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Schlagwort: Helmut Markwort

Ribérys Druck

SPAM bei SPON, oft lau, aber in diesem Fall ganz trefflich. Für alle, denen Markworts Zensurtätigkeit damals durchgegangen sein sollte.

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Die Kurzfassung von Helmut Markworts schauderlichem Auftritt

„Ich hatte das Gefühl, das war so ein Knacks:“

„Der Amerikaner Donovan.“

Kleine Kurzpässe zurück und so — das hat ihm einen Knacks gegeben.“

„Der Klinsmann wollte ja auch am liebsten eine Psychologieschule aufmachen.“

„Fußball ist Psychologie.“

„Da [bei Klinsmanns Präsentation durch den Vorstand] hat er einen fantastischen Eindruck gemacht, ja? Er hat 30, 40 Minuten lang doziert. Wir haben gesehen, dass er sich in Amerika umgesehen hat, in vielen Theorieschulen, an High Schools, überall gelernt und gemacht, und er hat vor allem diesen tollen Satz gesagt, damals schon, der uns alle beeindruckt hat: ‚Ich will jeden Tag jeden Spieler etwas besser machen.‘“

„Also es ist ja auch eine 20 Jahre gepflegte Tradition, dass Bayern Deutscher Meister wird.“

„Da die Frau Roth, die sich ja zu allem auskennt, hat gesagt: Die Buddha.“

(Jedes weitere Wort an dieser Stelle wäre zu viel und erfolgt demgemäß in den Kommentaren. Kursiv- und Fettstellungen von mir. Die gesamte Version bleibt trotzdem lesenswert.)

Man sollte sich auch durchaus vor Augen halten, welche Person mit welcher Ausbildung hier welche Kommentare inklusive welcher Position innerhalb des Clubs über einen Trainer ihres Clubs ablässt, der sich anschickt, Weltspitze zu sein. Und daran verzweifelt, wenn er nur zu den besten acht Europas gehört — und in der Liga einen kümmerlichen Sieg hinter Platz 1 steht. Aber, wie gesagt, in den Kommentaren sehen wir uns wieder.

Kurz gesagt: Wer solche ausgewiesenen Fachleute in seinem Club hat, der braucht keine Feinde mehr.

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„Der macht zu viel Fisimatenten“ — ARD Sportschau extra zur Entlassung von Jürgen Klinsmann bei Bayern

Update: Nachdem ich das Video fand, ist das Transkript jetzt wortgetreu.

Aufgrund der Schwere der Ereignisse des heutigen Tages konnte das ARD nicht anders, als eine Sportschau Extra ins Programm aufzunehmen, direkt im Anschluss an die Tagesschau. Überraschenderweiste heißt der Gast Gerhard Dellings Helmut Markwort, Aufsichtsratsmitglied beim FC Bayern, ein Fußballexperte, wie er gerade vom EM-Public-Viewing kommen könnte. Oder aus seinem eigenen Wohnzimmer, als er sich gerade über eine Niederlage seines Clubs geärgert hat.

Vorspiel in der Tagesschau: Kleiner Einspieler, wie Jupp Heynckes schon vor Ort ist, um die „Begebenheiten“ zu inspizieren. Uli Hoeneß von der Pressekonferenz: „Wir haben noch 5 Spiele zu laufen.“ Klinsmann fuhr wortlos vom Gelände, war angeblich von der Entscheidung überrascht. Klinsmann bedankt sich bei Fans und Wem-sonst-noch auf der Webseite des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge wird auch noch kurz zitiert.

Nach dem kurzen Schwenk zum Wetter dann also die ARD Sportschau extra:

Gerhard Delling: Guten Abend meine Damen und Herren, zu dieser Extra-Ausgabe der Sportschau anlässlich der heutigen Ereignisse beim deutschen Rekordmeister Bayern München. Dort ist das sehr ambitionierte Modell Jürgen Klinsmann mit dem heutigen Rauswurf endgültig gescheitert, obwohl gerade der ehemalige Nationaltrainer und -spieler selbst noch vor wenigen Tagen betont herausgearbeitet hat, dass er eigentlich schon am Kader für die nächste Saison arbeitet. Trotzdem kam für viele der heutige Schritt alles andere als überraschend.

Einspieler mit diversen Stimmen zur Entlassung:

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Harald Torwort, Karl Valentin und Rudolf Augstein

In diesen Tagen ist der FC Bayern so verzweifelt, dass er selbst die letzten Klappergerüste noch in seinen Vorstand/Aufsichtsrat beruft. Paul Breitner wurde schon Anfang des Jahres von seinem Fernseh-Schwätzer-Expertenpult (Jetzt neu! Jetzt mit ganz neuer Technik! Jetzt mit der Möglichkeit, Strichelchen auf einen Monitor zu zeichen. Etwas, was man seit dem Atari 2600 mit einer daran angeschlossenen Knarre tun konnte. Und ich rede hier sicher von 1982, wenn nicht gar noch früher. Die Montagsmaler gab’s damals übrigens auch schon.) mit-weg-berufen. Das konnte man noch als klugen, eigentlich längst überfälligen Schachzug werten. Erstmal mit ins sinkende Schiff geholt, kann Breitner nicht mehr FOTO-esk über dieses und jenes beim FC Bayern nörgeln, ist stattdessen selbst daran beteiligt, die ganze Situation zu verbessern.

Vielleicht doch nicht so klug an diesem Schachzug war, dass Breitner bis jetzt Null Zusatznutzen gebracht hat (ich bin schließlich jeden Tag bei der Sitzung des Bayern-Vorstands dabei).

Bei der gestrigen Sitzung des FC Bayern, in der es vor allem um die personelle Gestaltung der Mannschaft der nächsten Saison ging, war kein Dünnerer anwesend als Helmut Markwort. Erstaunlich, was diese fette Qualle, die nicht mal einen Ball gegen eine Torwand befördern könnte, wenn sie denn mit ihren in von der schmierigen Frisur heruntertriefenden Pomade getränkten Schuhen überhaupt so weit käme, nach dem Anlauf auch noch den Ball zu treffen, überhaupt im Vorstand eines Fußballvereins zu suchen hat. Und ich bin der letzte, der „Stallgeruch“ fordert. Stallgeruch, Wurschtepiepen, wichtig ist, ob jemand etwas vom modernen Fußball versteht. Und damit ist eben nicht dieses, wie Rudi Völler völlig zurecht sagte, Rumgemurmel aus den 1970ern zu verstehn, sondern das, was Arsenal und Chelsea, der FC Sevilla und leider Gottes auch der FC Meineid AC Milan aufs Tapet zaubern. Ganz bestimmt aber ist Helmut Markwort kein Fußballexperte, kein Finanzexperte und wenn überhaupt, dann ist er ein Medienexperte.

Davon konnte er mich aber bei der Vielzahl der Gelegenheiten — schließlich war ich in diesem Jahr schon 6x im bei meinem Zahnarzt angeschlossenen Wartezimmer (Wurzelbehandlung), noch nicht überzeugen.

Aber halt, auch bei Leverkusen gab es doch mal eine fette Qualle, die nicht mal selbst … aus drei Metern die Torwand getroffen … okay, die waren dann auch pleite, als er/sie ging.

Wie dem auch sei, Karl Valentin sagte, er möchte mit solcherlei Dingen nichts zu tun haben, mit diesem Menschenhandel, mit diesem Opportunismus. Daraufhin flog die Tür auf, der Belzebub erschien und tönte zur von Uli Hoeneß vorgelegten Einkaufsliste:

„Äh, ich liebe Euch alle!“

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