So ein Ärger. Es gibt eine Erklärung für den EA-Cover-Fluch. Das ist deshalb ärgerlich, weil es bedeutet, dass der EA-Cover-Fluch tatsächlich existiert. Und nicht allein eine zufällige Ansammlung ganz selektiv ausgewählter Ereignisse ist, welche ohnehin im Fußball ständig passieren. Das ist auch deshalb ärgerlich, weil man nicht von selbst drauf gekommen ist, was einen selbst doch wieder entscheidende Zentimeter von der Rolle als allseits anerkannte allwissende Müllhalde wegbewegt, wie immer kurz vorm Ziel.
Die Erläuterung zur Existenz des Fluchs bezieht sich zwar auf die NFL, und die Antwort stammt von jemandem, der ein großes Interesse daran haben muss, dass es statt eines Fluches eine ganz einleuchtende und auch harmlose Erklärung gibt. Denn sie stammt von einem Mitarbeiter von EA Sports, welches sowohl die zugehörigen Spiele zur NFL als auch zum Fußball vertreibt. Aber sie ist doch recht überzeugend vom Football auf den Fußball übertragbar.
To earn the honor of being put on the game cover, a player is usually coming off of a strong year and some regression the following year is to be expected […]
Für alle Ossis, die hier mitlesen, hab ich die Aussagen von EA Sports mal eben übersetzt:
Um die Ehre zu erreichen, auf einem Cover des Spiels abgebildet zu werden, muss ein Spieler zuvor eine besonders gute Saison gespielt haben. Weshalb ein gewisser Leistungsrückgang in der nächsten Saison zu erwarten ist.
D‘oh!
Das ist natürlich tatsächlich so. Wer gerade, selbst wenn er FC Bayern München heißt, Meister geworden ist, hat gute Chancen, im nächsten Jahr schlechter abzuschneiden. Wer als Trainer eine Mannschaft in die Champions League geführt hat, der hat nicht nur gute Chancen, schlechter abzuschneiden, er wird auch mit größerer Wahrscheinlichkeit seine besten Spieler abgeben müssen. Wer als Newcomer die Bundesliga aufmischt, hat eine gewisse Chance, dass sich die Gegner besser darauf einstellen. Und so weiter.
Ein menschliches Gehirn ist eine tolle Einrichtung, aber leider allzu oft immer noch dem Okkulten anhängend. Sehen und zählen sind zwei verschiedene Dinge.
Kein Fluch, schlicht eine erwartbare Regression.
(Inspiriert von Jürgen Kalwas Anmerkung bei allesaussersport.)
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