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Schlagwort: Hannover 96

10 Mal Forssell

Wie man weiß, ist das kein Tippfehler, beim Versuch die finnische Variante des Wortes Karussell aufs virtuelle Papier zu bringen, sondern der Name eines neuen alten Bekannten in der Bundesliga, auf den man sich auch schon vor seinem letzten Testspiel freuen durfte. Toni, Toni, immer nur Toni, das macht auf Dauer keinen Spaß, deshalb sagen wir: Herzlich Willkommen, Mikael Forssell.

Mit 10 Toren in einem Spiel hat er sich bei Hannover 96 eingeführt. Und wenn es auch nur in einem Testspiel gegen einen Kreisligisten war — also gegen Leute wie Dülp oder ich — so sind 10 doch eine schöne Zahl, die darauf hoffen lässt, dass man in Zukunft endlich mal Lust hat, etwas Positives über Hannover 96 zu schreiben. Hannover 96, das ist der Club, bei dem Fredi Bobic mal aufblühte und der tatsächlich Mike Hanke als Stürmer beschäftigt. Aber jetzt wird vielleicht alles gut.

1 Kommentar

Der einfache Weg, es allen Recht zu machen

ist Scheiße!
14 Kommentare

Determiniert?

Macht euch keine Hoffnungen, dieser Beitrag endet sowieso 1:1.

Dennoch — auch wenn man an diesem Spieltag zum Oddsetkönig par excellence hätte aufsteigen können, hätte man das Lieblingsremis von Fortuna getippt — lohnt ein Blick auf den vergangenen Spieltag: Was ist passiert?

In Stuttgart zeigt uns Mario Gomez, dass er ein wirklich guter Kopfballspieler ist, etwas, was einem anderen Ex-Stuttgarter Stürmer, der zur EM möchte, leider gänzlich abgeht. Außerdem beweist Gomez, dass man auch mit Migrationshintergrund einige Sätze geradeaus hinbekommen kann. Scheißfrage aber auch.

In Frankfurt ist etwas Außergewöhnliches passiert: Cottbus ist auswärts in Führung gegangen. Dass das nur mit gütiger Mithilfe von Oka Nikolov gelang, ändert nichts daran, dass Cottbus danach trotzdem verlor, wie eigentlich immer. Und die Eventfans erklärten den Supportern das Spiel. Hurensöhne!

In Duisburg, wo man schon gegen 11 andere Spieler nicht gewinnen kann, wurde es dem MSV besonders schwer gemacht. Der alte Fuchs Mike Hanke ließ bereits nach 5 Minuten die strategische Bombe der dauerhaften Unterzahl platzen. Resultat: ein Remis. Nicht schlecht für Hannover 96, schließlich streitet man dort, auch wenn man es nicht wahrhaben will, mit dem VfL Bochum um den Titel der grauen Maus der Liga. Robert Enke erinnert mit seinem Kopfverband an den Hoeneß’schen Turban und uns daran, dass die T-Frage ja immer noch nicht entschieden ist.

Hertha kann die Saison endgültig abschreiben und sich fragen, wie viele „Aufbaujahre“ man eigentlich braucht, wenn man jeden Tag zusammen trainiert und ob ein Trainer nicht dazu da ist, die vorhandenen Spieler besser zu machen, statt ständig nur das Feinobst des Ex-Vereins zu kaufen.

Nürnberg tut alles dafür, tatsächlich das Abstiegs-Double hinzubekommen und Thomas von Heesen kann einem schon leid tun, wie schnell er seine vormals gute Reputation zerbröselt hat. Ein Trainer macht noch keinen Sommer und Zwetschge ist übrigens der dämlichste Spitzname der ganzen Liga.

Für Borussia Dortmund: siehe Hertha BSC, mit der Einschränkung, dass niemand ernsthaft von Thomas Doll erwartet, dass er seine Spieler besser macht und erst recht niemand erwartet, dass man in Dortmund noch eine solche Adresse wäre, dass man Rafael van der Vaart ins Team holen könnte.

Über den FC Bayern braucht man jetzt nicht mehr zu sprechen, zumindest bis zum Ende dieser Saison. Hitzfeld wird sanft und gemächlich — was ja bei Hitzfeld selbst ohnehin gar nicht anders geht — zu Ende arbeiten können. Wir haben also noch ca. 3 Monate Ruhe, bevor der mediale Sturm mit dem Thema Klinsmann über uns herniederbrausen wird. Kann sogar richtig gut tun, so ein geordneter, klarer Spieltag ohne Sensationen: das Geschrei bleibt aus.

1:1.

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Kleiner Lacher zur Nachtitsch

„Bobic sagte dem Magazin: „Es ist klar, dass ich mich nach der Fußballer-Karriere nun verändern will.“ Jeder wisse, dass er zu 96 eine gute Beziehung habe, fügte der ehemalige Stürmer hinzu. Bobic hatte in der Saison 2002/2003 14 Tore für die Hannoveraner erzielt und damit maßgeblich zum Klassenerhalt beigetragen.“

Man weiß allerdings nicht, ob man mehr über die Betitelung der Sport-Foto als „Magazin“ lachen soll, darüber, dass laut Bobic irgendeine bestimmte Information über ihn „jeder weiß“ oder darüber, dass er eine gute Beziehung zu Hannover habe, weil er irgendwann mal ein paar Törchen dort erzielt hat und das mit einer dermaßen ausgeprägten Zuneigung zum Club an der Leine, dass er nicht länger als ein Jahr dort aushielt, bevor ihn das vermeintlich große Geld und die vermeintlich größeren (hüstel, hüstel) Erfolgsaussichten zu Hertha BSC lockten, wo er dann immerhin noch 8 Tore in derer zwei Saisons bei 54 Einsätzen erzielte.

Suchen wir uns eins aus, denn man muss sich schließlich konzentrieren, wenn man Erfolg haben will. Auch beim Lachen. Ich wähle das „Magazin“ als Lacher zur Nacht. An Bobitsch werden wir in Zukunft ohnehin noch öfter Freude haben, falls er tatsächlich wieder seine Visage auf die Bundesligabühne hievt. Auch hier werden wir Freude haben, versprochen.

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Lupenrein, sofern die Lupe rein ist

Die Nachforschungen, ob es überhaupt jemals einen lupenreinen Hattrick in der Bundesliga gegeben hat, können eingestellt werden, nachdem Luca Toni am Sonntag drei Mal gegen Hannover 96 traf. Dabei brachte er das Kunststück fertig, in einer Halbzeit je ein Mal mit dem linken Fuß, dem rechten Fuß und dem Kopf zu treffen. Chapeau.

Die Frage, ob dies vorher schon mal jemand fabriziert hat, ist damit allerdings nicht beantwortet.

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Quer durch Europa und dann plötzlich tot

Stade Louis II (AS Monaco)
Stade Maurice Dufrasne (Standard Lüttich)
Bökelberg (Borussia Mönchengladbach)
Borussiapark (Borussia Mönchengladbach)
MSV-Arena (MSV Duisburg)
Olympiastadion Berlin (Hertha BSC)
Lohrheidestadion (SG Wattenscheid 09)
Galgenwaard (FC Utrecht)
Ruhrstadion (VfL Bochum)
Stadion auf der Welbershöhe (1. FC Kleve)
Westfalenstadion (Borussia Dortmund)
Philips Stadion (PSV Eindhoven)
BayArena (Bayer Leverkusen)
PCC-Stadion (VfB Homberg/FCR Duisburg 2001/Torpedo Utfort)
Gottlieb-Daimler-Stadion (VfB Stuttgart)
Waldau-Stadion (Stuttgarter Kickers)
Preußenstadion (Preußen Münster)
Volksparkstadion (Hamburger SV)
Kickers-Stadion (Kickers Emden)
Weserstadion (Werder Bremen)
De Koel (VVV Venlo)
An der alten Försterei (Union Berlin)
Hubert-Houben-Stadion (Viktoria Goch)
Müngersdorfer Stadion (1. FC Köln)
Anoeta (Real Sociédad San Sebastian)
Stadion am Zoo (Wuppertaler SV)
Heyselstadion (Nationalstadion Belgien)
Stadion Ratingen (Germania Ratingen)
Grotenburg-Stadion (KFC Uerdingen)
Stade de France (Nationalstadion Frankreich)
Stadion im Holtkamp (SF Hamborn 07)
Gelredome (Vitesse Arnheim)
Moselstadion (Eintracht Trier)
Arena auf Schalke (FC Schalke 04)
Parkstadion (FC Schalke 04)
De Goffert (NEC Nijmegen)
Niedersachsenstadion (Hannover 96)
Stadion Uhlenkrug (SW Essen)
Albertparkstadion (KV Oostende)
Stadion am Schloß (Westfalia Herne)
Dreisamstadion (SC Freiburg)
Leimbach-Stadion (SF Siegen)
Waldstadion (Eintracht Frankfurt)
Niederrheinstadion (Rot-Weiß Oberhausen)
Jan-Breydel-Stadion (Club Brugge/Cercle Brugge)
Stadion Oberwerth (TuS Koblenz)
Paul-Janes-Stadion (Fortuna Düsseldorf)
Rheinstadion (Fortuna Düsseldorf)
Stadion Römerstraße (SV Straelen)
Südstadion Köln (Fortuna Köln)
Amsterdam ArenA (Ajax Amsterdam)

Überall dorthin brachtest Du mich sicher und zuverlässig, aber nun, Ruhe sanft.

[photopress:ruhe_sanft.jpg,full,centered]

Schnief.

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Der Rest der Welt

… bleibt beim Versuch, etwas über die Bundesliga zu erfahren, meistens ausgeschlossen.

[photopress:i_want_you.jpg,full,alignleft]International will die DFL mehr Geld „erlösen“. Dafür sollte man sich vielleicht aber auch ein bisschen internationaler geben, als es der Verfügbarkeitscheck der Webauftritte der deutschen Bundesligisten ans Licht bringt: Überhaupt nur 4 von 36 Klubs bieten mehr als eine zusätzliche englische Version an. Dazu gehören Bayern, Stuttgart, Schalke und Hertha, allerdings ist Russisch als dritte Sprache der Webseite bei den Schalkern wohl nicht auf ihrem eigenen Mist gewachsen und in Spanisch gibt’s den VfB Stuttgart sicher auch erst seit dem Einkauf der beiden Mexikaner (nichts Genaues weiß man nicht).

So viel Phantasielosigkeit hätte ich den Vereinen gar nicht zugetraut. Warum gibt es z. B. Hertha BSC nicht in polnisch, oder den BVB mit Kuba in Polnisch? Warum Werder nicht wenigstens in irgendeiner skandinavischen Sprache oder Bayer Leverkusen in Portugiesisch? Offensichtlich gibt es da nicht so viel zu „erlösen“, als dass man sich die Mühe machen müsste, den potenziellen Kunden dort abzuholen, wo er mit seinem Geld steht. Dann darf man sich aber auch nicht wundern, wenn er sich lieber der Premier League zuwendet.

In der zweiten Liga gibt es überhaupt nur zwei Klubs, Mönchengladbach und Köln, die eine englische Version anbieten, das überrascht zumindest bei den Kandidaten wie Kaiserslautern und 1860 München, die in einem WM-Stadion zu Hause sind und lange Jahre Erstligisten waren. Bei Hoffenheim mit seinem SAP-Mäzen überrascht es ebenfalls.

Insgesamt ein schwaches Bild, besonders, wenn man sich die teilweise nur fragmentartig vorhandenen Inhalte der deutschen Version in den englischen Versionen anschaut. So eine Übersetzung von zwei, drei Absätzen, die die meisten Beiträge haben, kostet auf dem freien Weltmarkt ein paar Euro, die wird man doch wohl noch investieren können?

Erste Liga

Bayern München: Spanisch, Englisch, Chinesisch, Japanisch

VfB Stuttgart: Englisch, Spanisch
FC Schalke 04: Englisch, Russisch
Hertha BSC Berlin: Englisch, Chinesisch

VfL Bochum: Englisch
1. FC Nürnberg: Englisch
Borussia Dortmund: Englisch
Werder Bremen: Englisch
Hamburger SV: Englisch
VfL Wolfsburg: Englisch
Bayer Leverkusen: Englisch
Arminia Bielefeld: Englisch (noch sehr abgespeckt)
Eintracht Frankfurt: Englisch (nur eine Seite plus ein Newsletter)

Hansa Rostock: -
Hannover 96: -
Energie Cottbus: -
Karlsruher SC: -
MSV Duisburg: -

Zweite Liga

Borussia Mönchengladbach: Englisch
1. FC Köln: Englisch

Alemannia Aachen: -
FSV Mainz: -
1. FC Kaiserslautern: -
Greuther Fürth: -
TSG Hoffenheim: -
1860 München: -
FC St. Pauli: -
TuS Koblenz: -
SC Paderborn: -
Kickers Offenbach: -
SV Wehen: -
SC Freiburg: -
VfL Osnabrück: -
Erzgebirge Aue: -
FC Augsburg: -
Carl Zeiss Jena: -

Moderne Zeiten.

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Odontor

Man muss ja nicht immer in Sevilla auf der Ersatzbank rumhängen, um zu erkennen, dass man sich nicht immer durchsetzen kann.

Man kann auch durchaus Torschütze Vorbereiter (Dank an dafeld) eines elementar wichtigen Tores in einem international wichtigen, namentlich einem WM-Spiel, sein und trotzdem keine große, internationale Karriere vor sich haben.

Dann sollte man lieber früher als später zum VfL Bochum wechseln, oder zum Hamburger SV, vielleicht zu Hannover 96, zu einem mittel-erfolgreichen Bundesligaverein, bei dem man dann vielleicht dreieinhalb Tore pro Saison vorbereitet.

Was man auf keinen Fall tun sollte, ist, zu glauben, man wäre schon so weit, dass man der Nationalelf auch an schlechten Tagen weiterhelfen könne. Dann sollte man froh sein, wenn man eine Nominierung per Post seit der Ära Klinsmann per Email bekommt, dann aber auch so frei sein, zuzugeben, dass man lieber nicht mitspielen möchte, wenn man so auftritt wie im Länderspiel in England.

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DFL Togo

Folgende Austragungsorte wurden für den ersten Spieltag der kommenden Saison festgelegt:

VfB Stuttgart — FC Schalke 04 in Nowosibirsk
VfL Bochum — Werder Bremen in Katmandu
Bayer Leverkusen — Energie Cottbus in Reykjavik
1. FC Nürnberg — Karlsruher SC in Princetown
Eintracht Frankfurt — Hertha BSC in Daressalam
Borussia Dortmund — MSV Duisburg in Anchorage
Hannover 96 — Hamburger SV in Valparaiso
VfL Wolfsburg — Arminia Bielefeld in Nha Trang Cam Ranh
Bayern München — Hansa Rostock in Lomé

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Die wahre Tabelle

Ich habe hier mal nach allen verfügbaren Daten und Möglichkeiten die wahre Tabelle ausgerechnet. Ihr wißt schon, das, was es seit Jahren auf der www.blutgraetsche.de (R. I . P.) gab und was die Leute witzig finden, die sich nicht damit abfinden können, ein Spiel wegen einer – vermeintlichen – Fehlentscheidung verloren zu haben.

Wer sind denn die Leute, die entscheiden, was der Schiedsrichter nun angeblich falsch entschieden haben soll? Ausgebildete Profischiedsrichter aus Ländern, in denen es Profischiedsrichter im Fußball überhaupt gibt? Oder doch vielleicht nur kleine Schreiberwürste, denen nicht mal alle Regeln klar sind (man denke nur an dieses Ereignis)? Und denen soll ich mehr vertrauen als meinen eigenen, bescheidenen, nichtsdestotrotz aber vorhandenen Regelkenntnissen, vor allem aber mehr als den Schiedsrichtern, die 20 oder weniger Meter vom Ort des Geschehens entfernt waren? Warum sollte ich?

Hier also endlich die wahre Tabelle nach der Saison 2006/2007:

Mannschaft DFB Trainer Baade
1 VfB Stuttgart 70 70
2 FC Schalke 04 68 68
3 Werder Bremen 66 66
4 FC Bayern München 60 60
5 Bayer Leverkusen 51 51
6 1. FC Nürnberg 48 48
7 Hamburger SV 45 45
8 VfL Bochum 45 45
9 Borussia Dortmund 44 44
10 Hannover 96 44 44
11 Arminia Bielefeld 42 42
12 Hertha BSC Berlin 42 42
13 Energie Cottbus 41 41
14 Eintracht Frankfurt 40 40
15 VfL Wolfsburg 37 37
16 Alemannia Aachen 34 34
17 FSV Mainz 05 34 34
18 Borussia Mönchengladbach 26 26

Viel Spaß beim Studieren der Unterschiede zwischen meiner Wertung und der Wertung der DFL.

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Unbekanntes aus … Offenbach

Welcher Mannschaft gelang es als Zweitligisten, den DFB-Pokal zu gewinnen?

Kickers Offenbach? Falsch. Nur Hannover 96 (Danke, Kaj, wie peinlich).

Zwar gewannen die Offenbacher Kickers das DFB-Pokalfinale 1970 mit 2:1 gegen den 1. FC Köln. Jedoch fand das Finale in jenem Jahr erst nach dem 3. Spieltag der Saison 1970/1971 in Hannover statt.

In der Saison 1970/71 war welche Mannschaft mittlerweile in die erste Liga aufgestiegen? Richtig — Kickers Offenbach.

Allerdings war die Mannschaft als Zweitligist in den Bewerb gestartet. Das Pokalfinale fand aufgrund der WM im Sommer 1970 erst so spät, nämlich im August 1970 statt.

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Botanik-Metaphern galore

Nein, nicht dieser Rosenthal [Link leider tot] (ja, rechts steht tatsächlich der Pelé), sondern dieser Rosenthal sagt im Interview, was die Autoren des Interviews sogar zur Überschrift machen:

„Hier wächst was bei 96.“

Er sagt natürlich nicht, was denn genau wächst, wer schon wieder schwanger ist oder ob der Greenkeeper gerade Urlaub macht und der Rasen deshalb so üppig wächst. Gemeint ist natürlich, dass etwas fußballerisch Erfolg Versprechendes zusammenwächst.

Mit dem Wachsen und Gedeihen ist es aber wie mit dem Verblühen und Verwelken — jedenfalls im Fußball: Meist weiß man gar nicht, welche Jahreszeit es gerade ist. Die Blüten blühen, wie sie gerade lustig sind, mal am einen Ort auf und am anderen Ort wieder ab, während an anderer Stelle trotz intensiver gartenarbeitlicher Bemühungen einfach kein noch so kleines Mauerblümchen erblühen will. Die Regeln dafür kennt niemand, sonst wäre derjenige entweder schon längst Oddset-Millionär oder Startrainer in England. Das Gefährliche an diesem Zusammenwachsensprozess ist nämlich, dass man nicht merkt, wenn er aufhört, selbst wenn man sich mitten in diesem Prozess befindet. Heute wächst noch was, morgen schon nicht mehr und so kommt die eigentlich angestrebte Gestalt der Blume nie zur vollen Entfaltung. Dann wird schnell der Gärtner geholt und plötzlich möchte man doch statt Geranien lieber Chrysanthemen.

Tückischerweise kommt der Prozess des Wachsens auch manchmal ins Stottern und weniger gut ausgebildete Gärtner missinterpretieren dies als einen völligen Stillstand oder sogar einen bevorstehenden Rückgang des bislang Entwickelten. So werden Gewächse, deren Blütezeit eigentlich noch bevorstünde, schnell mal enthauptet, auf dass ein anderer Wachstumsprozess beginnen möge. Sehr wachsam sollte man also sein, wenn man Dinge in bestimmten Regionen wachsen sieht: Selbst dem geübtesten Beobachter ist es nicht möglich, zu sagen, in welcher Phase des Wachstums sich dieses Zusammenwachsende denn nun eigentlich befindet.

Und weil es gerade in Mode zu sein scheint, sich Zitate für später aufzuheben, wollen wir dieses Zitat auch mal dazu stellen, um es bei passender Gelegenheit wieder herauszuholen. Also an jenem Zeitpunkt, wenn das Wachstum Dieter Hecking den Kopf gekostet haben wird.

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