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Schlagwort: Hannover 96

Unbekanntes aus … Hannover

… Hannover.

Stefan Mertesacker, Vater von Per, war in der Saison 1994/95 für sieben Tage Cheftrainer des damaligen Zweitligisten Hannover 96. Das einzige Spiel unter seiner Regie als Interimstrainer endete 1:1 gegen den FSV Zwickau. Gleichzeitig blieb er Trainer beim TSV Pattensen, wo ja sein Sohn ebenfalls seine Karriere begann. Nachfolger von Stefan Mertesacker war kein Geschwätzigerer als Peter Neururer.

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Fußball zum Weglaufen

Otto Pfister, bei der WM noch Trainer, dann nicht mehr Trainer, dann wieder Trainer von Togo, vielen vor allem als der Mann mit dem Kleidungsstil eines Landwirten bekannt, wird in diesem Interview mit der WELT ein bißchem polemisch, wenn er die Bundesliga mit anderen Ligen vergleicht:

„Pfister:…Wenn Sie sich dagegen Wolfsburg gegen Hannover anschauen, müssen Sie zur Halbzeit weglaufen.

WELT: So schlimm?

Pfister: Ich verstehe nicht, wie die Leute das aushalten.

Aber Recht hat er in der Sache natürlich. Ich verstehe auch nicht, wie die Leute das aushalten. Es ist nicht so sehr, dass die Wolfsburger oder Hannoveraner keine Wunderkinder á la Cristiano Ronaldo oder Diego in ihren Reihen haben: Es ist einfach die Form des Fußballs, die nicht gespielt wird.

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Die legendäre SMS von Peter Neururer

Roy Makaay auf Frank Mills Spuren — das wird Frank Mill gerne hören. Aus zwei Metern vergibt Makaay vor dem leeren Tor. Das schaffte in der Bundesliga zuvor nur der Weltmeister 1990 ohne Einsatz, eben jener Frank Mill. Warum Frank Mill sich nun freut? Wenn einem ein mal so ein Malheur unterlaufen ist, wird man schließlich Zeit seines Lebens dran erinnert. Sei es durch irgendwelche Pleiten-, Pech- & Pannen-Videos, sei es durch Anrufe von Zeitungen und Magazinen, wenn etwas Ähnliches mal wieder passiert. „Herr Mill, wie war das damals bei Ihnen?…“. Je mehr andere Kandidaten es mit diesem Malheur gibt, desto seltener wird man durch solche Anrufe genervt. Ich nehme an, die Kiste Bier aus dem Hause Mill ist schon unterwegs in Richtung Makaay’scher Kühlschrank.

Carsten Ramelow fliegt mit Gelb-Rot vom Platz. Das kennt man von ihm, so hat er auch den Einzug der Deutschen ins Achtelfinale bei der WM 2002 ermöglicht. Im entscheidenden Gruppenspiel gegen Kamerun ging er beim Stand von 0:0 freiwillig vom Platz, um selbigen für Bode und Klose zu schaffen, die dann das 1:0 erzielten. Guter Schachzug damals, heute hat es nicht ganz so gut geklappt. 1:1 nur gegen Wolfsburg, somit kein Sieg und auch kein Achtelfinale. Okay, das mit dem Achtelfinale ist ohnehin schwer in der Bundesliga, aber das müsste Ramelow in seiner 12. Bundesligasaison eigentlich wissen. Die Mannschaftskasse wird sich freuen.

In Hannover sucht man (bald) einen Trainer, ich würde ja gerne sagen: „Hier bin ich.“ Allerdings möchte ich eigentlich gar nicht Hannover 96 trainieren. Hannover ist nämlich nicht ganz so spannend, wie man weiß. Als Stadt mein ich jetzt. Als Verein ist es schon spannender. Da muss man sich jede Saison aufs Neue fragen: Wer trainiert denn jetzt unseren Haufen? Der Nachfolger von Neururer wird der elfte Trainer in der elften Saison sein. Und Elfter bin ich nicht gerne. Ich bin lieber Erster.

Apropos Erster, das ist zur Zeit der 1. FC Nürnberg. Schade, dass der allseits geschätzte Hans Meyer dort Trainer ist und nicht der oben erwähnte Neururer. Meyer wird seine Spieler schon zu bremsen wissen und vor allem sich selbst nicht blenden lassen. Dabei wäre mir ein vor Euphorie taumelnder Neururer lieber, der jetzt schon mal von der Champions League und der dauerhaften Etablierung in der Bundesligaspitze des 1. FC Köln, VfL Bochum, Hertha BSC, Hannover 96 1. FC Nürnberg fabuliert, nur um eine halbe Saison später mit demselben Klub abzusteigen. Wie lautete noch Neururers Begründung im Herbst 2005, warum er den Club nicht übernehmen wolle? „Zu wenig Potenzial in dieser Mannschaft.“

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Der schicke Bart bleibt zu Hause

Kuranyi ist Ex-Nationalspieler, wie ich es mir gewünscht hatte.

Ansonsten gibt es neben dessen Ersatz Odonkor keine große Überraschung im Kader, und außerdem muss ich sagen, hab ich gestern in einer Tanke mal kurz durch die FOTO am Sonntag geblättert, weil die mich Naivling mit der „Vorab-Version“ des WM-Kaders geködert hatte. Da stand allerdings weder von Hanke noch von Odonkor was, was mal wieder zeigt, dass man a) denen kein Wort glauben kann und b) Clinsfornia nicht mit der FOTO-Zeitung kungelt.

Also, ich bin zufrieden, dass der Bälleverstolperer Kuranyi nicht dabei ist. Einen für zwei von drei Vorrundenspielen gesperrten Spieler ins Aufgebot zu holen, wenn man evtl. nur vier Partien insgesamt hat, ist allerdings mutig ziemlich bescheuert. Zudem ist es natürlich ein besonderes Lob für Kuranyi, dass Klinsmann lieber einen gesperrten Spieler mitnimmt als ihn.

So können sich Deisler und Kuranyi, der nun auch depressionsgefährdet ist, zusammen auf dem Sofa die WM anschauen, wo in der Halbzeitpause immer der Spot läuft, in dem sie beide als Nationalspieler für irgendwelche Produkte werben. Die Antidepressiva sollten immer griffbereit neben den Chips stehen.

Hitzlsperger wird der neue Günter Hermann oder auch Frank Mill, wie ich hoffe, und ob Jens Nowotny wirklich so gut drauf ist, wie mir alle sagen, wird man noch sehen. Schließlich sind England, Schweden oder Argentinien eben nicht Hertha BSC Berlin oder Hannover 96. Allerdings ist ein bißchen Erfahrung vielleicht tatsächlich nicht schlecht neben all den Jünglingen in der Abwehr.

Christoph Metzelder hätte man jedoch ruhig zu Hause lassen können. Leicht angeschlagen ist er, gut, das gibt sich wieder bis der Ball rollt, aber eigentlich hat er in dieser Saison doch nur durch Stellungsfehler und verschuldete Gegentore auf sich aufmerksam gemacht. Gegen Hertha BSC und Hannover 96…

Als letzte Konsequenz von Clinsfornias WM-Kader-Zusammenstellung muss man noch festhalten: Oliver Kahn wird jetzt der beste Freund von Hitzlsperger, Odonkor und Mike Hanke werden. Schließlich soll Kahn sich um die Spieler aus der zweiten Reihe kümmern, die nicht zum Einsatz kommen.

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Brême

Nur damit Ihr mal wisst, wie die Bundesligaergebnisse (und somit auch elf der zwölf WM-Städte) auf französisch aussehen:

SAMEDI
Hambourg SV – Bayer Leverkusen : 0-2
Borussia M‘Gladbach – Hertha Berlin : 2-2
VfB Stuttgart – Eintracht Francfort : 0-2
Borussia Dortmund – FC Nuremberg : 2-1
Arminia Bielefeld – VfL Wolfsburg : 0-1
FC Kaiserslautern – Hanovre 96 : 1-0
FC Cologne – MSV Duisbourg : 3-1

DIMANCHE
FSV Mainz – Bayern Munich : 2-2
Werder Brême – Schalke 04 : 0-0

Duisburg, Heimat des Autoren, hat immerhin einen eigenen französischen Namen. Klar, dass das nicht für die schwarze Maus Wolfsburg gilt. Aber dass nicht mal Dortmund oder Stuttgart eine eigene Bezeichnung haben, während Duisbourg sie hat, wundert mich schon.

Natürlich erfahren wir auf diesem Wege nicht, wie man die zwöfte WM-Stadt — Leipzig — auf französisch nennt. Da gibt’s schließlich keinen Bundesliga-Fußball.

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Aber ich, ja ich, ich mache es besser!

Peter Neururer kann es nicht sein lassen, seinen Senf zu Klinsmanns Arbeit dazuzugeben. Er verweist dabei auf sich selbst, der er ja in Hannover in einem Hotel lebe, weil er bei Hannover 96 als Trainer tätig ist, während seine Familie weiterhin in Gelsenkirchen lebt. Damit spielt er darauf an, dass Klinsmann eben nicht ständig vor Ort in Deutschland ist, sondern eine gewisse Zeit seiner ebensolchen in Kalifornien verbringt.

Wahrscheinlich ist dieses Zitat aber — so wie fast alles, was man zu lesen bekommt — verkürzt. Ich glaube nicht, dass Neururer so naiv ist, zu übersehen, dass es einen Unterschied macht, ob man eine Ligamannschaft mit täglichem Training und wöchentlichen Spielen oder eine Auswahlmannschaft mit knapp einem Spiel pro Monat betreut.

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