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Schlagwort: Gerhard Tremmel

Wie viel muss ein Profi trainieren?

70 Minuten am Tag.

Sagt Gerhard Tremmel im Interview bei SPON. Damit fühle er sich so fit wie noch nie in seinem Leben. Nun ist ein Torhüter kein Mittelfeldmotor, der 14 oder mehr Kilometer in 90 Minuten zurücklegen muss. Bezahlt wird er aber ebenfalls wie ein Profi. 70 Minuten am Tag, das macht der eine oder andere Berufstätige nebenbei, wenn er für einen Marathon trainiert. 70 Minuten am Tag und dann Feierabend — so muss das mit dem Schlaraffenland gemeint sein.

(Dank an LizasWelt.)

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Schamhafte Sinnpflanze

Auch mimosa pudica genannt.

Nach dem bereits dritten sieg- und torlosen Spiel waren Rost und Torwart Gerhard Tremmel heftig aneinandergeraten. Nach Ansicht von Rost hatte der Schlussmann [sic! (Anm. d. Red.)] der Lausitzer im Internet zu heftig Kritik an Team und Trainer geübt. „Wo kommen wir denn hin, wenn jeder Spieler öffentlich die Mannschaft kritisiert“, sagte Rost. Tremmel hatte auf seiner Homepage geschrieben: „Nun stecken wir also gleich wieder unten drin und müssen gar nicht auf Hannover oder Bochum zeigen, sondern sollten uns an die eigene Nase fassen. Und zwar wirklich an die eigene…“ Für Rost ging die Kritik zu weit. „Das kann er so nicht sagen“, betonte der Mittelfeldspieler.

Was meint Timo Rost damit, wenn er sagt: „kann er so nicht sagen“, wenn Tremmel es nachweislich doch schrieb?

Ist Timo Rost der Auffassung, dass Gerhard Tremmel, wenn er den selben Text sinngemäß mit anderen Worten formulierte hätte, alles richtig gemacht hätte?

Was genau an „so“ kann Tremmel gemäß Timo Rost „so nicht sagen“ — dass man sich an die eigene Nase fassen solle oder dass man gar nicht erst auf Hannover oder Bochum zeigen solle?

Kurze, aber nicht unwichtige Frage an mich selbst: Mit welchem komischen, von mit Mimosen noch euphemisierend umschriebenen Menschen ausgeübten Sport beschäftige ich mich eigentlich?

PS: Laut oben verlinktem Eintrag heißt die Pflanze Mimose auf englisch „touch-me-not“. Und Timo Rost auch nicht.

Quelle.

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Michael Hitzlsperger

:Nein, das wird nix.

Geh nach Hause. Zurück auf die Bank. Kusch, kusch.

Thomas Hitzlsperger hat doch tatsächlich, laut SPON, Michael Ballack und Torsten Frings den Kampf angesagt um Stammplätze im mittleren (manche sagen auch: zentrales dazu) Mittelfeld. Genauso könnte Gerhard Tremmel nun endlich den doch wohl verdienten Stammplatz im Tor der Nationalauswahl für sich fordern.

Hitzlsperger, you are wrong.

Das sind nun mal einfach zu viele Dinge, die gegen Dich sprechen. Kein Kopfballspiel, keine Geistesblitze, keine Genauigkeit in langen Pässen, keine guten Standards (außer diesen Schraubzwingen, die er ins Tor prügelt) und vor allem kein Standing in den Zweikämpfen, keine Körpersprache (die wäre wurscht, wenn der Rest da wäre) und eigentlich überhaupt nix außer 08/15-machine-gun-fußball. Das ist nun mal zu wenig. Das mag alles immer und immer wieder gegen Belgien, Estland oder sogar Finnland reichen, darüber hinaus kann man aber mit Hitzlsperger auf dem derzeitigen Fähigkeitenstand keinen internationalen Blumentopf (was heißt Blumentopf auf esperanto?) gewinnen.

Wo ist da die Spielgestaltung, das überraschende Moment, das irgendwas, was ihn mehr dazu qualifiziert, in der Stammelf der Nationalmannschaft zu sein als z. B. Piotr Trochowski, als z. B. den leider alternden Bernd Schneider oder den auch alternden, aber sich nicht verbessernden Tim Borowski?

Hitzlsperger kann einfach gar nix, außer ein Indianer zu sein. Das möglicherweise kann er gut, aber mehr auch nicht. Und es ist auch nicht so, dass er nicht später noch in eine andere Rolle hineinwachsen könnte. Charakterlich scheint er ein guter zu sein, ein echter Fußballer, den es interessiert, wie er sich verbessern kann. Da hat Hitzlsperger dann noch Einiges, womit er sich in den nächsten Jahren beschäftigen kann, am zweiten Weihnachtstag, wenn man seine Geschenke auspackt und merkt, das ist eigentlich alles nix für einen. Nicht mal das lustige Quartettspiel mit Kevin Kuranyi, Adenoid Hynkel, Heinz Erhardt und Stan Libuda, die dann alle doch nicht an der WM 2006 teilnahmen, anders als man selbst. Eine Nationalmannschaft aber, die auf dem derzeitigen Hitzlsperger aufbaut, ist eine Karikatur all dessen, was wir seit dem immer noch glücklich zustande gekommenen Wechsel 2004 erlebten.

Hitze, bleib bei deinen Leisten, Du Indianer.

PS: Böse Zungen behaupten, er habe die Hochzeit mit der Frau, die acht Jahre lang seine Lebensbegleitungsstewardess war, nicht aus dem Grunde abgesagt, weil er gemerkt hat, dass es „doch nicht so richtig passt“, sondern weil er nach x Jahren als Profi endlich gecheckt hat, welche Anziehungskraft Geld auf Frauen ausübt. Aber das weiß man hier nicht, das ist hier auch egal. Sein Geld kann er ja verschenken, an wen er will, aber bei seinen Leisten, da muss er bleiben. Gerade mit dieser äußerst braven Frisur, die nur schwerlich nicht als Sinnbild seines Fußballspiels zu sehen ist.

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