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Schlagwort: Kicker

Essay eines Spieltagsquickies

Man kennt das bequeme, faule Bloggen, indem man einfach ein paar Quickies einfügt und den Leser auf die Leserreise zu anderen Orten schickt. Hier machen wir das ganze mal ebenso quick, aber ohne Links.

Welche Themen wir ab diesem Spieltag nicht mehr diskutieren müssen

- Ob Berti Vogts wenigstens dort, wo man ihn nicht versteht, Erfolg haben kann (der sog. Rehhagel-Effekt)
- Ob man nach freds Äußerung zum letzten Spieltag eigentlich nur noch jedes Mal über Duisburg lachen kann
- Was Thomas Doll im Amt hält (Punkte), obwohl er doch so offensichtlich eine einzige Phrasendreschmaschine, Ausführung Kumpeltyp, ist
- Wie wertvoll ein „Aggressive Leader“ für eine Mannschaft sein kann, besonders in der Schlussphase einer Partie in der Allianz-Arena
- Ob Totgesagte wie Benjamin Auer länger leben
- Was Michael Henke nach seiner Zeit bei Bayern machen wird (egal)
- Ob Manuel Neuer wirklich der neue Bodo Illgner ist (nein, bald eher der neue Walter Junghans)
- Wer den besten Sport-Blog-Beitrag 2007 geschrieben hat (Oliver Fritsch)

Was wir allerdings weiterhin diskutieren müssen

- Wie viele Spiele Thomas von Heesen bis zum ersten Sieg als Nürnbergs Trainer brauchen wird
- Ob 16 Tore in 9 Partien nicht wirklich ein bisschen wenig sind und evtl. sogar Unglück bringen könnten
- Ob Jan Koller in Zukunft vor Partien nicht einen Einlauf machen sollte
- Ob die Radiokonferenz wirklich justiziabler Täuschungsversuch am Rezipienten ist
- Ob eine Torkamera oder ein Strafraumschiedsrichter den fälschlicherweise den Bayern zugesprochenen Einwurf richtigerweise dem HSV zuerkannt hätte
- Warum ich solche Flaschen beim kicker-Managerspiel (classic) gekauft habe, die nur dann gut spielen, wenn sie eingewechselt werden, bei Einsatz von Beginn an aber kläglich versagen
- Ob die Abschaffung der Sportschau dazu führen würde, dass kommende Generationen nicht mehr so an den Fußball angefixt würden wie wir und stattdessen Klavierspielen lernten, Rudern gingen, Theaterstücke schrieben oder vielleicht thailändisch kochten und sich mit Freunden träfen

(Man merkt, so ein Hingewerfe von Stichworten und Halbsätzen macht nicht satt, deshalb ist dieser Versuch hiermit auch wieder beendet.)

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Spin-Kicker (online)

Nach Jahren der Abstinenz mal wieder ein Online-Fußballspiel. Allerdings stelle ich Euch Spin-Kicker nicht vor, weil es so viel Spielspaß bringt, der liegt nämlich nahe Null. Ich stelle es vor, weil es mich an ein — physisches — Spiel erinnert, das ich mal besaß. Möglicherweise besitze ich es auch noch, es wird aber in den Untiefen meines Kellers verschwunden sein und mehrere Hundert Stunden kosten, es wieder ans Tageslicht zu holen.

Jedenfalls weiß ich noch, wie begeisternd dieses Spiel auf mich und meine Peergroup wirkte, was man leider, leider von der Online-Version nicht behaupten kann. Wer aber dieses Spiel in echter Version kennt, möge bitte in den Kommentaren von seinen Erinnerungen (und wahrscheinlich stundenlangen Turnieren) berichten. Danke.

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Wer zuletzt lacht, lacht in Wien

My beautiful self hatte die Idee, Bertdesign hat dann das Target ausgemacht. Der polnische Verband betreibt eine Umfrage, auf welchem Platz die polnische Fußballnationalmannschaft ihre Vorrundengruppe bei der EM beenden wird. Da der polnische Fernsehsender www.tvn24.pl vor Kurzem eine Umfrage bei kicker.de kaperte, wollen wir uns nun ein klein wenig revanchieren, nicht ohne klar zu sagen, dass es sich hier um eine, naja, nennen wir es Spaßguerilla-Aktion ohne nationalistische Ressentiments handelt. Wer Umfragen in Deutschland kapert, verfälscht oder mit verfälschten Umfragen kapern geht, darf sich nicht wundern, wenn etwas zurückkommt. Leider kann ich mit meiner Handvoll Besucher pro Tag nicht wirklich gegen die 300.000 Besucher, die der polnische Fernsehsender auf den Plan rief, anstinken, deshalb bitte ich um Unterstützung all jener Blogs, denen eine solche Aktion nicht zu kindisch erscheint.

Bitte also beim polnischen Verband auf 4. miejsce klicken, miejsce ist polnisch für Platz. Danke.

Die martialische Sprache auf dem Blindfischblog („zum Gegenschlag ausholen“) unterstütze ich übrigens nicht, ich nenne das Ganze etwas schmähhafter:

„Wer zuletzt lacht, lacht in Wien.“

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Abstimmungen kapern in Polen

Nein, heute ist (noch) nicht polnischer Tag auf dieser Seite. Kommt aber bald, doch solche Vorlagen dürfen nicht ungenutzt bleiben.

Hatte ich mich gestern schon gewundert, wieso beim Kicker (ich habe mich immer noch nicht mit mir selbst geeinigt, ob ich das nun groß oder klein schreiben soll in meinen Beiträgen) bei einer Umfrage zum Ergebnis der Vorrundengruppe Deutschland auf Platz 4 getippt wurde, gibt der k(K)icker heute selbst die überraschende und unterhaltsame Auflösung:

[photopress:kickerumfrage_von_polen_gekapert.jpg,full,aligncenter]

Doch dann kam alles ganz anders. Der polnische Fernseh-Sender www.tvn24 rief am Dienstag auf seiner Website dazu auf, bei kicker.de gegen die deutsche Mannschaft abzustimmen. Innerhalb kürzester Zeit drehte sich das Ergebnis, und die Teilnehmerzahlen explodierten. Weit über 300.000 Stimmen zählten unsere Server bis Mittwochmittag, das Zehnfache des Normalen.

Tatsächlich waren es dann sogar 338.572 Votes. Was kapern wir?

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Donnerlittchen

Dem kicker fällt gleich die Kinnlade runter, wenn der Bundestrainer darauf hinweist, dass man Fußball Spielen — so wie alles, in dem man es zu großer Klasse bringen will — ständig üben und sich dabei auch korrigieren lassen muss.

„Löw: […] Da müssen wir ansetzen, und zwar schon in der Ausbildung.

kicker: Wie soll dies geschehen?

Löw: Man darf nicht einmal tolerieren, wenn ein kleiner Fehler passiert. Korrigieren, korrigieren, auf den Fehler hinweisen. Immer wieder. Wie beim Klavierspielen.

kicker: Wie bitte?“

Wahrscheinlich hat der Interviewende seine Bemühungen, sich in seinem Fach weiterzubilden und zu verbessern, bereits mit Unterschrift unter den Arbeitsvertrag eingestellt.

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Die moralische Instanz

Das bin nicht etwa ich, in Fußball-Deutschland ist das der Kicker. Neuerdings werden schlechte Noten für Schwalben oder andere Unsportlichkeiten verteilt. Dieses Gebaren begann aber schon viel früher, wie wir im Tagesspiegel erfahren. Lothar Kobluhn wurde, obschon legitimer Torschützenkönig jener Saison, die damals noch nicht so traditionelle Kicker-Torschützenkanone verwehrt, weil er in den Bundesligaskandal verwickelt war.

Heute, alles verjährt, bekommt er sie dann doch, kurz bevor Karl-Heinz Heimann ins Gras beißt und gar nicht mehr Gnade vor Kicker-Recht ergehen lassen könnte.

Wer in dieser Saison ganz miserabel im Kickermanagerspiel abschneidet, kann vielleicht noch auf Revision seiner ihn in den Abgrund reißenden schlechten Noten nach zwei, drei Jahrzehnten hoffen. Viel Spaß dann mit der nachträglich erhaltenen „Riesen-Magnet-Tabelle der 1. Bundesliga aus Weißblech mit den 18 vierfarbig gedruckten Vereinswappen“ inklusive einem „Spezialschreiber“ (leider kein Bild).

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Der Rest der Welt

… bleibt beim Versuch, etwas über die Bundesliga zu erfahren, meistens ausgeschlossen.

[photopress:i_want_you.jpg,full,alignleft]International will die DFL mehr Geld „erlösen“. Dafür sollte man sich vielleicht aber auch ein bisschen internationaler geben, als es der Verfügbarkeitscheck der Webauftritte der deutschen Bundesligisten ans Licht bringt: Überhaupt nur 4 von 36 Klubs bieten mehr als eine zusätzliche englische Version an. Dazu gehören Bayern, Stuttgart, Schalke und Hertha, allerdings ist Russisch als dritte Sprache der Webseite bei den Schalkern wohl nicht auf ihrem eigenen Mist gewachsen und in Spanisch gibt’s den VfB Stuttgart sicher auch erst seit dem Einkauf der beiden Mexikaner (nichts Genaues weiß man nicht).

So viel Phantasielosigkeit hätte ich den Vereinen gar nicht zugetraut. Warum gibt es z. B. Hertha BSC nicht in polnisch, oder den BVB mit Kuba in Polnisch? Warum Werder nicht wenigstens in irgendeiner skandinavischen Sprache oder Bayer Leverkusen in Portugiesisch? Offensichtlich gibt es da nicht so viel zu „erlösen“, als dass man sich die Mühe machen müsste, den potenziellen Kunden dort abzuholen, wo er mit seinem Geld steht. Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn er sich lieber der Premier League zuwendet.

In der zweiten Liga gibt es überhaupt nur zwei Klubs, Mönchengladbach und Köln, die eine englische Version anbieten, das überrascht zumindest bei den Kandidaten wie Kaiserslautern und 1860 München, die in einem WM-Stadion zu Hause sind und lange Jahre Erstligisten waren. Bei Hoffenheim mit seinem SAP-Mäzen überrascht es ebenfalls.

Insgesamt ein schwaches Bild, besonders, wenn man sich die teilweise nur fragmentartig vorhandenen Inhalte der deutschen Version in den englischen Versionen anschaut. So eine Übersetzung von zwei, drei Absätzen, die die meisten Beiträge haben, kostet auf dem freien Weltmarkt ein paar Euro, die wird man doch wohl noch investieren können?

Erste Liga

Bayern München: Spanisch, Englisch, Chinesisch, Japanisch

VfB Stuttgart: Englisch, Spanisch
FC Schalke 04: Englisch, Russisch
Hertha BSC Berlin: Englisch, Chinesisch

VfL Bochum: Englisch
1. FC Nürnberg: Englisch
Borussia Dortmund: Englisch
Werder Bremen: Englisch
Hamburger SV: Englisch
VfL Wolfsburg: Englisch
Bayer Leverkusen: Englisch
Arminia Bielefeld: Englisch (noch sehr abgespeckt)
Eintracht Frankfurt: Englisch (nur eine Seite plus ein Newsletter)

Hansa Rostock: -
Hannover 96: -
Energie Cottbus: -
Karlsruher SC: -
MSV Duisburg: -

Zweite Liga

Borussia Mönchengladbach: Englisch
1. FC Köln: Englisch

Alemannia Aachen: -
FSV Mainz: -
1. FC Kaiserslautern: -
Greuther Fürth: -
TSG Hoffenheim: -
1860 München: -
FC St. Pauli: -
TuS Koblenz: -
SC Paderborn: -
Kickers Offenbach: -
SV Wehen: -
SC Freiburg: -
VfL Osnabrück: -
Erzgebirge Aue: -
FC Augsburg: -
Carl Zeiss Jena: -

Moderne Zeiten.

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Regeländerung

Genau das ist letztens schon mal passiert im Live-Ticker des Kickers. Werden wir auf den Arm genommen, sind die Regeln tatsächlich geändert worden, soll das eine geheime Botschaft sein, dass der Weltuntergang vor der Tür steht oder spielt der Fuzzy am Live-Ticker jetzt den Obersten Gerichtshof?

[photopress:linkeroberarm_1.jpg,full,centered]

Ich möchte bitte mehr Informationen dazu, wie jemand in einem Fußballspiel ein Tor mit irgendeinem Teil seines Arms erzielen kann. Und auch, wieso diese Option überhaupt im Live-Ticker zur Auswahl steht.

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Das ewige 7:3

Auf den Kicker zu verlinken heißt normalerweise, Eulen nach Athen zu tragen. Da wir — Gott sei’s geklagt — in Deutschland keine Alternative haben, gehe ich davon aus, dass die meisten meiner Leser ohnehin mehr oder weniger alles lesen, was dort geschrieben wird. Allerdings soll es auch noch Arbeitszeit geben und auch Leser, die nicht ganz so fußballwild wie meinereins sind.

Für jene hier also der Hinweis, dass der Kicker die Wahl zum Europapokalspiel der Europapokalspiele veranstaltet und dabei auch die Originalartikel aus jenen Zeiten als pdf verfügbar macht. Dass das obligatorische 7:3 von Bayer Uerdingen gegen Dynamo Dresden die Wahl gewinnt, steht nur deshalb in Frage, weil es eventuell genug Bayernhasser gibt, die für das Barcelona unter den Armageddons stimmen könnten.

Ich empfehle den Bericht von Bremens 5:0 gegen Dynamo Berlin, jenen vom 3:3 der Bayern in Dresden (das erste deutsch-deutsche Duell überhaupt) und wegen dieses Beitrags von mir das 5:4 Bayer Leverkusens gegen PSV Eindhoven, der junge Ronaldo wird in den höchsten Tönen gelobt.

Aber im Grunde sind alle lesens- und eben auch sehenswert, wegen der Bilder aus jener Zeit, aber auch wegen der anderen Sprache und der viel ausführlicheren Berichterstattung als heute: 30 Schmankerl für Amateure.

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Peng Peng Puff Klatsch Zapp Padautsch

Die Inhalte der „Alliteration der Woche“ warten immer länger auf ihre Nachfolger, weil sich die Herren Kicker & Co. in letzter Zeit doch auffällig zurückhalten. FOTO les ich nicht, das kommt mir normalerweise auch nicht auf den Bildschirm. Eigentlich würde ich dadurch ein bisschen was verpassen, doch das ist jetzt vorbei: Wortspielfolter (hier mit der Kategorie Fußball verlinkt) protokolliert alle Todsünden der Sprachakrobaten. Beispiele:

„Macht Doll einen WeidenFEHLER?“, „Das ist unsere Wemblburg“ oder „Bayern ribérysig“ laden zum Besuch ein.

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Zweite Liga Nord

Erinnert sich noch jemand an die Tabellensituation der Regionalliga Nord der letzten Saison? Selbst im fortgeschrittenen Stadium der Saison war man mit zwei Siegen in Folge auf einem Aufstiegsplatz, mit zwei Niederlagen in Folge dann wieder in Abstiegsgefahr. Natürlich ist es nach vier Spieltagen zu früh, um ein ähnliches Szenario für die zweite Liga zu befürchten bzw. zu erhoffen. Angesichts der andernorts schon ausreichend beschriebenen Fülle an Vereinen, die den Weg in die erste Liga anstreben (und „zurück“ gilt hier für die meisten von ihnen), wäre es doch äußerst prickelnd, wenn wir auch im April 2008 erst 1860 München oben sähen, eine Woche später den FSV Mainz, in der folgenden Woche Alemannia Aachen, danach den SC Freiburg ad lib.

So wenig Spannung die erste Liga — scheinbar — ganz oben verspricht, so dramatisch und eng könnte diese Zweitligasaison verlaufen.

Die Überschriften der verlinkten Spieltage lauten übrigens folgendermaßen:

Dichtes Gedränge um Rang Zwei
Spieler von eigenen Fans bedroht
St. Pauli plötzlich dabei
Lotterie um den Aufstieg
Wuppertaler Reifeprüfung
VfB kippte VfL vom Sockel
Osnabrück schon wieder zurück
Sachsen im Aufschwung
Völlig neues Spitzenfeld
Magdeburg vor dem Durchmarsch
Pauli plötzlich obenauf
Feiertag in Magdeburg
Fast alles gelaufen
Letzter Strohhalm für Osnabrück
Immer noch ein Vierkampf
Später Jubel in Osnabrück

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600 Sekunden sind ein bisschen viel

10 Minuten nachdem der Fortuna-Liveticker den 2:0-Sieg der Fortuna vermeldet hat, steht beim Kicker-Liveticker immer noch, dass das Spiel noch läuft. Das sind 10 Minuten, die Ahnungslose länger bangen müssen. Das ist schon fast justiziabel.

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