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Schlagwort: Islam

Und überall Konvertiten

Seit ich in der Church of the Flying Spaghetti Monster bin, esse ich vor jedem Spiel einen Teller Kartoffeln. Ohne Soße. Ziemlich trocken. Muss aber sein, weil Fußball so viel mit Religion zu tun hat:

Dazu gehört die Abkehr von einem Ritual. Beim Betreten des Rasens sprang Ebert von einem Bein auf das andere, mit den Händen deutete er das Säubern des Gesichts an. Beides vollführte er in Anlehnung an den islamischen Glauben.

Zum neuen Ebert gehört aber vor allem, dass Patty doch nicht Moslem wird. Er bleibt Christ. „Ich habe mich intensiv mit dem Islam beschäftigt, mich nach langen Gesprächen mit der Familie aber entschieden, doch nicht zu konvertieren und beim christlichen Glauben zu bleiben“, verriet Ebert.

Nach aktuellen Geburtstagsfeiern mit kleinerem Alkoholkonsümchen drängt sich jedoch eher des Eberts Pattys Lust an Selbigem als maßgeblich bei der Entscheidung, Christ zu bleiben, auf.

* „Patty“, das werden seltene Leser von Sportteilen nicht wissen, ist hier der gewisse „Ebert“, der auch zu Beginn des Zitates erwähnt wird. Und nein, es wird auch dann nicht erträglicher, wenn man sich schon hundert Mal drüber geärgert hat, wie Sprache hier verhunzt wird. Die Wohlfühlen-Wochen sind vorbei. Genörgelt wird trotzdem nur noch in Fußnoten.

3 Kommentare

Ausgestoßen wäre er doch!

Boris Becker redet sich wie immer um Kopf und Kragen und beweist seine Ahnungslosigkeit. Eigentlich hatte ich mich ja darauf gefreut, dass der Franz irgendwann für immer schweigen wird. Dabei hatte ich aber nicht bedacht, dass dessen legitimer Nachfolger im Dummschwätzer-Sektor, Boris Becker, ja nur unwesentlich älter ist als ich und er mich somit Zeit meines Lebens begleiten wird. Pest und Cholera, da weiß man wirklich nicht, was man wählen soll.

WELT.de: Muhammad Ali hieß eigentlich Cassius Clay. Er wechselte seinen Namen, nachdem er zum Islam konvertiert war.

Becker: Bewundernswert! Stellen Sie sich vor: Wenn das heute einer machen würde, er wäre doch ausgestoßen von der Gesellschaft. Der würde nirgendwo mehr eingeladen werden. Muhammad aber war das egal. Was er als Sportler aus Überzeugung riskiert hat, das macht ihn als Menschen für mich so einzigartig.

Hat Boris Becker noch nie etwas von Franck Ribéry gehört? Der ist auch konvertiert und seitdem so dermaßen ausgestoßen, dass der FC Bayern nach der WM kurzzeitig Interesse zeigte, Ribéry an die Isar zu verpflichten. Das kann Becker aber nicht wissen, schließlich ist er bei den Bayern nur Mitglied des Beirats.

[Nachtrag: Dass Franck Ribéry aus dem selben Ort stammt wie „Schongpjärpapeng“, ist mir auch neu gewesen: aus Boulogne-sur-Mer im Norden Frankreichs.]

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