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Schlagwort: Johan Cruyff

Cruyff ging, van Basten kam

Die Krönung der absolut nutzlosen Faktenhuberei — Stadienkapazitäten, Rückennummern, Spitznamen, Nebentätigkeiten oder besondere Hobbies im Fußball — ist wohl die Information, für welchen anderen Spieler ein Fußballer zu Beginn seiner Karriere eingewechselt wurde. Also noch sinn- und nutzloser geht es kaum. (Wenn jemand etwas Sinnloseres weiß: gerne.)

So wurde Lukas Podolski zum Beispiel bei seinem ersten Länderspiel für Fredi Bobic eingewechselt. Lothar Matthäus für Bernard Dietz. Irgendwo in Dänemark wurde mal der Sohn in seinem ersten Spiel überhaupt für den Vater eingewechselt.

Die Krönung der Krönung der absoluten Faktenhuberei ist es dann natürlich, wenn ein König im Spiel ist. In diesem Fall ist es König Johan, Cruyff um genauer zu sein. Der war am Beginn einer großen Karriere in der Funktion als Auswechselspieler beteiligt.

Die Überschrift verrät es schon, 1982 begann Marco van Bastens Profizeit als Einwechselspieler in einer Partie für Ajax Amsterdam gegen NEC Nijmegen, Endstand 5:0 für Ajax, ein Tor unter anderem durch eben jenen van Basten. Und das Feld verließ für Marco van Basten kein Geringerer als Johan Cruyff.

Also sinn- und nutzlose Zufälle gibt’s … die hätte man gar nicht gebraucht, stehen in keinem Zusammenhang, haben keinerlei weitere Bewandtnis — und sind damit genau richtig hier im Blog.

(Nutzlose Info entdeckt beim Tumblr vom Vintage Football Club.)

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Die Seiten der Weltauswahl

Die Seite WorldXI.com listet alle Spiele der „FIFA IX“ oder zu deutsch „Weltauswahl“, die diese, in den allermeisten Fällen zu Benefizzwecken, absolviert hat. Wer da wann gegen wen antrat und nominiert wurde, findet man dort schön zusammengefasst. Unter Anderem das Abschiedsspiel von Paul Breitner in München war eine der Partien der „Weltelf“ oder auch eine Paarung in New York, bei der Cruyff, Beckenbauer und Pelé zusammen mit Harald Schumacher auf dem Platz standen. Ein ganz klarer Fall eines Risses im Raum-Zeit-Kontinuum, aber so war es nun mal (gewesen, würde ein Berliner jetzt noch anfügen).

Ihr erstes Spiel bestritt sie 1937 in Amsterdam, ihr letztes bislang dort gelistetes fand 2000 in Sarajewo statt, „Football for Peace“ natürlich, wofür auch sonst.

Eine weniger schön anzusehende, aber in Bezug auf die Daten umso verlässlichere Seite ist eine Unterseite der bekannten rsssf.com, und zwar hier die Seite der RSSSF zur Weltauswahl.

Viel Spaß beim Stöbern in den Zusammenstellungen dieser Weltelf(en).

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terreinknecht

Die Mutter von Johan Cruyff heiratete nach dem frühen Tod ihres Mannes, dem Vater von Johan Cruyff, erneut, und zwar den terreinknecht von Ajax.

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Unbekanntes aus … dem Hause Cruijff

… dem Hause Cruijff.

Los, Finger hoch. Wer glaubt, dass man Johan Cruijff mit y schreibt? Na, doch wohl alle.

„And again and again, my name was spelt incorrectly. I did not deem the accuracy of reporters very highly even back then.“

Johan Cruyff heißt in Wirklichkeit Johan Cruijff.

Finger wieder runter, ja, auch meiner.

Ähnlich, dort aber gewollt, ging es beim Namen von Feyenoord Rotterdam zu. Der Stadtteil, in dem der Club zu Hause ist, heißt Feijenoord. Der Club schreibt sich korrekt mit y.

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Johan-Cruyff-Schaal

Die Johan-Cruyff-Schaal ist kein Elefant Schal, und anders als man vermuten würde auch keine Schale. „De Schaal“ ist ein „Maßstab“, eine „Skala“, und in den Niederlanden nichts Anderes als das Pendant zur gemeinhin als Supercup bekannten Einrichtung im Fußball. Der Meister eines Landes spielt in diesem Ein-Spiel-Wettbewerb gegen den Pokalsieger desselben Landes derselben Saison. In den Niederlanden ist dieser Supercup eben nach dem Profi von Ajax Amsterdam, Feyenoord Rotterdam und des FC Barcelona benannt (und übrigens auch der Los Angeles Aztecs, der Washington Diplomats und des UD Levante, was schon fast wieder einen „little-known-facts-Beitrag“ wert wäre).

Schade eigentlich, dass es den Supercup in Deutschland nicht mehr gibt. Natürlich hätte bzw. hat er einen ähnlichen Stellenwert wie der aktuelle Ligacup: fast gar keinen. Während man beim Supercup aber noch so etwas wie eine sportliche Logik erkennen kann (die beiden Titelträger einer Saison duellieren sich), ist der aktuelle Ligapokal vollkommen — man muss diese strapazierte Vokabel benutzen — hanebüchen.

Der Pokalsieger, der Meister und ein paar Besserplatzierte spielen mit dem Meister der zweiten Liga um ein von Grundschülern in der „Textil AG“ zusammengebautes Etwas. Wer kann bei der Zusammenstellung dieses Teilnehmerfeldes irgendetwas Sinnergebendes erkennen?

Und wer ist der deutsche Johan Cruyff? Natürlich der Dummschwätzer. Der Franz-Beckenbauer-Cup ist aber noch wertloser als der niederländische Supercup. Ein Pokal für Freundschaftsspiele. Eigentlich peinlich, aber: der Franz ist Weltmeister, Johan nicht. In 30 Minuten geht’s los, das spannende Endspiel um den Franz-Beckenbauer-Cup.

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Blau dunstender Bernd

Von Uli Stein wusste man es, von Klaus Augenthaler wusste man es, Lothar Matthäus machte es in seiner üblichen weinerlichen Art klein („nur die ganz Leichten von Philip Morris“) und von einem der ganz Großen des Weltfußballs weiß man es nicht nur, man merkt es an seinen immer wiederkehrenden Herzoperationen und zu verlegenden Bypässen heute noch ständig: Johan Cruyff gehört auch dazu.

Dass aber Bernd Schneider ebenfalls unter den rauchenden Profifußballern zu finden ist, überrascht mich sehr. Ich bin fast schon geneigt zu sagen, dass er bezüglich seiner Technik und seines Spielwitzes durchaus in eine Reihe mit Johan Cruyff gehört.

Schaut man sich Schneiders Titelsammlung an, muss man trotz seiner großartigen Fähigkeiten wirklich Angst haben, dass dies der titelloseste Kapitän der Nationalmannschaft ist, der je eine Nationalmannschaft auf den Platz führte.

WM: 1× Platz 2 2002 mit Deutschland
1× Platz 3 2006 mit Deutschland
Confederations Cup: 1× Platz 3 2005 mit Deutschland
Champions League: 1× Platz 2 2002 mit Bayer Leverkusen
DFB-Pokal: 1× Platz 2 2002 mit Bayer Leverkusen
Bundesliga: 2× Platz 2 2000 und 2002 mit Bayer Leverkusen
1× Platz 3 2004 mit Bayer Leverkusen

Seine überragende Torquote von 2 Törchen in 74 Länderspielen als Mittelfeldspieler rundet die äußerst unglückliche Bilanz dieses vielfach unterschätzten — vielleicht gerade wegen dieser Zahlen — Spielers ab. Wollen wir hoffen, dass er die günstige Gelegenheit heute Abend nutzt, seinem Tor im letzten Spiel gegen Schweden ein paar weitere folgen zu lassen und später mal nicht allzusehr im Tal der Nichtbeachtung beim Betrachten der Länderspiel-Statistiken zu versinken.

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