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Schlagwort: Jürgen Klinsmann

Update! „Tor des Jahres“ — alle auf einen Klick-Blick

[Update 2023] Neu dabei: Lukas Podolski mit seinem zweiten Tor des Jahres nach 2017 im Jahr 2022 und Florian Wirtz mit seinem Tor des Jahres 2023.

[Update 2021] Marcel Risse 2016 mit einem überaus sehenswerten Freistoßtor, Lukas Podolski 2017. Nils Petersen mit schönem Weitschuss 2018, Marcel Hertel mit Fallrückzieher 2019 und – selbstverständlich – Valentino Lazaro mit seinem Hacken-Akrobatik-Tor 2020, bei dem sofort feststand, dass es das Tor des Jahres werden würde. Alle Videos siehe unten.

[Update 2016] Das Tor des Jahres 2015 erzielte Carsten Kammlott. Das wird hier extra noch mal erwähnt, weil man sich den dazugehörigen Beitrag der Sportschau ruhig geben sollte, sofern man sehen möchte, wie ein Profi der 3. Liga so lebt. Jeden Sonntag bei den Eltern zum Essen (wobei das der eine oder andere Weltmeister ja ebenso pflegen soll) und derlei mehr. Nicht prickelnd, aber erhellend. Und das Tor an sich natürlich: hier der Beitrag (der obere), sicher nicht lange online. (Außerdem erfährt man so, dass Reinhold Beckmann immer noch die Sportschau macht. Dachte, der spielt jetzt Gitarre.) Und für die Jüngeren vielleicht interessant, dass dieses Tor einen weltbekannten Vorfahren hatte. Das Tor, nicht Kammlott.

[Update 2013] Dass ein Schwede mit bosnischen Wurzeln in einem Freundschaftsspiel in Schweden gegen England das Tor des Jahres in Deutschland erzielen kann, bleibt eines dieser Geheimnisse des professionellen Sportjournalismus. Ein fantastisches Tor erzielte Ibrahimovic mit seinem Fallrückzieher natürlich unbestritten, aber die Frage, was das bei den deutschen Toren des Jahres zu suchen hat, bleibt offen — vielleicht mal bei der Sportschau nachfragen.

[Update 2012] Heute gibt es dann den Neuzugang für 2012 2011: Señor Raúl. Ein schön anzusehender Lupfer beim hohen Sieg gegen den 1. FC Köln. Was der FC Schalke übrigens auch ohne Raúl schafft, wie gestern gesehen.

[Update 2011]

Ein Schuss aus 60 Metern. Kreativ. Gab es erst seit 2007 nicht mehr.

[Update 2009]

Ich hab dann mal eine nur wenig Voraussicht benötigende Änderung vorgenommen, siehe Ende der Liste. Sollte ich mich getäuscht haben, werde ich mich damit bestrafen, selbst so ein Tor wie das von Grafite erzielen zu müssen und es so lange zu versuchen, bis es klappt — allerdings ohne Gegenspieler. Schwer genug.

Aber ich werde mich ohnehin nicht täuschen.

Und wie profan Ballacks Tor von 2008 plötzlich wirkt …

Aus aktuellem Anlass, da Diego mit seinem Tor aus 60m Entfernung gegen Alemannia Aachen gerade Tor des Monats wurde, ein Überblick über die bisherigen Schützen des „Tor des Jahres“ seit der Einführung dieser Wahl im Jahr 1971.

1971 Ulrik Le Fevre
1972 Günter Netzer und Gerd Müller
1973 Günter Netzer
1974 Erwin Kostedde
1975 Klaus Fischer
1976 Gerd Müller
1977 Klaus Fischer
1978 Rainer Bonhof
1979 Harald Nickel
1980 Karl-Heinz Rummenigge
1981 Karl-Heinz Rummenigge
1982 Klaus Fischer
1983 Jürgen Wilhelm
1984 Daniel Simmes
1985 Pierre Littbarski
1986 Stefan Kohn
1987 Jürgen Klinsmann
1988 Jürgen Wegmann
1989 Klaus Augenthaler
1990 Lothar Matthäus
1991 Andreas Müller
1992 Lothar Matthäus
1993 Augustine „Jay-Jay“ Okocha
1994 Bernd Schuster
1995 Jean-Pierre Papin
1996 Oliver Bierhoff
1997 Lars Ricken
1998 Olaf Marschall
1999 Giovane Elber
2000 Alex Alves
2001 Kurt Meyer
2002 Benjamin Lauth
2003 Nia Künzer
2004 Klemen Lavric
2005 Kasper Bögelund
2006 Oliver Neuville
2007 Diego
2008 Michael Ballack
2009 Grafite
2010 Michael Stahl
2011 Raúl
2012 Zlatan Ibrahimovic
2013 Raúl und Julian Draxler
2014 Mario Götze
2015 Carsten Kammlott
2016 Marcel Risse
2017 Lukas Podolski
2018 Nils Petersen
2019 Marcel Hartel
2020 Valentino Lazaro
2021 Gerrit Holtmann
2022 Lukas Podolski
2023 Florian Wirtz

Mit Nia Künzer immerhin schon eine Frau als Gewinnerin dabei, sowie mit Jürgen Wilhelm und dem damals 80-jährigen Kurt Meyer auch zwei Amateure. Rekordsieger bleibt Klaus Fischer mit 3 Toren, vor Günter Netzer, Gerd Müller, Lothar Matthäus und Karl-Heinz Rummenigge mit je 2 Toren des Jahres.

In den meisten Fällen braucht man nur auf die Jahreszahl und den Namen zu schauen, schon ist klar, welches Tor es gewesen sein muss. Beispiele:

Lothar Matthäus 1990
Nia Künzer 2003
Lars Ricken 1997
Klaus Fischer 1982
Oliver Bierhoff 1996

Was an dem wurschtigen, glücklich abgefälschten, kraftlosen, unplatzierten Torschuss Bierhoffs von 1996, der dem armen tschechischen Torhüter durch die plötzlich nur noch mit der Konsistenz unaufgeblasener Luftballons funktionierenden Hände glitt, Tor-des-Jahres-würdig gewesen sein soll (außer eben seiner Wirkung), wird sich uns nie erschließen. Klaus Fischers Tor von 1982 begeistert da schon eher, so wie alle seine Tore des Jahres es vermögen.

Ich persönlich hätte auch diesmal eher auf Christoph Preuß‘ Fallrückzieher gesetzt als auf diese dann doch irgendwie gar nicht so schwierigen Tore der Marke Augenthaler 1989, Alves 2000 oder eben Diego 2007, aber ich bin ja auch nicht die Masse.

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Was Liza & Uli & Jupp & Mehmet wissen — und Robbéry nicht

Letztens war es wohl 40 Jahre her, dass Franz Beckenbauer nach seiner Zeit bei Cosmos New York sein Comeback in der Bundesliga gab. Bekanntlich geschah dies für den Hamburger SV, nicht für seinen Heimatclub FC Bayern München. Anderthalb Jahre blieb er an der Alster, war allerdings oft verletzt. Immerhin 28 Einsätze wurden es dann unter Manager Günter Netzer, darunter auch exakt einer gegen jenen FC Bayern München, den er zuvor stark geprägt hatte und hinterher noch ebenso prägen würde.

4:1 gewann sein Hamburger SV damals, nachdem er im heimischen Volksparkstadion zunächst mit 0:1 zurücklag, als Franz Beckenbauer gegen so Spieler wie Klaus Augenthaler, Karl-Heinz Rummenigge und andere antrat.

Franz Beckenbauer

31.10.1981 Hamburger SV - FC Bayern München 4:1

Das inspiriert, doch gleich einmal zu schauen, wie die übrigen Granden der Vereinsgeschichte sich in den Partien gegen den FC Bayern schlugen, wenn sie diesen einmal verlassen hatten – oder noch nicht da waren. Da gibt es doch einiges zu berichten. (Unterschiedliche Detailtiefe beim Spieldatum ist phlegmabedingt unterschiedlich. Und Supercup und Ligapokal bleiben wie immer auf dieser Seite unberücksichtigt. Nur Spiele als Spieler sind gelistet, sonst wäre es bei Rehhagel und Heynckes dann doch sehr ausgeufert.)

Zum Titel also: All die folgenden Spieler wissen, wie es ist, gegen den großen FC Bayern zu verlieren und manche auch, wie es ist, zu gewinnen. In jedem Fall kennen sie aber das Gefühl, gegen diesen meist als stärker eingeschätzten Gegner aufzulaufen – Arjen Robben und Franck Ribéry hingegen (noch) nicht.

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Hail Mary!

Oder auch: Jessesherrgottmaria! Was war das?

Der Zufall führte letztens in einer schlaflosen Nacht zum TV-Sender Eurosport. Das geschieht sonst nie, weil man hier nicht über Eurosport verfügt. Auf diesem Sender begann jedenfalls gerade eine Übertragung aus der Großen Liga Fußball, oder wie man es vor Ort nennt Major League Soccer. Die Portland Timbers empfingen in ihrem zum 102. Mal in Folge ausverkauften (Rekord in der Großen Liga Fußball) Providence Park ihren Gegner, die Colorado Rapids.

Kommentator der Partie war Marco Hagemann, bekannt und als sympathisch befunden vor allem von seinen Auftritten bei sportradio360, aber zuletzt auch bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft als angenehm dezenter und ebenso nah am Spiel Kommentierender empfunden. Das war in dieser Partie anders, doch dazu später mehr.

Die Portland Timbers sind amtierender Meister in den USA. Etwas, was nur aufgrund des Playoff-Systems nach der regulären Saison möglich wurde. Nach dem normalen Ligabetrieb waren sie in ihrer einen von zwei Conferences nämlich nur Dritter, insgesamt also fünft- oder sechstbestes Team des höchsten amerikanischen Fußballs gewesen.

Sinnhaftigkeit solcher Playoffs soll hier auch gar nicht das Thema sein. Es steht nirgendwo in Stein gemeißelt, dass man sein Ligensystem nicht zusammenklöppeln kann, wie man gerade lustig ist. Der kurze Blick über die Grenze nach Belgien sei da empfohlen. Der Hinweis, dass hier mit den Portland Timbers der amtierende Meister der USA antrat, soll auch nur verdeutlichen, dass damit das sportlich-nominell beste Team dieser Liga an den Start ging. In jedem Fall eines der Topteams.

Gegner waren wie erwähnt die Colorado Rapids, deren Position innerhalb der Liga keine weitere Rolle spielt. Ansehnlich gestaltete Vorspänne wurden geschaltet, alles sehr amerikanisch. Vorfreude weckend auf einen schönen Fußballabend, gelungen dies. Ohnehin ist man hier ja Liebhaber dieser so auffallend anders gestalteten Wappen und auch Trikots der Clubs in den USA.

Was dann nach Anpfiff folgte, verschlug aber beinahe den Atem.

Allerdings nicht vor Anmut vor der Kunst der Kicker auf dem Platz. Da ging es 90 Minuten lang rauf und runter, wie man es in jeder Hobbyliga noch nicht planloser gesehen hat. Ständige Einzelaktionen und technische Schwächen führten dazu, dass der Ball beinahe wie auf dem Schulhof alle paar Sekunden seinen Besitzer wechselte. Was dann erstaunlicherweise doch wiederum zu regelmäßigen, aber ebenso wenig planvollen Torabschlüssen führte.

Einerseits jubilierte das Fußballherz: Es fehlte nur noch ein wenig Regen, der für Matsch auf dem Rasen im Providence Park sorgen würde, und man hätte eine jener Partien, wie man sie selber etliche Male auf den nur notdürftig als Sportplätze verkleideten Sümpfen des Niederrheins geschlagen hatte. Wunderbares Hin- und Her-Gerenne, jeder darf mal an den Ball, mit dem er dann ein bisschen vor sich hinspielt oder kopflos in Zweikämpfe stürmt, bis ihm der Ball wieder abgenommen wird, woraufhin der Gegner sich in ähnlichem Gestochere versucht. Die Pässe kommen über 10 Meter nicht an und falls doch, springen sie dem Empfänger so hoch vom Fuß, dass man den Ball mit bloßem Auge vom Ruhrgebiet aus über dem Himmel von Portland schweben sehen kann. Kurzum: ein echtes Fußballfest urtümlicher Brauart.

Andererseits bleib einem fast das Herz stehen angesichts der dargebotenen Spielweise. Wie konnte das eine der besten Mannschaften des Profifußballs in den USA sein – und nicht eine Stadtauswahl, die gegen ihre Nachbarstadt antritt, etwa auf Landesliga-Niveau oder gar nur aus Spaß, ein alter Brauch, ein solches Duell auszutragen? Konnte diese ständige Enge und der geringe Raum daran liegen, dass das Spielfeld ungewöhnlich klein wirkte? (Das war erst später aufzuklären: ja, der Providence Park besitzt nur ein Spielfeld von 101×64m.) Selbst dann hätte man bei einer Partie zweier Teams auf dem höchsten Niveau eines Landes mit über 300 Millionen Einwohnern etwas anderes erwartet, als das im vorigen Absatz Beschriebene. Um nicht das berüchtigte Bild vom Unfall zu zitieren, bei dem man nicht wegsehen kann: Es war mehr als nur ein wenig Grusel dabei, dass die armen, treuen 20.000 Fans in Portland keine Wahl hatten als diesen Fußball anzusehen – er ist ja schon das Beste, was die USA zu bieten haben.

Zunächst war man noch von einer dieser typisch stürmischen Anfangsphasen ausgegangen, in der ein Team das andere überrumpeln oder auch -rollen will, bis sich die Partie auf normalen fußballerischen Level einpegelt. Doch die ersten 10 Minuten mit vier bis fünf Torabschlüssen waren keine Ausnahme, sondern die Regel. Es ging 90 Minuten lang hin und her – ohne jegliche Form von Tempodrosselung oder auch nur einer erahnten Kontrolle über das Spiel von einem der beiden Teams. So wie alle im Hobbyfußball eben immer dem Ball hinterherhecheln, bis es wieder in die andere Richtung geht. Bis der nächste Stockfehler oder Fehlpass folgt, woraufhin es wieder in die andere Richtung geht. Bis der nächste Stockfehler oder Fehlpass folgt, woraufhin es wieder in die andere Richtung geht ad lib.

Was für ein shock, ladies and gentlemen!

Wenn das der höchstklassige Fußball in den USA ist, grenzt es an ein Wunder, dass die USA jemals die Vorrunde bei einer WM überstanden haben, wenn man es arg mit ihnen meint, könnte man behaupten, sie würden sich mit diesem Niveau in Europa überhaupt niemals qualifizieren. Verständlich, dass sich Jürgen Klinsmann ständig nach in Europa sozialisierten, aber für die USA spielberechtigten Kickern umsieht. Mit diesen Kraut und Rüben, Verzeihung, mit diesen Timbers und Rapids wäre jedenfalls kein Weltpokal zu gewinnen.

Nun gibt es auch in der Bundesliga, in jeder Liga der Welt immer wieder grauenhafte Spiele. Diese sind es aber oft, weil die Teams sich neutralisieren und nichts passiert, keine Torchancen entstehen (wobei solche Partien natürlich auch besonders sehenswert sein können). Ihr grundsätzliches technisches Vermögen können aber die wenigsten Spieler über 90 Minuten verbergen. Und so wird dann auch bei schlechten Partien sichtbar, auf welchem technischen Niveau sich diese Teams bewegen. Jenes in dieser Partie zwischen den Portland Timbers und den Colorado Rapids ließ irgendeine Form von Niveau nur in äußerst geringen Dosen erahnen, sagt jemand, dessen Auge vom an sich schon schlimmen Fußball in Deutschlands 3. Liga geschult ist.

Mag auch einiges zur Entlastung vorzubringen zu sein – der Platz war eben deutlich spürbar kleiner als die Standardmaße und es ging wohl laut Marco Hagemann um ziemlich viel, also ein eventuelles Nichterreichen der Playoffs zu verhindern, eine lange Saison, müde Spieler – das war kein Niveau, mit dem man in der 2. deutschen Liga längerfristig würde mitspielen können.

Umso mehr überraschte es, dass erwähnter Marco Hagemann unablässig damit beschäftigt war, all seine Karteikarten herunterzuleiern. Und zwar ohne Pause. Auf dem Platz ging in den ersten 10 Minuten – und wie erwähnt allen weiteren – ein Feuerwerk an Torraumszenen ab. Und nach diesen ersten 10 Minuten hatte Hagemann kaum einmal Bezug zum wahnwitzig anmutenden Geschehen auf dem Rasen genommen, sondern erläuterte, welcher Spieler wo vor 3 Wochen 2 Tore erzielt hatte und was nicht alles zum ersten oder letzten Mal (Rekord! Rekord!) in der MLS geschehen sei, 3 Tore an einem Freitag bei Flutlicht von einem aus Idaho stammenden Spieler etc. Allerdings dämmerte später, dass Hagemann wohl schon einige Partien mehr aus der MLS verfolgt hatte und dieses Trommelfeuer aus Stockfehlern und Torchancen gewohnt war. Er wusste wohl: Es lohnt sich nicht, bei Ballverlust Dramatik in die Stimme zu legen – der nächste Ballverlust ist sowieso immer nur ein paar Sekunden entfernt.

Am Ende gewannen die Hausherren, die wohl über die europäischen Fanszenen ähnlichste Anhängerschaft in der MLS verfügen (“Timber Army”) durch einen Strafstoß mit 1:0. Die Fans und Spieler jubelten nach Abpfiff, einem selbst war aber immer noch ein wenig schwindelig von dieser Art Fußball, die man seit der Schulzeit so nicht mehr erlebt hatte. So ähnlich muss auch Kick and Rush in früheren Jahren in England abgelaufen sein, auch wenn es in Portland nicht allzu viele lange Bälle gab. Man fürchtete fast, weil die Spieler nicht in der Lage wären, überhaupt Pässe über 50 Meter zu schlagen.

Wie dem auch sei, wer urwüchsigen Fußball in Profi-Atmosphäre sehen will, dem seien die Übertragungen der MLS ans Herz gelegt. Hier wird man darauf jedenfalls ein Auge haben, wenn es einem wieder nach Hin und Her und planlosem Gekicke auf dem Großfeld dürstet. Und der Liebling in der MLS dürfte jetzt auch feststehen. Die Portland Timbers mit ihrem so anachronistischen Fußball erzwingenden viel zu engen Spielfeld im Stadion. Herrgo … äh Herrlich!

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[Update] Alle Fünferpacks der Bundesliga im Video

[22.9.2015: Update mit Robert Lewandowskis Fünferpack von heute, dem ersten in diesem Jahrtausend in der Bundesliga und dem ersten seit 24 Jahren.]

Naja, fast alle. Dazu die Bilder vom einzigen Spiel in 50 Jahren, in welchem ein Spieler der Bundesliga 6x traf. Wo liegt eigentlich Messis Rekord? Dieter Müller darf seinen jedenfalls nun schon seit 36 Jahren hegen und pflegen. Fernsehbilder gibt es allerdings keine davon.

Dieter Müller, 17. August 1977 1. FC Köln — Werder Bremen 7:2



Von hier an dann alle fünffachen Torschützen, welche es in der Liga je gab. Einziger Spieler, dem dies mehrfach gelang, ist die Standardantwort bei Quizspielen, wenn es um Torrekord geht: Gerd Müller. Und das gleich vier Mal.

Robert Lewandowski, 22. September 2015, Bayern München — VfL Wolfsburg 5:1

[Video folgt]

Michael Tönnies, 27. August 1991 MSV Duisburg — Karlsruher SC 6:2



Dieter Hoeneß, 25. Februar 1984 Bayern München — Eintracht Braunschweig 6:0



Frank Hartmann 1. November 1986 1. FC Kaiserslautern — FC Schalke 04 5:1




Jürgen Klinsmann, 15. März 1986 Fortuna Düsseldorf — VfB Stuttgart 0:7



Jupp Heynckes, 29. April 1978 Borussia Mönchengladbach — Borussia Dortmund 12:0



Gerd Müller, 10. September 1976 Bayern München — TeBe Berlin 9:0



Gerd Müller, 5. Mai 1973 Bayern München — 1. FC Kaiserslautern 6:0



Gerd Müller, 19. Februar 1972 Bayern München — Rot-Weiß Oberhausen 7:0



Franz Brungs, 2. Dezember 1967 1. FC Nürnberg — Bayern München 7:3



Leider bislang nicht als bewegte Bilder zu finden:

Atli Edvaldsson, 4. Juni 1983 Fortuna Düsseldorf — Eintracht Frankfurt 5:1
Manfred Burgsmüller, 6. November 1982 Borussia Dortmund — Arminia Bielefeld 11:1
Gerd Müller, 12. Juni 1976 Bayern München — Hertha BSC 7:4
Klaus Scheer, 1. September 1971 FC Schalke 04 — 1. FC Köln 6:2
Rudolf Brunnenmeier, 27. Februar 1965 TSV 1860 München — Karlsruher SC 9:0
Karl-Heinz Thielen, 7. Dezember 1963 1. FC Köln — 1. FC Kaiserslautern 5:1

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Michael Ballack — Thank you for the music

Sportlich tot war er schon länger, nun hat er es auch selbst eingesehen und seiner Beerdigung zugestimmt. Es gibt sie noch, die Leute, die wissen, wann Schluss ist. Michael Ballack gehörte nicht dazu.

Andererseits: Wie furchtbar schnell das doch ging. Vorgestern (aka „vorgestern“) noch schlugen hier Kommentare im Blog auf, dass ich Trost spenden solle, wie die deutsche Mannschaft denn nach Ballacks Verletzung nun die WM 2010 überstehen solle. Das ist kaum 24 Monate her und nun ist er schon zu alt dafür, überhaupt noch Fußball zu spielen, zu alt gar fürs Broich’sche Outback.

Auch wenn es absehbar war angesichts seines in heutiger Zeit gesehen hohen Fußballalters — ein Indiz für seine große Qualität liegt auch darin, dass er den Absprung nicht geschafft hat. Denn vor zwei Jahren war er tatsächlich noch der einzige Fußballer von Weltformat im Trikot des DFB, obwohl schon 33 Jahre alt. Obwohl eine ganze Generation Zeit hatte, ihn zu verdrängen oder zumindest ihm Ebenbürtiges an die Seite zu stellen. Mit Ausnahme dieses kosmischen Zufalls namens Klose gab es da aber nichts.

Mit der raschen Entwicklung der Özils und Co. konnte damals niemand rechnen. Er selbst hat es wohl auch jetzt erst geschafft, sich zu vergegenwärtigen, welch ein Sturm (und Stürme beinhalten fast immer auch unschönes Wetter, in diesem Falle von den Gutparlierern aber Schlechthandlern Löw und Co. initiiert) über ihn und auch über den Rest Fußballdeutschlands hinweggebraust ist. Davor gab es jahrelang fast nur Stillstand.

Ein Mann wie Oliver Kahn war Michael Ballack, ein Leuchtturm in ganz finsterer Zeit. Ohne die beiden hätte man gar das eine oder andere Turnier verpasst. Statt Kahn hätte man aber auf Lehmann zurückgreifen können. Wer hätte je in all den Jahren Ballack annähernd ersetzen können?

Sicher gäbe es auch viele private oder menschliche Aspekte an Ballack zu beleuchten, die nicht in bestem Licht erstrahlten, wendete man die Scheinwerfer dorthin. Aber als TV-Fußballkonsument ist man bei diesen Dingen nicht anwesend und im Grunde sind sie es auch nicht, die zu beurteilen sind. Die Länderspiele von etwa 2000 bis 2010 hätte man ohne Ballack aber lieber nicht gesehen, waren doch schon so jene — zum Glück! — wenigen ohne sein Zutun oft eher Wackelpudding als Stärkebeilage, trotz Titan im Tor.

Jemanden, der 10 Jahre lang — mit gewissem Abstand an Klinsmann und Sammer anknüpfend — dafür sorgte, dass man überhaupt mit der Nationalmannschaft rechnen konnte, sie nicht gar in die Zweitklassigkeit abstieg, so zu verabschieden, wie es der Fall war, ist nur mit zwei Vokabeln zu bezeichnen. Opportunistisch und stillos.

Gleichwohl er es nicht mal mehr in der Bundesliga gebracht hätte und seinen Abschied ein wenig vermasselt hat: Er sieht jetzt so alt aus, weil er so lange so gut war. Wer ahnt schon, dass da ein Ferrari kommt, wenn die Straße jahrelang überhaupt nicht mehr befahren wurde?

Immerhin, eins hat er dann doch mit einem anderen großen Kapitän der DFB-Elf gemein. Bernard Dietz wurde auch einfach nicht mehr eingeladen. Und der DFB steht wiederum als Meister des Lavierens da. 98 Länderspiele, 42 Tore, gegen die Großen und ja, die wichtigen Tore — zweifelsohne die Bilanz eines Weltklassemanns. Eine Ära geht zu Ende, doch während man bei Kahns Abschiedsspiel noch frei à la SAT1 „eine ganze Nation Danke sagen“ hörte, hört man beim Abschied von Michael Ballack nur wenige, die einstimmen.

Ein Beispiel gibt es allerdings hier, hoffentlich recht vernehmlich.

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Gewinnspiel: Mit Coke zur EM — 2 Tickets samt Flug gewinnen

[Update] Eine Entscheidung ist schon gefallen: Es wird das Spiel gegen Dänemark sein, am 17. Juni 2012.

So, ein ganz besonders schöner Beitrag für die Kategorie „EM 2012 — Noch ist Polen nicht verloren“, jedenfalls aus Sicht des späteren Gewinners.

Entweder Ihr wohnt schon in relativer Nähe zum Flughafen Köln — oder Ihr seid so gierig auf die EM, dass Ihr auch eine Anreise zum Kölner Flughafen in Kauf nähmet. Hin- und Rückflug zum Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark in Lemberg (Lwiw) sind inklusive, solche 2 Tickets könnt Ihr hier bei Trainer Baade in Kooperation mit Coke gewinnen (und Ihr dürft drei Mal raten, wer dabei die Tickets stiftet.)

Schluss des Gewinnspiels — endlich einmal also mit echten Preisen — ist Dienstag, der 17.4. um 12h High Noon mitteleuropäischer Sommerzeit.

Von seitens Coke wünscht man sich, dass Ihr Euch als total verrückte Fans verkleidet, denn das Motto von Coke zur Euro 2012 ist „Fanfieber“.

Das möchte ich Euch nun nicht aufdrücken, denn die Hürde, ein Foto einzusenden, erscheint mir dann doch etwas hoch.

Machen wir es also wie bei den vielen Gewinnspielen ohne Gewinn, die es hier auf der Seite schon gab, die Älteren werden sich erinnern, die Jüngeren gleich aufgeklärt.

Der Titel des Beitrags ist übrigens nicht ganz richtig: „Mit Coke und Trainer Baade zur EM“ müsste es heißen, denn ich werde zum Spiel gegen Dänemark nach Lwiw mitfliegen, ebenfalls ab Köln. Der Gewinner sitzt dann wahrscheinlich im selben Flieger ab Köln zur Partie gegen Dänemark.

Gewinnspiel

Welche deutschen Spieler bestritten mindestens ein Endrundenspiel bei einer EM?

Ihr müsst nur einen richtigen Namen nennen, nur einen Namen pro Kommentar, und dann nehmt Ihr teil, sofern Eure Antwort richtig ist. Bitte aber immer Vor- und Nachnamen des Spielers nennen, es gab bekanntlich auch das eine oder andere Brüderpaar in der Nationalmannschaft. Ich gehe bekanntlich immer mit den einfachsten Antworten in Vorleistung, dann Ihr. Also, bitteschön:

Spieler Einsätze bei EM-Endrunden
Klaus Allofs 6
Markus Babbel 7
Michael Ballack 11
Frank Baumann 2
Franz Beckenbauer 4
Erich Beer 2
Thomas Berthold 1
Oliver Bierhoff 4
Manfred Binz 3
Fredi Bobic 5
Marco Bode 5
Rudi Bommer 1
Hannes Bongartz 1
Rainer Bonhof 2
Uli Borowka 4
Tim Borowski 2
Hans-Peter Briegel 7
Thomas Brdaric 1
Paul Breitner 2
Andreas Brehme 9
Guido Buchwald 6
Bernhard Cullmann 3
Dietmar Danner 1
Karl del‘Haye 1
Sebastian Deisler 2
Bernard Dietz 5
Thomas Doll 3
Dieter Eckstein 1
Stefan Effenberg 5
Dieter Eilts 6
Fabian Ernst 1
Heinz Flohe 2
Bernd Förster 5
Karl-Heinz Förster 7
Steffen Freund 4
Arne Friedrich 7
Torsten Frings 8
Clemens Fritz 4
Michael Frontzeck 1
Mario Gomez 4
Jürgen Grabowski 2
Thomas Häßler 11
Dietmar Hamann 6
Thomas Helmer 9
Mathias Herget 4
Jupp Heynckes 2
Thomas Hitzlsperger 5
Horst Hrubesch 3
Bernd Hölzenbein 2
Uli Hoeneß 4
Horst-Dieter Höttges 2
Bodo Illgner 5
Eike Immel 4
Carsten Jancker 2
Marcell Jansen 5
Jens Jeremies 3
Manfred Kaltz 4
Oliver Kahn 6
Ulf Kirsten 2
Jürgen Klinsmann 13
Miroslav Klose 8
Andreas Köpke 6
Jürgen Kohler 10
Erwin Kremers 2
Stefan Kuntz 5
Kevin Kuranyi 6
Philipp Lahm 9
Jens Lehmann 8
Pierre Littbarski 6
Thomas Linke 1
Sepp Maier 4
Felix Magath 2
Lothar Matthäus 11
Norbert Meier 2
Per Mertesacker 6
Christoph Metzelder 6
Frank Mill 3
Dieter Müller 2
Gerd Müller 2
Hans Müller 4
Andreas Möller 8
Caspar Memering 1
Günter Netzer 2
Oliver Neuville 1
Jens Nowotny 5
Hans Pflügler 1
David Odonkor 1
Lukas Podolski 3
Marko Rehmer 2
Stefan Reuter 8
Karl-Heinz Riedle 5
Paulo Rink 3
Simon Rolfes 2
Wolfgang Rolff 5
Karl-Heinz Rummenigge 7
Matthias Sammer 10
Mehmet Scholl 6
Bernd Schneider 3
Harald Schumacher 7
Bernd Schuster 2
Michael Schulz 1
Georg Schwarzenbeck 4
Bastian Schweinsteiger 8
Uli Stielike 7
Thomas Strunz 5
Olaf Thon 4
Andreas Thom 1
Rudi Völler 8
Berti Vogts 2
Mirko Votava 1
Herbert Wimmer 4
Christian Wörns 3
Wolfram Wuttke 1
Christian Ziege 8

Die Zahl der Einsätze ist nicht nötig, wird aber von mir ergänzt.

Ein“sende“schluss ist Dienstag, 17.4., um 11.59h, es gilt die Zeit des Servers von Trainer-Baade.de.

Viel Spaß.

Achso, ja, eine gültige Emailadresse müsst Ihr in dem Fall natürlich hinterlassen, anderenfalls kann der dann hier in der Redaktion ermittelte Gewinner ja nicht informiert werden, dass sie oder er 2 Tickets für die Vorrundenpartie der EM in der Ukraine erhalten wird, für das deutsche Spiele gegen Dänemark in Lemberg, samt Hin -und Rückflug von Köln aus.

Weiterhin viel Spaß, späterhin dann viel Erfolg.

Nachtrag Keine Doppelnennungen. Wer schon in der Liste steht bzw. in den Kommentaren erwähnt wurde, zählt nicht mehr als gültige Antwort.

Update Und hier haben wir den Gewinner. Vielen Dank an alle fürs Mitmachen und hoffentlich hat es auch ohne Gewinn ein bisschen Spaß bereitet.

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Mit Legenden aufräumen: Berti Vogts‘ Anteil an der Neustrukturierung nach 2000

Zugegeben, es ist kein wirklicher Beweis, sondern nur eine einzelne Aussage eines Zeitzeugen, allerdings des wohl wichtigsten in jener schwarzen Epoche. Berti Vogts behauptet ja immer, alles, was an Reformen etc. auf den Weg gebracht wurde, fuße zu nicht unbedeutenden Teilen auf seiner Initiative. Das mag insofern nicht gänzlich falsch sein, als er sich immer für Reformen im Bereich der Ausbildung des Nachwuchses ausgesprochen hat, Ihr lacht, aber das war damals nicht selbstverständlich. Man sollte sich erinnern können, welche Häme und auch Widerstand Klinsmann beim Umbauen der Nationalmannschaft entgegengebracht wurde.

Insofern war Vogts tatsächlich immerhin Befürworter von Reformen. Dass er heutzutage aber überall herumrennt und auch jenen, die nicht gefragt haben, ins Mikro plärrt, dass die heutigen Erfolge alle auf seinem Mist gewachsen seien, lässt sich leicht entkräften, dank des Interviews von Zeit online mit Gerhard Mayer-Vorfelder, der in jener Phase Präsident des DFB war und damit an den Schaltpulten für eventuelle Veränderungen saß.

ZEIT ONLINE: Zu den Initiatoren zählt man auch Berti Vogts, auch er selbst.

Mayer-Vorfelder: Berti Vogts behauptet immer, dass er Pläne in der Schublade hatte und hat. Ich hab aber noch keinen gesehen.

Auch ansonsten informativ amüsant das kurze Interview, informativ nicht, denn das Folgende wusste man ja schon. Wobei es durchaus die ebenfalls noch zu entkräftende Legende gibt, dass der Franz sich ja stets akribisch auf jeden Gegner vorbereitet habe etc. und eigentlich doch ein viel tollerer Trainer als nur aus dem Bauch raus war. Fraglich übrigens an selbiger Stelle, was Rudi Völler denn zum Sportdirektoren qualifiziert, abgesehen von seiner Bekannt- und Beliebtheit, wenn er schon als Trainer so wenig wusste, was er überhaupt tun will.

Franz Beckenbauer hat großen Charme, aber wenig Sinn für Konzepte. Rudi Völler war in dieser Frage nicht besonders initiativ.

Die Frage wäre noch dazu erlaubt, warum dann ausgerechnet Franz Beckenbauer im Exekutiv-Komitee der FIFA sitzen musste, wenn er doch mit Konzepten nichts anfangen kann. Das sind allerdings andere Baustellen, hier sollte es um die Legende vom für alle Erfolge der Nationalmannschaft verantwortlichen Vogts gehen.

Welche damit als reine solche enttarnt ist. Es wird immer trauriger um den Weltmeister aus Korschenbroich. Jetzt klittert er schon seine eigene Biografie, weil er sich so fürchterlich unterschätzt fühlt. Warum er nicht einfach als Privatier in seinem Wohnzimmer in Korschenbroich sitzt und ab und zu nichtssagende Interviews gibt, statt durch die Welt zu jetten und von Misserfolg zu Misserfolg zu eilen, ist auch nicht so ganz nachvollziehbar. Hier hatte man allerdings auch noch nie ausgesorgt und hätte die Wahl, einfach die Füße hochzulegen. Welche, wenn man es kann, wohl plötzlich recht unattraktiv wird. Dennoch, so langsam muss man sich Sorgen machen, ob Vogts nicht in Richtung esoterische Verschwörungstheoretiker abdriftet. 1998, nach der völlig verdienten Roten Karte gegen Christian Wörns („Vielleicht ist der deutsche Fußball manchen Leuten zu erfolgreich“) hatte man das noch für im Eifer des Gefechts entstanden gehalten. Da seine Serie an obskuren Aussagen nicht abreißt, steckt da vielleicht mehr hinter.

Legende also abgehakt.

Andere bereits entkräftete Legenden:

to be continued

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Gefährliches Gravitationsloch im Olympiastadion entdeckt

Allerdings im Olympiastadion zu Rom. Gefunden, bzw. darüber gestolpert ist niemand Geringerer als Jürgen Klinsmann, der schon immer ein Händchen für die besonderen Fünde hatte.

Was passiert bei einem Gravitationsloch? Das ist ganz einfach. An diesem Ort ist ein Loch in der den Erdball umspannenden Gravitation, hier ist sie nicht wirksam. Weshalb man dort für einen kurzen Moment, so lange man sich in diesem Loch befindet oder sich hindurch bewegt, schwerelos fühlt. Natürlich äußert sich das oft in für Außenstehende nicht nachzuvollziehenden motorischen Entgleisungen: Die Bewegungen von Gliedmaßen erscheinen unwillkürlich, auch Frisuren können dadurch in schwere Mitleidenschaft gezogen werden.

Klinsmann hatte Glück bei seinem Fund. Er kam mit dem Leben davon und wurde nicht hinaus ins All gejagt. Wie schnell das aber hätte passieren können, macht die Videoaufzeichnung von seiner Durchschreitung des Gravitationsloch deutlich:

Bei 1:20:43 fällt er zunächst den Gesetzen der Gravitation folgend zu Boden — bis plötzlich! Seine Beine durchs Gravitationsloch gleiten und infolge fehlender Schwerkraft nach oben schnellen, beinahe den gesamten restlichen Körper hinaus ins All befördern. Noch einmal besonders gut zu erkennen bei 1:21:06.


Glück gehabt, Nationalmannschaft von 2004-2006, FC Bayern und amerikanischer Fußballverband!

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Türkiye, Türkiye!

Man weiß nicht so genau, wen der Interviewende hier eigentlich hops nehmen will:

Seinen Gesprächspartner, möglicherweise sich selbst, die Leser oder doch noch mal ganz spät Heribert Faßbender.

Herr Morena, Ihre Familie stammt aus Italien. Was heißt Kapitän auf Italienisch?

Capitano. Inhaltlich übersetzt bedeutet es wie im Deutschen Mannschaftsführer.

Vielleicht auch Jürgen Klinsmann …

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Engländer in langen Hosen?

Jupp, der … lassen wir diesen billigen Witz mit Bart. Jupp Derwall ist leider letztens von uns gegangen.

Hinterlassen hat er immerhin einen EM-Titel. Das ist mehr als Rudi Völler, Jürgen Klinsmann, Erich Ribbeck und Jogi Löw zusammen an Titeln gesammelt haben. Damit das nicht unterschätzt wird, muss man das ja auch mal aussprechen. Diese ganzen dritten Plätze, man kann mittlerweile das eigene Bad damit pflastern, aber einen Titel haben sie bislang nicht erreicht. Rudi Völler wurde beim Heimkehren noch gefeiert wie ein „ein Rudi Völler“, auch bei Klinsmann jubelte man noch. Nach dem verlorenen EM-Finale 2008 ließ man sich auf schäbigste Weise — nämlich indem man einen [Piep] namens Pocher den Gegner, der einen allerdings gerade geschlagen hatte, und das nicht gänzlich unverdient, verspotten ließ — noch in Berlin feiern. 2010 hatte man dann endlich eingesehen, dass man mit all dem erfolgreichen, in letzter Konsequenz aber unterlegenen Fußball Jupp Derwall (und auch Berti Vogts) immer noch nicht das Wasser reichen konnte.

Gut, das mag auch ein wenig damit zu tun haben, dass man es in Spanien mit Dopingverfolgung nicht so genau nimmt. Aus genau den selben Gründen aber wurde schließlich Deutschland 1954 Weltmeister. Wer heute noch an die Sage von den Eisenstollen Adi Dasslers glaubt und die Spritzen, die Gelbsucht etc. ignoriert, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.

Nicht mehr zu helfen, womit wir bei einer Nation wären, die fußballerisch abgesehen von einer Schiedsrichterfehlentscheidung in einem Heimspiel eigentlich noch nie überhaupt irgendetwas gerissen hat (selbst die Russen sind schon Europa- und drei(!)facher Europa-Vizemeister): England.

Womit wir zum Ausgangspunkt zurückkehren, denn jener Jupp Derwall, der 1980 Europameister wurde und letztens leider verschied, trat einmal bei einem Länderspiel gegen eben jene Engländer an. Und was sehen wir da (abgesehen davon, dass auch der Rest der Galerie klickenswert ist, weil dort Bilder mit Seltenheitswert zu sehen sind)? Die Engländer spielten in langen Hosen.

So kann das natürlich nix werden im Weltfußball.

(Bild Nr. 15 ist übrigens in Kürze in einer Sonderausgabe der 11Freunde zu erwarten. Offensichtlich gab es noch keine Wasserwaagen zu jener Zeit. Die Brille ist übrigens nicht in 3D, trotzdem erweckt sie den Eindruck, im nächsten Moment aus dem Bild zu fallen.)

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The Cup of Life

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mir völlig entfallen war, was Ricky Martin mit Fußball zu tun hat. Weltmeisterschaft, 1998, Frankreich. Berti Vogts ließ sich von der FOTO den ollen Loddar ins Team quatschen, der ja dann bekanntlich verursacht hat, dass Wörns auf dem Platz so rasiert wurde, wie Klinsmann es vor der WM 2006 mit ihm neben dem Platz tat. Und Ricky Martin sang den offiziellen Song zur WM 1998. Falls er es nicht immer noch tut.



„The Cup of Life“ also, 1998. Komisch, dass die offiziellen Songs zu Weltmeisterschaften immer nur bis einen Tag nach der WM im Gedächtnis bleiben. Obwohl: wenn man länger zuhört — auch wieder nicht.

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