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Schlagwort: Infografik

Blog-Krokant: Zwei Blogosquariums-Urgesteine und ein Mal Infografiken

Zwei in der Fußballbloggerei altgediente Recken haben ihre ihrem Empfinden nach ranzig gewordenen Behausungen verlassen und sich von dicken Raupen in Schmetterlinge verwandelt. Oder auch: Sind des Fußballbloggens müde geworden, nach all den Jahren.

Wie das aber meist so ist, merkt man dann nach einer Pause, dass man ganz ohne Publishen im Netz doch nicht kann oder zumindest nicht möchte. Wir sagen: Zum Glück!

Stefan Keller, ein Urgestein, fast so alt (beim Bloggen) wie der Kölner Dom, dürfte den meisten Insassen des Blogosquariums noch als Schreiber der Südtribüne bekannt sein, die sich mit dem 1. FC Köln beschäftigte. Diese ist stillgelegt.

Doch Stefan Keller bloggt weiter über Fußball, nebst anderen Dingen, ganz wie es der Zeitgeist erfordert, unter Klarnamen. „Leben, Schreiben, Sport, Kultur“ heißt sein Blog im Subtitel, und dann findet man auch gleich eine kleine Perle, leider unverhofft tagesaktuell geworden: As time goes by, und das Thema ist Alemannia Aachen.

Bei Twitter heißt er @StefanKeller_. Dass er am Veröffentlichungstag dieses Beitrags seinen Geburtstag feiert (herzlichen Glückwunsch!) ist allerdings ganz ehrlich ein reiner Zufall. Zu finden sind alle seine neuen Sachen nun in seinem Blog (neuerdings nur noch normale Webseite) Stefan Keller.

Sebastian Langer, früher aktiv bei finale, nachspiel und EM 08-Blogger mit Ghostdog, mit dem er Du gehst niemals allein gründete — der Zweck von ständigen Domainwechseln bleibt bis heute im Dunkeln — bloggt jetzt ebenfalls als Klarnamenmensch unter seinem ebensolchen.

Auch da geht es aber immer mal wieder um Fußball, so dass das Blog im Reader und im Kanon bleibt. Zuletzt berichtete Selanger von einer sehr angenehmen, sehr lesenswerten Begegnung mit Helmut Haller, aufgeschrieben leider anlässlich dessen Todes. Bei Twitter ist er @selanger. Sein Blog heißt Sebastian Langer.

Alle guten Dinge sind bekanntlich zwei plus eins. Und deshalb noch aus dem nichtdeutschen Blogosquarium die schicke Seite von „On Goals Scored“. Eine Sammlung ansehnlicher Infografiken zum Fußball, derer es viel zu wenige gibt, nicht zuletzt, da der spielbeobachter sein diesbezügliches Wirken momentan eingestellt hat, die Menschen in klassischen Redaktionen aber offensichtlich kein Faible für so etwas besitzen. Gerade mal bei Zeit online gibt es die eine oder andere Infografik zum Thema, und die FAZ hatte das hier mal im Angebot, aber auch nicht viel mehr.

Umso schöner, dass On Goals Scored da eine klaffende Lücke schließt, mit dem bedauerlichen Randaspekt, dass es hauptsächlich Daten aus britischer Warte sind, die zu ansehnlichen Gesamtkunstwerken verwurstet werden. Doch die Bundesliga kommt auch vor und internationaler Fußball wie das EM-Finale in deutlichen Farben. Klickenswert: On Goals Scored.

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Infografik: Die Aussterbenden von der roten Rebsorte

Das Thema ist schon mehrfach überall durchgekaut worden, allerdings noch nie so anschaulich wie hier: Die unsägliche Erweiterung der Teilnehmerzahl der Europameisterschaft von 16 auf 24 (von 53 UEFA-Mitgliedsverbänden).

Neben dem Nachteil, dass dann im laufenden Turnier völlig sinnfreie Intergruppenvergleiche herangezogen werden müssen, um die vier besten Gruppendritten zu ermitteln, ist auch die Frage, welchen Zweck dann überhaupt noch Qualifikationsspiele haben können, eine, die die Menschen im Fußball-Blogosquarium bewegt. Schließlich nimmt dann über den Daumen gesehen jedes zweite Land auch am Endturnier teil und die Großen können ohnehin so gut wie gar nicht mehr vorher ausscheiden.

Der Spielbeobachter ist ein sehr freundlicher Mensch, kein Wunder, ist er doch Rheinländer aus Kölle. Er nahm Bezug auf die von mir gerade bei Twitter erwähnte Grafik der Teilnehmer der aktuellen Europameisterschaft 2012 und erweiterte sie visuell um die in den Playoffs unterlegenen Mitgliedsverbände sowie um die vier besten Drittplatzierten der Qualifikationsgruppen.

Blau nimmt teil, rot ist raus.

Womit man bei 24 Teilnehmern wäre, wie man sie 2012 hätte, wenn man die tatsächlich stattgefundene sportliche Qualifikation berücksichtigt.

Offensichtlich ist, dass man vor allem nichts sieht, die roten Lücken der Nichtqualifizierten sind mit bloßem Auge kaum noch zu erkennen.

[photopress:em_teilnehmer_2016.png,full,centered]
Urheber: Nitroxium

Dass es aus Deutschland kommend und für die deutschen Farben (im Fußball) seiend leicht ist, sich fußballchauvinistisch über diese Änderung zu mokieren, während nun endlich auch schwächere Nationen am Endturnier teilnehmen können, kann das erlauchte Gremium zur Bewertung der Teilnehmerzahl bei Europameisterschaften leider nicht gelten lassen:

Wettbewerbe, in denen man nicht verlieren oder ausscheiden kann, sind nicht mal was für Kinder.

Sondern leider, die Darstellung macht es sehr anschaulich, für TV-Stationen und die Konten von Fußballverbänden.

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Augsburg ist am steilsten

[photopress:augsburg_hertha.jpg,full,alignright] Absolut überflüssiges Wissen, auf das man auf keinen Fall verzichten sollte.

Das Bild verrät das Thema ja sehr leicht und wir sehen, dass der letztens noch Tabellenletzte und der aktuelle Meister etwas gemein haben, was im Titel dieses Beitrags nicht adäquat erwähnt ist, macht aber nix, denn die Auflösung ist ja unter untigem Link frei verfügbar.

Klicken Sie sich durch bis zu Bild 4 und erfahren Sie, wo der FC Bayern München und der FC Schalke 04 ganz dicht beieinander liegen.

Und wo Hertha BSC mal wieder Letzter ist.

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Finale — wohohoho?

[photopress:austragungsort_der_finale_der_champions_league_1.jpg,full,alignleft] Manche Ideen liegen einfach so auf der Straße (zum Europapokalsieg) herum, man muss sie nur aufsammeln. Der Spielbeobachter hat das getan, indem er alle Endspielorte des Europapokals der Landesmeister bzw. der Champions League schön ansehbar zusammengefasst hat.

Einige dicke Klöpse aka Kreise sind zu erkennen, welche die häufigsten Austragungsorte der Finals veranschaulichen, darunter einer der Top-Kandidaten: Wien, obwohl doch [x-beliebiges, inzwischen ermüdendes Österreich-Bashing einfügen].

Skandal sondergleichen: Noch kein einziges Finale des Europapokal der Landesmeister bzw. der Champions League fand in Skandinavien statt, während die vergleichbare Struktur Benelux überrepräsentiert ist.

Allerdings gibt es da noch jemanden, der sich beschweren könnte, und das ist der ehemalige Ostblock mit genau einer Austragung zu seinen Zeiten (Belgrad) und genau einer Austragung nach seinen Zeiten (Moskau).

Aber man sehe dies und Vieles mehr am besten selbst in des Spielbeobachters schicker Infografik.

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Sportblogger-Beitrag des Jahres 2010, Vorschlag 10:

Spielbeobachter — „Infografikmassaker“

Mit der Bezeichnung Spielbeobachter wählte mars einen trefflichen Namen für sein Blog, denn vor allem zu sehen gibt es auf seiner Seite Einiges. Das soll seine Texte nicht herabwürdigen, genausowenig wie es das bei Jens Peters Video-Nominierung der Fall sein soll, doch nominiert ist die Rubrik Visuelles des Spielbeobachters, die er selbst gerne liebevoll mit der Zweitbezeichnung „Infografikmassaker“ tituliert. Die Trikot-Vorstellungen nehmen wir mal raus, dann bleibt insbesondere bei jenen Grafiken, bei denen nicht von Anfang an klar ist, welche Kringel und Kreise was überhaupt bedeuten, eine Menge Unterhaltung und Information für die Besucher seines Blogs. Neudeutsch nennt man das wohl Infotainment, was mars da praktiziert. Da auch diese Grafiken hier einfach nur kopiert würden, bitte direkt beim Spielbeobachter in der Rubrik Visuelles schauen und staunen, was sich da im Laufe eines Jahres ansammelt.

Na gut, ein Appetithäppchen gibt es dann doch:


[photopress:5platz.jpg,full,centered]

Und damit wären wir jetzt schon zweistellig bei den Vorschlägen für die Wahl zum Sportblogger-Beitrag des Jahres 2010, schließlich ist dies Nr. 10, was aufmerksamen Lesern klar macht: Morgen gibt es dann Knöpfchen zum Selberklicken. Davor folgt aber noch der 11. Kandidat für unsere Wahl.

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Infografik: Typ des „Tor des Monats“

Da zum Jahreswechsel herum mal wieder die Frage nach dem „Tor des Jahres“ ansteht, welches sich nur aus den 12 oder weniger Toren des Monats in diesem abgelaufenen Jahr rekrutieren kann, ist es doch ganz nett, sich kurz zu fragen, welche Art von Toren welche Anteile an den Toren des Monats aufweisen:

Welche Tore wählt der Michel denn zum „Tor des Monats“? Die Antwort muss lauten: jene, die die Redaktion der Sportschau ihren Zuschauern zur Wahl stellt, denn andere kann er nicht wählen. Von den dann vorhandenen, zur Auswahl gestellten aber wählt der Michel vor allem zwei Sachen gerne: Distanzschüsse und Volleyschüsse, letztere noch untergliedert in Seitfallzieher, Fallrückzieher und sonstige Volleyschüsse.

Alle andere Tortypen laufen seit der Existenz dieser Wahl zum Tor des Monats unter ferner liefen, was aber auch an dem/n Autoren des Wikipedia-Beitrags zum „Tor des Monats“ liegen könnte, denn dessen Klassifikation der Tore, die sich durchaus teilweise überschneidet, bildet hier die Grundlage der Daten, wirkt aber etwas unterdiversifiziert, um die Realität ausreichend kleinkörnig abzubilden.

Wie dem auch sei, so sieht die Verteilung aus:


[photopress:tor_des_monats_verteilung2.jpg,full,centered]

Im Einzelnen sind das noch mal als absolute Zahlen:

  • Volleyschuss 152
  • - davon Fallrückzieher 58
  • - davon Seitfallzieher 32
  • Distanzschuss 111
  • Solo 58
  • Kopfball 42
  • - davon Flugkopfball 17
  • Freistoß 37
  • Hacke 19
  • Heber 10
  • Doppelpass 7
  • Abstauber 6
  • Eigentor 2

Man sieht, der Michel ist immer dann beeindruckt, wenn ein Fußballspieler den Ball direkt abnimmt und damit dann wahrscheinlich noch aus mittlerer Distanz genau in den Winkel trifft. Okay, so definieren sich „Tore des Monats“ nun mal, und dass die Rubrik „schön herausgespielt“ bei der Datengrundlage nicht existierte, kann man den Wählern nicht vorwerfen. Wahrscheinlich gibt es aber ohnehin nur wenige Exemplare davon in diesen massigen Toren des Monats, was entweder kein gutes Licht auf das Fußballverständnis des Michels, auf die Auswahlkriterien der Sportschau-Redaktion oder aber ganz simpel auf die fußballerische Qualität der Bundesliga wirft.

Außerdem traurig: der Flugkopfball scheint auszusterben. Die ohnehin nur geringe Zahl an Toren des Monats dieser Art ist hauptsächlich „früher“ zu finden, in den letzten Jahren gab es solche Treffer – in dieser Liste – gar nicht mehr. Schade, wirklich schade, denn Flugkopfbälle, früher auch mal „Torpedo-Kopfball“ genannt, sind zwar meist ebenfalls nicht schön herausgespielt, aber sehenswerter als der x-te Distanzschuss.

Insgesamt bleibt die Vorauswahl aber nicht in der Hand der Wähler, das sollte nicht vergessen werden, sondern in den Händen der Redaktion. Welche Kriterien dabei angewendet werden, wollte diese aber nicht verraten, denn auf meine Frage an die Redaktion nach den Kritierien der Auswahl kam folgende Antwort:

[…] Für die Auswahl der Tore und die Festlegung der Kriterien ist die Redaktion der ARD Sportschau (in unterschiedlicher Besetzung) zuständig. […]

Ach? — Eine Non-Antwort also. Vielleicht, wie man es von Vielen mit dem Fußball Beschäftigten kennt, sorgte die Frage nach „Kriterien“ bei solch einer Auswahl schon für ordentlich Fragezeichen in den Köpfen der Beteiligten. Vielleicht aber auch nicht.

Demnächst wieder: Tor des Jahres 2010 — ein Distanzschuss. Wetten?

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Weltkarte der WM-Erfolge

[photopress:weltkarte_wm_erfolge.jpg,full,centered]

Infografiken sind ein wenig aus der Mode gekommen, der Zeitgeist ändert sich ja immer schneller. Hier dennoch mal wieder eine von ihnen: die WM-Erfolge der Länder der Erde visualisiert, womit auch gleichzeitig dargestellt wird, welche Länder überhaupt schon einmal teilgenommen haben. Viele weiße Flecken noch in Asien und Afrika.

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