Letztens war es wohl 40 Jahre her, dass Franz Beckenbauer nach seiner Zeit bei Cosmos New York sein Comeback in der Bundesliga gab. Bekanntlich geschah dies für den Hamburger SV, nicht für seinen Heimatclub FC Bayern München. Anderthalb Jahre blieb er an der Alster, war allerdings oft verletzt. Immerhin 28 Einsätze wurden es dann unter Manager Günter Netzer, darunter auch exakt einer gegen jenen FC Bayern München, den er zuvor stark geprägt hatte und hinterher noch ebenso prägen würde.
4:1 gewann sein Hamburger SV damals, nachdem er im heimischen Volksparkstadion zunächst mit 0:1 zurücklag, als Franz Beckenbauer gegen so Spieler wie Klaus Augenthaler, Karl-Heinz Rummenigge und andere antrat.
Franz Beckenbauer
31.10.1981
Hamburger SV
-
FC Bayern München
4:1
Das inspiriert, doch gleich einmal zu schauen, wie die übrigen Granden der Vereinsgeschichte sich in den Partien gegen den FC Bayern schlugen, wenn sie diesen einmal verlassen hatten – oder noch nicht da waren. Da gibt es doch einiges zu berichten. (Unterschiedliche Detailtiefe beim Spieldatum ist phlegmabedingt unterschiedlich. Und Supercup und Ligapokal bleiben wie immer auf dieser Seite unberücksichtigt. Nur Spiele als Spieler sind gelistet, sonst wäre es bei Rehhagel und Heynckes dann doch sehr ausgeufert.)
Zum Titel also: All die folgenden Spieler wissen, wie es ist, gegen den großen FC Bayern zu verlieren und manche auch, wie es ist, zu gewinnen. In jedem Fall kennen sie aber das Gefühl, gegen diesen meist als stärker eingeschätzten Gegner aufzulaufen – Arjen Robben und Franck Ribéry hingegen (noch) nicht.
Wer mag nicht gerne Salz in der Suppe? Das definieren heute zwar immer mehr Menschen im Fußball anders. Aber so eine richtige Torflut macht doch zum Zuschauen — als Neutraler — meist mehr Spaß, nicht zuletzt, weil sie im Fußball so selten ist, wie wir gleich (wieder mal) sehen werden.
Heute trifft der FC Bayern München in seinem Auswärtsspiel in der Champions League Vorrunde auf den AS Rom, oder auch „die Roma“. Und beide erscheinen in den unten stehenden Listen. Letztere zwar zu neuer Stärke erwacht, Erstere allerdings ebenso und da dürfte die Stärke der Ersteren möglicherweise größer sein als jene der Letzteren. Weshalb man mit ein bisschen Glück auf einen neuen Eintrag in die unten stehende Sammlung hoffen darf. Wobei das in den letzten paar Dutzend Monaten eigentlich für jedes Spiel der Bayern galt.
Die meisten Tore in einer Champions-League-Partie, allerdings nicht pro Spieler, sondern beim Gesamtergebnis finden sich unten. Wie das so ist mit wahrscheinlich normalverteilten Ergebnissen, thront eine Partie mit satten 11 Treffern an der Spitze, auf 10 kamen bislang keine zwei Teams, deren 9 gab es dann immerhin schon 3 Mal und 8 Tore fielen gleich 18x [Update:] 19x mit den unterschiedlichsten Ausprägungen, wobei Liverpools 8:0 gegen Besiktas den höchsten Sieg in der Geschichte der Champions League überhaupt darstellt, aber eben nicht das torreichste Spiel.
Und wenn man gerade schon mal dabei ist, kann man sich auch noch jene Partien mit jeweils 7 Toren zu Gemüte führen und erkennt, dass deutsche Teams doch häufig beteiligt waren, leider sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite des Ergebnisses.
Der absolute Torrekord in diesem Wettbewerb, wenn man auch den Europapokal der Landesmeister mit einbezieht, liegt übrigens bei 14 Toren in der Partie vom September 1969 KR Reykjavik – Feyenoord Rotterdam, die 2:12 endete. Beide Ehrentreffer, wenn man so will, erzielte übrigens ein Mann mit dem schönen Namen Baldvin Baldvinsson. Und das auch noch per Doppelschlag zum 1:10 und 2:10. Das nennt man wohl Moral.
PS: Alles händisch zusammengesucht und deshalb ohne Gewähr. Ihr OptaBaade.
Ich war sicher nicht der einzige, der schon beim ersten der beiden sehr guten Auftritte von Teemu Pukki in der Europaliga gegen den FC Schalke 04 das Edi-Glieder-Syndrom wiedererwachen sah. Dass es im Jahr 2011 dann tatsächlich noch so kommt, ist schon keine Ironie des Schicksals mehr, eher Verzweiflung desselben am strategisch geplanten Vorgehen beim Einkauf von Fußballern. Wobei die dabei angewandte Strategie zugegebenermaßen gar nicht so verkehrt ist:
Wer keine Idee hat, wonach er sucht, kann bei seinen Einkäufen schließlich nichts falsch machen.
Zwei der vier Namen wären damit oben schon erwähnt, die mir zu diesem Phänomen einfallen, dass ein Bundesliga-Club einen Spieler allein deshalb einkauft, weil er in einer oder zwei Partien hervorragend gegen ihn auftritt, meistens auch einige Tore erzielt.
Die anderen beiden wären Roy Makaay, den der Großmeister der Kaderplanlosigkeit nach ihn sehr schmerzenden Toren gegen seinen Verein in der Champions League gleich mal für seine eigene Elf einkaufte. Und sich dabei wohl auch noch von gewiefteren Händlern als ihm selbst ein wenig über den Tisch ziehen ließ. But I digress.
Roy Makaay und der vierte im Bunde ist … tja, fällt mir gerade nicht ein.
Ihr aber wißt bestimmt, welche Impulskäufe in Euren Klubs je getätigt wurden.
Name
Käufer
Abgebender Verein
Edi Glieder
FC Schalke 04
SV Pasching
Teemu Pukki
FC Schalke 04
HJK Helsinki
Roy Makaay
FC Bayern München
Deportivo La Coruna
Jan Schlaudraff
FC Bayern München
Alemannia Aachen
Marcel Heller
Eintracht Frankfurt
Sportfreunde Siegen
Anatolij Timoschtschuk
FC Bayern München
Zenit St. Petersburg
Ivica Olic
Hamburger SV
ZSKA Moskau
Rewas Arweladse
1. FC Köln
Dinamo Tiflis
Alexander Baumjohann
FC Bayern München
B. M‘gladbach
Marcelo Moreno
Werder Bremen
Schachtar Donezk
Jan Derek Sörensen
Borussia Dortmund
Rosenborg Trondheim
Mickael Tavares
Hamburger SV
Slavia Prag
Alexandros Tziolis
Werder Bremen
Panathinaikos
Ciprian Marica
VfB Stuttgart
Schachtar Donezk
Anthony Yeboah
Eintracht Frankfurt
1. FC Saarbrücken
Alain Sutter
FC Bayern München
1. FC Nürnberg
Dawda Bah
FC Augsburg
HJK Helsinki
Torbjörn Nilsson
1. FC Kaiserslautern
IFK Göteborg
Tony Woodcock
1. FC Köln
Nottingham Forest
Marcel Rozgonyi
FC Schalke 04
1. FC Magdeburg
Hami Mandirali
FC Schalke 04
Trabzonspor
Daniel Pavlović
1. FC Kaiserslautern
FC Schaffhausen
Cristiano Ronaldo
Manchester United
Sporting Lissabon
Bajram Sadrijaj
Borussia Dortmund
TSG Thannhausen
Wer wurde noch aufgrund der ausschweifenden Beobachtung von 90 oder 180 Minuten Fußballspiel gegen die eigene Mannschaft eingekauft?