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Schlagwort: Franck Ribéry

Franckenstein

Ribéry wird gerade auf der Bahre Trage festgebunden und vom Platz befördert, nachdem er sich bei eigenem Foul an Zambrotta verletzt hat. Domenech hofft zur Minute noch.

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Presseschnee von morgen: ¾ erster Spieltag

„Holland jetzt Favorit Nr. 1″ — wie man weiß, ist es im Fußball noch nie vorgekommen, dass eine Mannschaft erst ein Spiel gewinnt und dann ein Spiel verliert. Wer einmal ein Spiel gewinnt, der gewinnt per fußballimmanenter Regel zwangsläufig alle folgenden Spiele. Also zumindest bis zum nächsten. Deshalb, klar, ist Holland jetzt schon Weltmeister, während Italien die nicht nur theoretisch unmögliche Aufgabe bevorsteht, gegen Frankreich und Rumänien zu gewinnen. Etwas, was Italiener nicht gewöhnt sind: In der Vorrunde schon richtig Gas geben zu müssen. Allerdings darf man ihnen zutrauen, zu wissen, wo das Tor steht, schließlich hätte Luca Toni alle seine Chancen „bei den Bayern natürlich reingemacht“ – klar. Es liegt immer an irgendwelchen äußeren Umständen, wenn man das Tor nicht trifft, möglicherweise war das Stadion auch zu klein, selbst Oliver Kahn fiel es bekanntermaßen schwer, sich in kleinen Stadien wie in Getafe oder im Camp Nou zu motivieren. Außerdem ist es immer noch cooler, so eine Krawatte wie Donadoni zu tragen als so keine Krawatte wie Marco van Basten, der damit zu sehr an Rudi Völler erinnert, den lebendigen Beweis dafür, dass man Deutsche nicht vor internationale Fernsehkameras stellen sollte, wenn es um Mode geht.

„Deutschland nur noch Favorit Nr. 2″ — da Italien aufgrund der Gesetze des Fußballs, dass Holland kein Spiel mehr verliert, schon ausgeschieden ist, kann Deutschland eigentlich nur noch von einem Land gestoppt werden: Kroatien. Und das im nächsten Spiel. Was danach passiert, weiß man noch nicht, aber es könnte sein, dass Löws Bilanz ein bisschen verhagelt wird oder sogar, dass Podolski nach Erhalt der Mitteilung, dass er auch eine Oma aus Kroatien hat, das Toreschießen weiterhin nicht bejubelt. Er wäre wohl der erste Torschützenkönig einer EM, von dem es keine Jubelbilder gibt. Vermaledeiter fehlgeleiteter „Respekt“ vor irgendetwas. Wer auf den Platz geht, muss damit rechnen, Gegentore zu bekommen, wer den folgenden Jubel seines Gegners nicht ertragen kann, sollte lieber abends noch in der Uni-Bibliothek vorbeischauen, statt eine Fußballpartie zu beginnen.

„Das deutsche Spiel hatte Dellen“ — Netzer und Delling in Hochform, letzterer schon zuvor mit dem einen oder anderen Delling („An diesem Tage gab es auch noch andere Themen, und welche das sind, erfahren wir in den Tagesthemen.“), lassen noch mal klar erkennen, dass Uli Potofski einfach nur der falsche Sidekick für den (Kommentatoren-) frühen Günter Netzer war. Hach, gegen wen werden wir diese beiden eintauschen? Achja:

„Scholl der neue Stern am Kommentatorenhimmel“ — so einfach ist das nämlich im Fußball, man muss nur intelligenter sein als Effenberg, Basler, Matthäus und Andy Brehme einzeln oder auch zusammen, was der durchschnittliche Leser dieser Zeilen locker schafft, sonst hätte er den Weg zu dieser Seite auch nicht gefunden. Schon ist man super, toll, grandios und eigentlich waren ja sowieso alle immer schon Fan von Mehmet Scholl, obwohl der ja, o Wunder, 25 Jahre lang beim falschen Verein spielte. Der Quoten-Bayer, eine Rolle, die jetzt wohl Ribéry übernimmt, den jeder liebhaben darf. Dann natürlich erst recht, wenn er im Fernsehen über Fußball quatschen darf, und sich dabei sprachlich so verhält, als sitze er einem im Biergarten gegenüber. „Find ich voll zum Kotzen“ und ähnliche Phrasen, die man von Netzer nie hören würde, geben dem gemeinen Fan endlich die Gelegenheit, sich selbst auf Analystenaugenhöhe mit denen da im Fernsehen zu sehen. Etwas, was Klopp durch seine Taktik-Videotafel aus gutem Grunde zu verhindern weiß. Immerhin hat Scholli, wie er „liebevoll von seinen Fans genannt wird“, einen anderen Kommunikationstrainer als Lothar Matthäus, offensichtlich nämlich gar keinen. Symbadisch, schon, aber mehr erst mal noch nicht. Und die Tiefe, die da viele gesehen haben wollen, gipfelte in der Erklärung, warum Ribéry nicht rechts sondern nur links dribbeln dürfe:

Weil er auf rechts nach seinem Trick an der Eckfahne steht.

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Cannavaro fällt aus

War ja klar. Gerade alle meine Tipps abgegeben, da ändert sich wieder so etwas nicht ganz Unwichtiges. Statt der Null steht jetzt bei den Italienern hinten irgendeiner, der nur halb so gut ist wie Cannavaro.

Morgen knickt dann auch noch Ballack um und Ribéry rutscht auf der — immer für einen Spaß zu haben, der Kleine — selbst ausgelegten Zahnpasta aus.

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Heute in Kalkutta: Farewell Oliver Kahn

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Schön, wenn man Verwandte, Bekannte und sonstige Menschen überall verstreut in der Welt hat. Da kann man dann auch mal auf etwas zugreifen, was ansonsten hierzulande wohl untergegangen wäre. Indien, der schlafende Riese im Fußball, mit 1,1 Mrd Menschen bevölkerungsmäßig nur unwesentlich kleiner als China, dafür im Durchschnitt aber ein wenig besser erzogen, ist der Ort, an dem Oliver Kahn tatsächlich sein letztes Spiel als Profi des FC Bayern München ausgetragen hat. 3:0, leider kein selbst erzieltes Tor.

Nur 1.000 indische Rupien kostete es, einer der 120.000 Zuschauer in diesem letzten Spiel der asiatischen Torwartlegende zu sein. Mit 120.000 Zuschauern Fassungsvermögen ist Oliver Kahn das Stadion in Kalkutta das zweitgrößte der Welt. Das größte steht in Pjöngjang, Nordkorea, und fasst 150.000 Zuschauer, sieht man mal von dieser komischen Konstruktion in der Nähe von Prag ab, die über 200.000 Zuschauer fasst, mit ihren Ausmaßen aber auch nicht mehr als Stadion, sondern eher als Truppenaufmarschplatz betrachtet werden darf.

Richtig ernsthaft Fußball gespielt wurde hier nicht, das war vorher klar. Die EM-Teilnehmer waren zwangsläufig nicht mehr dabei und das sind von den Bayern alleine für Deutschland mit Lukas Podolski, Miroslav Klose, Marcell Janssen, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger schon ein halbes Team, dazu noch für Frankreich Franck Ribéry und Willy Sagnol, für Italien Luca Toni sowie für die Türkei Hamit Altıntop. Insgesamt acht Stammkräfte und ein Willy fehlten also.

Da stellte sich die Frage, wer in Oliver Kahns letztem Spiel überhaupt für die Bayern auflaufen würde.
Karl-Heinz Rummenigge vielleicht, der ja immer noch ein bisschen fitter ist als der dicke Uli Hoeneß. 2006 konnte er jedenfalls noch laufen:

Oder Sepp Maier, falls er diese Abschiedstour überhaupt noch mitmachte. Die paar Schüsschen der fußballerisch seltsam gurkigen Inder hätte selbst der alte Sepp noch „mit der Mütze gefangen“, wie man früher auf so unglaublich lustige Art sagte. Falls Sepp nicht mochte oder nicht dabei war, hätte es ja noch Bernd Dreher gegeben, welcher noch bis vorletzten Samstag im offiziellen Kader der Bayern stand.

Jedenfalls lautete die Bayern-Aufstellung dann folgendermaßen:

Kahn (55. Rensing) – Schlottner, Breno, Ottl, Lell – Van Bommel, Zé Roberto (77. Kuru) – Sosa (46. Contento), Kroos (81. Pizarro), Bopp (70. Simari) – Schlaudraff

Schlottner, Contento, Bopp, Simari. Die ganz großen Jungs haben Oliver Kahn also die letzte Ehre erwiesen. Breno war so scharf darauf, den früh ausgewechselten Oliver noch unter der Dusche zu erwischen, dass er eine Tätlichkeit ins Spiel einfließen ließ, die ihm in der 84. Minute die Chance gab, einmal mit Oliver ganz alleine zu sein.

Oliver Kahn wurde nämlich — wie schon in seinem letzten Bundesligaspiel gegen Hertha BSC — gegen Michael Rensing ausgetauscht. Anders als die eigentlich als optischen Heulschutz gedachten schmucklosen paar Blumen damals, wurde ihm im Salt-Lake-Stadion ein mit 8.400 Diamanten besetzter Pokal überreicht. Verena Kern wird sich mehr gefreut haben als Olli himself, ob sie Bollywood-Fan ist, weiß man nicht, Kahn ist es sicher nicht.

Eine beeindruckende Kulisse, ein wenig beeindruckender Gegner, der selbst gegen die dritte Reihe der Bayern kein Bein auf den Boden bekommt und ein irgendwie seltsam anmutender Abschied Hitzfelds. Kahn, klar, der muss schon mal den Grundstein für zukünftig zu schröpfende Märkte legen, aber wie fremd wird sich der Lörracher Ottmar Hitzfeld bei seinem letzten Spiel in einem riesigen indischen Stadion vorgekommen sein?

Mehr Infos zum Gegner Mohun Bagan AC, dem ältesten Fußballclub Asiens, gab es schon vor dem Anpfiff bei der Süddeutschen [Link leider tot]. Berichte zum Spiel gibt es nun beim Spiegel und sicher auch anderswo.

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I bet you look good on the Sportplatz

Naja. Wäre aber auch doof, wenn man das nicht täte.

Nachher interessierte sich noch jemand für die fußballerische Leistung, die man erbracht hat. Wie gut, dass die Titelzeile für Fr“o“nck Ribéry nicht zutreffen kann. Da interessieren sich die Reporter dann doch eher für seine fußballerische Leistung. Bei all den unangebrachten Superlativen würde man sich dann aber doch lieber wünschen, dass die Titelzeile gälte, auch für Franck Ribery.

Also, mir kann man es aber auch nicht Recht machen. Morgens Brötchen mit Marmelade oder mit Käse?

Immerhin war es nur ein Autounfall und nicht Uli Stein oder Toni Schumacher oder gar der Dieter-Jakobs’sche-Tornetzhaken. I bet you look good.

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Francky, i hol di mit mein Traktor ab

Der Mann kann wirklich alles: Bösewicht bei James Bond spielen, dementsprechend Golfbälle mit seinem enormen Kiefer zertrümmern, mit Fußbällen in der Luft schwebend tolle, spielentscheidende Tricks vollführen und — Trekker fahren.

Lothar Matthäus hofft allerdings — nach der Versöhnung mit Uli Hoeneß — dass er als kommender Greenkeeper nach solchen Aktionen Riberys nicht den Rasen wieder in Ordnung bringen muss.

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Joueur français de l‘année (2007)

Franck Ribéry ist französischer Fußballer des Jahres 2007. Man muss an der Gültigkeit dieser Wahl zweifeln. Wie kann es sein, dass in einem Jahr, in dem der Göttliche, der Auserwählte, der mit den Bällen (und den Roten Karten) tanzt, in dem derjenige, der das Spiel atmet, schläft und isst, in dem derjenige, der schon zwei Minuten vor allen anderen wusste, was als nächstes passieren würde, noch aktiv war; wie kann es da sein, dass ein anderer, ein Weltlicher, einer der sich tatsächlich die Fußballschuhe putzen muss, damit seine Bälle ihr Ziel finden, Fußballer des Jahres in Frankreich wird?

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Wo man foppt, da lass dich nieder, böse Menschen foppen keine Spieler

Schon wieder wird Oliver Kahn vergessen. Er scheint wirklich auf dem absteigenden Ast zu sein. Während Philipp Lahm im Interview mit der Süddeutschen sogar den Michael Manuel Andrack der Bundesliga — Miroslav Klose — in seine Liste der „lustigen Menschen“ beim FC Bayern aufnimmt, fehlt ein Hinweis auf Kahn gänzlich.

sueddeutsche.de: Hat Sie Ribéry schon mal gefoppt?

Lahm: Nein, das traut er sich nicht.

sueddeutsche.de: Seine Streiche sind ja berühmt.

Lahm: Ribéry ist ein lustiger Mensch. Das macht schon Spaß. Aber genauso mit Luca Toni und Miroslav Klose, da kann man viele bei uns aufzählen.

Kann man. Ja, tut man aber nicht. Philipp Lahm, der alte Diplomat. Zu sagen, Klose ist lustig, aber Kahn nicht zu erwähnen, das reicht in der Diplomatenschule, um zu verstehen.

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Peng Peng Puff Klatsch Zapp Padautsch

Die Inhalte der „Alliteration der Woche“ warten immer länger auf ihre Nachfolger, weil sich die Herren Kicker & Co. in letzter Zeit doch auffällig zurückhalten. FOTO les ich nicht, das kommt mir normalerweise auch nicht auf den Bildschirm. Eigentlich würde ich dadurch ein bisschen was verpassen, doch das ist jetzt vorbei: Wortspielfolter (hier mit der Kategorie Fußball verlinkt) protokolliert alle Todsünden der Sprachakrobaten. Beispiele:

„Macht Doll einen WeidenFEHLER?“, „Das ist unsere Wemblburg“ oder „Bayern ribérysig“ laden zum Besuch ein.

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Zahl der Woche – Folge XIV

Die Zahl der Woche lautet €24.000.000.

So viele Euro bezahlt der FC Barcelona für Thierry Henry. Nun weiß man weder, wie viel Handgeld der erfolgreiche Stürmer von Arsenal bekommt, noch, wie viel Gehalt er jährlich, monatlich, brutto, netto oder auch schwarz bekommt. Die reine Zahl 24 ist aber immer noch eine Million weniger als Bayern für einen nicht mal ein Viertel so großen Star bezahlt hat: Franck Ribéry kostet 25 Millionen Euro Ablöse. Wenn mich nicht alles täuscht, hat sich der selbst ernannte Großmeister der Verhandlungstaktik, Uli H., noch schlimmer über den Tisch ziehen lassen als damals beim Kauf von Roy Makaay.

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Bundesliga-Flucht

Die Bundesliga scheint so unattraktiv geworden zu sein wie selten zuvor. Wie sonst liesse es sich erklären, dass sich neun Mannschaften darum streiten, wer die drei Abstiegsplätze einnehmen wird? Von Platz Dortmund bis Platz Gladbach sind alle fleißig bemüht, schlechter zu spielen als der andere. Und lasst Euch nicht täuschen, auch die Zwischenhochs von Mainz und dem HSV sind nur kurze Ablenkungsgeplänkel, damit die Fans keinen Verdacht schöpfen. Tatsächlich wollen aber all diese Teams lieber in der im nächsten Jahr so attraktiven (Köln, 1860, Kaiserslautern, Freiburg plus die drei noch zu ermittelnden namhaften Bundesligaabsteiger) zweiten Liga mitmischen, weil es dort so viel einfacher sein wird, ein paar Siege einzufahren und damit für gute Stimmung zu sorgen. Nur der alte Spielverderber Horst Köppel hat schon ausgeplaudert, dass den Gladbachern ein Abstieg gut tun würde, alle anderen tun nach außen hin weiter so, als wollten sie in der ersten Liga bleiben. Die Spiele auf dem Platz sprechen allerdings eine andere Sprache.

Sie scheint so unattraktiv geworden zu sein, dass die meisten nicht mal mehr Trainer in der Bundesliga werden wollen. Felix Magath übernimmt lieber Hitzfelds Kommentatorenjob, in dem dieser sich so wohlgefühlt hat, dass er nichts lieber möchte, als so schnell wie möglich von der Trainerbank wegzukommen und wieder Kommentator zu sein. Jupp Heynckes wird auch lieber freiwillig zurückgetreten, als sich dieses Ungemach anzutun, Bert van Marwijk provozierte seinen Rauswurf, indem er einfach gar nicht mehr trainierte, sondern in Holland bei der Familie im Wohnzimmer rumsaß. Und Peter Neururer hat sogar seine Auf-der-Tribüne-sitz-Aktivitäten eingestellt, damit er ja nirgendwo ins Gespräch kommt.

So dermaßen unattraktiv ist die Bundesliga, dass die Telekom ihre Namensrechte nicht haben möchte, dass in Asien keiner zuguckt, wenn die Bundesliga läuft, dass man in Portugal gerade mal den FC Bayern kennt (während man in Polen nur Schalke kennt), und dass außer Lehmann und Ballack kaum ein anderer Spieler in den anderen europäischen Ligen unter Vertrag steht.

Sie ist so unattraktiv, dass die Mannschaften, die oben stehen, lieber gar nicht erst gewinnen, als dass sie sich hinterher noch Meister der Bundesliga schimpfen lassen müssen. Die Reaktion der Schalker Führung auf den findigen Herrn mit der url www.deutscher-meister-2007.de spricht Bände. Imageschädigend ist so etwas, und das muss natürlich schnell unterbunden werden. Treten Mannschaften in der Bundesliga an, werden sie von ihren Fans dafür zurecht ausgepfiffen, wie jetzt gerade auf Schalke und in Dortmund geschehen. In Köln jagt man den einzigen Aufstiegshoffnungsträger namens Helmes, der noch zu einem Aufstieg in die erste Bundesliga hätte verhelfen können, mit Schimpf und Schande vom Spielfeld, auf dass man ja in der zweiten Liga bleibe.

Präsident der DFL, die immerhin hauptsächlich mit der ersten Liga beschäftigt ist, will niemand werden, und statt Stars wie Ribéry, Lampard oder Ronaldo wechseln Ersatzbänkler wie van Bommel in die Bundesliga, die ohnehin keinen Ruf mehr zu verlieren haben. Damit der dritte der zweiten Liga in Zukunft nicht mehr zwangsläufig in die erste Liga aufsteigt, denkt man darüber nach, die Relegation zwischen erster und zweiter Liga wieder einzuführen, wogegen sich bei den Mannschaften von Platz Dortmund bis Platz Gladbach allerdings Widerstand regt: Jetzt spielt man schon so schlecht und dann soll man doch nicht absteigen?

Es bleibt eigentlich nur eine Lösung: Die Bundesliga, so sie denn keiner haben will, sollte aufgelöst werden.

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Ausgestoßen wäre er doch!

Boris Becker redet sich wie immer um Kopf und Kragen und beweist seine Ahnungslosigkeit. Eigentlich hatte ich mich ja darauf gefreut, dass der Franz irgendwann für immer schweigen wird. Dabei hatte ich aber nicht bedacht, dass dessen legitimer Nachfolger im Dummschwätzer-Sektor, Boris Becker, ja nur unwesentlich älter ist als ich und er mich somit Zeit meines Lebens begleiten wird. Pest und Cholera, da weiß man wirklich nicht, was man wählen soll.

WELT.de: Muhammad Ali hieß eigentlich Cassius Clay. Er wechselte seinen Namen, nachdem er zum Islam konvertiert war.

Becker: Bewundernswert! Stellen Sie sich vor: Wenn das heute einer machen würde, er wäre doch ausgestoßen von der Gesellschaft. Der würde nirgendwo mehr eingeladen werden. Muhammad aber war das egal. Was er als Sportler aus Überzeugung riskiert hat, das macht ihn als Menschen für mich so einzigartig.

Hat Boris Becker noch nie etwas von Franck Ribéry gehört? Der ist auch konvertiert und seitdem so dermaßen ausgestoßen, dass der FC Bayern nach der WM kurzzeitig Interesse zeigte, Ribéry an die Isar zu verpflichten. Das kann Becker aber nicht wissen, schließlich ist er bei den Bayern nur Mitglied des Beirats.

[Nachtrag: Dass Franck Ribéry aus dem selben Ort stammt wie „Schongpjärpapeng“, ist mir auch neu gewesen: aus Boulogne-sur-Mer im Norden Frankreichs.]

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