Singen die Fans in Berlin eigentlich auch „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“?
1 KommentarSchlagwort: Fangesänge
Ein bißchen spät gefunden von mir, aber hier gibt es noch einen netten Kalauer von Daily Ivy zu Clinsfornias WM-Kaderzusammenstellung. Ich könnte mir vorstellen, dass dieser Kalauer „DerWoKeineAhnungHat“ gefallen täte. Mir jedenfalls schon.
Außerdem: Fangesänge einer Gastmannschaft der Marke „Ihr könnt nach Hause fahren“ im Stadion der Heimmannschaft sind ein tolles Beispiel dafür, dass das menschliche Gehirn nicht unbedingt die Krone der Schöpfung darstellen muss.
3 KommentareDie meisten von Euch erinnern sich nicht, ich auch nicht, es soll aber schon einmal eine WM in Deutschland gegeben haben:
1942
1942 fand die Fußball-WM in Deutschland statt. Nach den Gastgebern Italien 1934 und Frankreich 1938 war es nur logisch, dass die nächste WM im größten Land Europas ausgerichtet wurde. Die Rotation zwischen Europa und Südamerika existierte noch nicht, so waren alle Augen auf das Olympiastadion Berlin gerichtet, als Adolf Hitler die WM 1942 feierlich eröffnete und auch den Siegerpokal nach dem gewonnenen Finale gegen die Schweiz dem Kapitän der deutschen Mannschaft — Hans Mock — überreichte. Die FIFA zeigte sich zufrieden mit der Ausrichtung des Turniers, das sie bereits 1939 an Deutschland vergeben hatte.
1974
Es war das einzige Mal, dass auch die „DDR“ teilnahm. Dass die „DDR“ jenes eine Spiel zwischen der „DDR“ und der Bundesrepublik gewann, ist hinlänglich bekannt. Mir zumindest unbekannt ist aber der tiefere Sinn hinter den Anfeuerungsrufen der Anhänger der „DDR“, die da lauteten:
„…acht, neun, zehn, Klasse!“
Was soll das bedeuten? Eine intensive Recherche hat bis dato keine Antwort ergeben. Kann mir jemand helfen?
Gekontert wurde dieser Spruch übrigens von den bundesdeutschen Zuschauern auch nicht eben originell mit „…acht, neun, zehn, Scheiße!“.
20 KommentareIn Berlin ist die Liebe zum eigenen Klub so groß, dass niemand singt, wenn er ins Stadion geht. Die Münder stehen vor Begeisterung wegen der atemberaubenden fußballerischen Darbietungen und der umfassenden Pokalsammlung von Hertha BSC (Deutscher Meister vor 74 und vor 75 Jahren) 90 Minuten lang offen, so dass für Fangesänge und Anfeuerungen keine Zeit bleibt.
Seit kurzer Zeit stehen die Münder nicht mehr vor Begeisterung offen, sondern vor Erstaunen: 30 Millionen Euro Schulden – ja wo kommen die denn her? Wo sie hingekommen sind, ist klar, in die Taschen von den Beratern von Alex Alves und Krumpelinho und Bongbinginho und wie die Flops alle heißen, die Dieter „Turban“ Hoeneß gekauft hat. Aber wo sie herkommen?
Das fragen sich auch die zwei Handvoll Fans von Hertha, die in der Fankurve stehen.
Wie gesagt, zum Singen keine Zeit, deshalb werden Fangesänge jetzt von der Stadiontechnik über Lautsprecher eingespielt. Das ist das größte Armutszeugnis, das man einer Zuschauerschaft machen kann.
Falls sich doch mal zwei, drei Berliner Schnauzen zum Singen bemühen und ihr stetiges Nörgeln einstellen, werden diese Gesänge per Mikrofon vor dem Fanblock eingefangen und um ein Vielfaches verstärkt. So glauben die restlichen Zuschauer, dass sie in einem Hexenkessel sind.
Jeder Hertha-Fan geht seit Bekanntwerden dieser Nachricht mit noch mehr Stolz zu seinem Verein. Wahrscheinlich wird das Singen jetzt aus Trotz ganz eingestellt.
Die FIFA hat sofort reagiert und das Finale der WM von Berlin auf Schalke verlegt. Dort is‘ nämlich immer laut, ne? Is‘ ja auch ne Halle. Wie die FIFA weiß, wollen die Sponsoren Stimmung sehen, und die gibt es in Berlin leider nur vom Band. Auf Schalke ist sie echt.
Glückauf!
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