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Schlagwort: Eröffnungsspiel

Alle Paarungen der Eröffnungsspiele der Bundesliga seit Einführung

Kurz getwittert, dass es sicher kein Zufall ist, dass es schon wieder die Automarke ist, die gegen den Meister Bayern die nächste Bundesliga-Saison eröffnen darf, kommen auch schon erste Einwände, dass dies so häufig ja dann doch gar nicht der Fall war.

Hier also alle Paarungen, seit es ein Extra-Eröffnungsspiel gibt. Der Meister der letzten Saison hat jeweils Heimrecht. Und zählt natürlich nicht in eine eventuell verzerrte Auswahl der Gegner.

2002/2003 Dortmund – Hertha
2003/2004 Bayern – Frankfurt
2004/2005 Bremen – Schalke
2005/2006 Bayern – Gladbach
2006/2007 Bayern – Dortmund
2007/2008 Stuttgart – Schalke
2008/2009 Bayern – Hamburg
2009/2010 Wolfsburg – Stuttgart
2010/2011 Bayern – Wolfsburg
2011/2012 Dortmund – Hamburg
2012/2013 Dortmund – Bremen
2013/2014 Bayern – Gladbach
2014/2015 Bayern – Wolfsburg

Wir summieren:

2x Wolfsburg
2x Schalke
2x Hamburg
2x Gladbach
1x Frankfurt
1x Hertha
1x Stuttgart
1x Dortmund
1x Bremen

Eigentlich dann doch ganz gut durchgemischt, auf längere Sicht zumindest. Berücksichtigen muss man selbstverständlich noch, dass nur die wenigsten Teams über den gesamten Zeitraum hinweg Erstligist waren und überhaupt hätten ausgewählt werden können. Es spricht ja grundsätzlich auch nichts dagegen, diese Partie bewusst so einzurichten, dass sie nicht nur hierzulande, sondern international als besonders attraktiv wahrgenommen wird. Wieso man da beim ersten Mal Hertha wählte, lässt sich schon kaum nachvollziehen, nun zum zweiten Mal (und mit dem Meistertitel zum dritten Mal) in den letzten sechs Jahren Wolfsburg zu wählen, ist zumindest nicht geeignet, Verschwörungstheorien für die Gründe dieser Auswahl völlig zu entkräften. Oder andersrum gefragt: Seit wann läuft das Sponsoring des DFB-Pokals durch diese Automarke?

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Echtes Gewinnspiel: Reise nach Berlin samt Hotel zur WM-Eröffnung in der Waldbühne

Heute endlich mal wieder ein Gewinnspiel, das seinen Namen sogar verdient. Zu gewinnen gibt es eine Reise für 2 Personen per Bahn nach Berlin samt Hotelübernachtung vom 12.6. auf den 13.6. zum Kick-Off der Übertragungen der WM-Spiele in der Waldbühne. Die Aufgabe ist diesmal denkbar einfach:

poste einfach Dein Lieblingstor von allen WM überhaupt.

Zwei Einschränkungen: es darf kein Tor für Deutschland sein (gegen aber sehr wohl) und es dürfen weder Bergkamps Tor gegen Argentinien noch Maradonas Tore gegen England sein. Das ist alles. Allerdings muss das Tor per youtube-Video verfügbar sein, gefunden und der youtube-Link in den Kommentaren hinzugefügt werden (einbetten funktioniert leider nicht).

Ziehung der Sieger ist am 4.6. um 20h, bis dahin könnt Ihr so viele Tore einstellen, wie Ihr wollt, jedes Tor ist dann ein „Los“ in der Verlosung bei diesem feinen Gewinnspiel, bei welchem es — logisch — keine richtigen oder falschen Antworten gibt.

Bereitgestellt wird der Preis von Gillette, welche auch noch ein weiteres Gewinnspiel rund um die WM veranstalten und einen gewissen Thomas Müller als ihr WM-Rasurgesicht gewählt haben. Anders als Paul Breitner anno 1982 hat Thomas Müller aber keinen Bart, den er sich abrasieren könnte. Auf dem Land ist es halt nicht so hip wie in Berlin, wohin der glückliche Gewinner samt Begleitung reisen darf.

Dann darf man gespannt sein auf Eure Lieblingstore der WM-Geschichte, welche nicht für Deutschland fielen.

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Fußball mit kakaohaltiger Fettglasur

Wüsste der Autor es nicht selbst besser, dann würde er annehmen, dass er gestern den Anbruch einer neuen Ära gesehen hat. Denn eine Saison wie die vorige von Borussia Dortmund mag immer mal drin sein, ein Ausrutscher nach oben, bei dem sich mehr Glück als Verstand mit dem psychologischen Moment paart, weil man ständig gewinnt und demgemäß wie ein Duracell-Häschen und ganz von selbst eine Saison lang durchläuft. Und im Notfall sogar jene 90 Prozent des Gehirns anzapft, die der Mensch angeblich normalerweise nicht nutzt. Um den entscheidenden Schritt früher als der Gegner am Ball zu sein, der weiter auf seinen üblichen 10 Prozent daherdümpelt.

Eine Saison lang mag das gut gehen. Wenn das selbe Spektakel nun aber auch nahtlos in die nächste Saison übernommen werden kann, dann ist es wohl mehr als nur der günstigen Konstellation der Sterne über dem Westfalenstadion geschuldet, dass der (zugegeben nicht mehr als mittelmäßige) Gegner erneut über 70-79 Minuten lang keinen Ball bekommt. Stattdessen selbst zum mit heraushängender Zunge umherrennenden Häschen wird, dem der Igel Borussia stets zuvorkommt.

Nicht allein jene Tatsache war so überwältigend, dass Borussia Dortmund mal wieder Torchancen für sich und seine zweite Mannschaft zusammen herausspielte, sondern dass dem Hamburger SV zu keinem Zeitpunkt auch nur ein Hauch von Zugriff auf das Spiel gelang. Obwohl mit Michael Oenning jemand an der Seitenlinie saß, der Jürgen Klopps Methoden sicher besser kennt und demgemäß auch Gegenmittel hätte entwickeln können, als die meisten seiner Bundesliga-Trainer-Kollegen.

Bei kakaohaltiger Fettglasur denkt man zunächst an brasilianische Einflüsse auf das Spiel, in dieser Partie war aber gar kein Brasilianer dabei. Sieht man von Felipe Santana ab, der schließlich „nur“ verteidigte und somit nicht in erster Linie für jenen kakaohaltigen Glanz zuständig war, den die 3G-Connection „Götze, Großkreutz und KaGawa“ ganz ohne brasilianische Wurzeln verbreitete. Denn glänzend war die Glasur gestern, wenn 60-Meter-Pässe mit der Hacke nicht mal angenommen, sondern direkt weitergeleitet werden, und wenn jede scheinbar bereits geklärte Situation dazu geeignet ist, aus dem Nichts wieder Gefahr fürs HSV-Tor zu bedeuten.

Leider ist auch diesem Autoren bekannt, dass Prognosen die starke Neigung besitzen, falsch zu sein, besonders jene für die Zukunft. Weshalb das mit der „Ära“ erstmal noch in der Schublade bleibt. Erst mal abwarten, wer wen ansonsten heute und morgen noch auf welche Weise beherrscht oder eben nicht beherrscht.

Der letzte Deutsche Meister, der seinen Titel verteidigte, der nicht Bayern München hieß, war übrigens 1996 Borussia Dortmund.

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