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Schlagwort: Fußballprofi

Wie viel muss ein Profi trainieren?

70 Minuten am Tag.

Sagt Gerhard Tremmel im Interview bei SPON. Damit fühle er sich so fit wie noch nie in seinem Leben. Nun ist ein Torhüter kein Mittelfeldmotor, der 14 oder mehr Kilometer in 90 Minuten zurücklegen muss. Bezahlt wird er aber ebenfalls wie ein Profi. 70 Minuten am Tag, das macht der eine oder andere Berufstätige nebenbei, wenn er für einen Marathon trainiert. 70 Minuten am Tag und dann Feierabend — so muss das mit dem Schlaraffenland gemeint sein.

(Dank an LizasWelt.)

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Liften lassen

Zu einer bestimmten Zeit meines Lebens legte ich eine bestimmte Strecke meines Lebens immer mit einem bestimmten Bus zurück. Dieser fuhr jedes Mal an einem bestimmten Autohaus vorbei, und weil sich direkt gegenüber dieses Autohauses eine Haltestelle befand, an der viele Menschen ein- und ausstiegen, hielt er immer eine gewisse Weile gegenüber der länglichen Glasfassade des Autohauses, die sich zwischen einige höhere Wohnhäuser quetschen musste.

Kein gewöhnliches Autohaus, sondern eines, welches auch noch einen 1. Stock besitzt, der trotz seiner erhöhten Lage allein aus Präsentationsfläche bestand, wo sich Karosse an Karosse reihte. Nun war das Autohaus aber ziemlich schmal beziehungsweise vom Bus aus gesehen wenig tief.

Was mir bei all den Fahrten mit jenem Bus geradezu Pein bereitete, war, dass ich keine Antwort auf die Frage wusste, wie die Autos in den 1. Stock gelangten, wenn nirgendwo eine Auffahrt möglich war.

Früher verdienten Profifußballer so wenig Geld, dass es ihnen als Zugewinn an Lebensqualität verkauft werden konnte, wenn sie die Vereinsgaststätte übernehmen durften. Eine Kneipe, in der man tagein tagaus mit Besoffenen hadern muss, nach dem Bratöl aus der Küche stinkt und die Marge schon vor den modernen Knebelverträgen der Braureien ziemlich gering war, wirkte wie ein Aufstieg. So gering war das Einkommen dieser Spieler. Weshalb man sich auch keine Gedanken machen musste, was sie mit all dem Geld machen, das sie mit Fußballspielen verdienen, weil es ein solches Geld nicht gab. Jedenfalls keines, das über den üblichen Lebensstandard eines Kleinbürgers hinausging.

Heute verdienen Profifußballer (nicht alle, nein) so viel Geld, dass bei geschicktem Verhalten die berufliche Karriere nach dem Ende des Kickens gerne als „Privatier“ fortgesetzt werden darf, wobei da immer noch große Möglichkeiten bestehen, wie man im Luxus lebt, ohne alles zu verprassen. Nicht jeder schafft es, das viele Geld auch loszuwerden. Es müssen schon exklusive Hobbies und Investitionen her, damit das Geld endlich wieder in den natürlichen Ökokreislauf einsickern kann. Wofür also gibt der moderne Profifußballer sein Geld aus?

Die Antwort auf beide hier aufgeworfenen Fragen ist simpel und lautet:

PKW-Aufzug.

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