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Schlagwort: Jahn Regensburg

Plagiat und Selbstplagiat

In diesen Tagen lernt die Öffentlichkeit den Unterschied zwischen Plagiat und Selbstplagiat.

Ein Plagiat ist es zum Beispiel, wenn der Wolfsburger Fußballspieler Diego sich bei Lothar Matthäus bedient, wie angedacht es in seinem „Plagiattor“ beobachtete. Nicht schön, denn schlicht geklaut.

Ein Selbstplagiat nennt man es dann, wenn sich beispielsweise Fortuna Düsseldorf bei Fortuna Düsseldorf bedient. Ebenfalls nicht schön, aber von minderer Verurteilungswürdigkeit, schließlich hat man in letzterem Fall nur sich selbst beklaut.



(Jahn Regensburg — Fortuna Düsseldorf am 7. März 2009, im Tor damals Michael Melka.)

(Gleichwohl muss man hinzufügen, dass wohl kein Tor existiert, welches nicht einen sehr ähnlichen Vorgänger hätte, frei nach der Devise meiner Oma: „Et gibt nix, wat et nich gibt.“ Fraglich also, ob man von Plagiaten sprechen muss oder von weiteren Schleifen in der begrenzten Unendlichkeit der Möglichkeiten.)

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Janus in der Stadt der Wunder

Es ist mal wieder so weit, der Mann, der aufgrund seiner Verbundenheit zu Fortuna Düsseldorf inzwischen auch die entlegensten Winkel der Republik kennt, janus, berichtet von seinen Reisen und erlebt dabei einige Wunder auf und neben dem Platz:

Zunächst traten wir die Reise bereits am Freitag Vormittag an und rauschten ohne Aufenthalt durch bis zu einer Pause an der Raststätte Jura West in Velburg. Klingt jetzt nicht besonders dolle, hat aber schon eine 9er-Postleitzahl und ist somit Bayern. Dort überraschten die Toiletten. Nicht dass ich an deutschen Raststätten-Toiletten im Laufe der Jahrzehnte noch irgendetwas überraschend finden würde – vielmehr war es die doch eher ungewöhnliche Space-Trance-Musik, die dort aus den Lautsprechern erschallte, die mich zu heftigem Stirnrunzeln veranlasste. Man lief bei diesem Gedudel nämlich akut Gefahr, am Urinal stehend einzupennen. So etwas habe ich noch nicht gehört, und ich warte nunmehr auf die ersten Toiletten mit Walgesängen.

Damit aber nicht genug, gab es während der Reise nach Regensburg noch so einiges Anderes zu erleben, was nur durch höheren Beistand erklärt werden kann:

Da zeigte man uns nämlich, dass man in dieser Stadt auch aus den alltäglichen Dingen des Lebens gar Wundersames zu schöpfen vermag: nämlich wie man ohne eigene Torchance in der 2. Halbzeit ein Tor erzielen kann, wenn auch unter der gütigen Mithilfe unseres Keepers. Michael Melka hatte eine Flanke sicher abgefangen und eilte mit dem Ball in der Hand nach vorne zur Strafraumgrenze, um mit einem seiner bekannt weiten Abschläge Olivier Caillas ins Szene zu setzen, der in der gegnerischen Hälfte so ziemlich alleine stand. Und da Melkas Blick schon in die Ferne auf Caillas gerichtet war, übersah er das bzw. den Naheliegenden: Beim Abschlag ballerte Melka den einen halben Meter vor ihm postierten Regensburger Dennis Grassow den Ball versehentlich an den verlängerten Rücken. Und in jedem anderen Stadion hätte es vielleicht ein wenig Verwirrung im Strafraum gegeben, mehr nicht. Aber hier, in der Stadt mit dem großen klerikalen Hintergrund und den fast schon metaphysischen Erfindungen der Deutschen Bahn – hier flog das Leder schnurstracks ins Netz, und zwar ohne zuvor nochmals den Boden zu berühren. Bedarf es eines weiteren Beweises, dass es sich bei Regensburg um die Stadt der Wunder handeln muss?

Und wer das Tor nicht bereits in Arnd Zeiglers wunderbarer Welt des Fußballs gesehen hat, dem kann hier geholfen werden:

Und danach dann ab zu janus‘ wie immer wesentlich längerem Bericht über Wunder, sächsischen Beton und Pleiten zu Karneval.

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