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Schlagwort: Finale

Bela vs Beckmann

Gerade geht das Transkript der Kommentatorenleistung von good old Béla Réthy beim Champions-League-Finale durchs Blogosquarium.

Ein alter Hut, möchte man da anmerken.

Von der Partie Brasilien — Kroatien bei der WM 2006 liegt hier schon länger das Transkript von Reinhold Beckmanns damaliger Kommentatorenleistung herum. Zugegebenermaßen nicht so nett aufbereitet. Aber getz mal ehrlich: Liest sich solche Transkripte irgendjemand auch nur ansatzweise durch? Okay, Beckmanns Spruch über (den wahren) Ronaldo ist ganz gelungen, aber sonst?

Beckmann bei der Arbeit Teil 1

Beckmann bei der Arbeit Teil 2

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[Update] Die vergessenen Niederlagen

[Update 29.5.2013] Premiere: Erstmals verliert ein deutscher Club ein Finale gegen einen deutschen in der Champions League. Ergibt natürlich automatisch einen deutschen Verlierer, wobei diese Niederlage vielleicht nicht ganz so wahrscheinlich vergessen werden wird wie die übrigen.

[Update] Mal sehen, ob wir morgen eine weitere Finalniederlage mit deutscher Beteiligung ergänzen müssen. Allgemein muss man festhalten: In diesem Jahrtausend überhaupt erst ein einziger Titelgewinn! Da ist wohl nicht viel mit zweit- oder drittbester Liga Europas.

Fast vergessen, zu aktualisieren.

Letztens diskutierten wir die UEFA-Cup-Final-Niederlage des 1. FC Köln gegen Real Madrid, bei der nach einem 1:5 im Estadeo Santiago Bernabeu ein 2:0 im Rückspiel in Berlin gelang, welches nach Adam Riese und auch nach der UEFA nicht dazu reichte, dass der 1. FC Köln seinen ersten Europapokal gewönne.

Danach erreichten mich viele, viele (das Pendant zum Vogts’schen „sehr, sehr“) Wortmeldungen, die mitteilten, dass die betreffende Person gar nicht von dieser Niederlage gewusst hätte. Um genau zu sein war es eine Wortmeldung, die reichte aber aus, mich zu diesem Beitrag zu motivieren. Denn kurz davor schon war ich auf eine Niederlage gestoßen, die mir selbst fast unbekannt war. Ich hatte irgendwann mal davon gelesen, es aber dann schon lange zu den anderen Files auf meiner Festplatte gelegt, was nichts Anderes bedeutet als diese Information dem Sarlacc zu überantworten, dem ewigen Schlund, auf dass die Information nie wieder auftauchen möge.

So kommen wir also heute dazu, alle Europapokal-Final-Niederlagen deutscher Klubs, und ja, auch gerne aus der DDR und von mir sogar gerne aus Österreich und der Schweiz, zu sammeln. Und da man nicht umsonst Leser hat, die etwas für ihr Geld tun sollen, geht diese Frage zunächst mal nicht an mich, sondern an Euch:

Welcher deutsche/ostdeutsche/österreichische/schweizer Klub verlor in welcher Saison in welchem Wettbewerb ein Europapokalfinale?

Nun, eins habe ich ja oben schon verlinkt, und die Mutter aller Niederlagen wird wohl auch niemand vergessen haben. Wären wir bei zweien. Da fällt mir natürlich sofort auch noch Bayer Leverkusen ein, doch dabei soll’s erstmal bleiben. Jetzt Ihr.

  • 1960 Europapokal der Landesmeister Real Madrid – Eintracht Frankfurt 7:3
  • 1965 Europapokal der Pokalsieger West Ham United – 1860 München 2:0
  • 1968 Europapokal der Pokalsieger AC Mailand – Hamburger SV 2:0
  • 1973 UEFA-Pokal FC Liverpool – Borussia Mönchengladbach 3:0 und 0:2
  • 1977 Europapokal der Landesmeister FC Liverpool – Borussia Mönchengladbach 3:1
  • 1978 Europapokal der Pokalsieger RSC Anderlecht – Austria Wien 4:0
  • 1979 Europapokal der Pokalsieger FC Barcelona – Fortuna Düsseldorf 4:3 n.V.
  • 1980 Europapokal der Landesmeister Nottingham Forest – Hamburger SV 1:0
  • 1980 UEFA-Pokal Eintracht Frankfurt – Borussia Mönchengladbach 2:3/1:0
  • 1981 Europapokal der Pokalsieger Dynamo Tiflis – Carl Zeiss Jena 2:1
  • 1982 UEFA-Pokal IFK Göteborg – Hamburger SV 1:0 und 3:0
  • 1982 Europapokal der Landesmeister Aston Villa – Bayern München 1:0
  • 1985 Europapokal der Pokalsieger FC Everton – Rapid Wien 3:1
  • 1986 UEFA-Pokal Real Madrid – 1. FC Köln 5:1 und 0:2
  • 1987 Europapokal der Pokalsieger Ajax Amsterdam – Lok Leipzig 1:0
  • 1987 Europapokal der Landesmeister FC Porto – Bayern München 2:1
  • 1989 UEFA-Pokal SSC Neapel – VfB Stuttgart 2:1 und 3:3
  • 1993 UEFA-Pokal Juventus – Borussia Dortmund 3:1 und 3:0
  • 1994 UEFA-Pokal Inter Mailand – Austria Salzburg 1:0 und 1:0
  • 1996 Europapokal der Pokalsieger Paris St. Germain – Rapid Wien 1:0
  • 1998 Europapokal der Pokalsieger FC Chelsea – VfB Stuttgart 1:0
  • 1999 Champions League Manchester United – Bayern München 2:1
  • 2002 Champions League Real Madrid – Bayer Leverkusen 2:1
  • 2002 UEFA-Pokal Feyenoord Rotterdam – Borussia Dortmund 3:2
  • 2009 UEFA-Pokal Schachtjor Donezk – Werder Bremen 2:1 n. V.
  • 2010 Champions League Inter Mailand – FC Bayern München 2:0
  • 2012 Champions League FC Chelsea – FC Bayern München 5:4 n. E.
  • 2013 Champions League FC Bayern München – Borussia Dortmund 2:1
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Alle Sieger der Wahl zum „Sportbloggerbeitrag des Jahres“

Die vierte Ausgabe dieser vom Sportbloggernetzwerk durchgeführten Wahl ist zu Ende. Jedes dieser vier Male gewann ein Beitrag eines anderen Blogs — und nachdem im letzten Jahr zum ersten Mal ein Video gewann, besteht der diesmalige Sieger aus einem reinen Audiobeitrag. Zum dritten Mal bei vier Wahlen siegte ein Fußballbeitrag, denn Klaas Reese und Simon Kamphans beschäftigten sich in ihrem auf Reeses Sportkultur veröffentlichten Werk mit den Tweets zum Finale der EM 2012.

2007 direkter freistoss „Ein Trainer, der nichts zu gewinnen hat“
2010 Racingblog „Formel 1 – Die Sache mit dem Überholen“
2011 Blog-G „1000 Meisterwerke“
2012 Reeses Sportkultur „#finale – Quelle: Fremdmaterial“

Die genauen Abstimmungsergebnisse dieses Jahres hält Fokus Fussball für uns bereit. Nach fast 4.000 Kilometern Rennstrecke trennten den ersten und zweiten am Ende gerade mal 4 Sekunden. So ähnlich sieht das Ergebnis jedenfalls aus, welches man hier findet. Glückwunsch an die beiden Macher, wahrlich eine Komposition der Extraklasse. Dazu den Dank an Fokus Fussball fürs Gastgebersein dieser Wahl.

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Alle deutsch-deutschen Duelle in allen Europapokalen

Lange angekündigt, ist es nun endlich so weit: die Auflistung aller deutsch-deutschen Begegnungen im Europapokal ist da.

Wobei sich die Bezeichnung „deutsch-deutsches“ Duell auf alle Partien zwischen deutschen Mannschaften im Europapokal bezieht, unbeachtet des Staates, aus dem sie stamm(t)en.

Einige vergessene Perlen sind neben den großen bekannten Duellen — zum Beispiel Bayern gegen Dynamo Dresden oder das „Wunder von der Weser“ gegen Dynamo Berlin — ebenfalls enthalten. Wer erinnert sich noch an das Duell 1990 zwischen Borussia Dortmund und dem Chemnitzer FC oder daran, dass die Borussia aus Mönchengladbach die Kölner im Europapokal mit 5:0 vernichtend schlug? Wohl die wenigsten, weshalb es die folgende Liste zum Schmökern für die Winterpause gibt.

Außerdem steht für dieses Jahr eventuell ein Neueintrag an, wenn der VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach ihre jeweiligen Gegner bezwingen und sich im Achtelfinale gegenüber stehen könnten.

Herausstechend die Saison 1979/1980 mit 5 deutsch-deutschen Duellen allein in einem Wettbewerbsjahr.

Interessant auch die Frage nach den Mannschaften aus der DDR, welche nicht gegen einen Gegner aus der BRD den Kürzeren zogen. Oder warum 1992/1993, nach längst vollzogener Wiedervereinigung sich zwei deutsche Mannschaften im Europapokal der Pokalsieger treffen konnten. Wie gesagt, viel Spaß beim Konsum.

UEFA-Pokal / Europa League

1972/1973

Achtelfinale
1. FC Köln – Borussia Mönchengladbach 0:0
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 5:0

Viertelfinale
1. FC Kaiserslautern – Borussia Mönchengladbach 1:2
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Kaiserslautern 7:1

1973/1974

Achtelfinale
Fortuna Düsseldorf – Lok Leipzig 2:1
Lok Leipzig – Fortuna Düsseldorf 3:0

1974/1975

Achtelfinale
Hamburger SV – Dynamo Dresden 4:1
Dynamo Dresden – Hamburger SV 2:2

Halbfinale
1. FC Köln – Borussia Mönchengladbach 1:3
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Köln 1:0

1977/1978

2. Runde
1. FC Magdeburg – FC Schalke 04 4:2
FC Schalke 04 – 1. FC Magdeburg 1:3

Achtelfinale
Eintracht Frankfurt – FC Bayern München 4:0
FC Bayern München – Eintracht Frankfurt 1:2

1978/1979

2. Runde
FC Carl Zeiss Jena – MSV Duisburg 0:0
MSV Duisburg – FC Carl Zeiss Jena 3:0 n. V.

Halbfinale
MSV Duisburg – Borussia Mönchengladbach 2:2
Borussia Mönchengladbach – MSV Duisburg 4:1

1979/1980

2. Runde
Dynamo Dresden – VfB Stuttgart 1:1
VfB Stuttgart – Dynamo Dresden 0:0

Viertelfinale
1. FC Kaiserslautern – FC Bayern München 1:0
FC Bayern München – 1. FC Kaiserslautern 4:1

Halbfinale
VfB Stuttgart – Borussia Mönchengladbach 2:1
Borussia Mönchengladbach – VfB Stuttgart 2:0
FC Bayern München – Eintracht Frankfurt 2:0
Eintracht Frankfurt – FC Bayern München 5:1 n.V.

Finale
Borussia Mönchengladbach – Eintracht Frankfurt 3:2
Eintracht Frankfurt – Borussia Mönchengladbach 1:0

1980/1981

2. Runde
VfB Stuttgart – FC Vorwärts Frankfurt 5:1
FC Vorwärts Frankfurt – VfB Stuttgart 1:2

Achtelfinale
VfB Stuttgart – 1. FC Köln 3:1
1. FC Köln – VfB Stuttgart 4:1 n.V.

1981/1982

1. Runde
1. FC Magdeburg – Borussia Mönchengladbach 3:1
Borussia Mönchengladbach – 1. FC Magdeburg 2:0

1982/1983

1. Runde
FC Vorwärts Frankfurt – Werder Bremen 1:3
Werder Bremen – FC Vorwärts Frankfurt 0:2

1983/1984

2. Runde
Lok Leipzig – Werder Bremen 1:0
Werder Bremen – Lok Leipzig 1:1

1986/1987

1. Runde
Bayer Uerdingen – FC Carl Zeiss Jena 3:0
FC Carl Zeiss Jena – Bayer Uerdingen 0:4

1987/1988

Halbfinale
Bayer Leverkusen – Werder Bremen 1:0
Werder Bremen – Bayer Leverkusen 0:0

1988/1989

Halbfinale
VfB Stuttgart – Dynamo Dresden 1:0
Dynamo Dresden – VfB Stuttgart 1:1

1990/1991

1. Runde
Borussia Dortmund – Chemnitzer FC 2:0
Chemnitzer FC – Borussia Dortmund 0:2

2007/2008

Achtelfinale
Bayer Leverkusen – Hamburger SV 1:0
Hamburger SV – Bayer Leverkusen 3:2

2008/2009

Halbfinale
Werder Bremen – Hamburger SV 0:1
Hamburger SV – Werder Bremen 2:3

2016/17

Achtelfinale
FC Schalke 04 – Borussia Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach – FC Schalke 04

Europapokal der Pokalsieger

1985/1986

Viertelfinale
Dynamo Dresden – Bayer Uerdingen 2:0
Bayer Uerdingen – Dynamo Dresden 7:3

1992/1993

1. Runde
Werder Bremen – Hannover 96 3:1
Hannover 96 – Werder Bremen 2:1

Europapokal der Landesmeister / Champions League

1973/1974

Achtelfinale
FC Bayern München – Dynamo Dresden 4:3
Dynamo Dresden – FC Bayern München 3:3

1974/1975

Achtelfinale
FC Bayern München – 1. FC Magdeburg 3:2
1. FC Magdeburg – FC Bayern München 1:2

1982/1983

1. Runde
Berliner FC Dynamo – Hamburger SV 1:1
Hamburger SV – Berliner FC Dynamo 2:0

1988/1989

Berliner FC Dynamo – Werder Bremen 3:0
Werder Bremen – Berliner FC Dynamo 5:0

1997/1998

Viertelfinale
FC Bayern München – Borussia Dortmund 0:0
Borussia Dortmund – FC Bayern München 1:0 n. V.

1998/1999

Viertelfinale
FC Bayern München – 1. FC Kaiserslautern 2:0
1. FC Kaiserslautern – FC Bayern München 0:4

2012/2013

Finale
FC Bayern München – Borussia Dortmund 2:1

Natürlich alle Daten ohne Gewähr und Korrekturen sind stets willkommen.

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WM-Finale 1974 Deutschland — Holland in voller Länge

Länderspielpause, sagtet Ihr? Samstag abends keine Bundesliga? Da könntet Ihr, speziell wenn noch nicht geschehen, ja das WM-Finale von 1974 nachsehen. Re-live, nur einige wenige Momente später. Also heute.



Sehen, so lange es online bleibt.

Zudem kann garantiert werden, dass dieses Finale sich anders als das Jahrhundertspiel von Mexico oder aber das WM-Finale von 1982 auch heute noch in ganzer Länger lohnt. Nur dass es 3:1 ausgegangen ist, wird natürlich nicht verraten …

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Die EM-Finals 1960, 1964 und 1968 in voller Länge

Der erste spielfreie Tag nach einer intensiven Vorrunde ist bei einem großen Turnier immer ein Einschnitt. Man wird daran erinnert, dass es tatsächlich noch Tage ohne Fußball am Abend gibt und in Bälde sogar wieder die Regel sein werden (allerdings nur, bis der Europapokal wieder beginnt).

Damit dieses Gefühl nicht allzu bedrohlich wirkt, kann man Surrogate nachschieben, die allerdings zugegebenermaßen nicht ganz das echte Fußballgefühl zu vermitteln vermögen. Wie man diese Krux beim Nachschauen von bereits gespielten Partien auflöst, dass man immer schon das Ergebnis kennt, weiß ich leider auch nicht.

Dennoch natürlich fantastische Highlights der Fußballhistorie.

Für den ersten fußballfreien Abend hier also gleich vier Surrogate namens „EM-Finals 1960-1968 in voller Länge“. Warum es vier Endspiele bei drei Turnieren sind, wird nicht verraten, das nähme ja die Spannung.

1960 UdSSR — Jugoslawien



1964 Spanien — UdSSR



1968 Italien — Jugoslawien

Erstes Spiel



Zweites Spiel



Gefunden vom und beim Blog „Männer unter sich“, das ein lesenswertes, tägliches EM-Tagebuch führt.

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Die Großtante aller Niederlagen

Am Samstag waren wir alle Bayernfans Hobbypsychologen. Gab es irgendjemanden, der bei dieser Art Bastian Schweinsteigers, zum Elfmeter anzulaufen, nicht aufgeschrien und Stop! gerufen hätte? Jede Faser seines Körpers wollte doch intensiv seiner Umwelt mitteilen, dass dieser Körper es für keine gute Idee hielt, jetzt, am Ende dieser 120+x Minuten auch noch in wenigen Sekunden für die Niederlage verantwortlich zu sein. Aber wenn die fünf Schützen nominiert sind, gibt es nun mal kein Zurück mehr. Und all wir Hobbypsychologen waren danach und womöglich für längere Zeit noch mit dem eigenen Bewältigen dieser Niederlage beschäftigt. Wobei, das darf sicher sein, es eben kein zweites Barcelona war. Weshalb die Bewältigung schneller gehen wird.

Vorab: Es sei niemandem seine persönliche Einschätzung dieses Finales daheim genommen. Jeder leidet selbst so, wie er will und gerne auch mit immer neuen Höhe- bzw. Tiefpunkten des Leidens. Objektiv gesehen ist aber klar, dass es nur die Aktualität des Schmerzes gewesen sein kann, die zum Ausspruch verleitete, dass Drogbas Schüsse ins Tor im Resultat schlimmer gewesen seien als die Mutter aller Niederlagen. In diesem Spiel sah es keineswegs die gesamte Spielzeit lang so aus, als würde der FC Bayern sicherer Sieger dieser Partie werden, sondern nur genau von Müllers Tor bis zu Drogbas Ausgleich. Das ist zwar „schon au“ irgendwie bitter, hat aber eine ganze andere Qualität, zumal (bis auf den von Robben vergebenen Strafstoß) die ganz großen weiteren Chancen fehlten.

In einem Elfmeterschießen, und darauf lief die gesamte Spielanlage des FC Chelsea doch schon in den ersten Minuten hinaus, stehen die Chancen nun mal 50-50, wobei sie aufgrund diverser Umstände in diesem Fall aus Münchner Sicht schlechter standen. Zum Einen, weil man sich selbst diesen Riesendruck auferlegt hatte, das „Ding“ (O. Kahn) im eigenen Stadion unbedingt zu gewinnen. Zum Anderen, weil man immer noch keine professionelle Vorbereitung auf Eventualitäten eines Fußballspiels für nötig hält. Dazu gehörte, intensiv Elfmeter zu trainieren, die jeweiligen Spieler auf das vorzubereiten, was kommen kann und — das ist kein Muss, aber wie sichtbar wurde, wäre es nötig gewesen — auch die Schützen schon im Vorhinein zu bestimmen.

Ändern könnte man diese dann immer noch, wenn es soweit ist. Jupp Heynckes lief angeblich vom Einen zum Anderen und erntete nur Absagen, so dass der eigene Torwart schon einer der regulären fünf Elfmeterschützen sein musste. Was sich im Nachklapp als absolutes Plus für Manuel Neuer erwiesen hat, ist eine unübersehbare Peinlichkeit für jene, welche ins Finale mit dem höchsten aller möglichen fußballerischen Niveaus gingen und für diese Angelegenheit verantwortlich sind.

Weiterhin weiß doch jeder, dass man nicht im Vorhinein zum Geburtstag gratuliert. Insofern musste jeder, der einen Funken Aberglaube in sich wiemeln spürt, zusammenzucken, als die Kurve der Bayern die Worte „Unsere Stadt, unser Stadion, unser Pokal“ ausrollte und damit den Grundstein für die Niederlage gelegt hatte. Selbst wenn man nicht abergläubisch ist, ahnte man in diesen Momenten, dass es nie gut ist, die Götter herauszufordern, und wenn es nur die Fußballgötter sind.

So entspann sich eine Partie, die man so ähnlich schon im Halbfinale dieses Wettbewerbs gesehen hatte, und so unansehnlich es auch sein mag, es ist vollkommen legitim, so zu spielen. Zumal sich auch die berechtigte Frage stellt, wie stark oder schwach die Bayern wirklich waren — und wie viel der schwachen Offensivleistung der Gäste darin zu begründen war, dass Bayern eben so stark spielte.

Einen Höhepunkt an Frechheit lieferte jener Reporter von sky, der den Trainer des frisch gebackenen Champions-League-Sieger befragte, ob dieser den Stil seiner eigenen Mannschaft „schön“ fände. Ein bisschen frech ist es, diese Frage zu stellen. Frecher ist es allerdings, dass sich ein Mensch mit so wenig Ahnung vom Spiel jemals als Sportreporter beworben hat und somit zu diesem Job gekommen ist. Als wäre es im Fußball je um Schönheit gegangen und als interessierte das irgendjemanden im Moment des Triumphs — außer schlechten Verlierern, denen die Argumente fehlen. Und die einzigen Argumente, die es im Fußball gibt, sind erzielte Tore.

Man kann sich doch nicht ein (monetäres) Leben daraus basteln, die Unwägbarkeit des Fußballsports so sehr zu melken, dass es für ein Häuschen im Grünen reicht und man den Kindern die Universität bezahlen kann, wenn die Unwägbarkeit dann aber ernst macht mit ihrem Unwägbarsein, sich über ihre Existenz beschweren.

Weshalb sich stante pede ans Scheitern anschließende Diskussionen der üblichen Verdächtigen (Kahn: „Eier“, Effenberg: „Führungsspieler“, Lattek: „Neid“) auch darin erschöpfen, ihre Weltsicht auf den Fußball wiederzugeben, statt sich mit aktuellen Problemen des FC Bayern auseinandersetzen. Wer in einem Pokalwettbewerb im Fußball Zweiter wird, hat nicht allzu viel falsch gemacht, sonst wäre er dort nicht hingekommen. Was nicht bedeutet, dass man nichts verbessern könnte, denn:

Was ist nur aus dem FC Bayern geworden, der als ich als Kind zum Fußball kam noch nie ein Finale verloren hatte? Dann kam Aston Villa, dann Uerdingen, dann Porto und heutzutage verlieren die Bayern mal eben zwei Finals in einer Woche. Ein „Barcelona“ war es aber dennoch nicht, weil die Häufigkeit des Scheiterns bei den Bayern enorm zugenommen hat, und man deshalb dran gewöhnt sein müsste. Schon beim Abschlachten während des DFB-Pokalfinales durch den BVB spürte ich zum allerersten Mal in meinem Leben eine Gefühlsregung, die mir wirklich Angst bereitete: Ich hatte Mitleid mit den Bayern.

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Finale — wohohoho?

[photopress:austragungsort_der_finale_der_champions_league_1.jpg,full,alignleft] Manche Ideen liegen einfach so auf der Straße (zum Europapokalsieg) herum, man muss sie nur aufsammeln. Der Spielbeobachter hat das getan, indem er alle Endspielorte des Europapokals der Landesmeister bzw. der Champions League schön ansehbar zusammengefasst hat.

Einige dicke Klöpse aka Kreise sind zu erkennen, welche die häufigsten Austragungsorte der Finals veranschaulichen, darunter einer der Top-Kandidaten: Wien, obwohl doch [x-beliebiges, inzwischen ermüdendes Österreich-Bashing einfügen].

Skandal sondergleichen: Noch kein einziges Finale des Europapokal der Landesmeister bzw. der Champions League fand in Skandinavien statt, während die vergleichbare Struktur Benelux überrepräsentiert ist.

Allerdings gibt es da noch jemanden, der sich beschweren könnte, und das ist der ehemalige Ostblock mit genau einer Austragung zu seinen Zeiten (Belgrad) und genau einer Austragung nach seinen Zeiten (Moskau).

Aber man sehe dies und Vieles mehr am besten selbst in des Spielbeobachters schicker Infografik.

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Aller guten Dinge sind drei

Was haben Borussia Dortmund, der Hamburger SV, Werder Bremen und — wenn der Name des folgenden Clubs fällt, dürfte es eigentlich schon klar sein — der 1. FC Magdeburg gemein?

Sie sind die einzigen vier deutschen Clubs, die es neben dem FC Bayern München noch schaffen können, einmal alle drei europäischen Wettbewerbe in ihrer Historie gewonnen zu haben.

Die vier oben Genannten gewannen bereits einmal den bekanntlich längst abgeschafften Europapokal der Pokalsieger.

Borussia Dortmund und der Hamburger SV gewannen zusätzlich sogar einmal den Europapokal der Landesmeister bzw. die Champions League.

Der Hamburger SV war also kürzlich mit seinem Halbfinal-Aus gegen den FC Fulham besonders nah dran, zusätzlich zu einem UEFA-Cup-Gewinn im eigenen Stadion auch noch dieses „Triple“ — oder wie soll man es nennen? — zu vervollständigen. Noch näher dran war man allerdings 1982 bei der doppelten Niederlage gegen den IFK Göteborg. 1983 folgte immerhin der zweite von drei nötigen Titeln: Athen.

Borussia Dortmund scheiterte mit seiner UEFA-Cup-Finalniederlage gegen Juventus 1993 ebenfalls nur knapp, allerdings hätte man ähnlich wie der HSV 1982 damals noch auf den erst 1997 erfolgten Champions-League-Sieg warten müssen. Ein Warten, das sicher leicht gefallen wäre. Beim Abschied von Jürgen Kohler war die Chance noch einmal groß, leider gewann Feyenoord Rotterdam 2002 im heimischen De Kuip gegen die Borussia — wieder knapp am Triple vorbei.

Auch Werder Bremen hätte zuletzt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Ziel machen können, doch Schachtjar Donezk war nachvollziehbarer Weise ebenfalls zu stark, Mesut Özil in jenem Spiel von der Matthäus-Krankheit („Untertauchen, wenn es drauf ankommt“ — Hat jemand zufällig Özil im WM-Halbfinale gesehen?) befallen und so muss man auch beim Nordsee-Klub erstmal weiter warten, warten, warten.

Der 1. FC Magdeburg wird wahrscheinlich noch ein wenig mehr Zeit benötigen als die übrigen, überhaupt mal die Champions League zu gewinnen. Allerdings ist auch seine Wahrscheinlichkeit dafür unter Berücksichtigung der Unendlickeit natürlich 1. Es bleibt lediglich die Frage, wann man auch im Osten das europäische „Triple“ wird feiern können, nicht ob.

Alle anderen deutschen Clubs hingegen können dieses Triple nicht mehr schaffen. Drücken wir also die Daumen, wenn es demnächst für den Hamburger SV oder Borussia Dortmund, Werder Bremen oder den 1. FC Magdeburg in den UEFA-Cup geht. Für die letzteren beiden natürlich auch im Falle einer Champions-League-Teilnahme, bei den ersten beiden ist das nicht mehr ganz so dringend.

Wie sexy doch so eine UEFA-Cup-Teilnahme plötzlich sein kann, wenn man die nötigen Eingangsbedingungen mitbringt. Real Madrid beispielsweise kann dieses Triple nicht mehr schaffen, auch Inter Mailand und der FC Liverpool nicht. Dagegen: Magdeburg! Bremen. Hamburg, Dortmund.

Die dann in einer Reihe mit den folgenden Clubs zu nennen sein würden:

FC Bayern München, Juventus, Ajax Amsterdam, FC Barcelona.

Very sexy, ist es nicht?

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