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Schlagwort: Irland

Der Schläfer

Nachdem ich einige Zeit brauchte, um mich davon zu erholen, dass die Zeit seit Klinsmann gar nicht stattgefunden hat und alles nur ein schöner Traum war, vor allem die Siege in der Slowakei und in Tschechien, wird mir jetzt klar, dass ich da nur das geträumt habe, was ich mir gerne wünsche: Dass man wieder gerne bei diesen Länderspielen zusieht. Es geht gar nicht so sehr, auch, ums Gewinnen, aber eigentlich geht es darum, dass man nicht das Gefühl haben muss, dass die Jungs in weiß ein anderes Spiel spielen als der Gegner, wenn sie denn überhaupt spielen.

Man würde gerne sagen: so ein Ausrutscher, der darf vorkommen. Aber wenn man genau hinschaut, gibt es seit dem Spiel in Irland, dem folgenden in Wales, dem gegen Serbien, Weißrussland, Tschechien eigentlich überhaupt nichts mehr, was an Dominanz des Gegners oder an Spielfreude im Sinne auch des Willens, ein solches Spiel zu gewinnen, auffiele.

Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn dieser Traum wahr geworden wäre. Jetzt geht es doch wieder weiter mit Gurkenfußball, bei dem einzig das Weiterkommen die arg limitierten Mittel und vor allem diese Spielweise rechtfertigt.

Es gibt zwar heute Abend noch eine Chance, das alles als einmaligen Ausrutscher ablegen zu können, DDR, Sparwasser und so, der Warnschuss „just in time geliefert“. Einzig, der Glaube fehlt, dass man das kurzzeitige Hoch zwischen den beiden Turnieren ernsthaft hat konservieren können und es bislang nur geschickt versteckte. Hier wehen keine Fähnchen im Wind, die ausgemachte Überlegenheit, gerade im Bereich der Fitness, aber auch im „Willen“, fehlte schon lange, und man durfte dennoch hoffen, dass es solch einen argen Rückfall nicht mehr geben würde.

Schauen wir, ob wir heute Abend wieder das Gegenteil behaupten müssen, ich fürchte nein. Wenn da diese erste Szene aus deutscher Sicht bei der EM kein Omen ist: hoher Ball in den Strafraum und Lehmann und Mertesacker rennen sich erstmal über den Haufen. Ein wenig bang ist mir vor den ersten Minuten dessen, was da kommen möge, schon. Kann doch nicht vier Jahre lang geträumt haben?

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Rekordhalter Luxemburg

Nein, nicht das, was einem sofort in den Kopf schießt: meiste Niederlagen in Folge, meiste Spiele ohne eigenes Tor in Folge, höchste Niederlagen, längste Niederlagen, peinlichste Niederlagen, schmerzhafteste Niederlagen oder einfach nur Niederlagen.

Es ist wirklich ein positiver Rekord, den Luxemburg im Weltfußball hält: Luxemburg ist — zusammen mit Portugal und Irland — im Besitz des Rekordes für Teilnahmen an der WM-Qualifikation: 18 Mal nahm Luxemburg seit 1934 (1930 gab es keine Qualifikation) an der WM-Qualifikation teil, inklusive der noch kommenden für 2010.

Gleich inbegriffen ist natürlich der Rekord der häufigsten Versuche, sich zu qualifizieren, ohne es zu schaffen, aber davon spricht die FIFA-Seite mit den Zahlen zur WM-Quali nicht. Eher schon von den lediglich zwei Niederlagen, die Deutschland in seinen 64 WM-Qualispielen erlitt. Eine davon war das 0:1 zu Hause gegen Portugal noch unter dem Dummschwätzer.

Welche aber war die zweite? Auf Anhieb fällt sie mir nicht ein, weiß es jemand, ohne zu googlen? Wenn ja, dann wäre ich beeindruckt und würde diesem weisen, großen Meister meine Ehrerbietung zukommen lassen (natürlich nur virtuell).

Nolookpass wusste die Antwort schon, bevor ich gefragt hatte.

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Zypern vor Österreich

Der (ansonsten) schicke Herr Löw hat seit seinem Einstand als Bundestrainer alle Pflicht- und alle Freundschaftsspiele gewonnen, nur der Test der Reservereifen gegen Dänemark ging verloren. „Halt!“, schreitet hier der Kenner ein und ruft aus dem Off ein kleines, aber deutliches „Eins zu eins“ hinein und meint damit ein Remis. Ein Remis im Spiel auf der zweigeteilten Insel, die zu insgesamt drei Nationen gehört: Ein griechischer Teil, ein türkischer Teil plus die extraterritorialen britischen Militärbasen. [1]

Der Gegner in jenem Spiel war allerdings der griechische Teil der Insel, die Republik Zypern, die auch Mitglied der EU ist, anders als der türkische Teil der Insel. 1:1 nur, das klingt schon ein bisschen mager, auch wenn Irland dort mit einem überraschenden 5:2 untergegangen war. Aber erstens ist das Irland der späten 2000er Jahre anscheinend nicht mehr das Irland von davor und zweitens ist Zypern, ganz konträr, nicht mehr das Zypern der Fußballsteinzeit. Das Spiel von Löws (man füge hier eine Alliteration mit L an, die die Spieler bezeichnet) war wenig berauschend und auch wenig 2006-haft. Komischerweise ging die gesamte Presse gönnerhaft darüber hinweg, obwohl doch so ein 1:1 auf einer kleinen Insel eigentlich eine mittlere Blamage ist. Ganz anders, als wenn man auswärts in Tschechien verlöre oder zu Hause gegen die Slowakei nicht gewönne. Das sind Ergebnisse im Bereich des Möglichen. Ein Remis auf Zypern aber ist eine kleine Blamage — dachte ich.

Nun muss ich einsehen: Es war gar keine Blamage, es war ein respektabler Punktgewinn. Schließlich steht Zypern richtig weit oben in der FIFA-Weltrangliste. Nämlich auf Platz, Moment, … auf Platz 81, zusammen mit Guatemala. Platz 81, jetzt könnte man denken, dass das doch gar nicht so weit oben sei, aber aufgemerkt: auf Platz 83 folgt die Fußballnation Österreich. Österreich ist immerhin Gruppenkopf einer der nur vier Vorrundengruppen der EM 2008. Und mit richtig viel Pech werden wir sogar in die Gruppe der Österreicher gelost. Da tut es gut zu wissen, dass man gegen Zypern, einen offensichtlich ähnlich starken Gegner, immerhin ein Remis rausholen kann.

[1] Wer mal günstig in die USA reisen möchte, sollte in die Normandie fahren, dort gibt es US-amerikanische Soldatenfriedhöfe, die mitten in Frankreich liegend ein Teil der USA sind. 500 und ein paar gequetschte Kilometer mit der Mitfahrzentrale oder mit dem (gibt’s das eigentlich noch?) Interrail-Ticket kann sich auch der ärmste Student mal leisten. Dumm nur, dass man dann immer noch nicht auf einem anderen Kontinent als dem eigenen war.

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Unser größter Feind ist die Langeweile

1956 Real Madrid
1957 Real Madrid
1958 Real Madrid
1959 Real Madrid
1960 Real Madrid
1961 Benfica Lissabon
1962 Benfica Lissabon
1963 AC Mailand
1964 Inter Mailand
1965 Inter Mailand
1966 Real Madrid
1967 Celtic Glasgow
1968 Manchester United
1969 AC Mailand
1970 Feyenoord Rotterdam
1971 Ajax Amsterdam
1972 Ajax Amsterdam
1973 Ajax Amsterdam
1974 Bayern München
1975 Bayern München
1976 Bayern München
1977 FC Liverpool
1978 FC Liverpool
1979 Nottingham Forest
1980 Nottingham Forest
1981 FC Liverpool
1982 Aston Villa
1983 Hamburger SV
1984 FC Liverpool
1985 Juventus
1986 Steaua Bukarest
1987 FC Porto
1988 PSV Eindhoven
1989 AC Mailand
1990 AC Mailand
1991 Roter Stern Belgrad
1992 FC Barcelona
1993 Olympique Marseille
1994 AC Mailand
1995 Ajax Amsterdam
1996 Juventus
1997 Borussia Dortmund
1998 Real Madrid
1999 Manchester United
2000 Real Madrid
2001 Bayern München
2002 Real Madrid
2003 AC Mailand
2004 FC Porto
2005 FC Liverpool
2006 FC Barcelona
2007 AC Milan

Schaue ich mir die Siegerliste an, sehe ich nur wenige Außenseiter, die die Phalanx der immer gleichen Gewinner durchbrechen:

Steaua Bukarest, Roter Stern Belgrad, Nottingham Forest und Borussia Dortmund; mit Abstrichen vielleicht noch den Hamburger SV und Aston Villa. Ansonsten wurde der Europapokal der Landesmeister nur von Teams gewonnen, die auch heute noch zu den ganz Großen, zumindest ihres Landes, zählen. Gibt es also so wenig Durchlässigkeit auf dem Weg nach ganz oben, dass sich in jetzt mehr als 50 Jahren dort oben nie ein zuvor mal klein gewesener Club durchsetzen konnte? Anscheinend schon. Das lässt nicht gerade hoffen für kommende Europapokal- aber auch Landesmeisterschaftsaisons.

Klar, als das Kind tatsächlich noch ein Europapokal der Landesmeister war, konnte zwangsläufig nur ein in seinem Land großer Klub überhaupt mehrfach in diesem Wettbewerb antreten. Dass es aber schon damals nie einer aus Schweden, Irland, Griechenland oder Ungarn geschafft hat, betrübt uns schwer und wir versinken in Gram ob der immer geringer werdenden Wahrscheinlichkeit, dass es dereinst mal so sein wird. In einem sich selbst erhaltenden System, in dem nicht nur die Sieger, sondern alle Teilnehmer mit Geld überschüttet werden, während andere sich durch x Qualifikationsrunden quälen müssen, das sportliche Risiko minimiert durch zähe Gruppenphasen, wird dem im Fußball netten Bekannten Zufall der Garaus gemacht.

Doch Abhilfe ist nicht weit: Wem wirklich langweilig ist, der verfolge den UEFA-Cup.

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Robbie Keane with a fabulous hattrick

Robbie Keane erzielte gerade einen Hattrick für Irland im Spiel gegen San Marino.

Was ist denn eigentlich ein Hut-Trick? Nun, das kommt darauf an, wie man einen Hut-Trick definiert. In Deutschland ist ein Hut-Trick nur dann vollbracht, wenn ein und derselbe Spieler in einer Halbzeit drei Tore in Folge erzielt, ohne dass der Gegner – oder ein Mitspieler – in der Zwischenzeit ein eigenes Tor zu erzielen vermag.

In Großbritannien und Irland hingegen liegt ein Hattrick schon dann vor, wenn nur ein Spieler in einem Spiel drei Tore erzielt. Langweilig, oder?

Für Robbie Keane heute hingegen nicht ganz so langweilig. Sollte er nämlich — wie früher für die Spieler üblich — mit demselben Linienbus oder derselben Straßenbahn nach Hause fahren wie die Fans, könnte er den Hut-Trick anwenden, indem er seinen Hut rumgehen ließe und um monetäre Aufmerksamkeiten seitens der Fans bittete, die in den Hut zu drapieren wären.

So etwas ist dann nämlich der eigentliche Hut-Trick bzw. der Grund, wieso man als Spieler davon profitieren kann, eher: konnte.

Verwunderlich, gleichzeitig aber auch nicht — schließlich ist es Deutschland — dass die Regeln für einen Hattrick in Deutschland wie oben beschrieben wesentlich strenger sind.

Die Definition für eine nochmals verschärfte Variante eines Hattricks, für einen lupenreinen Hattrick, lautet hierzulande übrigens: drei Tore in Folge in einer Halbzeit vom selben Spieler, ohne dass der Gegner oder ein Mitspieler ein Tor erzielt, wobei je ein Tor mit links, rechts und mit dem Kopf erzielt werden muss.

Es wäre ein paar Nachforschungen wert, ob es einen solchen dann lupenreinen Hattrick jemals in der Bundesliga gegeben hat.

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Spiel um Platz Drei — Portugal kampflos Sieger

Man stelle sich das vor: Da gibt es ein von der FIFA angesetztes WM-Spiel, und eine der beiden Mannschaften erscheint einfach nicht. Nicht, weil sie im Stau steckt oder zwei Drittel der Spieler von einer Magen-Darm-Grippe heimgesucht wurden, nö, einfach keinen Bock mehr.

Jürgen Klinsmann war ja auch kurz davor, nach dem Halbfinalaus hinzuschmeißen. Dankenswerterweise konnte Jogi ihn überreden, die läppischen drei Tage auch noch weiterzumachen. Am Samstag also das Spiel um Platz Drei und am darauffolgenden Dienstag nahm Jürgen dann seinen Hut.

Nicht so die Engländer, die hielten es nicht mehr aus, nachdem sie ein Mal verloren hatten und nicht mehr Weltmeister werden konnten:

„Unmittelbar nach dem Viertelfinal-Aus sei die englische Nationalmannschaft abgereist und werde nicht an den Spielen um die Plätze fünf bis acht teilnehmen, teilte der Weltverband INAS- FID am Montag mit. Die Engländer sollten an diesem Dienstag im Kölner Franz-Kremer-Stadion gegen Nordirland in die Platzierungsrunde starten. Die Partie fällt aus. Die Nordiren wurden zum Sieger erklärt und ziehen damit ins Spiel um Rang fünf ein.“

PS: Wo zur Hölle ist das „Franz-Kremer-Stadion“? Ah, hier. Der richtige Rahmen für ein Weltturnier.

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Kein Tor zu viel

Die Ergebnisse vom Sonntag:

1:2 (0:2)
1:4 (0:3)
2:1 (1:0)
1:0 (1:0)
1:2 (1:1)
0:3 (0:1)
1:3 (1:1)
n.V. 0:1
1:0 (1:0)
0:2 (0:2)
2:1 (0:0)

Sieht nach einem normalen Bundesligaspieltag aus? Stimmt. War es aber nicht. Das war die erste Runde des DFB-Pokals. In elf Spielen schlappe drei Siege mit mehr als einem Tor Unterschied bei den Duellen zwischen den Teams aus verschiedenen Ligen. Für einzelne 90 Minuten geht da eben häufig doch was, auch wenn man eigentlich unterlegen ist.

Aus demselben Grund sollte man gar nicht erst darüber nachdenken, San Marino wegen einer einzigen 0:13-Klatsche aus der EM-Qualifikation zu entfernen oder gar Vereine aus Georgien, Irland oder Albanien aus der Champions-League-Qualifikation auszuschließen.

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Nur 300

Jogi Löw hat seine erste Debütanten-Kandidaten-Verlautbarung gemacht. Alexander Madlung könnte gegen Irland der erste Debütant unter Jogi Löw und seinem neuen Obelix „Hansi“ Flick werden.

Beim Rumsurfen zu diesem Mann, der alleine schon deshalb alle nötigen Qualitäten als Fußballer mitbringt, weil ich ihn vor zwei Jahren in meine kicker-Managerelf berief, fiel mir ein neuer Kandidat für die „Zahl der Woche“ auf. Leider gibt es diese Rubrik ohne WM-Special ja nicht mehr. 300 klingen trotzdem ordentlich.

300 Knöllchen soll Madlung in seiner Zeit als Rennfahrer für den Rennsportclub Hertha BSC in Berlin gesammelt haben. Das hieße, er schafft es häufiger als ein Mal pro Woche, irgendeine Regel zu übertreten oder geblitzt zu werden. Ich wüsste gar nicht, wie man das in meinen Breiten schaffen sollte, jede Woche geblitzt zu werden.

Oliver Kahn und Ailton haben es aber schon vorgemacht: Beide schafften es, zwei Mal bzw. drei Mal an einem Tag geblitzt zu werden.

Leider blitzt es auch ab und zu in des Madlungs Birne. So stellte er im letzten Jahr den ruhmreichen Rekord von drei Platzverweisen innerhalb von vier Wochen auf. Das waren drei mehr als Hertha BSC Tore schoss in dieser Phase. Wollen wir hoffen, dass er gegen die irischen Heißsporne — und in England buhen die Zuschauer übrigens immer, wenn jemand eine Schwalbe versucht — keine Dummheiten macht.

Mike Hanke hat es damals zwar nicht geschadet, an der Eckfahne für ein Frustfoul Rot zu bekommen. Zur WM wurde er trotzdem nominiert. Aber das war damals Confederations Cup, nicht so etwas Ernstes wie eine EM-Qualifikation.

[Nachtrag] Die Berliner Zeitung weiß Einiges über die Schlafgewohnheiten von Madlung zu berichten. Scheint weit verbreitet zu sein unter Fußballern, das lange Schlafen.

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3:8 — 1978 3x 0:0

Kann irgendjemand mit diesen Zahlenkombinationen etwas anfangen? Sie stellen die höchste deutsche WM-Niederlage und die Zahl der meisten 0:0-Remis bei einem WM-Turnier von deutschen Mannschaften dar. Falls jemand das anzweifelt, möge er unten stehende Liste bemühen.

(Bundes-)Deutsche WM-Niederlagen

1934
Halbfinale Tschechoslowakei 1:3

1938
Achtelfinale Schweiz 2:4

1954
Vorrunde Ungarn 3:8

1958
Halbfinale Schweden 1:3
3. Platz Frankreich 3:6

1962
Viertelfinale Jugoslawien 0:1

1966
Finale England 2:4 n. V.

1970
Halbfinale Italien 3:4 n. V.

1974
Vorrunde DDR 0:1

1978
2. Runde Österreich 2:3

1982
Vorrunde Algerien 1:2
Finale Italien 1:3

1986
Vorrunde Dänemark 0:2
Finale Argentinien 2:3

1994
Viertelfinale Bulgarien 1:2

1998
Viertelfinale Kroatien 0:3

2002
Finale Brasilien 0:2

2006
Halbfinale Italien 0:2 n. V.

(Bundes-)Deutsche WM-Remis

1934
Achtelfinale Schweiz 1:1

1958
Vorrunde CSSR 2:2
Vorrunde Nordirland 2:2

1962
Vorrunde Italien 0:0

1966
Vorrunde Argentinien 2:2

1978
Vorrunde Tunesien 0:0
Vorrunde Polen 0:0
2. Runde Italien 0:0
2. Runde Niederlande 2:2

1982
2. Runde England 0:0

1986
Vorrunde Uruguay 1:1

1990
Vorrunde Kolumbien 1:1

1994
Vorrunde Spanien 1:1

1998
Vorrunde Jugoslawien 2:2

2002
Vorrunde Irland 1:1

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Enge Gruppen

Wer denkt, die heute endende Gruppe E mit Italien, Ghana, Tschechien und den USA sei „eng“, weil jeder noch weiterkommen kann und jeder noch rausfliegen kann, dem sei gesagt: Es war auch schon mal enger…

1994

Gruppe E

Pl. Nation Sp S U N Tore Diff. Pkt.
1. Mexiko 3 1 1 1 3:3 0 3-3 4
2. Irland 3 1 1 1 2:2 0 3-3 4
2. Italien 3 1 1 1 2:2 0 3-3 4
4. Norwegen 3 1 1 1 1:1 0 3-3 4
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Ohne Holland fahrn wir zur WM

„Ohne Holland fahrn wir zur WM“, das sangen viele deutsche Fans im Frühjahr und im Sommer 2002, als sich Holland nach einem 0:1 in Irland gar nicht erst für die WM qualifizieren konnte. Jetzt spielt Holland gerade in Stuttgart gegen die Elfenbeinküste und führt mit 2:1. Mit diesem Ergebnis wäre Holland fürs Achtelfinale qualifiziert. Das bewegt die holländischen Fans (das halbe Stadion ist in orange getaucht) dazu, Folgendes zu singen:

„Ohne Deutschland fahrn wir nach Berlin!“

— und zwar auf deutsch! Nette Geste, zu Gast bei Freunden eben.

Klar, dass Reinhold Beckmann kein Wort darüber verliert. Vor lauter Platitüdengedresche hat er es wahrscheinlich gar nicht mitbekommen.

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Schade, Schottland

Ja, es ist schade, dass Schottland nicht dabei ist. Dass Irland nicht dabei ist, dass Wales nicht dabei ist und dass Nordirland nicht dabei ist. Nur England spielt von den Britischen Inseln mit und so gibt es auch nur vier mal die Gelegenheit, ein WM-Spiel einer britischen Mannschaft in einem Pub zu schauen und ein bißchen dieser sagenumwobenen, besonderen britischen Atmosphäre beim Fußball zu atmen.

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Zur Frage der Nachwuchsförderung

Die deutsche U21-Nationalmannschaft spielte am Mittwoch 2:2 gegen die Niederlande, lag dabei aber bis zur 90. Minute in Front.

„Durch das Remis ist die deutsche U21 nun seit 14 Jahren ohne Niederlage gegen den Nachwuchs aus dem Nachbarland.“

Viel mehr muss man dazu eigentlich nicht mehr sagen. Seit 14 Jahren ungeschlagen gegen Holland — und was nützt es in der A-Nationalmannschaft? Nix.

Deshalb sollten wir auch weiter Abstand davon nehmen, so Nationen wie Ghana, Nigeria, Spanien oder sogar Irland, die im Nachwuchsbereich regelmäßig starke Leistungen und Resultate erzielen, hochzujubeln. Wenn am Ende dann doch nix dabei rauskommt, ist solch eine Serie auch für die Katz.

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