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Schlagwort: Hertha BSC Berlin

Update! „Tor des Jahres“ — alle auf einen Klick-Blick

[Update 2023] Neu dabei: Lukas Podolski mit seinem zweiten Tor des Jahres nach 2017 im Jahr 2022 und Florian Wirtz mit seinem Tor des Jahres 2023.

[Update 2021] Marcel Risse 2016 mit einem überaus sehenswerten Freistoßtor, Lukas Podolski 2017. Nils Petersen mit schönem Weitschuss 2018, Marcel Hertel mit Fallrückzieher 2019 und – selbstverständlich – Valentino Lazaro mit seinem Hacken-Akrobatik-Tor 2020, bei dem sofort feststand, dass es das Tor des Jahres werden würde. Alle Videos siehe unten.

[Update 2016] Das Tor des Jahres 2015 erzielte Carsten Kammlott. Das wird hier extra noch mal erwähnt, weil man sich den dazugehörigen Beitrag der Sportschau ruhig geben sollte, sofern man sehen möchte, wie ein Profi der 3. Liga so lebt. Jeden Sonntag bei den Eltern zum Essen (wobei das der eine oder andere Weltmeister ja ebenso pflegen soll) und derlei mehr. Nicht prickelnd, aber erhellend. Und das Tor an sich natürlich: hier der Beitrag (der obere), sicher nicht lange online. (Außerdem erfährt man so, dass Reinhold Beckmann immer noch die Sportschau macht. Dachte, der spielt jetzt Gitarre.) Und für die Jüngeren vielleicht interessant, dass dieses Tor einen weltbekannten Vorfahren hatte. Das Tor, nicht Kammlott.

[Update 2013] Dass ein Schwede mit bosnischen Wurzeln in einem Freundschaftsspiel in Schweden gegen England das Tor des Jahres in Deutschland erzielen kann, bleibt eines dieser Geheimnisse des professionellen Sportjournalismus. Ein fantastisches Tor erzielte Ibrahimovic mit seinem Fallrückzieher natürlich unbestritten, aber die Frage, was das bei den deutschen Toren des Jahres zu suchen hat, bleibt offen — vielleicht mal bei der Sportschau nachfragen.

[Update 2012] Heute gibt es dann den Neuzugang für 2012 2011: Señor Raúl. Ein schön anzusehender Lupfer beim hohen Sieg gegen den 1. FC Köln. Was der FC Schalke übrigens auch ohne Raúl schafft, wie gestern gesehen.

[Update 2011]

Ein Schuss aus 60 Metern. Kreativ. Gab es erst seit 2007 nicht mehr.

[Update 2009]

Ich hab dann mal eine nur wenig Voraussicht benötigende Änderung vorgenommen, siehe Ende der Liste. Sollte ich mich getäuscht haben, werde ich mich damit bestrafen, selbst so ein Tor wie das von Grafite erzielen zu müssen und es so lange zu versuchen, bis es klappt — allerdings ohne Gegenspieler. Schwer genug.

Aber ich werde mich ohnehin nicht täuschen.

Und wie profan Ballacks Tor von 2008 plötzlich wirkt …

Aus aktuellem Anlass, da Diego mit seinem Tor aus 60m Entfernung gegen Alemannia Aachen gerade Tor des Monats wurde, ein Überblick über die bisherigen Schützen des „Tor des Jahres“ seit der Einführung dieser Wahl im Jahr 1971.

1971 Ulrik Le Fevre
1972 Günter Netzer und Gerd Müller
1973 Günter Netzer
1974 Erwin Kostedde
1975 Klaus Fischer
1976 Gerd Müller
1977 Klaus Fischer
1978 Rainer Bonhof
1979 Harald Nickel
1980 Karl-Heinz Rummenigge
1981 Karl-Heinz Rummenigge
1982 Klaus Fischer
1983 Jürgen Wilhelm
1984 Daniel Simmes
1985 Pierre Littbarski
1986 Stefan Kohn
1987 Jürgen Klinsmann
1988 Jürgen Wegmann
1989 Klaus Augenthaler
1990 Lothar Matthäus
1991 Andreas Müller
1992 Lothar Matthäus
1993 Augustine „Jay-Jay“ Okocha
1994 Bernd Schuster
1995 Jean-Pierre Papin
1996 Oliver Bierhoff
1997 Lars Ricken
1998 Olaf Marschall
1999 Giovane Elber
2000 Alex Alves
2001 Kurt Meyer
2002 Benjamin Lauth
2003 Nia Künzer
2004 Klemen Lavric
2005 Kasper Bögelund
2006 Oliver Neuville
2007 Diego
2008 Michael Ballack
2009 Grafite
2010 Michael Stahl
2011 Raúl
2012 Zlatan Ibrahimovic
2013 Raúl und Julian Draxler
2014 Mario Götze
2015 Carsten Kammlott
2016 Marcel Risse
2017 Lukas Podolski
2018 Nils Petersen
2019 Marcel Hartel
2020 Valentino Lazaro
2021 Gerrit Holtmann
2022 Lukas Podolski
2023 Florian Wirtz

Mit Nia Künzer immerhin schon eine Frau als Gewinnerin dabei, sowie mit Jürgen Wilhelm und dem damals 80-jährigen Kurt Meyer auch zwei Amateure. Rekordsieger bleibt Klaus Fischer mit 3 Toren, vor Günter Netzer, Gerd Müller, Lothar Matthäus und Karl-Heinz Rummenigge mit je 2 Toren des Jahres.

In den meisten Fällen braucht man nur auf die Jahreszahl und den Namen zu schauen, schon ist klar, welches Tor es gewesen sein muss. Beispiele:

Lothar Matthäus 1990
Nia Künzer 2003
Lars Ricken 1997
Klaus Fischer 1982
Oliver Bierhoff 1996

Was an dem wurschtigen, glücklich abgefälschten, kraftlosen, unplatzierten Torschuss Bierhoffs von 1996, der dem armen tschechischen Torhüter durch die plötzlich nur noch mit der Konsistenz unaufgeblasener Luftballons funktionierenden Hände glitt, Tor-des-Jahres-würdig gewesen sein soll (außer eben seiner Wirkung), wird sich uns nie erschließen. Klaus Fischers Tor von 1982 begeistert da schon eher, so wie alle seine Tore des Jahres es vermögen.

Ich persönlich hätte auch diesmal eher auf Christoph Preuß‘ Fallrückzieher gesetzt als auf diese dann doch irgendwie gar nicht so schwierigen Tore der Marke Augenthaler 1989, Alves 2000 oder eben Diego 2007, aber ich bin ja auch nicht die Masse.

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Ich möchte ein Schwede sein …

… am kalten Polar.

Dann wäre ich immer rein, alles wär so klar.

Reine Seele ist hier natürlich gemeint, denn der Schwede an und für sich betrügt nicht und spielt vor allem nicht foul. Selbst die Fans verhalten sich vorbildlich, und so kann man in diesem Zusammenhang mit Fug und Recht behaupten:

Von den Schweden lernen heißt siegen lernen.

Von den Norwegern lernen übrigens auch.

Denn die Fairplay-Wertung der UEFA wurde nicht weniger als 6x von Schweden gewonnen und 5x von Norwegen. Die anderen Teilnehmer der Endphase dieser Wertung kommen übrigens aus Dänemark, Finnland, Schottland oder England sieht man von dem einen Ausreißer aus Weißrussland (bestimmt gekauft, dieser Sieg!) ab.

Was befindet sich in der nordischen Luft, dass Teams und Zuschauer aus diesen Ländern stets so ausgemacht fair auftreten? Ist diese Substanz einmal identifiziert, sollte man sie hierzulande auch einsetzen. Gerne als Duftspray, welches man als Fairplay-Gedanken-verbreitenden Teppich vor Anpfiff in den Bundesligastadien, aber auch in den dies noch dringender benötigenden Kreisligen versprüht, um auf diese Weise fortan wunderbaren Fußballsport ohne Schwalben, Schauspieleinlagen, Kartenfordern, bösartige Fouls und randalierende Zuschauer zu genießen.

Den reinen Fußballsport eben, rein wie die schwedische Seele.

Die Gewinner dieser UEFA-Fairplay-Wertung seit 1995:

1995 Viking Stavanger Norwegen
1996 Malmö FF Schweden
1997 Brann Bergen Norwegen
1998 Aston Villa England
1999 FC Kilmarnock Schottland
2000 IFK Norrköping Schweden
2001 Schachzjor Salihorsk Weißrussland
2002 Brann Bergen Norwegen
2003 Manchester City England
2004 Östers IF Schweden
2005 Viking Stavanger Norwegen
2006 Gefle IF Schweden
2007 BK Häcken Schweden
2008 Manchester City England
2009 Rosenborg Trondheim Norwegen
2010 Gefle IF Schweden

Dass es aus Deutschland erst zwei Vereine über diesen Weg in den UEFA-Pokal/die Europa Liga geschafft haben, verwundert hoffentlich niemanden.

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Do the Hertha

Offensichtlich erkennen immer mehr Clubs das Potenzial eines Abstiegs in die zweite Liga mit anschließender Selbstreinigung und aufgrund der dort leichter zu erringenden Siege besseren Atmosphäre unter den Anhängern. Anders ist es nicht zu erklären, warum sich nach dem VfB Stuttgart, dem FC Schalke nun auch noch die Bayern in die Riege der Anwärter auf den „Hertha-Weg“ einreihen.

Es sind schließlich alle drei gestandene Champions-League-Veterane, mit Siegen gegen Manchester United und andere europäische Größen im jüngeren Gepäck. Dennoch haben sie offenbar die Lust verloren, ihre Anhänger mit ewig gleichen Platzierungen unter den ersten 5-7 der Liga zu langweilen. In dem Fußballland schlechthin, in Deutschland, macht es ohnehin kaum einen Unterschied, ob man in der ersten oder zweiten Liga spielt; zugegeben, das Fernsehgeld wird ein bisschen weniger, aber die Zuschauer strömen wie eh und je. Wenn das selbst bei Hertha funktioniert, dann müsste Schalke für die zweite Liga das Stadion glatt noch mal erweitern. Ein Boykott der koalitionärsfarbenen Nachbarn droht dann ja sowieso nicht mehr.

„Dann spielen wir eben wieder gegen Weinheim, aber nicht mit uns, dann müsst Ihr Euch nämlich ’nen anderen Vorstand suchen!“ — vielleicht ist es bald schon so weit, dass der Berg Weinheim zum Propheten FC Bayern kommt, und nicht umgekehrt. Kader, die eigentlich viel zu gut sind für den Abstieg, hat die Bundesliga schon genug gesehen. Seien auch Sie dabei, wenn es wieder heißt „Do the Hertha“ — die Tickets sind heiß begehrt.

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Kein-Marathonmann geht

Da der Wald zu diesem Thema bereits allerorten rauscht, muss hier nicht noch mitgerauscht werden. Aber kurz ins Archiv kann man ja mal blicken.

Wenn man seine Stimme und seine Art vermissen wird, wie es hier wohl der Fall ist, dann nur, weil man ungerne Abschiede erlebt. Inhaltlich braucht man ein wandelndes fussballdaten.de auf zwei Beinen nicht mehr, wenn da sonst nix kommt.

Wie schrieb die Süddeutsche Zeitung noch?

Jetzt schon ein geflügeltes Wort: Die „fleischgewordene Vuvuzela“.

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Rolf Schafstall hatte doch Recht

Zu Schafstalls Unglück waren die Zeiten in Bezug auf pc-ness damals andere.

Nirgendwo ist die Zweite Liga so unangenehm wie in Cottbus“, sagt Herthas zweitligaerfahrener Kapitän Andre Mijatovic, „die Atmosphäre dort ist irgendwie schmutzig“ …

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Gewinnspiel: One Club Stars

Drei Tage war’s Gewinnspiel krank,
nun raucht es wieder, Gottseidank!

Alteingesessene Leserinnen und Leser kennen das: ab und an wird hier ein Gewinnspiel veranstaltet, bei dem es nichts zu gewinnen gibt. Außer Spaß und so einiges an nutzlosem Wissen. Heute geht es um — Tusch:

One Club Stars!

Die höchst ehrenwerte Sun listet englische One-Club-Stars auf. Das sind „große“ Spieler, die Zeit ihrer Karriere nur bei einem einzigen Profiklub unter Vertrag waren.

Dabei gingen die sammelnden Redakteure aber mal wieder derart faul vor, dass sie öfter ein Auge zudrückten, wenn es darum ging, ob ein Spieler jetzt tatsächlich nur für einen einzigen Verein gespielt hatte.

Wir sind da strenger — haben aber vielleicht auch mehr Zeit.

Nur für einen einzigen Verein zu spielen war früher hierzulande Gang und Gäbe; heutzutage stellt es eine Ausnahme dar, welche man mit der Stecknadel am Meer suchen muss. Deshalb führen die hiesige One-Club-Star-Starliste auch hauptsächlich gewesene Profis an. In Dekaden gewesene Profis, die länger hinter uns zu liegen scheinen als je ein Mann gesehen hat.

Auf Platz 1 liegt natürlich „Charly“ Körbel, der alle seine 602 Rekordeinsätze für Eintracht Frankfurt mit stoischem Gleichmut ertrug. Er musste schließlich auch 602x vor einem Spiel irgendeinen Trainer eine Ansprache halten hören.

Auf Platz 2 liegt des Dummschwätzers Dummschwätzer. Das ist der Mann, den sich Franz Beckenbauer ins Büro bestellen lässt, wenn er mal wieder einen abwärts gerichteten Vergleich bezüglich des Dummschwätzens benötigt, um die Erkenntnis aufzufrischen: „So dumm schwätz ich gar nicht, da gibt’s noch Dümmere.“

Sepp Maier, auch er von Anfang bis zum unfallbedingten Ende nur beim FC Bayern im Einsatz, immerhin 498 Mal.

Manfred Kaltz, die fleischgewordene Banane — auf türkisch heißt Banane übrigens „muz“, wobei das z hier wie s gesprochen wird, weshalb Banane auf türkisch „mus“ ausgesprochen wird, das deutsche „Mus“ hingegen heißt „püre“ — spielte in seiner gesamten Bundesliga-Karriere nur für den Hamburger SV, und das 581 Mal. Weil er gegen Ende seiner sportlichen Laufbahn aber für kurze Zeit beleidigt nach Frankreich zu Racing Straßburg Girondins Bordeaux und dem FC Mulhouse entfleuchte, darf Manni Kaltz in diese Liste der One Club Stars nicht aufgenommen werden.

Damit es nicht ganz so nackt losgeht, werfe ich noch den treuen Berti Vogts, auf den wärt Ihr auch gekommen, und den woanders nie so wirklich gefragten Lars Ricken, auf den wärt Ihr auch gekommen, in den Ring.

Welche One Club Stars gibt und gab es in der Bundesliga?

  • sagen wir ab 200 Einsätze (VB) und
  • nie bei einem anderen Erst- oder Zweitligaverein im In- oder Ausland gespielt sowie
  • nur nicht mehr aktive Spieler, von den noch aktiven Spielern erfüllt ohnehin fast niemand die Bedingungen

Ich pflege gerne Eure Antworten in die Auflistung ein, natürlich erwarte ich nicht ernsthaft, dass man bei allen die Zahl der Einsätze weiß, die wird dann von mir ergänzt.

Und wie immer gilt: wer googlet, ist selbst Schuld.

Spieler Verein Spiele
1. Karl-Heinz Körbel Eintracht Frankfurt 602
2. Sepp Maier FC Bayern München 498
3. Michael Zorc Borussia Dortmund 463
4. Jürgen Grabowski Eintracht Frankfurt 441
5. Berti Vogts Borussia Mönchengladbach 419
5. Franz Merkhoffer Eintracht Braunschweig 419
7. Georg Schwarzenbeck FC Bayern München 416
8. Wolfgang Overath 1. FC Köln 409
9. Michael Bella MSV Duisburg 405
10. Klaus Augenthaler FC Bayern München 404
11. Rüdiger Vollborn Bayer Leverkusen 401
12. Dieter Eilts Werder Bremen 390
12. Uwe Kamps Borussia Mönchengladbach 390
14. Hannes Löhr 1. FC Köln 381
15. Marco Bode Werder Bremen 379
16. Bernd Dürnberger FC Bayern München 375
17. Werner Melzer 1. FC Kaiserslautern 374
18. Herbert Wimmer Borussia Mönchengladbach 366
19. Wolfgang Weber 1. FC Köln 356
20. Bernd Cullmann 1. FC Köln 341
21. Christian Hochstätter Borussia Mönchengladbach 339
22. Thomas Brunner 1. FC Nürnberg 328
23. Hermann Ohlicher VfB Stuttgart 318
24. Frank Neubarth Werder Bremen 317
25. Ernst Diehl 1. FC Kaiserslautern 314
26. Thomas Wolter Werder Bremen 312
27. Axel Roos 1. FC Kaiserslautern 303
28. Lars Ricken Borussia Dortmund 301
29. Helmut Roleder VfB Stuttgart 280
30. Hans Pflügler FC Bayern München 277
31. Uwe Bracht Werder Bremen 272
32. Uwe Bindewald Eintracht Frankfurt 263
33. Thomas Schaaf Werder Bremen 262
34. Herbert Büssers MSV Duisburg 256
35. Arnold Schütz Werder Bremen 253
36. Dieter Prestin 1. FC Köln 246
37. Uwe Seeler Hamburger SV 239
38. Willi Entenmann VfB Stuttgart 237
39. Yves Eigenrauch FC Schalke 04 229
40. Peter Reichel Eintracht Frankfurt 225
41. Michael Opitz FC Schalke 04 224
42. Karl-Heinz Thielen 1. FC Köln 221
43. Peter Hidien Hamburger SV 214
44. Michael Dusek 1. FC Kaiserslautern 210
45. Roland Dickgießer SV Waldhof Mannheim 208
46. Hermann Gerland VfL Bochum 204
47. Sepp Piontek Werder Bremen 203
48. Thomas Kruse FC Schalke 04 199
49. Andreas Schmidt Hertha BSC Berlin 193
50. Dieter Lindner Eintracht Frankfurt 189
51. Heinz Strehl 1. FC Nürnberg 174
52. Ferdinand Wenauer 1. FC Nürnberg 168
53. Wolfgang Pohl Arminia Bielefeld 167
54. Franz Raschid Bayer Uerdingen 166
55. Hilmar Weilandt Hansa Rostock 160
56. Fritz Pott 1. FC Köln 151
57. Ralf Kohl SC Freiburg 147
58. Roland Wabra 1. FC Nürnberg 146
59. Michael Wittwer Karlsruher SC 145
60. Christian Fiedler Hertha BSC Berlin 137
61. Günter Sebert SV Waldhof Mannheim 128
62. Uli Sude Borussia Mönchengladbach 126
63. Karsten Bäron Hamburger SV 124
64. Jürgen Gronau FC St. Pauli 117
65. Klaus Thomforde FC St. Pauli 100
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Die noch viel früheren drei Tore von Olaf Thon in einem Spiel

Nein, nicht jene drei in einem Spiel, welche man (ausgerechnet) heute zuerst im Sinn hat. Sondern noch frühere drei in einem Spiel.

Man hätte es ahnen können, als FC Bayern München, dass man da gegen einen antritt, der nicht ganz ohne ist. Wenn man denn nicht Monate vorher dummerweise abgeschaltet hätte, als gerade 2. Liga (Hertha BSC Berlin gegen einen gewissen FC Schalke 04) lief, weil man Rolf Töpperwiens Stimme nicht ertragen konnte.

Sehr gutes Anschauungsmaterial übrigens auch für Hertha-Fans, wie es ab August/September im Olympiastadion wieder aussehen wird. Et voilà.

Das erklärt auch einigermaßen, wieso Töpperwien in diesem Interview nach dem wahrscheinlich noch nie so häufig wie heute zitierten 6:6 so gut über dieses neue Talent informiert wirkte: Er hatte ihn ja schon lange vorher dribbeln und Tore erzielen sehen.

Die Zahlen zum Spiel, bittschön.

Und neben den vielen weiteren Beobachtungen, die man anmerken könnte, belassen wir es heute bei: „Schönes Eigentor von Bernard Dietz übrigens …“

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Aus der noch zu eröffnenden Rubrik: „Dumm und dümmer“

Oder auch: „Was Christoph Daum, Giovanni Trappatoni Trapattoni und ‚Hertha BSC Amateure‘ gemein haben.“

Ist sicher allen von damals noch bekannt, darf aber nicht untergehen im Rauschen des Nachrichten-Overflamenco:

„Das Spiel wurde auf Grund des Wettskandals wiederholt. Die erste Partie endete 2:1 für Hertha (A). Die Spielwiederholung wird für Hertha (A) wegen Einsatzes von 4 Lizenzspielern über 24 mit 0:2 als verloren gewertet.“

Quelle (nicht das Versandhaus).

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Historisch schlecht

Historisch schlecht steht die Hertha der BSC das Berlin in der Tabelle da, wie diese Auflistung der Bilanzen und Punkte der Tabellenletzen in der Geschichte (deshalb „historisch“ …) der Bundesliga zeigt. Von 1963 bis 1995 anhand der Zwei-Punkte-Regel konstruiert, danach mittels der Drei-Punkte-Regel.

Lassen wir also das Ganze erstmal auf uns einwirken.

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In Reih und Glied

Wenn Union Berlin, was ja nun fast ausgemacht scheint, in die 2. Liga aufsteigt, haben alle deutschen Metropolen fein säuberlich geordnet ihre ersten und zweiten Clubs in die erste und zweite Bundesliga einsortiert.

  • Hertha oben, Union darunter für Berlin.
  • Der HSV ebenfalls oben, St. Pauli eine Klasse darunter für Hamburg.
  • Die Eintracht für Frankfurt oben, der sehr kleine FSV darunter.
  • In München die Bayern oben, der TSV 1860 darunter.

Nur in Köln bleibt der 1. FC oben, dahinter folgt die reaniminierte Fortuna allerdings mit wesentlich größerem Abstand, obwohl sie doch immer noch Tabellenführer der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga ist.

Und Stuttgart, wenn man Metropolen-bezogen so gönnerhaft zählen will, hat zwar den VfB Stuttgart ebenfalls in der 1. Liga, verliert aber gerade seine Kickers an die Viertklassigkeit, zählt somit ebenso nicht zu dieser Riege.

Bei 1860 muss man noch hinzufügen, dass sie das einzige all dieser Beispiele sind, die sich als ehemals größerer der beiden den Rang vom Konkurrenten ablaufen ließen, während es in allen anderen Fällen so geblieben ist, wie es immer war. Für „immer“ natürlich nur die Jahre nach dem Krieg berücksichtigend; davor versinkt das alles in wenig vergleichbaren und aufrechenbaren komischen Endrunden, wo sicher der eine oder andere mal größer war als der eine oder der andere, das dann aber wohl nur für kurze Zeit.

Dresden und Leipzig, die man auch ohne viel Wohlwollen zu den Metropolen zählen kann, sind nicht mal mit einem Bein in der 1. oder 2. Liga vertreten, weshalb sie leider gänzlich rausfallen.

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Stuttgart olé, Hertha no weh

Hallo,

liebe Freunde der Boulevard-Presse und des Boulevard-Hirns (vergessen und niemals umdrehen, stehen an erster Stelle),

ich hoffe, Ihr habt alle Eure Hausaufgaben gemacht. Das Skript zu dieser Vorlesung gibt es wie immer in Raum 00, nur 12 Euro für eine kopierte Version, 28 Euro hingegen für eine .pdf-Version, eine WG darf sich diese 28 Euro zu je 9 Euro teilen.

In der Lektion XXVIII, nachdem wir natürlich die Lektion XXVII erfolgreich repetitiert haben und alle Testfragen am Ende dieser Lektion ehrlich und wahrlich richtig beantworteten, widmen wir uns in der heutigen Lektion dem selektiven Vergessen des menschlichen Gehirns, ein Phänomen, welches nicht neu ist, aber von vielen Medien bei dem Versuch, Wahrheit und Aufrichtigkeit in ihrer Berichterstattung zu etablieren, häufig übersehen wird.

Deshalb, liebe Zuhörer, sollte ihnen an dieser Stelle noch einmal klargemacht werden, auf dass sie es verinnerlichen: Fakten gehen vor subjektivem Dumpfschwallerbedürfnis. Wenn z. B. eine Mannschaft, wie hier, Hertha BSC, deutlich mehr Punkte aufweist als ein Verfolger, wie z. B. hier der VfB Stuttgart, dann darf man mit Fug und Recht davon ausgehen, dass diese Mannschaft – unabhängig von ihrem Restprogramm – auch eine größere Wahrscheinlichkeit hat, die Saison vor der unter ihr liegenden Mannschaft zu beenden.

Sollten gar zwei Mannschaften zwischen dem Objekt X (Hertha BSC) und dem Objekt Y (VfB Stuttgart) liegen, erschwert sich diese Komplikation sogar noch ins Unermessliche, weil dann, für die Voraussage (x von c für c gleich Deutscher Meister) natürlich die verpriemelhafte Tabellenbalance minus der eigentlichen Contenance plus minus des womöglich gefährdeten Trainerscheins gilt, wobei natürlich (CH = Schweiz, ohne im DFB-Bundesgebiet gültigen Trainerschein) geteilt durch (Bundestrainer plus die geteilten Jahre des toten Jupp Derwalls Fakultät Rudi-Völler-Sportanalanlagen gelten), während man ehrlich gesacht eigentlich auch keinen Bock hat, die Scheiße nachzurechnen.

Aber, liebe Studenten, so ist es nun mal. Arbeit kommt vor dem Sturz in der Tabelle.

[photopress:tabellenstand_2008_09_yeah.jpg,full,centered]

Wir lesen also a (aus c) wird gleich b (minus die verbrieften Rechte von Hertha BSC, plus Rote Karte minus dem Durchzugwind im Berliner Olympiastadion sind natürlich gleich) der Ableitung aus der Ko-Ordinate Voronin minus eine Straßenbahn (keine U-Bahn!) resultiert in dem Gefähnrich, der sich stetig dagegen stemmt.

Wir lösen auf nach x und sehen: Meister wird entweder (wieder) Rapid Wien oder aber Fortuna Köln.

Schlimm, dass man immer wieder diese Laien in der Sportberichterstattung zitieren muss, auch wenn sie gar nichts damit zu tun haben.

Mit einer Wahrscheinlichkeit von zwei Dritteln wird Peter Lottomann eine Herbstmeisterschaft in Wuppertal erringen, allerdings weit hinter VV Venlo.

Während wir uns nicht fragen, weshalb der VfB Stuttgart plötzlich Meister vor allen anderen werden sollte, nur weil er mehr Punkte Rückstand hat als das restliche Pack. Ein Rückstand bleibt trotz aller mathematischen Friemelei ein Rückstand.

Da fragen wir die Boulevard-Zeitungen und schließen hiermit unsere Vorlesung.

Auch morgen wieder: Gute Nacht.

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Sonar, Lidar, Radar

Es ist Einiges angefallen in letzter Zeit, was nachgetragen werden muss, weil es zu seiner Zeit keine davon gab:

Probek hatte die schöne Idee, die geballte Fußballkompetenz der zu diesem Thema Schreibenden eine gemeinsame Rangliste erstellen zu lassen. Ranglisten, ob nun computergeneriert oder von Menschenverstand, sind so sinnvoll wie jede Sendung mit JBK, weder kann man anhand dieser Ergebnisse vorhersagen noch haben sie irgendeinen Wert, der dessen, was eigentlich im Fußball zählt, gleichkäme, Titeln nämlich.

Aber unterhaltsam sind sie dennoch.

Und weil ich so ein ausgewiesener Experte des europäischen Clubfußballs bin — besonders in der finnischen, der andorranischen und der rumänischen Liga bin ich zu Hause — habe ich teilgenommen und meine mehr oder minder willkürliche Einschätzung der Spielstärken aller europäischer Vereine abgegeben, bzw. eingeschätzt, welche aus dieser schier unüberschaubaren Menge die zehn Besten sind. Meine eigene Mannschaft habe ich getreu dem Motto, dass man sich niemals selbst wählen sollte, außen vor gelassen, und so kam bei mir natürlich nur ein verfälschtes Bild heraus. Das ist aber nicht allzu tragisch, denn die übrigen 29 Mitstreiter werden meine verfälschte Sicht mit ihrer eigenen verfälschten Sicht schon ausreichend korrigiert haben. Von mir also folgende, vollkommen an den Haaren herbeigezogene Einstufung für den Monat März des Jahres 2009:

1. Manchester United
2. FC Liverpool
3. FC Barcelona
4. Chelsea
5. Arsenal
6. FC Bayern München
7. Real Madrid
8. Olympique Lyon
9. Hertha BSC Berlin
10. Aston Villa

Anderen Amateuren wie meinem einem sei ans Fußballherz gelegt, dass wohl jeder, der Teilhabe an dieser Liste begehrt, auch Einlass finden wird, die Aufnahmekriterien sind so schwammig formuliert wie die Kriterien für passives Abseits. Da Kinder für gewöhnlich einen Namen brauchen, ging Probek mit einigen Vorschlägen vor die Tür, darunter so abschreckende Ungetümer wie „Kraftliste“ und ähnlicher Senf, herein kam er aber mit einer gelungenen Variante, die noch dazu den Vorteil in sich birgt, demnächst, wenn die Liste auf andere europäische Länder und deren Blogbetreiber ausgeweitet wird, nicht geändert werden zu müssen, weil sie international verständlich ist:

Europäisches Fußballradar.

Radar, das ist klar, bedeutet Radio Detection And Range, womit eine vortreffliche Bezeichnung für diese Liste existiert.

Meine werten Mitschreiber einigten sich insgesamt dann auf folgende Gesamtliste, die naturgemäß nicht weit von meiner abweicht, einzig Aston Villa wollte sonst niemand in dieser Liste sehen:

1. Manchester United
2. FC Liverpool
2. FC Barcelona
4. Chelsea
5. FC Bayern München
6. Arsenal
7. Inter Mailand
8. Real Madrid
9. Juventus
10. AC Mailand

Wer sich diese Liste im einzelnen und im Gesamten anschauen möchte, der begebe sich zu diesem Beitrag [Link leider tot] auf der Seite von probek, dessen Arbeit hoffentlich Kontinuität beweisen und Blogschreiber in anderen Ländern begeistern wird, auf dass wir demnächst die erste paneuropäische Fußballbloggeraktion an den Start gebracht haben werden.

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Und überall Konvertiten

Seit ich in der Church of the Flying Spaghetti Monster bin, esse ich vor jedem Spiel einen Teller Kartoffeln. Ohne Soße. Ziemlich trocken. Muss aber sein, weil Fußball so viel mit Religion zu tun hat:

Dazu gehört die Abkehr von einem Ritual. Beim Betreten des Rasens sprang Ebert von einem Bein auf das andere, mit den Händen deutete er das Säubern des Gesichts an. Beides vollführte er in Anlehnung an den islamischen Glauben.

Zum neuen Ebert gehört aber vor allem, dass Patty doch nicht Moslem wird. Er bleibt Christ. „Ich habe mich intensiv mit dem Islam beschäftigt, mich nach langen Gesprächen mit der Familie aber entschieden, doch nicht zu konvertieren und beim christlichen Glauben zu bleiben“, verriet Ebert.

Nach aktuellen Geburtstagsfeiern mit kleinerem Alkoholkonsümchen drängt sich jedoch eher des Eberts Pattys Lust an Selbigem als maßgeblich bei der Entscheidung, Christ zu bleiben, auf.

* „Patty“, das werden seltene Leser von Sportteilen nicht wissen, ist hier der gewisse „Ebert“, der auch zu Beginn des Zitates erwähnt wird. Und nein, es wird auch dann nicht erträglicher, wenn man sich schon hundert Mal drüber geärgert hat, wie Sprache hier verhunzt wird. Die Wohlfühlen-Wochen sind vorbei. Genörgelt wird trotzdem nur noch in Fußnoten.

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