sick“ ist die „scheele Seite“ Kölns, welche auf der scheelen, also falschen, dummen, schlechten Seite des Rheins liegt, welches in diesem Fall die rechtsrheinische bzw. östliche Seite ist. Und ein Tweet-Kick ist leider kein Rumgebolze von Menschen, die Twitter nutzen, aber immerhin ein Treffen fußballaffiner Twitterer (und Blogger). Was dann so aussieht wie im Bild hier rechts.

Ins Leben gerufen wurde der #tkss vom Italo-Schwaben LLcurly, der gleichzeitig die Gazetta di Kalk betreibt, nur echt in rosa, von hirngabel, der neben dem Brustring auch als hirngabel bloggt, und von DooMiniK2k, bekannt durch effzeh.com und die sektiontwitter, ein Fanclub des 1. FC Köln, von Menschen gegründet, welche sich über Twitter kennenlernten.

„Was bedeutet eigentlich #tkss?“

Zum inzwischen 14. oder 15. Male traf man sich im „Brauhaus ohne Namen“, welches — für einen Besucher aus dem Revier überraschend — irgendwann den Ausschank einstellte, weil das Fass leer, der Abend vorangeschritten war und den Bediensteten ihrerseits nach Feierabend dürstete. Wirsing war der Hashtag des Abends, das bedarf keiner weiteren Erläuterung, wird doch der nächste #tkss unter einem neuen Motto stehen. Vergänglich ist nicht nur der Wirsing, sondern auch und vor allem die Erinnerung der Twitternutzer.

„Was ist ein Tweet-Kick?“

So trifft man dort — man darf auch ohne Anmeldung erscheinen, obwohl diese gewünscht wird — auf zur Zeit meist etwa 30 weitere fußballaffine Twitterer, die man dem Namen nach kennt oder eben erst -lernt. Smalltalk ist in großen und kleinen Runden möglich, und aufgrund der großen Fluktuation an Anwesenden bilden sich, ganz wie im Netz beim Twittern, wo sich jeder an ein Thema anhängen kann, immer wieder neue Runden. Hier rechts im Bild das Phrasenschwein des #tkss, das sogar ein Trikot mit der Aufschrift „tkss“ trägt. Schließlich fallen, wo über Fußball gehobelt wird, auch reichlich Phrasen.

Empfehlenswert ist der #tkss für alle, die einen solchen Termin in Köln einrichten können (etwa 5 Minuten zu Fuß vom Bahnhof Messe/Deutz entfernt) und die nicht menschenscheu sind, was man der „Netzgemeinde“ ja wohl nur aus Ahnungslosigkeit nachsagt. Erstens gibt es keine „Gemeinde“ und zweitens ist sie mehr oder weniger so menschenscheu wie Menschen es eben sind. Wer nicht in der Nähe von Köln wohnt, kann auf Glück hoffen, dass sich Pendants wie bereits geschehen in Berlin, München, Hamburg und zuletzt in Hannover nach seiner Machart bilden. Im anderen Fall spricht nichts dagegen, ähnliche Einrichtungen in der eigenen Heimat einzurichten. Noch werden keine Lizenzgebühren erhoben.

Und wie LLcurly zurecht monierte, existiert noch kein solcher fußballaffiner Twittertreff im Ruhrgebiet. Wer also Zeit und Lust auf ein ganz klein wenig Organisationsarbeit hat, sei hiermit aufgerufen. Alle anderen strömen weiterhin zum #tkss nach Köln oder eben nach München, Hamburg, Berlin oder Hannover.

Siehe dazu auch: „Treffen in Köln“, als sich Blogger zum Pokalfinale der Frauen in Köln verabredeten. Kurzer, aber extrem schlauer Hinweis: Will man sich wirklich kennenlernen und unterhalten können, sollte man eher nicht zusammen ein Fußballspiel besuchen, sondern lieber irgendwo einkehren. Zum Beispiel beim allmonatlichen #tkss, der hier seinen neuen Termin sucht.

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Alemania — Uruguay 2:1

Gestern fanden zwei wichtige Partien statt, die ein Merkmal teilten. Beiden fehlte die ansonsten üblich gewordene 90-minütige Dauerbeschallung durch Ultras. Im einen Fall, dem 8:0-Sieg der Sportfreunde Hamborn 07 gegen TuRa 88 Duisburg, wodurch Hamborn 07 aus der (Las)Landesliga in die NRW-Liga Niederrheinliga aufstieg, in Ermangelung von Menschen, die Ultras sein wollen. Im anderen Fall, dem 2:1-Sieg von Deutschland über Uruguay, in Ermangelung von Fußballfans.

Sehr angenehm waren deshalb auch beide Partien von der akustischen Seite her zu genießen. Sieht man mal von der Totenstille in Sinsheim ab, wenn nicht gerade eine Torchance zu erleben war. Ein altes Problem der Nationalmannschaftskulisse, das sich natürlich noch einmal potenziert, wenn man auch noch geographisch ins Zwanzigersche Niemandsland ausweicht.

Bedauerlich für den hier Zählenden: Der Ausfall von Bastian Schweinsteiger. Nicht dass diese 3 Partien in der Endabrechnung am Ende der Nationalmannschaftskarriere noch die entscheidenden sein werden, die fehlen. Zwar ist schon der nächste Kandidat für einen Rekordnationalspieler im Einsatz, Mario Götze nämlich, nur der selige Uwe Seeler war jünger oder so, doch weiß man ja, wie schnell Nationalmannschaftskarrieren zu Zeiten von Jogi Löw beendet werden. Und das sogar, ohne dass es der Betroffene je erfährt.

Schönste Einstellung des Spiels: Wie Lukas Podolski und Tim Wiese in der ersten Halbzeit auf der Bank nebeneinander Späßchen machen und danach die Grinsekatzen geben. Podolskis Haare sind zu kurz für eine Packung Gel, derer zwei Tim Wiese gleich täglich benötigt. Herrlich Kölsche Lebenslust, die so besonders typisch für die Stadt Köln ist, wenn sie von zwei Jungspunden aus den Vororten (Bergheim, Bergisch Gladbach) der großen Stadt zelebriert wird. Schön auch, dass Podolski sich so gut mit seiner Rolle als Reservist anfreunden kann. Da freut sich die Frau, wenn der Ehemann nicht so frustriert von der Arbeit kommt.

Oliver Kahn hingegen, keine Kölsche Lebensart, eher ein mittlerweile trauriges Kapitel. Bei der von KMH vollmundig als „Analyse“ angekündigten Besprechung des Tores von André Schürrle zum 2:0 fällt ihm nicht mehr ein, als dass dieser Schuss „so gewollt war“. Ein Profi, ein Bundesligaprofi wie Schürrle, der könne das, das sei kein Glücksschuss gewesen. Worin sich die „Analyse“ des Tores dann auch erschöpfte. Mit Erkenntnissen, zu denen jeder Kreisligazuschauer in der Liga ist, ist Oliver Kahn als Experte dann mit seinen paar Hunderttausend auch deutlich unterbezahlt.

Das Geld muss der Sender wohl in die aberwitzig teuren Ergebnisdarstellungen investieren. Besser gesagt, in den darum zu führenden Prozess gegen die anliefernde Partei. Denn bei der Übertragung endete das Spiel seltsamerweise mit 1. Nicht mit zwei zu eins oder zwei zu null, sondern mit 1. Denn wenn man 2-1 schreibt, dann ergibt das 1. Ein Fußballergebnis — in jedem Blogger wohnt ein sehr, sehr großer Klugscheißer — wird mit einem Doppelpunkt dargestellt. Deshalb spricht man auch zwei zu eins. Wenn alle beim Sender so große Fußball-Experten wie Oliver Kahn sind, erstaunt dieser Fehler allerdings nicht.

Achja, Fußball gespielt wurde auch. Beste Platzbedingungen, herrliches Wetter und dann auch noch eine schöne Partie. Das sah schon ziemlich durchdacht aus, mit reifer Spielanlage ausgestattet und vor allem mit gutem Zug zum Tor, was Hamborn 07 gestern zeigte.

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Gib dem Affen Zucker

Was ist der FC für Sie?

E Jeföhl.

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Man darf davon ausgehen, dass Frank Schaefer diese Antwort in anderen Konstellationen nicht gegeben hätte. E Jeföhl? Dann wäre es auch nicht erstaunlich, wenn er diesen Job nicht lange machen würde. Etc. pp. Der Rest des Beitrags schreibt sich von selbst. E Jeföhl.

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Geister – Dersierief 6:1

„Il superprognostico“, wie Experten die Paarung Deutschland – Aserbaidschan schon lange nennen, hielt auch diesmal wieder, was er versprach: Erst machte es für den neutralen Beobachter den Anschein, als könne die Maus der Katze doch entkommen, nur dieses eine Mal. Bis die Katze genug hatte vom Spielen und die Maus nicht mehr jagte, sondern erledigte. Wie in den meisten „superprognosticos“ geschah das schon vor der Halbzeit, womit die zweite Halbzeit dann wieder nur das wurde, was man von Partien gegen Mäuse im späteren Verlauf kennt:

Der Versuch, einen gewissen Kölner, tatsächlich aber Bergheimer Jung in unbedeutenden Statistiken zu puschen. Prinz Poldi muss man immer mal wieder einen Gegner von minderem Kaliber hinwerfen, am besten noch ein Heimspiel, damit er ein bisschen was zu lachen hat, was ihm im Alltag selten vergönnt ist. Wobei Vorwürfe, er würde nur gegen Kleine und vor allem gegen Kleine treffen, so blöd sind wie Ballacks nationales Standing im Keller: Soll er etwa nicht gegen Kleine treffen? Ein Nationalstürmer, der gegen Liechtenstein nicht 3 und gegen San Marino nicht 4 Buden macht, was wäre das denn? (Ein Gomez wohl, aber das ist ein anderes Thema.)

Ein weiterer Bubi zeigte, wo das Problem der neuen, superduper ausgebildeten Generation liegt: Diese vermaledeite Konzentrationsschwäche, zurückzuführen auf die selbständig geführten Facebook- und Twitter-Accounts, die man nun schon direkt vom Spielfeld aus füttert. 90 Minuten Topleistung, das kriegen weder Podolski noch Manuel Neuer im Tor hin, der eins der schönsten Eigentore der jüngeren deutschen Fußballgeschichte produzierte. Wie er auch schon gegen England nicht ganz unschuldig war, auch gegen Serbien nicht völlig machtlos wirkte. Komischerweise äußert trotzdem kaum jemand Zweifel an ihm. Offensichtlich hat man resigniert bei der Hoffnung, aus dieser Generation noch jemanden ohne ADS zu finden.

Der, der die Geister rief, die ihn jetzt nach Belieben ausspielten, der kleine Bördi, ist natürlich nicht von Konzentrationsschwächen geplagt. Vielmehr von einem merkwürdigen, nie enden wollenden Größenwahn: Alles, was im deutschen Fußball seit 1998 passiert ist, geht letzlich auf ihn und sein Betreiben zurück. Bördi, der weise Steuermann, der damals schon die Segel in Richtung Erfolg gesetzt hat. Was übrigens auch erklärt, warum er die deutsche Mannschaft zur Zeit für die beste der Welt hält: Ist schließlich im Großen und Ganzen sein Werk, dieser Özil, dieser Badstuber, dieser Müller. Gedankt wird es ihm „in diesem Lande“ mit 6 Gegentoren und dass er am Abend nach dem Spiel noch von Waldi verarscht wird.

Bliebe der Ersatz-Jünter Mehmet Scholl zu erwähnen, dem Delling am Ende des Abends noch einen Ball zuspielte: „Wir verabschieden uns, ich und Sie, der Podolski-Fan.“ Schweigen. „Was soll ich sagen?“, krähte Scholl nach im Fernsehen endlosen Sekunden der Stille — und Delling gab ihm live Unterricht, wie das geht im TV: „Na, einfach bestätigen.“

Wär dem Jünter nie passiert. Die Pause schon, die Gedankenlangsamkeit auch, nicht jedoch, sich vom Delling vor laufender Kamera etwas erklären zu lassen.

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Zwei zum Preis von einem

Germania Windeck wollte beim DFB-Pokal-Heimspiel gegen die Bayern einen Rekord aufstellen. Und zwar in Bezug auf Zuschauerzahlen, Amateure und DFB-Pokal. Was man da jetzt explizit erreichen wollte und vor allem, wie das gehen sollte, war wohl keinem der Beteiligten klar. Und wie das so ist, wenn man von allem keine Ahnung hat, haben sie nun gleich Zwillinge bekommen.

Gleich zwei Rekorde auf einmal!

Denn die FAZ schreibt zur gestrigen Partie im SADOADFDMSS*:

„Mit 41.100 Besuchern gab es einen Zuschauerrekord: Noch nie waren so viele Fans bei einem Erstrundenspiel im DFB-Pokal.“

Während unter vielen Anderen der Kölner Stadt-Anzeiger Folgendes berichtet [Quelle nicht mehr vorhanden]:

„Mit 41.100 Zuschauern im Rhein-Energie-Stadion war die Partie das bestbesuchte Pokalspiel einer deutschen Amateurmannschaft. Den alten Rekord hielt TeBe Berlin mit 39.500 Zuschauern im Pokal 1996 – natürlich ebenfalls gegen Bayern München.“

Herzlichen Glückwunsch an die wahrscheinlich noch gar nichts von ihrem doppelten Glück ahnenden Amateure aus Windeck, die sich nun gleich zweifach als Rekordhalter fühlen dürfen.

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Sofern man der FAZ hier … schenken …

Stichprobenartige Recherchen haben tatsächlich kein einziges Erstrundenpokalspiel mit mehr als 41.100 Zuschauern ans Tageslicht befördert. Vielmehr begegnen einem dabei deprimierend niedrige Zuschauerzahlen aus früheren Jahren zu solchen Pokalknüllern wie Werder Bremen — 1. FC Kaiserslautern, FC Schalke 04 — Borussia Mönchengladbach oder FC Bayern — VfB Stuttgart. Allerdings ist die Quellenlage mal wieder dünn, denn mehr als fussballdaten.de steht hier in Bezug auf die Zuschauerzahlen nicht zur Verfügung. Und im Zweifel würde man ohnehin lieber noch mal auf einem Luftbild selbst nachzählen, als auf fussballdaten oder FAZ als letzte Instanz zu vertrauen.

Nun denn. Zwei Rekorde, falls nicht irgendjemand irrt. Dann auch zwei Mal gratuliert, herzlich.

* Stadion an dem Ort, an dem früher das Müngersdorfer Stadion stand

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Berlin! Berlin! Wir fahren nach … Köln

Tja, was singt man eigentlich mittlerweile bei einem DFB-Pokalspiel der Frauen? „Kölle“ vielleicht, um die zwei Silben zu behalten, auch wenn man diese Stadt nicht auf der zweiten Silbe betont? „Köhöln!“ wahrscheinlich nicht. Das wäre selbst für die hölzernsten Musiker noch zu hölzern. Was aber dann? Und was hat es überhaupt mit dem „Slogan“

Berlin! Berlin! Wir fahren nach Berlin!

auf sich?

Ist er nur deshalb so eingängig und wirkt so natürlich, so schon-immer-dagewesen, weil man ihn eben seit 1985 ständig und überall bei Pokalwettbewerben gehört hat?

Oder hat er doch eine noch weitergehende Geschichte als nur der DFB-Endspieltaustragungsort zu sein?

Wir jedenfalls fahren nach Köln, bekanntlich, am 15. Mai. Und treffen uns dort, wobei dort bedeutet: Sogar erst im Stadion beim DFB-Pokalfinale der Frauen und später in der Hammond Bar, um in der Afterhour ab ca. 19h des kleinen Finals das große zu schauen.

Was schließlich der Zweck des Abends sein solll: Viele Menschen treffen sich und unterhalten sich.

Ein paar andere Leute kommen auch ganz sicher und noch mal wiederholt: Jeder ist willkommen (sofern er kein Schneider ist).

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Trëffën in Köln

Am 15. Mai ist Pokalfinale. Und weil sich einige dieser Menschen hier im letzten Jahr zum Pokalfinale in Bochum verabredeten, wollen wir uns dieses Mal zum Schauen des Pokalfinales in Köln verabreden.

Eingeladen ist, wer Lust und Interesse hat, es ist also weder Voraussetzung, ein Blog zu betreiben noch dort regelmäßig zu kommentieren. Wer also Lust hat, das Pokalfinale mit meiner Wenigkeit sowie heinzkamke, Enno, Jens und voraussichtlich Herrn Wieland und sicher noch einigen anderen illustren Gesellen in Köln zu sehen, der begebe sich am 15. Mai dieses Jahres an den noch zu bestimmenden Ort in Köln und verbringe einen geselligen Pokalfinalabend mit uns.

Wir freuen uns über jeden, der sich aus der Anonymität des Internets herausbewegt.

Und ganz besonders jene, welche sich in Köln auskennen, sollten so nett sein und uns ein paar gute Vorschläge für Lokalitäten machen. Danke.

Hach, ich freu mich.

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Der neue DFB-Pokal der Frauen

Man kann ja nicht immer alles schlecht machen. An diesem neuen Pokal des DFB-Pokalwettbewerbs der Frauen ist auch wirklich nichts schlecht (man denke nur an den „Pokal“ des Liga-Pokalwettbewerbs oder die sehr schöne Trophäe für den Meister der 2. Bundesliga). Er sieht tatsächlich aus wie ein Pokal, wenn auch nur wie ein halber. Und erinnert schon ein wenig an den UEFA-Pokal der Männer, was gefällt.

Was allerdings dann doch nicht so toll geworden ist, ist der Song zum DFB-Pokalwettbewerb der Frauen. Den singen „de Höhner“, und er heißt? Genau: Viva Colonia.

Nee ist klar. „Viva Colonia“ bei einem Wettbewerb, bei dem Kölnerinnen gar nicht mehr teilnehmen. Und es um Frauenfußball geht. Bekanntlich ist Köln eine Hochburg des Frauenfußballs mit bislang… 0 gewonnenen Meisterschaften. Aber Hauptsache „de Höhner“. Regionale Mundart für 78,5 Millionen übrige Deutsche. Aber das haben die Kölner ja noch nie verstanden, dass der Rest der Welt von der Kölner Art nicht so begeistert ist wie sie selbst.

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